Toleranzen bei Führungsschienen

Diskutiere Toleranzen bei Führungsschienen im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich habe sowohl eine FS 1400/2 und eine FS 1080/2 von Festool, welche ich eigentlich mit zwei Verbindungsstücken verlängern wollte. Nur ist...
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hamme

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Hallo,
ich habe sowohl eine FS 1400/2 und eine FS 1080/2 von Festool, welche ich eigentlich mit zwei Verbindungsstücken verlängern wollte. Nur ist der Steg, auf dem die Maschine läuft, bei den beiden Führungsschienen unterschiedlich breit, sodass man entweder gefühlt sehr viel Spiel hat oder sich die Maschine nur noch schwer bewegen lässt. Der Steg ist bei der FS 1080/2 16,0 mm und bei der FS 1400/2 16,1 mm breit. Laut Festool ist dies im Rahmen der vorgegebenen Toleranzen und es wird zu einer längeren Schiene geraten. Man hat mir zwar auch aus Kulanz angeboten, dass ich beide Schienen auf meine eigenen Kosten zu Festool schicken kann und man mir welche aussucht, welche eine geringere Toleranz zueinander aufweisen. Nur kann man mir dann nicht garantieren, dass ich die gleiche Schienenlänge zurück bekomme (z.B. 2 * FS 1400/2).
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Haben andere auch solche Probleme mit den Führungsschienen oder habe ich einfach nur Pech gehabt?

Viele Grüße
Hamme
 
Moin,

ist normal.
Die Schienen sind keine gefrästen Teile, sondern stranggepresst. Das geht nicht aufs 1/100tel.

Du schreibst da was von 1/10tel mm Unterschied.
Das ist doch super, kein Grund zur Klage und auch kein Pech.

Schau Dir mal die erlaubten Toleranzen bei Strangpressprofilen an, z.B. hier:

https://www.bopla.de/de/service/tec...aeusen/toleranzen-fuer-aluminium-profile.html

http://www.shop.alpu-gmbh.de/images/Toleranzen.pdf

http://catalog.item24.de/images/medienelemente/DOK/DATA/DOK_DATA_profil-tech-daten__SDE__AIN__V2.pdf

Das Angebot von Festool finde ich da schon sehr freundlich.
 
Ich glaube nicht das mam mit einer HKS mit FS auf 0,1mm genau schneiden kann. Von daher ist die Tolleranz in einem zu vernachlässigen Rahmen.
Stell doch die HKS auf die 16,1 mm ein dann läuft sie auf beiden Sauber.
Ich persönlich habe hier einige Schienen von Festool, ProTool, Metabo, Youtool und bis jetzt ist mir nichts aufgefallen. Habe aber auch die Säge so eingestellt das sie sauber gleitet ohne zu klemmen, Wahrscheinlich 16,5mm. :ducken:

Wenn die Profile gefräst werden würden könnte man das ganze nicht bezahlen. Solche Schienen sind jetzt schon teuer. Dann würde der Meter bestimmt an die 200€ kosten.
 
Auch wenn es übliche Fertigungstoleranzen sind, ist es trotzdem blöd - wenn die Säge beim Übergang von der einen Schiene in die andere erst hakt und dann bremst.
Hab eine 800er und eine1400er Schiene, die passen astrein zueinander, dann noch eine 1400 LR32, die war nen Tick breiter, Phänomen wie oben beschrieben. Nicht schön.
Da ich zwischenzeitlich herausgefunden habe, daß sich Lochreihen mit einer recht simplen Bohrschablone (von Wood-Spezial) einfacher und vor allem ungleich billiger als mit dem Festool-System herstellen lassen, hab ich die Schiene wieder verkauft...
Bleibt wohl nur vorher die Stegbreite zu messen...online aber sicher nicht einfach.
 
Dem, dass keine genaueren Toleranzen möglich sind, würde ich hier nicht zustimmen (auch wenn man natürlich die Sinnhaftigkeit von Präzisionsstrangpressen für eine Führungsschiene infrage stellen kann/muss), siehe:
https://mifa.eu/de/die-mifa-10/praezisionsstrangpressen-masstoleranzen-ab-0-02-mm
Zumal auch eine nachträgliche zerspanende Bearbeitung möglich sein müsste, besonders da der Führungssteg in meinen Augen als einziges eine engere Toleranz bräuchte. Ich wage doch sehr zu bezweifeln, dass die nachträgliche spanende Bearbeitung des Stegs die Kosten in solche Höhen treibt, besonders da eine Schiene von Youtool pro Meter noch keine 40 € kostet und die Produktionskosten wohl nicht mal die Hälfte davon betragen.
Die von Dir verlinkten Strebenprofile sind meiner Meinung nach auch nur bedingt mit einer Führungsschiene vergleichbar. Zwar handelt es sich bei beiden um stranggepresste Profile, jedoch ist das Einsatzgebiet ein völlig anderes. Ein Aluminiumprofil das für eine lineare Gleitführung eingesetzt werden soll benötigt meines Erachtens geringere Toleranzen als ein Strebenprofil, bei dem mich bei meinen jetzigen Anwendungen wohl eine Toleranz von einem Millimeter kaum gestört hätte. Aber sobald mich als Kunde die Toleranzen spürbar beeinflussen, stimmt etwas nicht. Zumal Festool für die beiden Schienen und die zwei Verbinder einen Preis von fast 230 € empfiehlt.

