Dremel - Angst vor der Flex

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Schnorchel

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Ich bin über das Thema Angst vor der Flex aus 2014 auf dieses Forum gestoßen. Übrigens eine hochinteressante Diskussion, ich habe viel über Schusswaffen gelernt :mrgreen:

Die Frage, die mich bewegt ist, ob der Dremel Platin Edition 4000 für 82 €, den ich vor einigen Monaten gekauft habe und den ich nur sporadisch benutze, eigentlich eine sinnvolle Anschaffung war, denn:

  • Der Ein-/Ausschalt-Schieberegler ist sehr leichtgängig. Versehentliches Einschalten ist vorprogrammiert, wenn man nicht stets den Netzstecker zieht.
  • Dremel soll ja die Marke schlechthin sein, zumindest kam mir das so vor. Die qualitative Verarbeitung erinnerte mich aber eher an ein 10-Euro-Multifunktionswerkzeug aus einem 1-Euro-Laden.
  • Besonders stark scheint der Motor nicht zu sein. Wehe, wenn die Drehzahl zu niedrig oder der Druck etwas zu stark ist. Ich denke die meisten Nähmaschinen haben einen besseren Motor.

Vielleicht sind meine Erwartungen nur zu hoch, doch dann wäre die Frage, ob das an Dremel liegt oder ob man von diesen Geräten in diesem Preissegment generell nicht viel erwarten darf.

Was ist nun mit der Angst vor der Flex?

Genau, um es nicht zu vergessen: Mit dabei im Set waren diese beiden Trennscheiben für Metall (SC456). Ich habe damit einen Haken an der Wand gekürzt, hat soweit auch hervorragend funktioniert.

Allerdings habe ich mir dabei fast in die Hose gemacht, weil die angeblichen 35.000 Umdrehungen pro Minute schon eine Ansage sind. Ich habe 20.000 verwendet, die Trennscheiben sollen auf die Maximaldrehzahl ausgelegt sein. Die Trennscheibe ist freilaufend, ich meine damit, dass es keinen Schutz drum herum gibt. Wenn die Scheibe platzt, was dann? Ist sie zu klein, um Schaden anzurichten? Wohl kaum, oder? Und zu langsam sind bis zu 35.000 U/M auch nicht, nehme ich an.

Klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich habe schon so Horrorvorstellungen, dass die Scheibe platzt, Teile die Halsschlagader aufschlitzen und dann das Blut durch den Raum spritzt und ich auf der Stelle tot bin :kp:

Wie schätzt ihr die Sicherheit eines Dremels allgemein und unter Einsatz von solchen Trennscheiben ein? Zumal das Gerät sicher von vielen Hobbyisten verwendet wird. Die Gefahr, dass sich da eine Trennscheibe verkantet und platzt, dürfte höher sein, fürchte ich.

(Schutzbrille ist bei meinen Arbeiten ohnehin immer Pflicht, aber unten dicht sind die nicht und für den Hals gibt es so ohne Weiteres keinen Schutz)
 
Schnorchel schrieb:
  • Dremel soll ja die Marke schlechthin sein, zumindest kam mir das so vor. Die qualitative Verarbeitung erinnerte mich aber eher an ein 10-Euro-Multifunktionswerkzeug aus einem 1-Euro-Laden.
  • Besonders stark scheint der Motor nicht zu sein. Wehe, wenn die Drehzahl zu niedrig oder der Druck etwas zu stark ist. Ich denke die meisten Nähmaschinen haben einen besseren Motor.
Um es kurz zu sagen: Dremel lebt von seinem Ruf. Die Dinger sind im Vergleich zu den genannten 10 € Werkzeugen durchaus brauchbar, aber es gibt deutlich bessere Geräte. Als Beispiel seien da Proxxon oder Milwaukee genannt. Und diese Geräte sind alle keine Kraftprotze - die arbeiten nur über Drehzahl. Und falls diese in den Keller geht, drückst du zu stark.

Die Trennscheibe ist freilaufend, ich meine damit, dass es keinen Schutz drum herum gibt. Wenn die Scheibe platzt, was dann? Ist sie zu klein, um Schaden anzurichten? Wohl kaum, oder? Und zu langsam sind bis zu 35.000 U/M auch nicht, nehme ich an.
Der Vorteil dieser Scheiben ist, dass sie nahezu kein Gewicht haben und die Bruchstücke eher wenig aerodynamisch sind, also recht schnell in der Luft abgebremst werden. Trotzdem ist eine Schutzbrille Pflicht! Wenn dir so ein Bruchstück ins Auge kommt, kann das Auge weg sein. Aber allgemein richten die eher wenig Schaden an. Wenn dich so ein Teil trifft, hast du einen Striemen auf der Haut und das war's.

