Fein MSf 665c noch zu retten?

Diskutiere Fein MSf 665c noch zu retten? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich hätte da einen Patienten, wollte heute den schon etwas älteren Winkelschleifer von meinem Opa reaktivieren, aber außer nem ordentlichen...
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tomtim

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Hallo,
ich hätte da einen Patienten, wollte heute den schon etwas älteren Winkelschleifer von meinem Opa reaktivieren, aber außer nem ordentlichen BRATZ an den Kohlen hat der nix von sich gegeben, natürlich hab ich sofort wieder abgeschaltet.
Nach dem Abnehmen der Getriebeabdeckung ließ sich die scheibenseitige Welle leicht, die Ankerwelle so gut wie garnicht drehen, auch nicht mit einem Gabelschlüssel an einer der Schlüsselflächen in der Nähe des Kegelrads.
Nachdem ich nun den Getriebekopf samt Anker abgenommen und die Maschine etwas saubergemacht habe hab ich nun folgendes entdeckt was mir Gedanken bereitet:

An der Statorwicklung so einen schwarzen kristallin-harzig-bröseligen Feststoff, das selbe weniger ausgeprägt in der Nähe des Kollektors, außerdem am Anker so Art Blasen in der Vergussmasse und am Kollektorseitigen Lager der Ankerwelle ist der Käfig zerbröselt. Zum Getriebeseitigen Lager bin ich heute noch nicht gekommen, allerdings läst sich dieses im jetzigen Zustand einigermaßen gut drehen, auch wider erwarten das Kollektor-Lager.

Den Staubspuren nach und was ich so noch in Erinnerung habe wurde die Maschine hauptsächlich zur Steinbearbeitung eingesetzt (falls das eine Rolle spielt)

Jetzt stellt sich mir die Frage ob es überhaupt möglich ist den WS wiederherzustellen (v.a. in Anbetracht der Wicklungen)?

Ich bin offen für jede/n Meinung/Anregung/Hinweis,
und schonmal Vielen Dank für alles was weiterhilft!
 

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Alle Teile gut und gründlich sauber machen................
und dann in die Tonne werfen.
Gepflegter Überlastschaden, durch das defekte Kugellager mit gefördert. :mrgreen:
 
ok, schade, aber trotzdem Vielen Dank für die Einschätzung :top:
 
Servus,
totgesagte leben länger, oder so :D
Hab bei Ebay für einen fairen Preis Anker und Wicklungspaket bekommen können:
teile_alt_neu.jpg
Das ist zugegebenermaßen auch schon wieder seit Sommer 2018 her und liegt seither rum, aber jetzt komm ich endlich mal dazu :crazy:

Hätte auch noch ein paar Fragen. Ich würde gerne die Abdichtung der Lager, insbesondere dem getriebeseitigen auf der Ankerwelle und dem scheibenseitigen auf der Schleifspindel, durch den Einsatz von abgedichteten Lagern verbessern (zusätzlich zu den Filzringen). Verbaut waren jeweils eins mit einseitiger Deckscheibe ("Z") zum Getriebe hin, die andere Seite jeweils mit separater Deckscheibe + Filzring. Insbesondere von dem Filzring auf der Ankerwelle war beim Zerlegen so gut wie nichts mehr übrig.

Bei dem getriebeseitigen Lager auf der Ankerwelle, ein 6202, hätte ich an ein 6202-C-2BRS von FAG mit Labyrinthdichtungen gedacht, die kinematische Grenzdrehzahl wäre mit 28.000 U/min über den ca. 26.500 U/min der Ankerwelle. Allerdings finde ich dafür trotz intensiver Suche keine Bezugsquelle. Alternativ hätte ich noch ein 6202-2RSL von SKF mit reibungsarmen, berührenden Dichtungen sogar hier. Hier wäre zwar die kinematische Grenzdrehzahl nur mit 22.000 U/min angegeben, SKF schreibt aber auch, dass das keine strikte Grenze ist. Wäre die erhöhte Drehzahl vertretbar?

Bei dem scheibenseitigen Lager auf der Schleifspindel, ein 6203, wäre die Drehzahl nicht das Kritische. Mein Problem ist, dass das im Original ein Lager mit verringerter Lagerluft (Klassifizierung "C2") ist und die Kombination abgedichtet und Lagerluft C2 anscheinend nicht so weit verbreitet ist.

Hat evtl. jemand einen Tipp für mich wo ich solche etwas spezielleren Lager (als Privatperson und mit Stückzahl 1) herbekommen könnte?

Dann hätte ich noch eine Frage zum Getriebefett, habe hier im Forum folgendes gefunden:
H. Gürth schrieb:
Fein hat über Jahrzehnte alle Maschinen, selbst Einhandws. mit einer Fettsorte geschmiert.
Ein Universallagerfett, sowohl die Kugellager als auch das gesamte Bohrmaschinen- und Schrauber etc. Programm.

Ich hätte Wälzlagerfett Klasse NGLI 2 da, wäre das geeignet?