Da ich mit dem Kundenservice bisher keine guten Erfahrungen gemacht habe, habe ich die Schiene selbst mit Schleifpapier bearbeitet, sodass sich die Säge darauf leichter führen lässt.
 
Dann nimm doch mal die beiden Schienen unter den Arm, geh zu einem Metaller und sag ihm der soll sie passend bearbeiten.
Ach und frag nach dem Preis. :wink:
 
michaelhild schrieb:
Dann nimm doch mal die beiden Schienen unter den Arm, geh zu einem Metaller und sag ihm der soll sie passend bearbeiten.
Ach und frag nach dem Preis.
Das kannst du ja jetzt nicht vergleichen. Der Preis dürfte vollig unterschiedlich sein, je nachdem ob du das einmalig machst oder dir dafür eine kleine Maschine bastelst, durch die deine produzierten Führungsschienen durchfahren ....
 
Hatte nicht der Hersteller angeboten, dass Problem zu lösen?

Soweit ich weiß entstehen hier keine Kosten.
Ich würd das tun, nur so kann es besser bleiben.
 
handmade schrieb:
Soweit ich weiß entstehen hier keine Kosten.
Na ja, dann such' Dir mal die Versandkosten dafür raus...

hamme schrieb:
Man hat mir zwar auch aus Kulanz angeboten, dass ich beide Schienen auf meine eigenen Kosten zu Festool schicken kann und man mir welche aussucht, welche eine geringere Toleranz zueinander aufweisen. Nur kann man mir dann nicht garantieren, dass ich die gleiche Schienenlänge zurück bekomme (z.B. 2 * FS 1400/2).
Steht übrigens im 1. posting, dafür muss man nicht vermuten.
 
MSG schrieb:
Das kannst du ja jetzt nicht vergleichen. Der Preis dürfte vollig unterschiedlich sein, je nachdem ob du das einmalig machst oder dir dafür eine kleine Maschine bastelst, durch die deine produzierten Führungsschienen durchfahren ....

Jo das ist schon klar.
Aber so ne "Kleinigkeit" wird es nicht sein, im Verhältnis zu nur Strangpressen. Das ist ja schon erheblich mehr Aufwand und wird möglicherweise sogar in einer anderen Firma gemacht werden müssen.
 
michaelhild schrieb:
und wird möglicherweise sogar in einer anderen Firma gemacht werden müssen.
Ehm, was?

michaelhild schrieb:
geh zu einem Metaller und sag ihm der soll sie passend bearbeiten.
Wenn er das nicht kann und die woanders hinbringen muss, kann man das auch gleich selbst erledigen, dann isses wohl der falsche "Metaller".
Und was soll denn der machen, außer mit der Feile o.ä. Werkzeug rangehen, was man nicht selbst machen könnte? Er wird die Schiene wohl kaum warm machen und neu pressen...

Außerdem:
wenn die Dinger als verlängerbar oder verbindbar verkauft werden und dann nicht zueinander passen, dann ist wohl Strangpress-Alu nicht so ganz die richtige Materialwahl, wenn man die Toleranzen an den Verbindungsstellen nicht einhalten kann.
Eine Schiene, auf der die Maschine ruckelt und hakt, taugt nix.
 
Dirk die wenigsten Alustrangpressfirmen betreiben eine Weiterverarbeitung.Da wird meist nur gepresst und grob auf Länge geschnitten. Selbst das eloxierten macht nicht jedes Werk selber. Für solche Arbeitsschritte werden Fremdfirmen mit ins Boot geholt. Dort würde man entweder eine Sondermaschine bauen müssen die nur diese Schienenstelle bearbeitet oder diese CNC fräsen.
Kosten für diese Investionen müssen auf den Produkrpreos umgeschlagen werden.Die Mafellschienen lassen z.B. engere Toleranzen zu da der Fürungsteil der Schiene nur ein Steg ist (kein Verzug beim Abkühlen nach dem Pressen.
Gruß Heiko
 
ab zum Händler sofern die Schienen nicht älter 36 Monate
Wenn das von Festool als "normale" Fertigungstoleranz bezeichnet wird, ist das aber kein Produktmangel. Soll der Händler dann die Kosten tragen ?
 
