AEG SB 2E-450: Griff wird heiß

Diskutiere AEG SB 2E-450: Griff wird heiß im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, habe heute festgestellt, daß meine AEG Oldtimer-Bohrmaschine am Griff ziemlich heiß wird (bereits nach Probebetrieb im Leerlauf)...
L

Labello1501

Registriert
27.06.2013
Beiträge
79
Ort
Hochrhein
Hallo zusammen,

habe heute festgestellt, daß meine AEG Oldtimer-Bohrmaschine am Griff ziemlich heiß wird (bereits nach Probebetrieb im Leerlauf), und zwar an der Stelle, hinter der der Kondensator sitzt. Das deutet wohl darauf hin, daß dieser bald ans Ende seiner Laufbahn kommen wird? Nun frage ich mich und Euch: Droht hierdurch - abgesehen von Funkstörungen - die Maschine selbst Schaden zu nehmen, falls der Kondensator z. B. platzen sollte? Kann man also zuwarten bis es soweit ist, oder sollte man sofort was unternehmen (auf eine Ersatzmöglichkeit für den Original-Kondensator dieser Maschine hatte Herr Gürth in einem älteren Thread bereits hingewiesen, das müßte ich dann allerdings leider in einer Werkstatt machen lassen).

Da es mich um die alte AEG schon etwas reuen würde, danke ich schon mal für Eure Meinungen/Hinweise.

Gruß
Martin
 
Habe die Zeichnungen auf einem anderen Rechner. Will ich jetzt nicht mehr anwerfen.
Ich denke mal, das ist die Version mit dem Kondensator direkt am Netzeingang mit dem integrierten Entladewiderstand.
Zur Sicherheit zunächst mal, im Ruhezustand, die Maschine nicht am Netz belassen. Generell Stecker ziehen.
Oder.........Maschine läuft auch ohne Störschutz. Evtl. störts den Nachbarn :mrgreen:
 
Hallo nochmal,

auf dem original verbauten Kondensator steht (soweit eingebaut erkennbar) drauf: "Dr 8022 fT/7 0,08nF + 2x 2500 pF". Wäre das hier (https://www.elektro-kahlhorn.de/entstoerkondensator-bv18200-42::456.html) ein passender Ersatz? Laut diesem alten Thread (http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?t=27017), welcher sich auf das gleiche Gerät bezieht, ist noch von einem Entladewiderstand 2,2 mOhm die Rede, der parallel geschaltet werden sollte. Wäre das z. B. so einer: https://www.tube-town.net/ttstore/W...schicht-Widerstand-2-Watt-2-2-MOhm::1283.html ? Oder eher Kohleschicht, z. B. https://www.reichelt.de/1-4W-5-1-0-...index.html?ACTION=3&GROUPID=3068&ARTICLE=1370 ?

Ist eine gewisse Erwärmung des Kondensators eigentlich als normal anzusehen? Ich hatte die Maschine zu Testzwecken in der kleinsten Drehzahlstufe im Leerlauf laufen lassen. Bei Leerlauf in der Nenndrehzahl habe ich jetzt keine auffällige Erhitzung feststellen können. (Bei normalem Gebrauch hatte ich meist Handschuhe an, das Gerät wird ja auch nur sporadisch genutzt.)

Lieben Dank nochmals,

Gruß
Martin
 
Labello1501 schrieb:
"Dr 8022 fT/7 0,08nF + 2x 2500 pF"

0,08nF = 80 pF ist ein sehr niedriger Wert für einen X-Kondensator.
Ich würde vermuten, dort steht 0,08µF (Mikrofarad).
Dann passt der verlinkte Kondensator auch gut von den Werten.

Der zusätzliche Widerstand von 2,2 MOhm (Megaohm), nicht mOhm (Miliohm), ist nur dazu da, den Entstörkondensator zu entladen, wenn der Stecker aus der Steckdose gezogen wird.
Das ist nur wichtig, falls keine andere Last an dem Kondensator hängt.

Wenn der Kondensator zwischen Schalter und Motor hängt, ist der Motor immer mit dem Kondensator verbunden und er wird sowieso entladen. Ein Problem kann es nur geben, falls der Kondensator zwischen Stecker und Schalter sitzt.
Dann kann es halt passieren, dass man dem Stecker gerade in dem Moment aus der Steckdose zieht, wo die Netzspannung ihr Maximum hat. Dann hast Du zwischen den beiden Stiften des Netzsteckers 325 V mit einer Kapazität von 100 nF anliegen.
Das tut weh, wenn man dagegen kommt, ist aber ziemlich harmlos.

Falls Du einen Widerstand verbauen willst: Der von Dir genannte 1/4 W Widerstand ist ungeeignet. Es muss ein Netzspannungsfester Typ sein.
Bei Deinem Widerstand steht zwar auch 250 V max, aber an Netzspannung gehen die 1/4 W Typen relativ schnell kaputt.
Der genannte 2 W Typ ist ok (500V Spannungsfestigkeit angegeben).
Der tatsächliche Widerstandswert ist hingegen für den Anwendungsfall egal. Irgendwo zwischen 1 und 10 MOhm ist ok.

