Führungsschienensystem

Diskutiere Führungsschienensystem im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi, ich bin momentan am suchen nach einer Oberfräse und einer Tauchsäge. Da ich gerne einmal und dann Ordentlich kaufe versuche ich mich momentan...
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XLII

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Hi, ich bin momentan am suchen nach einer Oberfräse und einer Tauchsäge. Da ich gerne einmal und dann Ordentlich kaufe versuche ich mich momentan über die verschiedenen Führungsschienensysteme zu informieren.

Meine Anforderungen sind:
Möglichst kein Adapter nötig.
Möglichst Flexibel bei der Länge (so Schnittlängen von 50cm bis 2,5m sollten ohne cholerischen Anfall möglich sein)
Ein Schienensystem für alles.

Für mich interessant sind momentan vorallen die Systeme Festool/Metabo und Mafell/Bosch würde mich aber auch zu Meinungen zu anderen Systemen freuen. :wink:
 
Moin,
der quasi Standard ist das Festoolsystem(Makita,Meatbo,DeWalt,Bosch ,Mafell usw. bieten Geräte an die hierrauf laufen) hier gibts auch das meiste Zubehör. Ich hab nebenbei auch noch das Mafell/Boschsystem laufen weil einige Mafellprodukte nur dort passen. Schienen sind aber relativ empfindlich weil nicht vernünftig ausgesteift, es gibt keine Vernünftigen Zwingen und fast kein Zubehör. Wenn du nur Mafell verwenden willst, mußt du es verwenden. Bosch kocht verschiedene Suppen und bei den aktuellen Maschinen kommt es immer darauf an für welches System sie taugen, auch ein weiter System wechsel ist dort Mittlefristig nie auszuschliessen, wenn auch unwahrscheinlich.
Mein Tip Festoolschienen damit bist du freier in der Maschinenauswahl und die Qualität des Zubehörs ist auch besser :top:

Gruß Heiko
 
Schließe mich Heiko an, nimm Festool Schienen und dazu kompatibles Werkzeug.
Festool Schienen und Zubehör bekommst du an fast jeder Ecke, bei dem Originalzubehör der kompatiblen Werkzeuge wird es schon schwerer.
Hab ne Makita TKS mit 1,4m Führungsschine gekauft und wollte die passenden Makita Zwingen dazu. Gab es nirgends, ggf. auf Bestellung. Festool zwingen gab es sofort und dazu noch billiger.
Naja, eine FS 2400/2 hat mich dann auch noch angelacht.

Was den cholerischen Anfall betrifft, ist Einstellungssache. Aber nicht (nur) beim Werkzeug. :ducken:
 
Für den Fall, dass die Schiene nur in der Werkstatt rumliegt könnte man auch Mafell nehmen - aber eben nur dann. Die Schienen von Mafell lassen sich durch die fehlende Steifigkeit quasi nicht schadenfrei transportieren - eine Schiene von Festool ist gefühlt 10 mal so steif.

Auf der anderen Seite muss man bei Festool die Sägen beim Eintauchen immer gut festhalten - die neigen zum rausspringen wenn man mal nicht aufpasst. Das Phänomen gibt es bei Mafell so nicht. Gerade wenn es mit einer grösseren Säge (75 - 85 mm) ins Hartholz geht finde ich, daß die Mafell-Schiene mit einer Mafell-Säge einen stimmigeren Eindruck macht. Gerade die K 85 von Mafell liegt absolut ruhig und fett drauf und schwebt nur so durchs Holz, mit anschließend absolut sauberer Schnittkante.

Wenn du dich für eine "kleine" Tauchsäge und eine ausgezeichnete Of interessierst kann ich nur zur TS 55 R und der OF 1400 raten. Dazu eine FS 1400/2 und eine Lange FS und man ist für die nächsten Jahre gerüstet. Gerade die OF 1400 ist in meinen Augen über wirklich jeden Zweifel erhaben - da gibt es aktuell nichts, was besser ist und mehr Spass beim Arbeiten macht als das Gerät.

Festool ist da wie Apple - im System funktioniert das alles wirklich perfekt, gegen entsprechenden Tribut versteht sich. Aber da ist Mafell auch nicht besser - die halten auch schön die Hand auf... :mrgreen:
 
Danke schonmal für die antworten (die mein bauchgefühl bestätigt haben). Wird damit wohl definitiv auf Festool schienen hinauslaufen.


