Fett für Getriebe?

Diskutiere Fett für Getriebe? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich habe mir einen alten Metabo Trokenbauschrauber besorgt und mal nachgeschaut ob was zu machen ist. Er lief ganz ruhig also bin ich mal...
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BauhausBerni

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Hallo,

ich habe mir einen alten Metabo Trokenbauschrauber besorgt und mal nachgeschaut ob was zu machen ist. Er lief ganz ruhig also bin ich mal davon ausgegangen, dass die Lager noch gut sind. Wenn ich ihn auf Vollgas laufen lasse funkt er, sonst nicht. Die Kohlebürsten sind auch noch gut.

Das Getriebe sah auch noch gut aus. Allerdings habe ich dort das alte Fett heraus geholt und neues Liqui Moly LM47 rein gemacht. Das LM47 ist aber "relativ" dünnflüssig im Gegensatz zu dem sehr sehr zähen Fett das im Getriebe war. Jetzt frage ich mich im Nachhinein doch ob das eine gute Idee war oder ob ich nicht ein anders rein machen sollte? Welche fette gibt es für Getriebe?
Ich hätte nämlich noch eine Flex, die auch mal ein neues brauchen würde...

Komisch war dann auch noch, dass in dem Fett der Bohrmaschine lauter kleine weiß Teilchen / Klumpen waren :kp:
 
LM47 ist von der Konsistenzklasse NLGI 2. Das ist also keineswegs besonders dünnflüssig.
Das alte Fett dürfte vor allem ... alt gewesen sein.
Das Fett mit der Zeit hart wird, ist nicht ungewöhnlich. Das vorhandene Fett ist also nicht der Maßstab für die Neubefüllung - sofern das Gerät 10 Jahre oder älter ist.

Ansonsten kann Dir bestimmt jemand sagen, welche Fett Metabo in der Serviceanleitung vorgegeben hat.
 
Ein NLGI-2 ist viel zu zäh, das wird einmal an den Rand geschleudert und schmiert ab dann gar nichts mehr. Such einfach mal nach Fett für so ein Getriebe, da gibt es schon threads hier im Forum. Dürfte wohl eher ein NLGI-0 bis NLGI-00 sein, was da hinein gehört.
 
Hallo Berni,

BauhausBerni schrieb:
einen alten Metabo Trokenbauschrauber
endlich mal jemand der genaue Angaben zum Typ der Maschine macht :kp:
Ohne genaue Angaben :glaskugel: Metabo Fettube G34-130 Artikelnummer 344130800 UVP 11,60€
Sollte Klüber GE14-111 entsprechen.

Gruß
 
...und das GE 14-111 ist ein Fett der NLGI-Klasse 1. Auch geeignet wäre das etwas dünnflüssigere GE14-110 mit NLGI-0.
 
Dev schrieb:
LM47 ist von der Konsistenzklasse NLGI 2. Das ist also keineswegs besonders dünnflüssig.
Das alte Fett dürfte vor allem ... alt gewesen sein.
Das Fett mit der Zeit hart wird, ist nicht ungewöhnlich. Das vorhandene Fett ist also nicht der Maßstab für die Neubefüllung - sofern das Gerät 10 Jahre oder älter ist.

Ansonsten kann Dir bestimmt jemand sagen, welche Fett Metabo in der Serviceanleitung vorgegeben hat.

Danke, schon mal ne gute Info
 
DerAlteSchrauber schrieb:
Hallo Berni,

BauhausBerni schrieb:
einen alten Metabo Trokenbauschrauber
endlich mal jemand der genaue Angaben zum Typ der Maschine macht :kp:
Ohne genaue Angaben :glaskugel: Metabo Fettube G34-130 Artikelnummer 344130800 UVP 11,60€
Sollte Klüber GE14-111 entsprechen.

Gruß

Danke,
sorry, den Typ habe ich gerade nicht da, komme erst am We wieder zu der Maschine
Das ding ist minimum 15 Jahre alt, eher >20 Jahre
 
gibt es hier eigentlich einen "Gefällt mir" oder "Danke" Button?

und sollte das mal so ein Profi wie ich lesen, hier gleich der Link dazu was NLGI ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schmierfett#Einteilung_der_Schmierfette

Vermutlich wäre das hier dann so ein Fett:
https://www.fuchs.com/de/de/produkt/product/123534-renolit-eplith-00/
Das hat NLGI-00 und auf der Seite steht:
Hauptanwendung:
Zur Getriebeschmierung von Schneckenrad-, Kegelrad-, schräg- und gradverzahnten Getrieben, z.B. Umformpressen, Werkzeugmaschinen, Industriegetriebe.
 
