Kräftiger Bandschleifer gesucht

Diskutiere Kräftiger Bandschleifer gesucht im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich bin seit 3 Jahren dabei, eine Kernsanierung an einem alten Bauernhof durchzuführen. Letztes Jahr habe ich aus einem Abrisshaus ca. 70...
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Tilman

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Hallo,

ich bin seit 3 Jahren dabei, eine Kernsanierung an einem alten Bauernhof durchzuführen. Letztes Jahr habe ich aus einem Abrisshaus ca. 70 m² gut erhaltene Dielen bekommen, die teilweise bis zu 50cm breit sind. Normalerweise wäre es das einfachste, sie an neuer Stelle zu verlegen und anschließend mit einer Walzenschleifmaschine zu planen. Aktuell sind sie jedoch unbehandelt und fast sägerau (lagen über 100 Jahre in einem Dachboden) und ich muss die dreckige Schicht erst einmal abziehen, um eventuelle Schäden vor dem Einbau erkennen und beseitigen zu können.

Mein Makita 9404J erscheint mir hier ein bisschen zu schwach, insbesondere mit P40 Bändern. Was wäre eine gute Alternative? Hat jemand persönlich einen direkten Vergleich zum Festool BS 105 E-Plus machen können? Wie laut ist er im Vergleich? Ich werde die Dielen auf dem Hof vorbereiten und auch wenn hier Lärm nicht das große Problem ist, will ich die Nerven der Nachbarn nicht über Wochen strapazieren.

Budget spielt eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist mir Qualität, Leistung und in gewissem Maß der Lärmpegel. Wenn es keinen guten Grund dafür gibt, dann bitte kein Bosch blau. Ich hatte früher viel Bosch blau, doch hier auf der Baustelle haben sich diese Geräte irgenwie alle zum kollektiven Ausfall verschworen.

Viele Grüße,
Tilman
 
Den Makita kenne ich nicht, von daher kann ich dir nicht direkt sagen, welcher Bandschleifer besser ist.

Die Festool-Bandschleifer sind glaube ich noch baugleich (oder zumindest bauähnlich) mit den alten HolzHer-Geräten. Den alten HolzHer kenne ich aus eigener Erfahrung und der ist ein Topgerät. Sehr kraftvoll, nicht kaputt zu kriegen aber ein bisschen schwer.

Gute Erfahrungen habe ich noch mit dem PBS 75 AE (Bosch grün; Das genannte Produkt bei Amazon) gemacht. Von denen habe 2 im Einsatz (einen alten made in Switzerland und einen neuen made in China). Hat zwar auf dem Papier weniger (Aufnahme)Leistung als der Makita aber die Abtragsleistung ist echt gut. Ein Schwachpunkt bei dem grünen Bosch ist meiner Meinung nach die Stationäreinrichtung, falls die ein Entscheidungskriterium ist. Diese funktioniert nur an Tisch-/Werkbankkanten, was in meinen Augen eher unvorteilhaft ist.

Der blaue Bosch GBS 75 AE, der nahezu baugleich mit dem grünen Bandschleifer ist, ist den Mehrpreis gegenüber dem Grünen nicht wert, da er im Gegensatz zu seinem grünen Pendant keine automatische Bandzentrierung hat.
 
Wenn der Makita nicht völlig ineffizient ist, dann sollten über 1 KW schon reichen, um so einen Schleifer anzutreiben. Schließlich drückt man beim Schleifen nicht, sondern lässt die Maschine die Arbeit machen. Rein von der Bandgeschwindigkeit dürfte sogar der Makita die Nase vorn haben.
 
Hallo

und ich muss die dreckige Schicht erst einmal abziehen, um eventuelle Schäden vor dem Einbau erkennen und beseitigen zu können.
Warum nicht einmal durch eine Dickenhobelmaschine laufen lassen? Dann musst Du nachher auch nicht mehr so viel schleifen.

