Bohrmaschine für Bohrständer

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strongwalker

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Hallo,

ich will mir eine Bohrständer/Bohrmaschinenkombi anschaffen als günstige Alternative zu einer Tischbohrmaschine, die es ja anscheinend nur entweder in "Profi" oder "Chinesisch" zu geben scheint. Einsatzzweck vor allem Metall, also Stahl/Alu, sowohl Bohren wie Gewindeschneiden.

Kriterien wären
- Preis (natürlich)
- R/L Lauf
- Regulierbare Drehzahl, feststellbar (da ich keine drei Hände habe)

So richtig spezielle Bohrwerke für den Zweck scheinen ja nicht auf dem Markt zu sein (?), also wird es auf eine gute alte Handbohrmaschine mit den entsprechenden Eigenschaften hinauslaufen. Eine Fein BOS wird mir allerdings zu teuer, zumal max. 10mm etwas knapp ist. Ich habe das Angebot von Eibenstock entdeckt, die bieten zwei kleinere Modelle mit Spatengriff und Sbannfutter (16/1.4 oder 2.4 R/L) an. Die Versionen ab EHB 20 hätten sogar MK2-Aufnahme, für R/L wäre das dann die EHB32, die schent mir aber mit 1800W leicht überdimensioniert :)

Welche Bohrmaschine eignet sich denn für den Zweck? Erfahrungen? :)

danke,
Martl
 
Metall und Bohrständer sind keine gute Kombination. Selbst viel gelobte Modelle wie die von Wabeco sind da absolut an der Grenze. Ich würde z. B. nach Bohrständer von Duss gucken - die sind noch recht stabil. Bohrständer für Kernbohrmaschinen kosten dann gleich mehr als eine Tischbohrmaschine.

Die Bohrmaschine sollte ein ordentliches Getriebe haben - es ist ein deutlicher Unterschied ob du 3 mm in Alu oder 13 mm in Stahl bohrst. Viele der kräftigen Maschinen drehen als Allrounder zu langsam. Und der Spannhals-Durchmesser kann gerade bei den großen Maschinen von 43 mm abweichen. Das schränkt den Kreis der Bohrständer nochmal ein.
 
Was willst Du denn Bohren?

wenn Du wie ich dauernd dickes Va-Material Bohren willst, kommst Du an der Eibenstock oder der Baugleichen Fein kaum vorbei. Was sind Deine Durchmesser? Nur Dünnblech , oder auch oder auch mal über 30mm dick? Ein alter kernbohrständer von Gölz z.B. wäre geeignet, um auch Löcher >50mm zu bohren...
 
Ich benutze für mobile Bohrarbeiten die BOS 16-2 und für schwere Arbeit stationär die BOZ 32-4, wobei ich bei letzterer noch vor der Anschaffung eines Bohrständers stehe.

Die BOZ ist allerdings für einen "allround-Einsatz" eindeutig fehl am Platz, da bist du sicher mit einer Standbohrmaschine besser bedient.

Die BOS ist wirklich eine sehr tolle Maschine was alle mobilen Bohrarbeiten etc. angeht, auch bei größeren Bohrdurchmessern oder wenns mal in den Holzbau geht, passt jedoch schonmal nicht in einen Wabeco-Bohrständer ...
 
Worauf ich beim Bohrständer noch achten würde ist, dass sich die Säule im Fuß drehen lässt - also durch Schrauben geklemmt ist.
Oft verspannte ich den Bohrständer mit dem Fuß auf dem Werkstück und bohre mit 180° (oder wie es passt) versetzter Bohrmaschine.

Gruß
Heinz
 
Erst mal danke für die Antworten, da war schon einiges Lehrreiches dabei :) - wußte nicht, dass die Eibenstock baugleich zur Fein ist (Nur, dass Eibenstock sagt, dass sie auch für andere Marken fertigen..)

Anwendungszweck: Der Großteil der Arbeit wird sich im Bereich unter 16mm Durchmesser und auch nicht allzu große Materialstärken in Stahl bewegen, überwiegend kleine Gestelle und Vorrichtungen aus 4-Kant oder Rundrohr. Ich kenne aus diversen Praktika und Ferienjobs das Arbeiten mit *guten* Werkzeugmaschinen und bin das Herumgepfriemel im Schraubstock leid beim Bohren.

Die Möglichkeiten sind, so wie ich das sehe:
- einfacher Bohrständer mit einfacher Bohrmaschine - hab ich zZt. Wolfcraft Ständer mit einer Obi-Worxx, und das ist echter Müll (Was eher an Worxx liegt als an Wolfcreft, hab ich den Eindruck) ~150€
- Webaco Ständer mit Eibenstock: ~500€
- einfache Tischbohrmaschine mit ~500W und Riemen à la Güde: ~80-150€
- teurere Tischbohrmaschine (Optimum oder so): 400-500€
- bei Bauhaus gibts die elektronische Rotwerk RB 18 Vario mit Elektronik für 300€
- Die Bosch PHB 40 wäre auch noch eine Option?