Ist eine gewisse Erwärmung des Kondensators eigentlich als normal anzusehen?
Eine spürbare Erwärmung (mehr als fünf Grad) deutet in der Regel auf ein Problem hin. Entweder der Kondensator hat deutliche Leckströme und stirbt bald oder das Gerät erzeugt sehr viele hochfrequente Störungen (Bürstenfeuer, ...) und der arme Kondensator muss das alles wegfiltern.

Kannst Du ausschließen, dass die Erwärmung von wo anders, z.B. vom Kugellager, kommt? Testweise kann man dazu auch ruhig den Entstörkondensator ausbauen oder überbrücken. Dauerhaft sollte man das aber nicht machen. Erfahrungsgemäß ist dann in der Nachbarschaft Fernseh- und Handyempfang stark eingeschränkt (zumindest sofern die Maschine noch etwas Bürstenfeuer hat).
 
Vielen Dank für das Feedback!
Ja klar, es sind Mikrofarad, hatte das Zeichen nicht auf der Tastatur. Auch bei der Maßeinheit für den Widerstand hat Du natürlich recht :shock: (Elektronik ist nicht mein Spezialgebiet). Dass die Erwärmung von einem Lager herrührt, schließe ich eher aus, da ich die Stelle genau lokalisieren konnte. Und da sitzt direkt hinter der Griffschale dieser Widerstand. Das Bürstenfeuer würde ich als unauffällig ansehen, außerdem hat die Maschine lt. dem (immer noch vorhandenen) Originalkarton Abschaltkohlenbürsten. Die sollten dann ja eigentlich ansprechen, bevor man in den kritischen Bereich kommt...

Gruß
Martin
 
Und da sitzt direkt hinter der Griffschale dieser Widerstand.
Da würde ich gerne mal ein Bild von sehen !
Auch vom Störschutz. :!:
Normal sitzt da kein Widerstand.
 
Sorry, ich meinte den werkseitig verbauten Entstörkondensator (931 265 213)!
 
Guten Abend!

Bild kommt auf jeden Fall. Muß nur die Maschine wieder öffnen (geht ja fix) und dann erstmal checken, wie das mit dem Bilder einstellen funktioniert (wird hoffentlich auch klappen). Für die tolle Hilfestellung hier im Forum bis dahin schon mal :thx:

Gruß
Martin
 
Hallo!

Und hier sind die Bilder aus dem Inneren der Maschine :D

Bei genauer Betrachtung kann ich mir inzwischen vorstellen, dass die Erhitzung doch eher vom Motor ausging, der ja oberhalb des Kondensators sitzt und auch (fast) bis an die Griffschale heranreicht. Grund für diese Vermutung: Der Griff wurde nur beim Leerlauf in niedrigen Drehzahlstufen heiß (im 1. Gang sind das minimal ca. 250 U/min), bei Nenndrehzahl bleibt alles kühl. War ein Testlauf, unter Last nutze ich so niedrige Drehzahlen vorsichtshalber gar nicht. Kann sich der Motor bei niedrigen Drehzahlen im Leerlauf innert paar Minuten wirklich so merklich erhitzen?

Gruß
Martin
 

Anhänge

  • AEG_a.JPG
    AEG_a.JPG
    75,4 KB · Aufrufe: 68
  • AEG_b.JPG
    AEG_b.JPG
    76,3 KB · Aufrufe: 68
  • AEG_c.JPG
    AEG_c.JPG
    63,7 KB · Aufrufe: 66
Ich bilde mir ein, der Kondensator wäre etwas gequollen ?
Am Schalter, oben unter dem Kohlenhalter der Leiter ? Ist der Grün-Gelb ?
Falls ja, wo kommt der her ?
Wo wird es jetzt warm ? Im Bereich Kondensator oder an der Lagerstelle hinter dem Kollektor ? Bei ruhender Maschine oder nur wenn in Betrieb ?
 
Hallo Herr Gürth,

der Leiter am Schalter ist grün (das "Gelbe" ist Staub) und geht zum Elektronikbaustein; so wie in dem hier (http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=33796) verlinkten Schaltbild der als violett bezeichnete Leiter. Der Kondensator hat offenbar von Hause aus die Form ähnlich einem Stoffballen, mir erschien er nicht erkennbar deformiert. Warm bis heiß wurde es im Betrieb meiner Meinung nach im Bereich hinter dem Kondensator, den ich auch spontan im Verdacht hatte; evtl. war es aber auch geringfügig oberhalb. Jedoch ließ sich dies bei einem neuen Test-Leerlauf heute nicht mehr reproduzieren :roll: Allerdings habe ich dabei vorsichtshalber den Lauf in der untersten Drehzahlstufe etwas kürzer gehalten... Vielleicht kann man ja auch erstmal "Entwarnung" geben. Ich frage mich nur, falls der Kondi wirklich mal platzen sollte, ob dann auch der Schalter (oder anderes) mit draufgehen würde?

Beste Grüße!
 
Thema: AEG SB 2E-450: Griff wird heiß

Neueste Themen

Zurück
Oben