Steckdose mit Anlaufstrombegrenzer

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Werkzeug-Klassiker

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Hallo zusammen,
ich habe viele Elektrowerkzeuge, zum Teil restaurierte Klassiker bis in die 50er Jahre zurück. Bei ein paar Geräten sorgen Anlaufstrom und fehlernder Sanftanlauf dafür, dass bei Start gelegentlich der Leitungsschutzschalter auslöst. Wenn mein großer Sohn dabei ist, geht das noch, aber wenn man mit Schutzbrille... verschwitzt dasteht, und auf das Geräusch wartet und es kommt nicht und man muss loslaufen, dann nervt das schon. Bei mir sind es ein paar große Winkelschleifer und Handkreissägen mit 1700W und mehr, aber auch eine sicher 50 Jahre alte Skil HD 77 Handkreisssäge mit Blatt links und Schneckenradgetriebe im Ölbad und ca. 1350W, die Probleme machen.

Daher meine Frage: Es gibt Zwischenstecker die versprechen, das Problem zu beheben. Hat jemand konkrete damit?
Unsere Elektrik ist neu, es geht also nicht um den Einsatz in einer uralten Installation.

Viele Grüße,

Bob
 
Manchmal hilft es auch, einfach eine 50m Kabelrolle dazwischenzuschalten (am besten aber abgerollt). Das hat zumindest mein Vater immer gemacht, wenn der große Winkelschleifer zum Einsatz kam.
 
Danke für Eure Hinweise,
ich habe mir jetzt die Elosal-Ausführung bestellt.
Wenn ich sie benutzt habe, melde ich mich nochmal.

Viele Grüße,

Bob
 
Ich hätte es erstmal mit der Kabeltrommel probiert. Wenn die Strombelastung hinterher nicht mega-hoch und dauerhaft ist, wird die im Normalfall auch nicht zu warm und muss auch nicht abgewickelt werden.
 
Hallo Dirk,
das Problem habe ich nur mit wirklich starken Maschinen, die ich dann auch oft intensiv einsetze. Im Winter wenn das Kabel steif ist und in der Werkstatt finde ich die Kabeltrommel-Methode nicht praktisch.

In dem Zusammenhang ganz interessant: In den USA haben sie ja nur die halbe Spannung und somit den doppelten Stromfluss. Da kommt es wohl gerne mal zu Motorschäden, wenn man eine zu lange und zu dünne Verlängerungsleitung benutzt. Vielleicht bricht die Drehzahl ein und der Kühllüfter schafft es nicht mehr gegen die Wärme an.

Viele Grüße,

Bob
 
Die Frage, die es zu stellen gilt ist doch wie schnell der LSS auslöst!?
Direkt im Startmoment oder ein paar Sekunden später ?
Möglicherweise wäre es eine, wenn nicht sogar die beste Option
den aktuellen LSS, vermutlich mit Auslösecharakteristik B gegen einen vom Typ C zu ersetzen.
 
Der LLS löst gleich beim Einschalten aus.

Ich bin kein Elektroinstallateur, aber ein langsamer auslösender LSS beansprucht die Leitung (und Steckdosen) auch mehr. Sie müsste dann evtl. bereits dicker ausgeführt werden. Das sollte man sicherlich vorher prüfen.
 
Dirk schrieb:
Ich hätte es erstmal mit der Kabeltrommel probiert. Wenn die Strombelastung hinterher nicht mega-hoch und dauerhaft ist, wird die im Normalfall auch nicht zu warm und muss auch nicht abgewickelt werden.
Vorsicht ist da nur geboten, wenn die Werkzeug-News Gruppe bei einem Bohrerhersteller einfällt und das Ziel hat, den zur Verfügung gestellten Betonblock in Schotter zu zerlegen :rotfl:

Werkzeug-Klassiker schrieb:
aber ein langsamer auslösender LSS beansprucht die Leitung (und Steckdosen) auch mehr.
das kann man aber über unterschiedliche Auslösecharakteristiken der LSS gut steuern:

https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter#Auslösecharakteristik
 
Werkzeug-Klassiker schrieb:
Der LLS löst gleich beim Einschalten aus.

Ich bin kein Elektroinstallateur, aber ein langsamer auslösender LSS beansprucht die Leitung (und Steckdosen) auch mehr. Sie müsste dann evtl. bereits dicker ausgeführt werden. Das sollte man sicherlich vorher prüfen.

Das ist nicht unbedingt gesagt. Ein K-Automat lässt eine viel höhere Stromspitze(14-fach) bei geringerem maximalem Dauerstrom(1,05fach) zu. Ein B-Automat erlaubt dagegen nur den 3 -5 fachen Nennstrom bis zur Schnellauslösung, dafür aber das 1,43fache für die Langfristauslösung. Daher wird der K-Automat für dich ideale Automat sein.
Hier die Lektüre dazu von ABB.

PS
 
Einen Typ K Automaten würde ich nie ohne vorherige Messung installieren. Voraussetzung ist nämlich, dass die Schleifenimpedanz ausreichend niedrig ist. Sonst kann es passieren, dass der magnetische Schnellauslöser gar nicht auslöst, weil selbst bei einem Kurzschluss der Strom nicht hoch genug ist. Bei Altbauten mit gefühlten 100m 3x1,5mm^2 bis zur Steckdose wird das gerne knapp.
Was überwiegend unkritisch ist und schon viel hilft, ist das Ersetzen des alten B16 (oder gar H16) gegen einen C13 Automaten. Die Steckdose ist damit eher besser geschützt und die Anlauffestigkeit wird trotzdem etwas besser.
Messen muss man rein formal natürlich trotzdem. :wink:
 
Thema: Steckdose mit Anlaufstrombegrenzer

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