Zu guter letzt noch ein Frage zu dem markierten Hinweis auf der Zeichnung in der Bedienungsanleitung:
zeichnung_mark.jpg
Was ist damit gemeint? Eine Dichtmasse o.ä. ?

Vielen Dank schonmal!
 
tomtim schrieb:
Ich hätte Wälzlagerfett Klasse NGLI 2 da, wäre das geeignet?
Ich tippe auf Nein. Zum Thema Schmierung wurde sich schon
hier,
hier,
hier und
hier
ausgetauscht. NLGI-2 erscheint mir für den Getriebekopf eines WS zu dick, die gekapselten Lager kannste sowieso nicht fetten.
 
Vielen Dank für deine Antwort.
NLGI-00 oder 0 wäre also besser, ok.

Falls es jemanden interessiert, bezüglich dem abgedichteten 6203 Lager in der C2 Variante bin ich bei bartsparts.de fündig geworden, die sind bei SKF Lagern ziemlich gut sortiert.
 
Das ist ein großer WS oder? Mach da ein c2 überhaupt Sinn? Ist nicht c3 üblich?
 
tomtim schrieb:
NLGI-00 oder 0 wäre also besser, ok.
Wenn Du den Anwendungszweck schon weißt: im Dauereinsatz wird er natürlich wärmer und damit das enthaltene Fett dünnflüssiger, da würde ich NLGI 0 einfüllen. Wenn er nicht von vornherein geplant und am meisten im langen Dauereinsatz laufen soll, würde ich vermutlich 00 einfüllen.
 
C2 war halt verbaut, wie es bei vergleichbaren heutigen Maschinen ist kann ich nicht sagen.
C3 hätte ich wenn dann bei der Ankerwelle und nicht bei der "fliegenden Lagerung" der Schleifspindel erwartet :glaskugel:


Was kurzzeitige oder längere Benutzung angeht, der WS wird privat eingesetzt, wahrscheinlich überwiegend kurzzeitig. Nachdem in einem der verlinkten Threads Divinol Lithogrease 00 empfohlen wurde hab ich das in der Zwischenzeit bestellt.
 
kleines Update, nachdem alle Teile da waren bin ich endlich dazugekommen die Maschine wieder zusammenzubauen.
Läuft im Prinzip wieder :flex: :) ,
allerdings wird im Leerlauf nach ca. 2 Minuten das Getriebegehäuse so warm, dass man es nicht dauerhaft anfassen kann. Einen konkreten Messwert für die Temperatur kann ich nicht bieten, da kein passendes Thermometer vorhanden, nach einem vergleich mit warmen Wasser würde ich aber 50...60 °C schätzen.

Die Stromaufnahme ist im Leerlauf bei ca. 3,5 A, mit der Zeit noch mit etwas fallender Tendenz. Ist das stimmig bei 7,8 A Nennstrom?

Als hauptsächliche Wärmequellen würde ich die Bereiche mit den Filzringen verorten. Man hat auch beim Drehen von Hand, jeweils Anker und Spindel einzeln, einen gewissen Unterschied beim Drehwiderstand gespürt (mit/ohne Filzringe). Die Filzringe sind nach den Ersatzteilnummern bestellt, sind vor der Montage in ca. 80 °C warmes Motoröl 20W50 eingelegt und leicht abgetupft worden.
Hab gelesen Öl für die Filzringe so dick wie möglich, ist das in diesem Fall zu dickes Öl? Oder Zu "nass" eingebaut?

Besteht da eurer Meinung nach Handlungsbedarf oder soll ich mir erstmal keinen Kopf machen und die Maschine einlaufen lassen, in der Bedienungsanleitung werden ja 15 Minuten genannt?
 
Hitzeproblem mit oder ohne Getriebefett ?
Mit.....welche Menge ?
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Mit Fett, 45 Gramm wie in der Anleitung.
Hab auch testweise nur den Anker laufen lassen (mit ca. 130 V, damit der Motor nicht durchgeht), da wird das Ritzel ähnlich warm.
 
Tja, Ankerkugellager. Ich hab da immer Lager mit Hartstoffkäfig verbaut. Die sind thermisch weniger kritisch als Lager mit Blechkäfig.
Anker läuft auch mit voller Netzspannung ohne Schaden.
 
Danke für den Tipp mit dem Lagerkäfig, jetzt wird das Getriebegehäuse zwar noch merklich warm, aber man kann es jetzt dauerhaft anfassen. :thx:

Eine Frage hätte ich noch, hab ja wie erwähnt jetzt als Fett Divinol Lithogrease 00 verwendet. Wenn ich den Deckel vom Getriebe nach einem Probelauf von 1...2 Minuten aufmache ist auf den Zahnrädern kaum Fett zu sehen, obwohl diese beim Zusammenbau gut mit Fett bestrichen waren, die Zahnflanken schauen fast trocken aus.
Ist das normal oder bedeutet das, dass das Fett doch zu dünn ist?
 
Fast, ist der richtige Ausdruck. Da ist trotzdem ein Schmierfilm vorhanden.
 
Ok, alles klar :top:

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle :bierchen:
 
Thema: Fein MSf 665c noch zu retten?

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