Übrigens: Laut BG benötigen erst Trennscheiben mit einem Durchmesser ab 50 mm eine Schutzhaube. Das sagt schon einiges über die Gefährlichkeit aus.

Klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich habe schon so Horrorvorstellungen, dass die Scheibe platzt, Teile die Halsschlagader aufschlitzen und dann das Blut durch den Raum spritzt und ich auf der Stelle tot bin :kp:
Es ist bei rotierenden Teilen immer eine gute Idee, nicht in der (möglichen) Flugbahn zu stehen. :wink:

Wie schätzt ihr die Sicherheit eines Dremels allgemein und unter Einsatz von solchen Trennscheiben ein?
Mit entsprechenden Vorkehrungen (Brille - und vielleicht nicht direkt neben der Halsschlagader schneiden) halte ich die für recht sicher. Falls du trotzdem Angst hast, wäre vielleicht ein Visier etwas für dich: https://www.3mdeutschland.de/3M/de_...96-12500-99999CP/?N=5002385+3292799055&rt=rud (auf die Schnelle eins rausgesucht, kenne dieses Modell selbst nicht)
 
Dem obigem Beitrag von Ein_Gast ist eigentlich nix hinzuzufügen, hat meine volle Zustimmung.
Der Dremel 4000 ist mit 175 Watt eigentlich schon recht kräftig und er verfügt über eine Konstantelektronik, die die Drehzahl auch unter Last einigermaßen konstant hält.
Durch zu viel Druck kann man aber natürlich auch ihn zum Stillstand bringen/überlasten.
Die Trennscheiben dürften solche sein, welche zw. 2 kleinen Fiberringen mit einer kleinen Schraube kopfseitig an einem Aufnahmeschaft montiert werden.
Hierbei gilt, die Schraube zwar ausreichend fest, aber nicht mit aller Gewalt anzuziehen.
Zieht man die Schraube zu fest, kann die Trennscheibe beschädigt werden und der Bruch ist vorprogramiert.
Wie bei allen rotierenden Werkzeugen (z.b. Geradschleifer,. Winkelschleifer) empfiehlt es sich, die Geräte nach der Montage der Einsätze/Vorsätze erstmal ohne Last / ohne Kontakt zum Material für knapp 1 Minute frei drehen zu lassen.
So kann man prüfen, ob die Einsätze/Vorsätze ohne Unwucht laufen, nicht wegen (übersehenen) Vorschäden bereits auseinander fliegen und auch richtig fest montiert/gespannt sind.
Vorgeschädigte Einsätze/Vorsätze sollte man auf keinen Fall mehr benutzen, sondern entsorgen.
 
Also ein gesunder Respekt ist auf jeden Fall nicht verkehrt, Schutzbrille ist auf jeden Fall anzuraten. Wir mussten mal was dremeln in der WG, also direkt los zum Baumarkt und das nächstbeste Trennscheibensortiment von Dremel geholt. An den DeWalt Geradschleifer und los. Mein Mitbewohner hat da zum ersten Mal mit so einem Rotationsschleifer gearbeitet und wohl etwas verkantet, da hat sich dieser Klipsverschluss gelöst und die Trennscheibe ist durch den Raum gesegelt. Da ist ihm die Lust erstmal ein bisschen vergangen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und man bekommt auch mehr Gefühl am Werkzeug.
 
wie bei allen schnell drehenden Werkzeugen ist es schon mal gut wenn man nicht in der axialen Flugrichtung steht, natürlich ist Schutzausrüstung wichtig.
Ich arbeite mit einigen Proxxon Geräten und da hat es auch öfter mal eine Trennscheibe zerlegt, meist beim Verkannten.
 
Schlacke schrieb:
Die Trennscheiben dürften solche sein, welche zw. 2 kleinen Fiberringen mit einer kleinen Schraube kopfseitig an einem Aufnahmeschaft montiert werden.
Dremel hat zwei verschiedene Trennscheiben im Sortiment.
Erstere, dir Du genannt hast, sind wohl eher als Schleifscheibchen geeignet mit denen man mal etwas anritzen kann.
Die Trennscheiben, die Dremel noch im Sortiment hat , sind aus einem faserverstärkten Material gefertigt und etwas dicker. Zudem haben diese eine werkzeuglose Aufnahme. Diese lassen auch etwas mehr Kraft zu welche natürlich dazu führen kann dass die Maschine "ins Schlackern" kommt wodurch die Maschine verkantet und abgeschleudert wird.

