Verzugsfrei und mit sauberen Kannten dünnes Blech schneiden

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K

kar

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Hallo zusammen,

ich müsste demnächst eine große 0,5mm verzinkte Stahlblech-
Platte (1m*2m) in handliche Teile für einen Luft-Luft-
Wärmetauscher schneiden. Die Bleche sollen nachher ungefähr
die Form eines langezogenen Sechsecks haben, wie man es im
inneren des Gerätes auf folgendem Bild sieht:

heinemannvalloplus_internet.jpg


Die ausgeschnittenen Bleche sollen nicht durch das Schneiden
verzogen oder verbogen sein. Sollte möglichst so aussehen als
ob das Blech gestanzt wäre.

Auf der Suche nach Blechscheren bin ich auf Nibbler gestoßen.
Die sind teilweise bezahlbar und können angeblich verzugsfrei
schneiden. Hat jemand Erfahrungen mit so einem Nibbler? Wie
funktionieren die überhaupt?

Danke für Eure Hilfen
und
Viele Grüße
Karl
 
Darf ich mich der Frage anschließen um zu erfahren, wie gut Schnitte bei Stahlblech bis zu 1,5 mm Stärke mit Stichsäge und Führungsschiene funktionieren ?
 
Aaaaaaaaaalso,
da gäbe es verschiedene Werkzeuge.
Gibt es fast alle auch als reines Handgerät ohne Elektro- oder Luftantrieb.

Der Nibbler oder Knabber/Knapper
Das Gerät hat eine (je nach Anwendung) kleine oder grössere Matrize (rundes,gehärtetes Unterteil, Scheibenform). In diese Matrize taucht ein passgenauer Stempel, mit ausgeprägter, geschliffener Schneidkante ein und stanzt/nibbelt/knabbert ein halbmondförmiges
Teil vom Blech ab usw. usw. Die Schnitt/Stanzkante ist jedoch auf Grund der Stanzform/Stempel nicht sehr sauber, sondern sieht aus als wenn die Mäuse genagt hätten.
Knabber sind teilweise bis unbegrenzt kurvengängig. Im rechten Winkel abbiegen je nach Schneidwerkzeug möglich.


Die E-Schere.
Die Maschien hat als Hauptelement einen Schneidtisch. In diesem Schneidtisch ist das Untermesser eingesetzt. Über den Kurbeltrieb vom Motor wird ein Stempel/Kolben auf/ab bewegt. Darin ist das Obermesser im rechten Winkel zum Untermesser montiert. Damit kann das Blech geschnitten werden. Auf der rechten/Stempelseite wird das Blech jedoch etwas wellenförmig hinterlassen. Diese Scheren sind nur begrenzt kurvengängig/nur Linkskurve.

Die E-Schere /Streifenschere
Diese Scheren haben einen Schneidkopf mit je einem Meserbacken re. u. li. Zwischen diesen Messerbacken wird das eigentliche Schneidmesser über den Exzenterantrieb auf/ab bewegt und führt den Schnitt aus. Dieser Schnitt ist bei sauberem Messer und Einstellung Grat- und verzugfrei. Es wird in der Mitte ein Schneidspan ca. 4mm herausgeschnitten und aufgerollt.
Diese Scheren sind nur begrenzt kurvengängig. Spezialausführungen mit extra schlanken Messern für Schiebedacheinbau bis Radius 30mm. jedoch nur Dünnblech.
Für gerade Schnitte ohne Verzug etc. das Mittel der Wahl.
Allen Maschinen gemeinsam: Teuer.

Für weitere Infos:



Hier gibts alle Maschinen
 
Vielleicht gibs so eine Schlitzschere ja mal günstig bei ebay.... Mal auch nach "Dräco" und Fein ausschau halten...
 
Wenn Du damit nicht in Serie gehen willst, könnte man noch über Winkelschleifer mit 1mm Scheibe nachdenken....
 
Karl-Alfred_Roemer schrieb:
Sollte möglichst so aussehen als ob das Blech gestanzt wäre.
könnte man noch über Winkelschleifer mit 1mm Scheibe nachdenken....
Wegen der Optik hätte ich da aber so leichte Bedenken

Mal auch nach "Dräco" und Fein ausschau halten...

Von Makita gibts die auch und Flex hatte auch eine Maschine mit dem Dräco Kopf.

Das gleiche Schneidprinzip gibt es noch in umgekehrter Bauform.
Haben verschiedene Fernost-Druckluftanbieter im Programm.
Gab/oder gibt es noch ?? als Bohrmaschinenvorsatz.

