Löcher in Beton bohren- 30cm tief 3cm Durchmesser

Diskutiere Löcher in Beton bohren- 30cm tief 3cm Durchmesser im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, mit meinem EInhell SDS Plus Bohrhammer kann ich zwar viele Zentimeter problemlos bohren, dann aber kann es passieren, dass der Beton...
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wien1414

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Hallo,
mit meinem EInhell SDS Plus Bohrhammer kann ich zwar viele Zentimeter problemlos bohren, dann aber kann es passieren, dass der Beton Bohrer kurz hängen bleibt und ich den Bohrhammer zwischen meinen Knien fixieren muss, damit er sich nicht dreht. Beim letzten Loch bin ich sogar hängen geblieben.
Tja schlechte Bohrtechnik, schlechter Bohrer oder schlechter Bohrhammer?
Oder anders gefragt, mit Marken Bohrer und/ oder Marken Bohrhammer wäre das nicht passiert?
Wer kann mir helfen?
Vielen Dank
 
Hi,

Material? Beton?

Welche genaue Maschine hast Du (kann sein, dass Bohrerdurchmesser zu groß für die Maschinenleistung ist), kann sein, dass Du auf Armierung getroffen bist (hier könnte ein 4-Schneider Hammerbohrer Abhilfe schaffen), kann sein, dass nicht gelüftet wurde und Bohrmehlstau entsteht...etc.

genauere Angaben vor allem über die Maschine (Leistung) wäre ganz gut... Ich tippe aber einfach mal auf einen zu großen Bohrerdurchmesser für die Maschine.
 
Ist so nicht ohne Rückfragen zu beantworten - auch wenn 30mm Bohrdurchmesser schonmal eine Ansage ist. (Ich gehe davon aus es handelt sich um einen Bohrer, keine Bohrkrone/Lochsäge.)

Was für Beton? Bewehrt?

Hast Du den Bohrer zwischendurch mal gelupft, also ein Stück herausgezogen damit das Bohrmehl besser heraus kommt? Das sollte man tun.

Hast Du den Bohrhammer arbeiten lassen, oder mit dem gesamten Körpergewicht gedrückt?

Bei einem vernünftigen Gerät würde wenn der Bohrer tatsächlich hängen bleibt (z.B. in der Bewehrung), die Rutschkupplung bzw. ein evtl. vorhandenes "Kickback Control" greifen.

SDS-Plus bewegt sich bis 20mm Bohrdurchmesser in der "Komfortzone". Bis 30mm ist mit großen SDS-plus Bohrhämmern (3 - 4 kg Klasse) wohl möglich, aber nicht wirklich empfehlenswert.

Meine (vorläufige) Meinung: Ungeeignetes Werkzeug (vermutlich +-2kg Maschine?) (4-Schneiden HM-Kopf 30mm Bohrer mit größerer Arbeitslänge von eBay?) hart an der absoluten Belastungsgrenze eingesetzt - das Resultat war zu erwarten.

Ein übliches SDS-Plus Flagschiff der Markenhersteller mit entsprechendem Bohrer (den es vermutlich von Qualitäts-Herstellern gar nicht gibt ...) hätte hier weniger Probleme gemacht - wäre aber immer noch nicht optimal gewesen.

Hier hätte man - je nach Beton - ruhig auf SDS-Max setzen sollen. Und wenn bewehrt, hätte man auch über Diamant-Technik naß nachdenken können.

Ist natürlich nur meine, unmaßgebliche, Meinung.

Viele Grüße,
Oliver
 
Hallo, Danke und sry war zu ungenau:
Beton unbewehrt.
Einhell TE-RH 38 E mit 1050 Watt, 9 Joule, Bohrleistung 38mm, upps und ist SDS Max.
Nicht mit ganzem Körpergewicht gearbeiten, hab die Pneumatik arbeiten zu lassen. Allerdings nicht gelupft.
Die Rutschkupplung hat fkt., beim letzten Loch ist die aktiv geworden.
Der Bohrer selbst stammt aus einem Billig Sortiment für Betonbohren.
Beim Bohren in der "Tiefe" hat es zeitweise gequischt und ich musste den Bohrhammer fest fixieren, Rutschkuppelung war da noch nicht aktiv. Das gehört wohl dazu (?) ist aber für den Ungeüten ungemütlich.
 
Schlechter Bohrer und nicht gelupft, schlechte Kombi.
 
Ja, m.E. liegt es auch am Bohrstaub, ergibt eben irgendwann zu viel Reibung ... also der Bohrstaub muss immer wieder raus gelupft werden, dann klappt das auch (gibt nicht umsonst Bohrer mit Absaugloch).
 
Kein Lupfen, ok, das dürfte es gewesen sein, beim letzten Loch ist der Bohrer auch ziemlich heiß geworden.
Damit ich mir leichter tue, was für einen Bohrer empfielt ihr?
 
Auch das Quitschen + zeitweise erhöhtem Widerstand bei Bohren kann durch den Bohrstaub entstehen?
Danke nochmal!
 
wien1414 schrieb:
Auch das Quitschen + zeitweise erhöhtem Widerstand bei Bohren kann durch den Bohrstaub entstehen?
Danke nochmal!

Da kann bei minderwertigem Hartmetall auch schon mal die Schneide abgenutzt sein und im weiteren Bohrverlauf die Wendel zu klemmen beginnen.
Bei solch tiefen Löchern bohrt man übrigens möglichst mit einem kurzen Bohrer vor.
Bei Eisentreffern bricht an billigem Hartmetall auch gerne mal ein teil der Schneide ab. Vorzugsweise bei Eisentreffern.

PS
 
Alles klar, noch ein herzliches Dankeschön und alles Guté für das Neue Jahr!
 
Ok, sehr informativ, Danke.
Bohrhammer hab ich ja,...aber welchen Bohrer soll ich nehmen: 4 Schneiden wäre wohl zu empfehlen, aber sonst?
 
4 Schneiden und einen Markenbohrer und das Gerät arbeiten lassen (nicht drücken) und ab und zu lupfen.
 
Und besonders bei Bohrungen nach unten: Staubsauger mit nem dünnen Rohr(kleiner dem lochdurchmesser) als Sauglanze, alle paar cm aussaugen.
 
Moin,

Vernünftige Hammerbohrer (SDS-Plus wie auch SDS-max) gibt es z. B. von: Bosch, Milwaukee, Hans Werner, Makita, Dewalt, Heller, Keil, Metabo, Wolfcraft. Nicht empfehlenswert: KWB, generell Import (zumindest meistens). 4-Schneiden macht definitiv Sinn, haben sie aber fast alle heute, oder mindestens 3-Schneiden.

allg. Info: ab ca. 250mm / 300mm sollte mit einem kürzeren Bohrer, gleichen Durchmessers vorgebohrt werden. Regelmäßiges lüften (lupfen) verhindert Bohrmehlstau... aber das haben die anderen ja schon mitgeteilt.......

Und....vlt. noch nei gescheite Maschine..... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
 
Danke allen nochmal!!
 
bei Stampfbeton habe ich es schon erlebt dass lose Steinchen den Bohrer in der Spindel verklemmen. Notfalls beim Bohren mit einem Sauger das Bohrmehl absaugen.
 
Thema: Löcher in Beton bohren- 30cm tief 3cm Durchmesser
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