Tauchsäge, Handkreissäge oder beides?

Ranttanplan · 06.05.2020

Ich hab grad ein Video über einen Tauchsägen Test gesehen.

Da kommt jetzt bei mir die Frage auf, wo denn so die Unterschiede sind und für was sich welches Gerät besser eignet?

Mir kommt es so vor, als könnte eine Tauchsäge eine Handkreissäge ersetzen und sagar die bessere Wahl sein.
Ist dem auch so?
Ist eine Tauchsäge im Schnitt eigentlich teurer als eine Handkreissäge?

Ein_Gast · 06.05.2020

Ranttanplan schrieb:
Ist dem auch so?
Ist eine Tauchsäge im Schnitt eigentlich teurer als eine Handkreissäge?

Die Tauchsäge kann alles, was eine normale Handkreissäge auch kann und dafür zahlt man auch etwas mehr - die Versenkung kostet ja allein schon. Weiterer Vorteil: Durch das fast komplett geschlossene Gehäuse lässt sie sich meist gut absaugen.

Nachteil: Die meisten Tauchsägen bekommt man nur mit 165 mm Blattdurchmesser. Festool bietet soweit ich weiß mit der TS75 eine der wenigen Ausnahmen. Dafür bekommt man Handkreissägen auch kleiner oder auch mit bis zu 450 mm Blattdurchmesser.

zimmy · 06.05.2020

Ein_Gast hat Recht.
Eine Handkreissäge, wird für längere und tiefere Schnitte von Vorteil sein, kommt immer darauf an was du machen willst und was du ausgeben willst.
Ich bevorzuge eine Tauchsäge für kurze kleine Schnitte bis max. 80 cm mit Schiene. Die Tiefe ist dann leider begrenzt. Eine HKS ist sinnvoll für längere und tiefere Schnitte besser, wenn es transportabel sein soll.
Eine Tischkreissäge, ist ideal für lange, tiefe und genauere Schnitte, die hat aber den Nachteil: sollte eben stehen und ist recht schwer, also eher für stationären Betrieb geeignet.
Wie gesagt, kommt immer darauf an was du machen willst.
Im Zweifel, und wenn du Geld und Platz hast, bist du gut beraten, wenn du alles hast.
Bist du jetzt besser drauf als vorher?
zimmy
P.S. Eins Schiene würde ich immer bevorzugen für genaueres arbeiten! Wenn man sie nicht unbedingt braucht, kann man sie auch weck lassen.

Ein_Gast · 06.05.2020

zimmy schrieb:
Ich bevorzuge eine Tauchsäge für kurze kleine Schnitte bis max. 80 cm mit Schiene. ... Eine HKS ist sinnvoll für längere und tiefere Schnitte besser,

Wie kommst du zu dieser Ansicht?

Ich würde eine "echte" Schiene immer bevorzugen, egal bei welcher Schnittlänge, aber zur Not tut es auch ein Brett als Anschlag oder ein Parallelanschlag.

Ich finde keinen Grund, die Schnittlänge bei der Tauchsäge zu begrenzen. Klar, man muss sie runterdrücken, aber das erfordert nicht wirklich Anstrengung und passiert beim Schieben fast automatisch. Von der Leistung her, liegen sie auf dem Niveau gleich großer Kreissägen.

zimmy · 06.05.2020

Du hast völlig recht, ich würde immer eine Tauchsäge bevorzugen. Schon aus Sicherheitsgründen!
Ich wollte nur Vor - Nachteile aufzählen.
Ich habe Täglich mit diesen Maschinen zu tun.
:saegen:

zimmy

Ein_Gast · 06.05.2020

Welchen Vorteil hat denn die Kreissäge, dass du sie bei längeren Schnitten bevorzugst?

the_black_tie_diyer · 06.05.2020

Für mich ist es so dass >>ich<< (m)eine (voreingestellte und fixierte) HKS für schnelle Schnitte, Ausklinken, Schnitte entlang des Anriss usw. (m)einer Tauchsäge vorziehe. Genauso würde >>ich<< nur im "Notfall" mit einer HKS einen Tauchvorgang vornehmen. Was aber wohl auch den Tatsachen geschuldet ist das ich zum einen beide Optionen habe und zum anderen über keine Holzhandwerkliche Ausbildung/ "Bau-Erfahrung" verfüge.