Die Frage ist eigentlich, nehme ich an: hat man mehr Freude mit einer guten Bohrmaschine in einem mittelguten Bohrständer, oder schaft man sich günstige Ständer/Tischbohrmaschine an..
 
Mein Tipp für deine Anwendung eindeutig eine Ständerbohrmaschine.
 
Für das Geld einer neuen, guten Handbohrmaschine bekommst Du halbwegs brauchbare Tischbohrmaschinen.

Eine Low-Budget Lösung wäre eine gebrauchte 2-Gang Schlagbohrmaschine aus den 80er-90ern von einem Markenhersteller. Z.B. Kress, Bosch, AEG, Metabo...
Die Maschinen waren damals noch "Made in Germany" und gut gebaut. Die Dinger gibt es gebraucht, kaum benutzt aus Privatbesitz wie Sand am Meer und relativ günstig. Fürs Hobby und ohne besondere Anforderung an Präzision sollte das locker ausreichen.
Beim Bohrständer würde ich nach einem gebrauchten Wolfcraft mit 6-kant Säule schauen. Die waren okay und sicher stabiler als der chinesische Mist, was heute verkauft wird. Der Duss ist natürlich eine andere Welt. Der Preis auch.
 
Wolfcraft mit 6-kant Säule schauen.
Hm, bei mir in der Grabbelkiste fliegt noch ein alter WABECO rum. Auch mit 6-Kant Säule.
Also präzise, spielfrei geht anders. Entweder geht der Vorschub leicht, dann hat er "20 Meter Wurfsitz" oder er ist spielfrei eingestellt, dann wirds schwergängig. Der Vorchubschlitten wird ja nur über eine Klemmvorrichtung eingestellt.
DUSS ist da schon eine andere Liga.
 
Ja, der Duss ist etwas anderes. Leider auch gebraucht noch sehr teuer. Bei meinen Eltern steht noch so ein Wolfcraft aus den 70ern. Der war soweit ganz okay. Klar, ein paar Zehntel Spiel hat der auch. Die Schlagbohrmaschine hat auch nochmal etwas Luft in der Welle hinter dem Bohrfutter. Daher kann das niemals eine Präzisionsbohrung werden. Besser als "von Hand" wird es aber allemal und das ist oft der Anspruch eines Bastlers. Das ist immer eine Frage des Anspruchs und der Investition. Mit gebrauchten Komponenten für einen "Fuffi" kann man ganz gut Löcher bohren. Man kann aber auch das 100-fache (oder mehr) für eine gute Standbohrmaschine ausgeben.
You get what you pay for....
 
strongwalker schrieb:
- Die Bosch PHB 40 wäre auch noch eine Option?

Meinst du die Tischbohrmaschine PBD 40?

Ein paar Euro gegenüber Fein/Eibenstock kannst du vielleicht sparen, wenn du eine AMB (ex Kress) 1200 HTC in den (welchen auch immer) Bohrständer spannst. Kress Bohrmaschinen/-Hämmer habe ich ein paar und fand die sehr gut.
 
Mir gefällt der Fein IBS 16 recht gut. Kostet allerdings knapp 400 Euro, gebraucht fast nicht zu finden, der Magnetständer kostet gut das doppelte.

Ich würde eine gute gebrauchte Standbohrmaschine empfehlen. Außer es wird auch etwas zum handgeführten Arbeiten benötigt.

Eine gebrauchte Fein 648 würd sich im Bohratänder gut machen.
 
Nochmal aufwärm:

Gibt es Adapter von einer 1 1/4" Kernbohrmaschine auf Bohrfutter?

Gruß
 
Zumindest auf M16 habe ich auf die Schnelle gefunden. M16 Bohrfutter ist gängige Größe
 
Der Bohrständer hat aber keine 43mm Aufnahme für handelsübliche Bohrmaschinen, sondern da wird die (wahrscheinlich Duss) Bohrmaschine komplett mit eingespannt.
 
Da gibt es von Duss aber das passende Teil zu.
 
Danke an alle, die geantwortet/weitergeholfen haben :)

Jetzt sehe ich noch mehr Möglichkeiten... könnte eine ältere Ixion bekommen für ~500€. die ich dann allerdings auf 220v umbauen müßte (oder den Hauswirt becircen, dass er mir 380 legt). Bei Ebay gäbs einige "Flott"e Alternativen, die aber teurer sind.

Die Option Duss/Fein-Ständer mit separater guter Bohrmaschine hätte den Vorteil der Flexibilität. Außerdem habe ich mir Epple angesehen, die ebenfalls Tischmaschinen in der Preisklasse anbieten (weiß jemand, wie die von der Qualität her sind?)

Wenn ich mich durchringe, mehr Geld auszugeben, gäb's natürlich zB ebenfalls von Epple schon kleine Bohr/Fräsanlagen mit MK3, die ang. auch 13-16mm in Stahl schaffen..... Entscheidungen, Entscheidungen...
 
Thema: Bohrmaschine für Bohrständer
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