PS
 
Aktuell testet Andy auf youtube jede Menge Bandschleifer, zu finden in folgender Playlist: https://m.youtube.com/playlist?list=PLhR0nmYx9OlopI_cwlXwo7gKwTb7Jmv97
Es kommt ein Test pro Woche hinzu. Im Ankündigungsvideo wurden die 14 Testgeräte genannt, die alphabetisch abgearbeitet werden.
Bisher schnitt der blaue Bosch wohl am besten ab, aber es kommen ja noch einige. Als nächstes kommt der Festool dran, da wird es bestimmt interessant.
Laut sind die Geräte bisher alle, viele sind auch wahre Dreckschleudern, auch mit Absaugung.
 
Ein_Gast schrieb:
Wenn der Makita nicht völlig ineffizient ist, dann sollten über 1 KW schon reichen, um so einen Schleifer anzutreiben. Schließlich drückt man beim Schleifen nicht, sondern lässt die Maschine die Arbeit machen. Rein von der Bandgeschwindigkeit dürfte sogar der Makita die Nase vorn haben.

Rein gefühlsmäßig geht die Maschine schon bei P60 Korn mit der Drehzahl ordentlich in die Knie. Nicht, dass sie es nicht schafft aber ich fürchte, es würde eine ziemliche Quälerei für die Maschine werden.


powersupply schrieb:
Warum nicht einmal durch eine Dickenhobelmaschine laufen lassen? Dann musst Du nachher auch nicht mehr so viel schleifen.

Bei unseren Dielen im ersten Stock waren schon unzählige kleine Steinchen und Dinge wie Reißzwecken eingetreten und bei diesen Dielen wird es nicht viel anders sein. Selbst wenn mein Dickenhobel 50 Zentimeter Breite hätte, wären die Messer vermutlich nach der ersten Diele ruiniert.


FrankH schrieb:
Aktuell testet Andy auf youtube jede Menge Bandschleifer, zu finden in folgender Playlist: https://m.youtube.com/playlist?list=PLhR0nmYx9OlopI_cwlXwo7gKwTb7Jmv97...

Das ist doch schon mal interessant. Vielen Dank. :wink:

Viele Grüße
Tilman
 
Bei unseren Dielen im ersten Stock waren schon unzählige kleine Steinchen und Dinge wie Reißzwecken eingetreten und bei diesen Dielen wird es nicht viel anders sein. Selbst wenn mein Dickenhobel 50 Zentimeter Breite hätte, wären die Messer vermutlich nach der ersten Diele ruiniert.

Für das Schleifband ist das aber auch nicht sonderlich förderlich :ducken:
 
the_black_tie_diyer schrieb:
Budgettechnisch kein großer Unterschied zum BS 105, aber vielleicht von der Leistung und Handhabung her besser als ein Bandschleifer: Rotationsschleifer RAS 180 E https://www.festool.de/produkte/schleifen-und-buersten/rotationsschleifer/570774---ras-180-e

Hallo Oliver,

Auf diese Weise habe ich letztes Jahr schon Dielen mit einer Fein WSG 17-70 Inox und einem 150er Teller vorgeschliffen. Mit einer frischen Festool Granat Scheibe hat das Gerät für kurze Zeit den besseren Abtrag gehabt, doch das kehrt sich schnell um, weil der Schleifstaub nicht so gut unter dem Schleifmittel abtransportiert wird, wie bei einem Bandschleifer. Selbst mit viel Bewegung der Maschine muss man vergleichsweise deutlich häufiger das Schleifmittel wechseln.

Viele Grüße
Tilman
 
Evtl. eine blöde Frage, aber hast Du den Fein WS abgesaugt?

Viele Grüße,
Oliver
 
Nein, das habe ich in der Tat nicht. Diesbezüglich hätte der RAS 180 E schon einen Vorteil.

Allerdings halte ich einen Bandschleifer immer noch für vorteilhafter. Alte Holzböden haben meistens Seifen- und Wachsreste in der obersten Schicht. Die runde Schleifscheibe erwärmt sich stärker, als ein Schleifband und verklebt daher leichter. Zudem lösen sich leichte Verklebungen am Schleifband oft wieder, wenn das Band über die Rollen läuft, während sie bei der Schleifscheibe immer fester verkleben.