DerAlteSchrauber schrieb:
Ohne genaue Angaben :glaskugel:

So, jetzt ist es soweit, der Schrauber ist ein Metabo SE 4420 R+L
Wie kommt man da jetzt an die Info welches Fett da rein muss, wenn das so genau differenziert wird?
Ich hätte da nämlich noch ein paar andere alte Geräte, die ich dann während des Winters überholen würde.
Nämlich eine Bosch Stichsäge GST 85P
Eine REMS Cat Säbelsäge Nr.56
und eine Flex 1509 FR Mauerfräse
Wenn ich dann schon Fett extra bestellen muss, dann würde ich gleich alle auf einmal bestellen.
 
BauhausBerni schrieb:
Wie kommt man da jetzt an die Info welches Fett da rein muss, wenn das so genau differenziert wird?[...]
Wenn ich dann schon Fett extra bestellen muss, dann würde ich gleich alle auf einmal bestellen.
Wie man da dran kommt, wüsste ich auch gerne. Letztlich nehmen die alle von den technischen Werten her mehr oder weniger die gleiche Schlonze, machen aber genauso alle ein Staatsgeheimnis draus. Metabo empfiehlt natürlich das eigene Fett mit eigener Ersatzteilnummer, welches dann - wie bei allen anderen - auf das Preisniveau von Kaviar oder Druckertinte gehoben wird.
Ich versuche schon seit geraumer Zeit, eine allgemeingültige Empfehlung eines guten Fett für:
- Akkuschrauber-Getriebe
- Bohrhammer-Getriebe
- Winkelschleifer-Getriebe
zu bekommen.
Wobei es eigentlich in erster Linie um Winkelschleifer auf der einen Seite und "alle anderen" auf der anderen Seite geht, denn nur die Winkelschleifer sind Schnellläufer, was es auch zu beachten gilt.

Also Klüber, OKS oder Fuchs Lubritech. Allein es ist mir noch nicht gelungen.
Von Klüber weiß ich jetzt Klübersynth GE 14-111, aber das ist halt auch nicht leicht zu bekommen.
 
Also das Klübersynth GE 14-111, habe ich jetzt nirgends günstiger als die Fette der Hersteller gefunden.

Das original von Flex heißt anscheinend Renolit-IRGENDWAS
https://www.ach-shop.com/flex-fett-dose1kg-renolit-lxgfl0-ersatzteil-255691
Renolit, das muss praktisch von Fuchs sein.
https://www.fuchs.com/de/de/produkte/lieferprogramm/schmierfette/getriebefette/

Das RENOLIT SO-GFO 35 von Fuchs hätte die NLGI Klasse 0
https://www.fuchs.com/de/de/produkt/product/123792-renolit-so-gfo-35/
da gibt es das Kilo für nen 10er, das ist denke ich ein fairer Preis und das kann ich dann für alles verwenden, nur nicht für die Flex. Habe ich das dann richtig verstanden?
10€: https://www.agrar-profi24.de/werkst...getriebefliessfett-so-gfo-35-1-kg_200629_3704
 
Nein, je nach Konstruktion und Dichtelementen in den Maschinen sind unterschiedliche Fette für gleiche Maschinenarten erforderlich.
 
:?
Ich werd verrückt, brauche ich jetzt für meine fünf Geräte fünf Fette :crazy:
 
BauhausBerni schrieb:
Wenn ich dann schon Fett extra bestellen muss, dann würde ich gleich alle auf einmal bestellen.
Von dem Gedanken kannst du dich schon mal verabschieden, bei den von dir genannten Geräten die auch noch von unterschiedlichen Herstellern stammen kannst du wohl nicht alles von einem Lieferanten erhalten.
Für den Metabo Schrauber ist das von mir genante Fett das richtige.

Bosch GST 85 P vorgeschriebenes Fett von Bosch ist das Fett Nr 3605430004
Alternativ kannst du hier Mobil Fett EP2 verwenden.

Flex 1509 FR hier verwendet Flex Renolit LXGFL0

REMS Cat Säbelsäge Nr.56 hier gehört Rems Fett 091012R0,5 hinein, obwohl ich über 20 Jahre den Service für Rems gemacht habe ist es mir nicht gelungen eine brauchbare Alternative für dieses Fett zu finden.

Bei den ganzen Fettsorten wirst immer das Problem haben, das du sie nicht in kleinen Gebinden zu vernüftigen Preisen bekommen wirst, handelsüblich sind in der Regel hier bei 20 Kg Gebinde.

Was die Preise der Hersteller für ihre Fette angeht da bin ich ganz bei Dirk.

Gruß
 
Mhmm. Ich stimme Hans zu, daß es dichtungsabhängig ist, was für ein Fett benutzt werden kann. Was mir als Beispiel einfällt: Ein 000-Fett kann man nicht in einer Maschine nutzen, die nur eine Labyrinth-Dichtung hat, das würde auslaufen.

Ansonsten denke ich aber, dass man durchaus ein Fett für eine ganze Maschinensorte nutzen kann. Ich sehe keinen Hindernisgrund (vergleichbare Dichtungsart und ähnliche Konstruktion vorausgesetzt), das gleiche Fett, was für eine Bosch Säbelsäge genutzt wird, in einer Rems zu nutzen. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Säbelsägen auf zig verschiedenen mechanischen Konstruktionen basieren.