PS
 
Sry fürs Offtopic.
Den Thread Angst vor der Flex kannte ich gar nicht. Danke für den Hinweis. Die Flex ist so ziemlich das Gerät vor dem ich den meisten Respekt habe, da kontrolliere ich alles mindestens 3 bis 4 mal bevor ich den Anschalter drücke. Das lasse ich dann auch gerne mal andere machen, weil es mir zu gefährlich ist (Musste beim Bau einer Scheune die Bewehrung in einem Korb nochmal auftrennen, mit entsprechend Spannung auf den Eisen, weil das sonst nicht gepasst hätte, nach 3 von ca. 50 Schnitten habe ich gesagt, mache ich nicht mehr, weil ich dabei echt Angst hatte).
 
Ein_Gast schrieb:
Aber allgemein richten die eher wenig Schaden an. Wenn dich so ein Teil trifft, hast du einen Striemen auf der Haut und das war's.
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Wobei noch erwähnt sei das mir die kleinen Scheiben am Dremel wesentlich öfter kaputt gingen als solche am 125er Winkelschleifer. Der kleinere Durchmesser und die geringere Masse bedeutet das auch der gyroskopische Effekt geringer ausfällt, das Werkezeug hält die "Spur" nicht so gut und man verkantet wesentlich leichter.


mfg JAU
 
Thariel schrieb:
Die Flex ist so ziemlich das Gerät vor dem ich den meisten Respekt habe, da kontrolliere ich alles mindestens 3 bis 4 mal bevor ich den Anschalter drücke.

Ich mache Scheiben immer nur handwarm fest, bisher ist erst einmal eine durch die Werkstatt geflogen, der Praktikant lebt sogar noch. Ist gar nicht sooo gefährlich.
 
Gibt es da nicht diesen Stirnlochschlüssel? 🙈
 
Schnorchel schrieb:
Gibt es da nicht diesen Stirnlochschlüssel? 🙈
Das Problem ist doch gar nicht so sehr ob die Scheibe fest montiert wurde. Die Mutter wird durch die Drehrichtung eher fester an lose. Den Schlüssel braucht man also eher zum öffnen der Schraube.
Was Scheiben zerstört ist verkanten, einklemmen oder Materialfehler.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich extreme Fehlanwendung wie z.B. eine Trenn- als Schruppscheibe missbrauchen. Aber wer sowas treibt trägt eh weder Schutzbrille noch Handschuhe.
Und die Schutzhaube ist stets neuwertig weil noch im Pappkarton. :crazy:


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Wobei noch erwähnt sei das mir die kleinen Scheiben am Dremel wesentlich öfter kaputt gingen als solche am 125er Winkelschleifer
welche der beiden meinst Du?

IMG_20210304_075136.jpg
IMG_20210304_075039.jpg

PS
 
Geschraubte.

Einsatz derer mit Schnellverschluss kann ich noch an einer Hand abzählen.


mfg JAU
 
Die größeren haben im Gegensatz zu den kleinen eine Gewebeeinlage (wie Trennscheiben einer Flex) und sind daher deutlich stabiler. Die "zerfleddern" auch eher, als dass sie komplett bersten. Die kleinen Dinger dagegen fliegen einem bei jedem noch so kleinen Patzer um die Ohren - oder auch einfach mal nur so, sobald sie aufgebraucht sind.

Dafür reicht zumindest bei meinem Uralt-Dremel die Kraft nicht wirklich aus, um die größeren Scheiben anzutreiben. Bei jedem kleinsten Druck geht das Ding in die Knie.
 
Schnorchel schrieb:
Wie schätzt ihr die Sicherheit eines Dremels allgemein und unter Einsatz von solchen Trennscheiben ein? Zumal das Gerät sicher von vielen Hobbyisten verwendet wird. Die Gefahr, dass sich da eine Trennscheibe verkantet und platzt, dürfte höher sein, fürchte ich.
Hmm ja, also mit Respekt ,muss man an die Sache schon ran gehen, wie bei allen Arbeiten ... Trennscheiben sauber zu führen ist da Pflicht (egal ob kleine oder große Trennscheiben beim Winkelschleifer).

Die dickeren Gewebescheiben sind m.E. aber weniger problematisch, also da ist mir noch nie eine gebrochen, egal ob beim trennen oder hantieren..
Hingegen sind die dunkelbraunen dünnen Dinger wesentlich zerbrechlicher und verwende die auch recht ungern und wenn eher bei Kunststoff oder halt wenn dünnere Schnitte nötig sind ... aber auch da ist mir wären dem trennen und sauberen führen noch keine Scheibe gebrochen, dass da fetzen durch den Raum fliegen, wobei ich die Drehzahl anpasse und soweit wie möglich runter drehe. Die Scheiben brechen mir wenn nur recht oft beim ablegen usw., da ist die Ruckzuck gebrochen (zum Teil brechen die ja schon beim draufschrauben oder mal zu fest angepackt).
 
Thema: Dremel - Angst vor der Flex

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