Viele Grüße
Tilman
 
Bei solch einer Oberfläche musst du aber zu Anfang eh mit grobem 40/60iger Korn ran ... aber rundum haben wir das früher mit einem Winkescheifer abgeschliffen (ja, den WS waagerecht führen muss man können, sonst hat man lauter Dellen/Hügel), zuvor etwas mit der Ziehklinge und später nur den Feinschliff mit Rotation.
Sprich eine regelbare Maschine wäre dennoch nicht verkehrt.
 
MrDitschy schrieb:
Bei solch einer Oberfläche musst du aber zu Anfang eh mit grobem 40/60iger Korn ran ... aber rundum haben wir das früher mit einem Winkescheifer abgeschliffen (ja, den WS waagerecht führen muss man können, sonst hat man lauter Dellen/Hügel), zuvor etwas mit der Ziehklinge und später nur den Feinschliff mit Rotation.

Hmm, ich meine, dass ich genau das erklärt hatte: Zuvor habe ich es mit einem regelbaren Winkelschleifer (Fein WSG 17-70 Inox ) gemacht, doch da die Scheiben zu schnell verkleben und verschleißen, wäre ein Bandschleifer mit 40er Korn die bessere Wahl. Ich suche lediglich nach einer kräftigeren Alternative zu meinem Makita 9404J.

Viele Grüße,
Tilman
 
Die Bandschleifer der Wettbewerber in dieser Bandbreite liegen auch alle um 1000-1100 Watt.
 
Tilman schrieb:
MrDitschy schrieb:
Bei solch einer Oberfläche musst du aber zu Anfang eh mit grobem 40/60iger Korn ran ... aber rundum haben wir das früher mit einem Winkescheifer abgeschliffen (ja, den WS waagerecht führen muss man können, sonst hat man lauter Dellen/Hügel), zuvor etwas mit der Ziehklinge und später nur den Feinschliff mit Rotation.

Hmm, ich meine, dass ich genau das erklärt hatte: Zuvor habe ich es mit einem regelbaren Winkelschleifer (Fein WSG 17-70 Inox ) gemacht, doch da die Scheiben zu schnell verkleben und verschleißen, wäre ein Bandschleifer mit 40er Korn die bessere Wahl. Ich suche lediglich nach einer kräftigeren Alternative zu meinem Makita 9404J.

Viele Grüße,
Tilman
Ahh ok, den Bandschleifer hatte ich irgwendwie ausgeblendet ... für Fläche hatten wir gleich immer zur Boden-Walzenschleifmaschine gegriffen (kann man m.W. auch ausleihen), doch dessen Aufsetzen und Schleifspuren war auch nicht ohne.

Aber da du nun einzelen Bretter hast, wäre evtl die Lackfräse von Metabo etwas? Geht recht easy un dkönntest Nägel, Steine usw. leicht umfahren .... rest mit dem Bandschleifer.
Oder hatte mal eine Walzenbürste gesehen, die den Lack oder Oberfläche abgetragen/gesäubert hatte ... dessen Walze passte m.W. auch in einem el. Hobel rein (oder war es ein Wikelschleifer-Aufsatz, weiß es nicht mehr genau)?
Hab auch mal mit Schleifgranulat und Druckluft gearbeitet, war aber eine riesen Sauerrei ...
Oder sachte mit Dampfstrahler und Flachdüse (zuvor ggf. Reiniger/Beize), doch die Nässe lässt eher die Bretter verziehen (würde ich nicht unbedingt machen).
 
Herrjeh, löst dieser Test nur bei mir einen Anfall von Fremdschämen aus? Ich trau mich ja kaum mehr, auf den Test des Festool Schleifers zu warten:


MrDitschy schrieb:
Aber da du nun einzelen Bretter hast, wäre evtl die Lackfräse von Metabo etwas? Geht recht easy un dkönntest Nägel, Steine usw. leicht umfahren .... rest mit dem Bandschleifer.