Von daher kann ich die Aussage:
DerAlteSchrauber schrieb:
REMS Cat Säbelsäge Nr.56 hier gehört Rems Fett 091012R0,5 hinein, obwohl ich über 20 Jahre den Service für Rems gemacht habe ist es mir nicht gelungen eine brauchbare Alternative für dieses Fett zu finden.
nicht so ganz verstehen.

Ich würde im Forum gerne einen thread anregen in der Art wie bei den SDS-Bohrern, beispielsweise:

Überschrift Maschinenart
- Hersteller&Typ, Hersteller-Fett, mögliche Alternative
...

Wenn mir da jemand Futter gibt, würde ich so einen thread mal starten und das Anfangsposting aktuell halten.
 
In gewissen Fällen kann infolge mangelnder Kompatibilität die Mischung zweier Schmierstoffe zu Schäden führen, was im Extremfall eine Art Zersetzung stattfinden kann, die zu einem massiven Schmierfähigkeitsverlust führen kann.

In der Regel, zumindest bei teueren Industriekomponenten, stellen deren Hersteller Freigabelisten zur Verfügung. Im Zweifelsfall kann man sich auch an führende Schmiermitelhersteller wenden.

Allerdings sind solche katastrophale Vermischungsfehler in der Praxis relativ selten, viel öfters ist nur noch unzureichend Schmiermittel vorhanden und ggf. wird dies erst zu spät bemerkt (rauchende überhitzte Lager sind nicht so genial : ) ).

Sofern vertretbar möglich kann es sinnvoll sein, vor den Neuschmieren, das alte Schmiermittel nach Zerlegung des Gerätes möglichst rückstandslos zu entfernen, z.B. mit dem Reinigungspinsel wo da Reinigungsmittel im Kreislauf gepumpt wird. Weiss nicht einmal wie man das Ding nennt, ist meist auf einem Fass montiert und u.a. in jeder Garage vorhanden.
 
Senkblei schrieb:
In gewissen Fällen kann infolge mangelnder Kompatibilität die Mischung zweier Schmierstoffe zu Schäden führen,
[...]
Allerdings sind solche katastrophale Vermischungsfehler in der Praxis relativ selten,
In der Praxis kann man die meisten Fette (darum geht es hier ja) angstfrei mischen - jedenfalls wenn man sich die entsprechenden Matrizes von Zeller-Gmelin, Klüber oder anderen "Verdächtigen" anschaut.

Sofern vertretbar möglich kann es sinnvoll sein, vor den Neuschmieren, das alte Schmiermittel nach Zerlegung des Gerätes möglichst rückstandslos zu entfernen,
Ehm. Wenn ich z.B. das Getriebe von meinem Winkelschleifer öffne, dann wäre das für mich obligatorisch. Warum sollte man denn die alte Schlonze drin lassen?
 
Hab ich schon gesehen, wo aus Faulheit nur das gröbste herausgekratzt wurde und danach über eingehärtete Fettresten frisches Fett gespachtelt wurde. :(

Deshalb versuche ich im privaten Bereich soviel wie möglich selbst zu warten. Dann weiss ich auch besser Bescheid über die Geräte und Maschinen, die ich einsetze. Vorteil ist allerdings, dass ich notfalls auf eine recht gute grösstenteils industrieeinsatztaugliche Werkzeugaustattung zurückgreifen kann.
 
Senkblei schrieb:
Hab ich schon gesehen, wo aus Faulheit nur das gröbste herausgekratzt wurde und danach über eingehärtete Fettresten frisches Fett gespachtelt wurde. :(
Ok, in dem Fall ist es aber auch egal, ob die Kombination der Mischung nur suboptimal ist. :crazy: :rotfl:
 
Dirk schrieb:
Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Säbelsägen auf zig verschiedenen mechanischen Konstruktionen basieren.

Von daher kann ich die Aussage:

DerAlteSchrauber hat geschrieben: ↑
10. Okt 2020, 20:06
REMS Cat Säbelsäge Nr.56 hier gehört Rems Fett 091012R0,5 hinein, obwohl ich über 20 Jahre den Service für Rems gemacht habe ist es mir nicht gelungen eine brauchbare Alternative für dieses Fett zu finden.

nicht so ganz verstehen.
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst das da schon gravierende Unterschiede in der mechanischen Konstruktion gibt, die vollkommen andere Anforderungen an die Schmiermittel stellen wundert es mich nicht das du so einiges nicht verstehen kannst oder willst.

Das hier wieder mal anstatt dem Frage stellenden zu helfen es in das übliche Geschwafel abgleitet bin ich erst mal aus diesem Thema raus.

Gruß
 
Thema: Fett für Getriebe?
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