So wie MSG es schrieb, hatte ich es mir auch vorgestellt, einfach ein angehängter Produktionsschritt, in dem der Laufsteg der Schiene an ein paar Rollen entlang fährt und auf der anderen Seite gefräst wird. Der Mehrpreis dürfte nicht zu hoch sein, wenn ihn Festool 1 zu 1 an den Kunden weiter gibt, auch wenn ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen kann. Man muss bedenken das Festool etwa 25 € Aufpreis für eine Schiene mit 32er Lochreihe verlangt, bei der sowohl die Stückzahl deutlich geringer ist als auch der Aufwand wohl deutlich höher ist im Vergleich zu der von MSG erdachten Lösung. Wenn wir zum Vergleich wieder die Youtool-Schienen heranziehen, bei denen ich die Produktionskosten auf etwa 10-15 € pro Meter schätzen würde, dürften die Produktionskosten für die Führungsschienen von Festool, aufgrund von Skaleneffekten, auch etwa in dem Bereich liegen. Dann dürften die Mehrkosten pro Meter wohl kaum mehr als 2-4 € betragen, besonders da durch diese Maschine wohl so einige Kilometer durchlaufen dürften.
Das mit dem Zurücksenden zum Verkäufer im Sinne von § 312 BGB, war nicht mehr möglich, da ich die Schiene (FS 1400/2) erst nach über einem Monat das erste Mal verwendet habe, weil mir zuvor die FS 1080/2 im MFT für alles gereicht hat. Zudem hätte ich dann das ganze Produkt also auch die TS 55 REBQ zurücksenden müssen, mit der ich bis auf den nicht so gut gemachten Absaugstutzen ganz zufrieden bin. Zudem war ich von der Maschine zu Beginn ganz begeistert, da es sich um ein neues Modell mit verbessertem Winkelanzeiger handelte, womit ich zum Zeitpunkt des Kaufes nicht gerechnet hatte. Garantie in Anspruch nehmen ging auch nicht aus dem von H. Gürth genannten Grund. Und wie Dirk schon richtig sagte, waren mir die Versandkosten dafür zu hoch und ich wollte auf jeden Fall wieder eine FS 1080/2, da die Länge zum Arbeiten am MFT doch sehr gut ist. Und zu einem Metaller bringen kam für mich auch nicht infrage, da ich mir das Schleifen schon noch selbst zugetraut hatte und der wohl ohne eine große CNC-Fräse wahrscheinlich auch nichts anderes gemacht hätte als ich.
 
H. Gürth schrieb:
Wenn das von Festool als "normale" Fertigungstoleranz bezeichnet wird, ist das aber kein Produktmangel.
Es entscheidet zum Glück nicht der Händler/Hersteller, was ein Mangel ist - sonst würden ganz viele Mängel unbearbeitet.

Wenn ein Händler/Hersteller Führungsschienen anbietet und wie selbstverständlich dazu Verbinder, kann ich als Kunde erstmal davon ausgehen, dass es beim Verbinden keine Probleme geben sollte. Ein Hängenbleiben beim Drüberschieben und damit im schlimmsten Fall ein Versatz in meiner Schnittkante (was die Führungsschiene völlig nutzlos werden lässt), ist sicherlich nichts, was ich erwarten muss. Und damit liegt ein Mangel vor - ob dem Händler/Hersteller das gefällt oder nicht.

Auf der anderen Seite muss man sich mal fragen, warum der Hersteller auch längere Schienen produziert. Warum sollte ich mit einer 5 m-Schiene mit all ihren Nachteilen rumhantieren, wenn ich einfach ein paar 80 cm Schienen mit Verbindern hintereinander bauen könnte um das selbe Ergebnis zu erreichen...
 
Naja die Schienen müssen beim Verbinden ausgerichtet werden, wenn man die Führung als Bezugskante nimmt und die Säge auf die Breitere justiert gibt es ja keinerlei Probleme :kp:
Zum Vergleich, meine Mafell KSS400 hat 0,2mm Spiel auf der Schiene :wink: beim Führen muss dann der "Druck " auf die Säge immer von einer Seite kommen.
Gruß Heiko
 
Die ganze Diskussion ist ja totaler quatsch.
Alleine die Verbindung der beiden Schienen muss Spiel haben um sie überhaupt montieren zu können.

Und

Lass der säge 2/10 mm Spiel.
Wen juckt das schon?

Die Schienen in Verbindung mit den Verbindern macht genau das was sie soll.

Im mobilen Einsatz lange Teile säge.

NIEMAND
Säge im mobilen Einsatz Holzteile bei denen es auch nur auf 1/10 mm ankommt.

Wer lange Schnitte mit der säge bei problematischen hölzern machen muss,
Muss halt eine lange Schiene kaufen.
Dafür gibt es die ja schließlich auch.
 
Thema: Toleranzen bei Führungsschienen

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