Preiswerter Bohrhammer für seltenen Einsatz

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hansdruck

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Hallo, zusammen,
Ich muss mein Werkzeug an zwei Standorten benutzen und habe bereits den Bosch PBH 2800( grün).
Ich wäge gerade ab, ob ich noch ein Zweitgerät anschaffe für Bohrlöcher bis 20mm und auch mal Bohrkrone bis ca70mm. Nun steht noch eine weitere Arbeit an, nämlich das Einschlagen von Bodenankern für Zaunpfosten. Gibt es eine Geräteklasse, die beides kann?
Wahrscheinlich ist die Schlagenergie die wichtigste Kenngröße. Grüße, Richard
 
Für die Zaunpfosten nimmst du am besten einen großen Hammer.
Beim Bohrhammer finde ich die blauen Bosch gut. Die Grünen werden wohl auch funktionieren. Im Prinzip werden alle Markengeräte den seltenen Einsatz überstehen. Ein Drehstop ist toll, dann kannst du Meißeln.
Auch die anderen Hersteller haben gute Geräte. Makita, Metabo, DeWalt, AEG, usw...
You get what you pay...
 
Wenn ich mir das so vorstelle:
Mein alter TE60 ist zwar auch geeignet um Bohrlöcher >30mm zu setzen und mit Bohrkronen zu arbeiten, aber ich könnte mir spontan nicht vorstellen Anker für Zaunpfosten zu setzen. Dafür federt mitunter der Untergrund zu sehr und die Maschine schlägt auf der Stelle während der Vorschlaghammer dann doch genügend Einzelschlagenergie mitbringt um den "federnden" Widerstand zu überwinden.

PS
 
Denke mal der preiswerteste Bohrhammer wird aktuell der Bosch GBH 2-20 sein.

Aber Deine Pfosten kannst Du mit Geräten dieser Klasse vergessen. Selbst eins zwei Nummern größer werden das nicht hinbekommen.
Da ist schon eher ein großer Stemm- und Abbruchhammer gefragt.
Geräte mit 1,5-3,5 Joule sind da hoffnungslos überfordert. Die Kraft reicht nicht.
 
Da die Erde nur senkrecht vorgebohrt werden muss, geht das. Rest mit dem Hammer.
 
Ich hab das so verstanden, als wenn er die Anker mit dem Bohrhammer einschlagen will.
 
Hallo,
gut ich sehe ein, dass zum Einschlagen ein großer Hammer ran muss. Allerdings kann man mit einem kleineren, also "normalen" ein Loch vorstechen. Mit meinem vorhandenen habe ich auch schon 15cm Asphalt 30cm breit aufgestemmt um Rohre zu verlegen.
Dann werd ich mal schauen, was es hier (in F) an Geräten mit gutem P/L-Verhältnis gibt.

Weiß eigentlich jemand, wie die Schlagenergie berechnet wird? (1/2 mal Masse des Schlägers mal Geschwindigkeitsquadrat?)
Grüße Richard
 
hansdruck schrieb:
...
Weiß eigentlich jemand, wie die Schlagenergie berechnet wird? (1/2 mal Masse des Schlägers mal Geschwindigkeitsquadrat?)
...

Das ganze fällt unter kinetische Energie, also grundsätzlich ja. Es ist aber der Wirkungsgrad η (ätha) zu berücksichtigen. Sonst wundert man sich, wo die ganze Schlagenergie, die du auf dem Papier ausgerechnet worden ist, eigentlich abgeblieben ist.

Beispiel:
Bosch GSH 5 mit
1100 W = 1100 J/s Nennaufnahmeleistung
Einzelschlagenergie = 7,5 J.
Nenndreh- bzw Schlagzahl = 2850 * 1/min = 47,5 * 1/s --> dies bedeutet, der Bohrhammer gibt die 7,5 J 47,5 mal in der Sekunde ab.

Damit wäre die Abgabeleistung des Bohrhammers:

PAb = 47,5 * 7,5 | 1/s * J
= 356,25 J/s

Damit rechnet sich
η = 356,25 / 1100 | J/s / J/s bzw. W / W (ergibt 1, bzw eine Zahl ohne Einheit)
= 0,32

Da das ganze auf Nennangaben unter Laborbedingungen beruht und ich keine Daten über Messmethode oder Messprotokolle habe, ist davon auszugehen, dass die Rechenwerte in der Realität nochmals darunter liegen. Zu berücksichtigen sind Gewicht des Meißels, Zustand der Aufnahme, Schlupf (Istdrehzahl) und ein ganzer Haufen anderer Faktoren.

Nachtrag:
Ich korrigiere mich mal gerade selber, bevor es jemand anderes tut:
Schlupf ist lediglich die Differenz Nenndrehzahl - Istdrehzahl (absolut oder relativ), bezogen auf die Motordrehzahl. Also einfach die Istdrehzahl berücksichtigen.
 
michaelhild schrieb:
Denke mal der preiswerteste Bohrhammer wird aktuell der Bosch GBH 2-20 sein.

Aber Deine Pfosten kannst Du mit Geräten dieser Klasse vergessen.

Makita HR2470 kriegste ab rund 97 Euro, GBH 2-20 liegt so bei rund 110 Euro. Aber Pfosten kriegt man damit sicherlich bestenfalls dann in den Boden, wenn selbiger aus Treibsand o. ä. besteht.
 
michaelhild schrieb:
Ich hab das so verstanden, als wenn er die Anker mit dem Bohrhammer einschlagen will.
Ich ebenfalls. Und das funktioniert auch super, wie ich aus Erfahrung berichten kann.
Aber zum EInsatz kam natürlich ein vernünftiger SDS-MAX Hammer. Dazu wurde ein SDS-Meißel abgeflext und vorne eine kleine Stahlplatte - vielleicht so 35 x 35 x 5 mm - angeschweißt.
In die Hülse wird ein dünnes Stück Holz gelegt, damit die Verzinkung nicht beschädigt wird und dann wird die Hülse versenkt. :)

Wer das einmal so gemacht hat, will keinen Vorschlaghammer mehr verwenden.

Einem SDS-Plus Hammer der 3 Joule Klasse würde ich das aber auch nicht zutrauen.
 
Brandmeister schrieb:
Aber Pfosten kriegt man damit sicherlich bestenfalls dann in den Boden, wenn selbiger aus Treibsand o. ä. besteht.
Man könnte auch mit der ganzen Maschine auf den Pfosten einschlagen...

:ducken:

mfg JAU
 
Dann aber aus Sicherheitsgründen unbedingt einen größeren Flachmeißel verwenden. Das etwas breitere Ende bietet einfach besseren Halt. Mit einem Spitzmeißel kann einem die Maschine beim Zuschlagen aus der Hand rutschen und Unschuldige verletzen. :mrgreen:
 
Sowas tut es.
Stampferplatte.JPG
 
J-A-U schrieb:
Brandmeister schrieb:
Aber Pfosten kriegt man damit sicherlich bestenfalls dann in den Boden, wenn selbiger aus Treibsand o. ä. besteht.
Man könnte auch mit der ganzen Maschine auf den Pfosten einschlagen...

:ducken:

mfg JAU

:rotfl:
Ich glaube aber, da würde weder der GBH 2-20 (2,3 kg) noch der Makita HR 2470 (2,9 kg) genug Masse für die notwendige Schlagenergie aufbringen. Aber zumindest würde ob der Geometrie einiges an Schlagenergie verpuffen.
 
Thema: Preiswerter Bohrhammer für seltenen Einsatz
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