Beide verwende >>ich<< mit Schiene, wann immer das möglich/sinnvoll ist.

Bei >>mir<< hat es sich so eingespielt das ich die Tauchsäge i.d.R. für "feine, saubere & akkurate (Tauch-)Schnitte" einsetze, die HKS für (fast) alles.

Mein Votum ist also: Beide.

Viele Grüße,
Oliver

zimmy · 06.05.2020

O.K. jede Antwort ist richtig.
Wer wie du geübt ist im Handwerk, wird das alles i.O. sein.
Ich gehe davon aus, dass Ein_Gast nicht die Erfahrung hat und fragt deshalb: Welche von beiden?
Schwer zu sagen, beide sind Gut, ob mit oder ohne Schiene. Back hat aber auch recht, für schnelle Schnitte, ist eine Hks auf den Bau unverzichtbar, soweit man damit umgehen kann.
Meine Frage, was willst du mache und hast du Übung?
Als Heimwerker, der sich im Zimmern versucht und nur kleine Sachen machen will, ist eine Tischkreissäge das richtige für dich. Da kann man die Höhe, den Winkel,die Breite usw.einstellen.
Wenn du aber flexibel sein möchtest, ist die Tauchsäge als ungeübter mit Schiene die bessere Variante.
Wenn du aber Bretter,Bohlen besäumen willst und du Flexibel sein musst, ist m.e.a. die Hks die bessere Variante.
Such dir aus was du willst, wenn du Erfahrung hast, ist jede Säge das richtige.
:saegen:

zimmy

chevyman · 06.05.2020

Ich bin absolut der gleichen Meinung wie Oliver.

Hinzufügen würde ich noch, daß der Einsatz einer Tauchkreissäge "freihand" lästig ist. Man muß sie immer gegen den Tauchmechanismus runter drücken. Ist zwar wie bereits zuvor erwähnt kein großer Kraftaufwand, aber die Maschine will ja nicht selbstständig in der eingestellten Schnitttiefe verbleiben. Für "mal kurz was ablängen" ist das nicht wirklich praktisch.

Die Handkreissäge ist halt sozusagen ein Kochmesser, die Tauchkreissäge ein Skalpell.

Ein_Gast · 06.05.2020

zimmy schrieb:
Ich gehe davon aus, dass Ein_Gast nicht die Erfahrung hat und fragt deshalb: Welche von beiden?

Nein, die Frage stelle ich nicht. :wink:

Du machst solche Aussagen:

zimmy schrieb:
Wenn du aber flexibel sein möchtest, ist die Tauchsäge als ungeübter mit Schiene die bessere Variante.
Wenn du aber Bretter,Bohlen besäumen willst und du Flexibel sein musst, ist m.e.a. die Hks die bessere Variante.

Du hast jetzt schon mehrfach geschrieben, was du wofür nimmt, aber noch nie, warum du es machst. Das ist meine Frage: Welchen Vorteil hat die HKS für dich beim besäumen oder bei langen Schnitten?
Antworten, die ich erwarten würde, sähen beispielhaft so aus:
Die ist winkeltreuer
Die ist präziser
Die ist leichter und damit besser in der Handhabung
etc.

Ich habe zwar nicht täglich damit zu tun, aber auch beide Geräte hier im Schrank. Und ich finde absolut nichts, was die Kreissäge besser kann.

Für "mal kurz was ablängen" nehme ich aber die Kappsäge. Und Aktionen wie "in der einen Hand das Brett und in der anderen die Säge" mache ich aus Prinzip nicht.