Bei den geräten ... vermutlich werde ich mir zuerst eine Oberfrässe hollen und die Tauchsäge später (einfacher grund, keine OF im haus aber schon eine KS55) alles auf einmal lässt der innere schweinehund doch irgendwie nicht zu...

Wobei ich da doch noch so nen bischen wegen OF1010, 1040 und der Metabo 1229 am überlegen bin... und die Mafell Tauchsäge ist ja scheinbar auch festool schienen kompatibel und hat mich auf der Ligna sehr gut angefasst....

DIe Maschinen sollten erstmal handlich und klein sein, für grosse sachen kann ich auf eine komplett eingerichtete Werkstatt zugreifen, muss aber vorher immer nachfragen und sind auch 50km dahin.

Darum habe ich (auch wenns für jemanden der das zeug nur privat nutzt vermutlich leicht übertrieben ist) doch lieber ordentliches zeug im haus das man das meiste selber machen kann.
 
Der Kompatibilität zwischen Führungsschiene und Maschine unterschiedlicher Hersteller stimme ich nur bedingt zu. Den von HeikoB erwähnten quasi Standard hatte ich an anderer Stelle im Web ebenfalls registriert.
Ich habe Tauchkreissäge nebst Führungsschienen, Verbindungsstück und Adapter für die Oberfräse -> alles von DeWALT. Im Netz habe ich dann ein Video über das Festool-System gesehen und fand den Schnellspanner FS-RAPID/1 prima.
Aufgrund der bereits genannten Kompatibilität habe mir diesen gekauft und mußte leider feststellen, daß er leider nicht so ohne weitere Nachbearbeitung in meine DeWALT Schienen passt. Ich hätte die untere Nut der Schienen auf voller Länge etwas ausfräsen können; habe mich aber entschieden, den Schnellspanner zu bearbeiten.
Der paßt nun zwar gut in die DeWALT Schienen; ich finde ihn aber nicht so toll (und stabil), wie in dem Video -> das liegt NICHT an meiner Nachbearbeitung.
Daher habe ich mir noch originale Zwingen von DeWALT besorgt, da ich keine weiteren Experimente machen wollte. Diese funktionieren hervorragend.

Ein weiterer Unterschied zwischen den Schienen von Festool und DeWALT ist die Symmetrie.
Die Festool Schiene ist asymmetrisch und besitzt auch auf der Oberseite noch eine Nut für weiteres Zubehör. Wenn ich das richtig einschätze, kann man die Schiene daher nur einseitig benutzen, oder?
Die DeWALT Schiene ist symmetrisch aufgebaut und hat nur auf der Unterseite eine Nut für die Zwingen, etc. Daher kann man die Schiene von beiden Seiten (nicht Ober- und Unterseite sondern linke und rechte Seite !!) benutzen.
Das hat den Vorteil, daß man den Splitterschutz, welcher sich ja beim ersten Schnitt optimal an das Sägeblatt anpasst, für seine Bedürfnisse doppelt nutzen kann.
Z.B. den rechten Splitterschutz für 90° Schnitte und den linken für 45°, oder für unterschiedliche Sägeblätter.
Ich besitze 2 TK’s (1x Netz und 1x Akku) und habe mir für jede Säge eine Seite der Schiene reserviert -> so passt der Splitterschutz immer hervorragend zur Säge.
Man sollte sich auf der Schiene halt markieren, welche Seite für welche Verwendung angedacht ist.
Aufgrund der unterschiedlichen Symmetrie habe ich daher Zweifel, ob Fremdfabrikate 100prozeintig optimal an der FS laufen. Und daß sollte gewährleistet sein, sonst brauche ich keine FS und kann mit einem Richtscheit o.ä. als Anschlag arbeiten.

Zu dem Adapter für die OF kann ich nicht viel sagen, da ich ihn noch nicht benutzt habe. Allerdings finde ich schon, daß dieser rein fertigungstechnisch durchaus noch Optimierungspotential besitzt.
Ich kenne kein System, wo die Oberfräse OHNE Adapter an der Führungsschiene läuft (ich lasse mich gern belehren). Insofern fällt dieser immer an, egal für welches System man sich entscheidet.
Eigentlich kann es nicht so schwer sein, sich einen Führungsschuh / -schlitten aus Multiplex, MDF oder schwundarmen Vollholz für andere Geräte selbst zu bauen, um diese optimal an der FS zu führen.
Ich werde so einen Versuch mal starten, um meine Stichsäge an die FS zu binden. Als Versuchsmaterial soll dafür Mahagoni aus einer ausgedienten Haustür Verwendung finden.