Die Dielen sind dunkelgrau dreckig. Ich glaube, es würde Wochen dauern, um jedes Brett auf eingetretene Festkörper zu kontrollieren. Vermutlich würde man trotzdem einige übersehen. Die Lackfräse ist ein tolles Teil für Treppenstufen oder Ähnliches aber in diesem Fall würde ich ziemlich zwangsläufig etliche Messer ruinieren.

Für mich zeichnen sich nun zwei Möglichkeiten ab: Entweder finde ich eine Möglichkeit, einen Festool BS 105 E-Plus irgendwo für einen Vergleich auszuleihen oder zumindest vor Ort auszuprobieren oder aber ich quäle den Makita Bandschleifer einfach und bemühe mich, auf entspechende Abkühlpausen zu achten.

Viele Grüße
Tilman
 
Hi,

Habe mir den Test mal angeschaut, ist von der Machart/Grundsatz her wie viele der Bauforum24 Tests gehalten. Viel "Text", wenig Maschineneinsatz. Scheint dem Großteil der Leute aber zu gefallen, und Grund zum "fremd-schämen" sehe >>ich<< da auch nicht wirklich. Und da der Tester ja bei einigen der Bauforum24 Tests mit dabei war, ist die Anlehnung für mich auch nicht weiter verwunderlich.

Es ist ja ohnehin schwierig wenn man so eine Masse an Geräten testen will, da muss man halt festlegen welche Merkmale, die man möglichst Objektiv und exakt "messen" kann, für den Vergleich herangezogen werden - und die dann abarbeiten.

Und da muss ich sagen, ich kann mit den Temperaturen, Stromverbrauch und Lautstärke wenig anfangen. Das kann man zwar untereinander vergleichen - aber was sagt das einem Anwender bzw. über die Anwendung? Lautstärke und Stromverbrauch sind für mich z.B. komplett irrelevant. Um mit den Temperaturen etwas anfangen zu können, müsste man Erfahrungen haben ab welchen Temperaturen ein einiges Gerät ausfälle hat/hatte, Bänder aufgegangen sind ...

Da wäre eine Darstellung wie Michael von Michas Holzblog das z.B. hier gemacht hat:
sicherlich vorzuziehen gewesen.

Blos braucht man dann natürlich identisches/sehr ähnliches Material für alle Tests, da wird es, will man nicht "unendlich" Aufwand treiben/ Geld ausgeben, bei der Masse an Testgeräten halt schwierig.

Was ich aber definitiv anders gemacht hätte, ich hätte alle Maschinen für den Test mit möglichst gleichen/ identischen Schleifbändern eines "unabhängigen" Hersteller bestückt, und nicht jeweils den Lieferumfang genutzt.



Ich würde Dir empfehlen: Säge ein Stück von so einer Diele ab und einfach damit beim nächsten Festool Händler mit "Testcenter" aufschlagen. Vermutlich ist es gut vorher anzurufen, damit sichergestellt ist das der BS zur Verfügung steht. Aber das ist ja eine der Stärken von Festool, es gibt Händler mit Testcenter.

Ich glaube nicht das Dir die, in dem zu erwartenden Test, ermittelten Werte tatsächlich bei der Entscheidung helfen könne.

Viele Grüße,
Oliver
 
kannst du die Dielen nicht auch einzeln mit einer Fußbodenschleifmaschine bearbeiten?
 
the_black_tie_diyer schrieb:
Sieht extrem verdächtig nach den alten Ackermann & Schmitt aus ...

https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/1659005_-lk-604-flex-tools.html

Oh gibts immer noch

https://www.flex-tools.com/de-de/produkte/lk-604-0/

:) Da liegen sogar zwei davon in meiner Garage .... dank einem Forenmitglied hier mit dem ich übermorgen Abend essen gehe :)
 
Thema: Kräftiger Bandschleifer gesucht
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