FrankH · 06.05.2020

Eine Tauchsäge würde ich bei Möbelbau und kleineren Holzdicken vorziehen. Die Verwendung einer HKS sehe ich eher im Schnitt von Bauholz und Balken.
Sicher kann man mit beiden Sägetypen beides in gewissem Maße machen, ich als Heimwerker habe eine Tauchsäge gewählt (TS55), weil ich eher mal ein Brett zersäge als einen Holzbalken (den kann man ggfs. auch auf die Kappsäge packen, wenn nicht zu groß oder zu lang). Wer aber ständig in Holzständerbauweise Buden baut, wählt vielleicht eher eine HKS mit großer Tiefe als jemand, der Küchen aufbaut oder sich selbst ein paar Möbel baut und dazu großformatige Plattenmaterialien einkauft.

zimmy · 06.05.2020

ich klinke mich an dieser Stelle aus. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich immer noch nicht weis wie versiert du im Umgang mit diesen Maschinen bist und genau was du machen willst. Glaub mir ich werde keinen etwas raten, wo ich nicht Gewissheit habe was,wer, wo und wie machen will.
Ich war lange genug Zimmermann auf dem Bau und hab schon schreckliche Unfälle erleben müssen, bloß weil einer glaubt alles zu können und zu wissen. Ich rede jetzt nicht von euch, die ihr alle recht habt. Ich habe mit einer Zimmermann Säge die ersten schritte gemacht, hab gelernt wie man winklig sägt mit der Handsäge, dann mit einer Schrotsäge und ganz zum Schluss kommen Maschinen! Wenn man weis was man machen will ist eigentlich jede Säge die richtige. Hks. , Tauchsäge, Bandsäge, Handsäge usw.
Jede Säge hat irgendwo ihre Berechtigung und wird für den Zweck benutzt, wofür sie geschaffen wurde´.
Nimmt es mir nicht krumm, ich halt mich ab jetzt raus
:glaskugel:

zimmy

Ein_Gast · 06.05.2020

Ich bin weder der Threadersteller, noch suche ich Beratung. Ich wollte nur wissen, welche Gründe zu deiner Aussage führten. :kp:

lumpi · 06.05.2020

@Ranttanplan
Ich hab zwar kaum ne Ahnung was ich rede, aber ich habe mir vor 2 Jahren eine Tauchsäge mit Führungsschiene gekauft, welche ich seither 5x benutzt habe. Ich wüsste jetzt aber eigentlich nichts, was die Hks in meinen Laienhänden besser könnte, außer je nach Modell evtl. etwas tiefer sägen.

Also als erste Maschine würde ich jederzeit wieder ein Tauchsäge kaufen und falls sich der Bedarf entwickelt noch zusätzlich was kaufen, würde mich heute aber mehr darüber ärgern, wenn ich damals eine Hks gekauft hätte.

chevyman · 06.05.2020

lumpi schrieb:
Also als erste Maschine würde ich jederzeit wieder ein Tauchsäge kaufen und falls sich der Bedarf entwickelt noch zusätzlich was kaufen, würde mich heute aber mehr darüber ärgern, wenn ich damals eine Hks gekauft hätte.

Ganz so krass würde ich das nicht sagen. Es kommt auf die persönlichen Einsatzzwecke an. Auch sind die Tauchkreissägen in der Regel spürbar teurer, nicht jeder will gleich den Betrag auf den Tisch legen.

Aber ich rate auch bei der HKS auf jeden Fall zu einer Version, die direkt ohne irgendwelchen Third-Party Adapterkram ebenfalls auf einer Führungsschiene eingesetzt werden kann. Dann kann auch eine normale HKS bei Bedarf sehr präzise eingesetzt werden.

Ergänzung: Plastik-Führungsschienen, womöglich noch aus winzigen Teilen gestückelt, sind allerdings Kernschrott.

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