Prinzipiell macht man nichts verkehrt, wenn man sich für einen Hersteller entscheidet und von diesem dann die entsprechenden Maschinen nebst Zubehör erwirbt.
Oder man muß experimentierfreudig sein und ggf. einige Anpassungen vornehmen können.
Habe bei youtube ein Video gesehen, wo einer eine POF1400 von BOSCH an einer Festool FS über ein MAKITA Adaptersystem laufen lässt. Sieht zumindest gut aus.
 
Moin,
ich meinte die Fremdgeräte passen (oft nicht immer) auf Festoolschienen,aber nicht das Festoolanbauteile zu anderen Schienen passen.
Ich denke das kommt daher dass das Schienensystem von Festool bzw. Holzher (übernommen von Festo) als erstes eingeführt wurde und andere Hersteller deswegen kompatibilität suchen.

Gruß Heiko
 
XLII schrieb:
Wobei ich da doch noch so nen bischen wegen OF1010, 1040 und der Metabo 1229 am überlegen bin... .

Wenn Du die 1229 günstig bekommen kannst, ist sie keine schlechte, wenn auch etwas betagte Fräse. Den UVP ist sie aber meiner Meinung nach nicht mehr wert.
Persönlich würde ich als Einzelgerät zur OF 1400 tendieren. Die Maschine ist schon ziemlich perfekt.

XLII schrieb:
und die Mafell Tauchsäge ist ja scheinbar auch festool schienen kompatibel und hat mich auf der Ligna sehr gut angefasst....

Da musst Du aber etwas acht geben. Sie passt zwar auf die Schiene, aber läuft nicht auf beiden Gleitbelägen und damit leicht schräg.
Nähers findest Du hier:
http://michael-hild.blogspot.de/2012/02/anpassung-der-festool-fuhrungsschienen.html
 
HeikoB schrieb:
ich meinte die Fremdgeräte passen (oft nicht immer) auf Festoolschienen
Ok, das kann natürlich so sein. Meine TKS von DeWALT hat 2 Nuten an der Unterseite. Es ist also durchaus möglich, daß diese auch auf einer asymmetrischen FS (wie z.B. Festool) läuft. Ob sie sich dabei so exakt justieren läßt, wie bei der originalen FS und ob der Abstand zum Splitterschutz optimal ist, müßte man dann ggf. testen.

Allerdings sehe ich keinen Grund, weshalb ich eine DeWALT TKS und eine Festool FS (oder andere Kombination) kaufen sollte.
Preislich tun sich die FS nicht viel. Also sollte ich doch mein Augenmerk auf die hauptsächlich zu verwendende Maschine (hier wohl TKS) richten. Wenn die Entscheidung dann steht, wüßte ich nicht, weshalb die FS nicht auch von diesem Hersteller kaufen. Die OF läuft eh suboptimal über Adapter und leider nicht direkt an der FS.

Ja, Holzher hatte schon damals tolle Maschinen und Systeme -> schade, daß die nicht mehr am Markt sind.
 
KPTo schrieb:
Das hat den Vorteil, daß man den Splitterschutz, welcher sich ja beim ersten Schnitt optimal an das Sägeblatt anpasst, für seine Bedürfnisse doppelt nutzen kann.
Z.B. den rechten Splitterschutz für 90° Schnitte und den linken für 45°, oder für unterschiedliche Sägeblätter.
Das ist bei Festool kein Problem, da der Splitterschutz sowohl bei 90° Schnitten wie auch bei 45° Schnitten greift.
 
Epiphaneia schrieb:
KPTo schrieb:
Das hat den Vorteil, daß man den Splitterschutz, welcher sich ja beim ersten Schnitt optimal an das Sägeblatt anpasst, für seine Bedürfnisse doppelt nutzen kann.
Z.B. den rechten Splitterschutz für 90° Schnitte und den linken für 45°, oder für unterschiedliche Sägeblätter.
Das ist bei Festool kein Problem, da der Splitterschutz sowohl bei 90° Schnitten wie auch bei 45° Schnitten greift.
Das heißt, man sägt den Splitterschutz erstmalig mit 90° an und hat ihn somit der TKS zugepasst. Wenn man dann Gehrungsschnitte ausführt, schwenkt die TKS soweit nach außen, daß das Sägeblatt nichts mehr vom Splitterschutz wegschneidet, aber dennoch genau am bereits zugepassten Splitterschutz anliegt, daß nichts ausreist?
Soweit die Theorie. Wenn’s in der Praxis funktioniert -> gute Konstruktion!

