fabig schrieb:
Ich tendiere im Augeblick zur Makita RP1800.
Für die genannten Anwendungen wäre mir die zu groß, zu schwer und zu unhandlich.
Wenn eine zweite kleine Fräse für Kantenbearbeitung etc zur Verfügung steht, ist das kein Problem. Aber ich hätte keine Lust, mit einem 6kg Monster 1mm Fasen an Platten anzubringen. (Und soetwas fällt laufend an, wenn man denn mal eine Oberfräse besitzt.)
Ich nutze eine Bosch GOF 1250 LCE und habe sie mit einfachen Nutfräsungen bislang nicht an ihre Leistungsgrenze gebracht.
Bei einem 8mm Fräser in Lärche war das limitierende Kriterium eher, die Späne vernünftig aus der Nut zu bekommen (Vollnut fräsen).
Bei Fräsen der Seitenkante mit einem 12er Fräser konnte ich problemlos die gesamten 21 mm in der Tiefe zustellen und seitlich 3mm abnehmen, ohne dass die Maschine überfordert gewesen wäre.
Eine 12mm Zinkennut in Sperrholz traue ich der Maschine ebenfalls problemlos zu.
Wobei ich sowieso mit einem normalen Fräser erst einmal das Zentrum räumen würde, damit es weniger Probleme mit den Spänen gibt und weil der teurere Zinkenfräser dann weniger verschleißt.
Die Maschine ist meine Empfehlung, sofern Du auf eine 12mm Aufnahme verzichten kannst.
Und nun zu unserem Off-Topic Spezialisten:
Frage, ist, ob man da ein passendes Werkzeug mit einer vernünftigen Standzeit finden kann, z.B. Vollhartmetall.
Oder, ob evtl. optimal eingestelltes Plasma denkbar wäre, da viel einfacher für x/y-CNC zu implementieren, da eigentlich keine Bearbeitungskräfte vorliegen.
VHM-Werkzeuge in Stahl an einer handgeführten Maschine (gilt auch für den Einsatz einer Führungsschiene aber mit handgeführtem Vorschub): Vergiss es, die sind viel zu bruchempfindlich und wollen einen extrem gleichmäßigen Vorschub. Einmal wackeln und es macht knack. Die Bearbeitungskräfte würde ich einer Oberfräse auch nicht zumuten. Das werden die Lager nicht lange überleben.
Für eine CNC brauchst Du zumindest eine halbwegs ernsthafte Spindel. Es muss nicht gleich GMN oder IBAG sein. Die Solide China-Einstiegsklasse (und tatsächlich schon recht brauchbar) liefert die Firma Elte (
Beispiel). Für Stahl durch die hohe Drehzahl nicht optimal, aber kleine Fräser funktionieren wenn man den ganzen Berichten trauen darf. Spaß macht das natürlich nicht. Dafür brauchst Du eine Spindel mit weniger Drehzahl und mehr Drehmoment. Für Stahl wäre vermutlich eine reine Spindel ohne integrierten Motor besser. Da kann man dann einen 2-poligen Normmotor anflanschen und mittels Poly-V-Riemen 2:1 ins schnelle übersetzen. Dann passt der Drehzahlbereich eher.
Aber um Stahl zu fräsen brauchst Du auch eine verdammt steife CNC-Fräse. Die meisten Hobby-Fräsen sind nicht dafür geeignet. Wenn Du soetwas bauen willst, plane ein Budget >10.000 € ein und informiere Dich vorher sehr gründlich.
Plasmaschneider sind deutlich einfacher zu bauen. Die Bearbeitungskräfte entfallen, wie Du ja schon korrekt angemerkt hast. Der Antrieb kann per Zahnstange oder sogar direkt per Riemen erfolgen, was die Kosten niedrig hält.
Plasmaschneider gibt es mit HF-Zündung und mit Kontaktzündung. HF-Zündung erzeugt aber Unmengen elektromagnetischer Störungen und bringt bei Hobby-Konstruktionen gerne die CNC Steuerung zum Absturz. Einfacher ist ein Eigenbau, wenn man eine Gerät mit Kontaktzündung wählt.
Wenn Du soetwas selbst bauen willst, empfehle ich aber eine CNC-Forum für Tipps aufzusuchen. Peters CNC Ecke und die Zerspanungsbude sind im deutschsprachigen Raum sehr empfehlenswert.