Kernbohrmaschine

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DubaiDrift

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Im Rahmen meiner Sanierung muss/möchte ich einige Kernbohrungen durchführen. Jetzt stehe ich vor der make or buy decision. Also etwa 150€ pro Bohrung für den Fachbetrieb investieren(buy) oder Maschine kaufen und selbst durchführen(make). Da wir noch mehrere Altbauten in der Familie haben, wird Spezialwerkzeug immer mal wieder benötigt. Aktuell brauche ich Bohrungen in 160mm für dezentrale Belüftung und Kaminanschluss in Ziegelmauerwerk (Altbau 30er Jahre).
Die Ziegel lassen sich recht gut bearbeiten, die Bohrungen für Schalterdosen gehen gut rein.

Ich habe noch nicht selbt mit solch einer grossen Kernbohrmaschine gearbeitet. Als der Fachbetrieb die letzten beiden Bohrungen in 160mm für die Kaminanschlüsse gemacht hat, hat er das Freihand erledigt.

Hat jemand Erfahrung mit sowas? Was kann man Kaufen? Gebrauchte Bosch oder Eibenstock oder ne billige neue von ebay? Welche Drehzahlen verwendet man in Ziegel?

Kann man so eine Bohrung auch Freihand auf der Leiter oder Gerüst ausführen? Eine Bohrung für die dezentrale Belüftung im Schlafzimmer soll recht weit oben unter die Decke. Die Wand ist zweischalig, je 2 halbsteinige Ziegelwände mit 6cm Hohlschicht.
 
Ich weiss das EIBENSTOCK ein Kernbohrgerät hat welches auch speziell für Kaminbohrungen geeigent ist. Gibt sogar eine spezielle Keramikbohrkrone falls man durch bestehende Abluftrohre Bohren müßte.
Selber noch nicht damit gebohrt und es ist nur für Trockenanwendungen, also kein Bohren in Beton.

https://www.eibenstock.com/de/produ...ine/diamant-trocken-kernbohrmaschine-ehd-1801

Mein Lieblingsgerät ist die ETN 162/3. Die ist sehr vielseitig und somit ein echte Allrounder. Aber vielleicht etwas zu teuer für nur gelegentliche Bohrungen.
 
Ich hatte letztens so ein Gerät leihweise zu Hause. War ne Hilti mit ner 102 mm Bohrkrone (500 mm lang) - lt. Datenblatt war die Maschine dafür schon zu schwach. Sechs Löcher habe ich damit frei Hand gebohrt und das war ne ziemliche Ochserei. Durch die lange und schwere Maschine UND die lange und schwere Bohrkrone hat man ein enormes Moment, was ohne Führung kaum zu bändigen ist; auch der Wasseranschluss hängt noch dran. Auf einer Leiter oder Gerüst würde ich damit nicht frei Hand arbeiten wollen. Mindestens horizontal braucht man einen Anschlag, sonst läuft der Bohrer weg. Wenn angefädelt ist, gehts auch so.
Weiterhin ist die notwendige Anpresskraft zu beachten, sonst geht die Bohrkrone kaputt. Die ist auf einer Leiter gar nicht herzubringen auf einem Gerüst nur mir Risiko. Ich konnte auf dem Boden stehen und mich dort ordentlich abstützen. Die Wände waren bei mir zwischen 500 mm und 250 mm dick und nach den sechs Löchern hatte ich die Nase voll.
Wenn Du noch größere Löcher brauchst müsste das eine Monstermaschine werden und die werden normalerweise nicht von Hand geführt, sondern an der Wand verankert.

Hoffe das hilft Dir weiter.
 
Mal eine Frage zu einer praktischen Anwendung.
Wir müssen im Geschäft des Öfteren mal 16mm Klebeanker setzen weil die Staplerfahrer mit zu viel Schwung unterwegs sind und die Stationen übern Haufen fahren. Jetzt kommt es schon mal vor, dass so ein Anker "nur" abbricht und der Stumpen drin bleibt. Dann ist aufwändiges Aufstemmen angesagt weil an genau der selben Stelle ein neuer Anker rein muss und mit dem Bohrhammer kein Loch gesetzt werden kann weil ja noch ein Anker bzw Reststück drin ist.
Meint Ihr, dass man mit einer 18er Trockenkernbohrkrone ein Dübelloch mit altem Anker darin erneut aufbohren kann, meinetwegen auch unter Zugabe von Wasser.

PS
 
Wenn präzise angebohrt wird, evtl. Bohrschablone anfertigen, sollten keine Probleme auftauchen.
 
Es gibt auch Gewindehülsen, dann muß man zukünftig nur noch die Geeindestangen austauschen.
 
Nee.
Dann lieber in den schon vorhandenen Beton. Den Rigips müssten wir ja erst noch anbringen! :rotfl:

Habs grad selber Recherchiert.
Die Auszugswerte verdoppeln sich bei M16 aufgrund des wesentlich größeren Bohrdurchmessers sogar in etwa. :top:
Davon werde ich mitsamt Setzwerkzeug mal welche bestellen.
Angeschaut hatte ich dieses Datenblatt.

PS
 
Hallo,

160er Kernbohrung würde ich evtl. mit Bohrständer Probieren.

Hab gerade erst 3 Kernbohrungen in Ziegel mit 100mm und meiner alten Metabo 2850 Multi gemacht -
ging gut, geht mit Absaugung garantiert noch besser...
Ich weiß nicht, ob Schützeichel oder wer auch immer einen "Spülkopf" für Trockenbohren anbieten - damit kannst Du jede schwere Bohrmaschine umrüsten. Blechplatte an einen Bohrständer, und am Rand mit 10mm Moosgummi abgedichtet - schon hast Du einen Vakuum Bohrständer - als Pumpe einfach einen ejektor nehmen.

Gruß
 
Ich habe eine FLEX BDE 80 Trockenmaschine. Nachgerüstet mit PRCD. Dazu einen Nasskopf von Schützeichel für M18 x xx. Mit der Bohrt mein Galabauer gelegentlich auch 112er Löcher In Betonsteine etc. mit Wasserspülung.
Schützeichel hat Nassköpfe für alle bekannten Gewinde und Konusaufnahmen

Für die angedachten Arbeiten wäre aber ein Absaugkopf und Trockenbohrkronen besser geeignet.
 
Als ehemalige FLEX Vertragswerkstatt war ich der Aufgabe schon gewachsen. :mrgreen:
 
OK, die Eibenstock habe ich mir angesehen. Die dreht ja leider nur bis 500 u/min.

Da ich am liebsten Dosensenker mit M16 Aufnahme sowie ab und an was größeres mit M18 verwenden möchte, wäre wohl die 2-Gang Eibenstock EHD 2000 S besser für meine Zwecke, oder? Die ist offiziell bis 132mm ausgelegt. Sollte da nicht auch vorsichtig max 162mm drin sein? Was sagt ihr?
 
Zum Dosensenken ist die EHD 2000 S denke ich auch besser. 162 mm sollte bestimmt drin sein, dauert vielleicht etwas länger, aber machbar ist das sicherlich.
 
Ja, ich denke auch. Habe jetzt gerade die EHD 2000 S online bestellt, zusammen mit einem Adapter für M16.
Große Bohrkronen werde ich wohl gebraucht kaufen.

Gruss
 
Thema: Kernbohrmaschine
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