Bei Benutzung fremder Maschinen auf der Festool Schiene ist das aber hinfällig.
Und wenn man auf Sägeblätter mit anderer Zahnung / Stärke wechselt, dürfte das auch mit der Festool TKS nicht mehr ganz hinhauen.
 
Ja klappt bei Festool und bei Mafell, das nit der Sägebkattstärke stimmt im Prinzip aber bei der Festool ist man durch den Spaltkeil eh auf eine Sägebkattstärke festgelegt und auch bei Mafell sind alle Hauseigenen Blätter gleich dick.

Gruß Heiko
 
KPTo schrieb:
Wenn man dann Gehrungsschnitte ausführt, schwenkt die TKS soweit nach außen, daß das Sägeblatt nichts mehr vom Splitterschutz wegschneidet, aber dennoch genau am bereits zugepassten Splitterschutz anliegt, daß nichts ausreist?

So schauts aus. Das mit dem anders gezahnten Sägeblatt weiß ich um ehrlich zu sein nicht genau, aber HeikoRech oder auch MichaelHild benutzen ja regelmäßig unterschiedliche Zahnungen, mich würde es wundern, wenn sie bei jeder Zahnung einen neuen Splitterschutz montieren und einsägen müssten, abgesehen vom finanziellen Aufwand wäre es auch viel Zeit die dabei jedes mal verloren ginge.

Eventuell äußert sich ja einer von beiden dazu.
 
Die Zahnung der Sägeblätter ist egal. Wichtig ist die Zahnbreite und die ist eigentlich auch realtiv, wenn der Überstand des Zahnes zum Stammblatt gleich ist.
Beispiel:
2,4mm Zahnbreite und 1,8mm Stammblatt, steht jeder Zahn um 0,3mm auf jeder Seite über.
Bei einem Blatt mit 8mm Zahnbreite und 7,4mm Stammblatt, würden die Zähne auch 0,3mm überstehen und es könnte (theoretisch) verwendet werden ohne das die Lippe nochmals angesägt wird.

Anders sieht es z.B. bei 2,8mm Zähnen aus, mit 1,8mm Stammblatt. Da würden die Zähne 0,5mm überstehen und nochmals 0,2mm vom Splitterschutz absägen.

Klar soweit? :D

Aber Achtung, was mir gerade noch einfällt: Die Mafell Schiene ist etwas dicker als die Festool Schiene. Daher wird der Schnitt der MT 55 cc, wenn sie exakt an die Mafell Schiene justiert ist, bei Festoolschienen und Gehrungen nach innen wandern und etwas in die Lippe sägen.
 
Moin Micha,
müßte dann doch nach außen wandern und nicht nach innen, da der Drehpunkt unterhalb der Schiene ist.

Gruß Heiko
 
:lichtauf:

Also meine MT 55 hat auf der Mafell Schiene bei 45° ca. 0,3-0,4mm von der Lippe weg gesägt. Mit der Festool Schiene war es deutlich besser.
Aber für Hirnakrobatik brummt mir im Moment der Schädel zu sehr, daher kann ich das nicht begründen.
 
HeikoB schrieb:
Moin Micha,
müßte dann doch nach außen wandern und nicht nach innen, da der Drehpunkt unterhalb der Schiene ist.

Gruß Heiko

Der Drehpunkt ist bei meiner alten Maschine ohne Schiene oberhalb des zu sägenden Bauteils.
Wäre ja fatal, wenn bei dem, der der sich heute keine Schiene kauft der Drehpunkt plötzlich im zu sägenden Material liegt. Wobei das eigentlich auch egal wäre, da dann ja auch nur der Anschlag verstellt werden müsste. :crazy:
Wer weis es denn nun sicher?

PS
 
Die Säge dreht um die untere Kante der Gummilippe also Oberkante Werkstück. Bei dünnerer Schiene also im Werkstück. ..
 
HeikoB schrieb:
Die Säge dreht um die untere Kante der Gummilippe also Oberkante Werkstück. Bei dünnerer Schiene also im Werkstück. ..

Moin,

so der Kopf ist wieder klar.
Du hast Recht, anders macht es keinen Sinn.
Ich hatte ja die Gleitstreifen bei meinen Festool Schienen versetzt, dadurch kam die Mafell darauf dann höher, als auf der original Schiene.
 
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