Dräco (der Erfinder dieses Schneidsystems) hatte (hat??) ebenfalls einen Einzelvorsatz zum Anbau an Bohrmaschinen im Programm.

Nachgesehen:
Jaaaaahhhhhh !

Dräco hat auch noch die Vorsätze im Programm und im Katalog schöne Erläuterungen mit Abbildung über die einzelnen Schneidsysteme
DRÄCO
 
Bei meinem ersten Prototyp habe ich rechteckige Bleche in den
Maßen 30*80cm gehabt. Bei denen musste ich nur noch die
Ecken abschneiden, so dass ich das langezogene Sechseck
mit recht wenig Schneidaufwand geschnitten hatte: 4x 15cm
pro Blech. Habe davon 20 * 0,5 mm Bleche (war diesmal noch
Alumuminium) mit einer Schraubzwinge zusammen gepresst
und dann mit einer Flex mit normalem breiten Blatt die Ecken
abgeschnitten. Mit dem Resultat, dass die Ecken sich aufgebläht
haben (die Grate waren dicker als das Blech und an der Schnitt-
stelle war das Blechbündel ungefähr 25mm anstatt rund 10mm
breit. Im Endeffekt waren alle Bleche leicht unterschiedlich lang
und mussten alle noch entgratet werden.

In Serie gehen möchte ich mit dem Kram nicht, aber vier fünf
sechs Wärmetauscher für den Eigenbedarf könnten es schon
werden.
Mal gucken, ob ich so eine Blechschere irgendwo günstig
bekomme. Vom Nibbler werde ich erst mal Abstand nehmen,
wenn die Kannten wie genagt aussehen. :roll:
 
Ja, nee, das sind ja dann pro Gerät 20 Bleche!!! Bei sagen
wir 5 Wärmetauschern wären das 100 Bleche. Und diesmal
wollte ich verzinktes Stahlblech nehmen. Die bekäme ich
dann in Platten zu 1m*2m. Die Bleche müssten also komplett
ausgeschnitten werden. Mit einer Handblechschere möchte
ich das nicht unbedingt machen müssen.

Habe eben mal bei Ebay reingeguckt. Elektrische Blechscheren
werden ja in ganz schönen Stückzahlen auf dem Markt hin und
hergeschoben. Werde mir da wohl mal eine holen.

Z.B. die hier wäre interessant.
 
Scheiße, wie geht das mit den URLs einfügen, ohne, dass man
die URL selbst sieht?
 
Karl-Alfred_Roemer schrieb:
Scheiße, wie geht das mit den URLs einfügen, ohne, dass man
die URL selbst sieht?

Hallo,
bei Ebay Links kannst du alles nach der Ebay -nummer weglassen, sonst wirds nichts, ebenso das erste Wort in deinem Post :twisted:

Zu deinen Blechen, ist es nicht einfacher zu einem Metallhändler zu gehen und sich die Teile schneiden lassen, die Händler haben i.d.R. Schlagscheren.
 
Habe eben mal bei Ebay reingeguckt. Elektrische Blechscheren
werden ja in ganz schönen Stückzahlen auf dem Markt hin und
hergeschoben. Werde mir da wohl mal eine holen.

Dann empfehle ich, meine Funktionsbeschreibung, nochmal und sorgfältig zu lesen, oder so eine Maschine mal in Natura zu testen.
Sonst ist der Frustfaktor erheblich.
 
Alfred, das erste Wort lasse ich nächstens selbstverständlich weg.
Habe nur manchmal die Angewohnheit, so zu schreiben, wie ich
spreche. Hast du meinen Link-Versuch korrigiert? Weil der jetzt
genau so angezeigt wird, wie ich es wollte. :lol:

H.Gürth, jetzt sehe ich, was du meinst. Die normale E-Schere
hinterlässt auf der einen Seite leichte Welligkeiten, die E-Schere/
Streifenschere nicht. Deiner Reaktion entnehme ich, dass die
von mir verlinkte eine normale E-Schere ist. Mir fällt es NOCH
etwas schwer, die eine von der anderen Schere zu unterscheiden.
Also auf jeden Fall schon mal vielen Dank für deinen Frust-
vermeidenden Hinweis. :!: :!: :!:
 
Mir fällt es NOCH
etwas schwer, die eine von der anderen Schere zu unterscheiden.

Dann empfehle ich nochmals diese Seiten zu betrachten.
Wobei DRÄCO gute Erläuterungen zum jeweiligen System gibt.

DRÄCO
TRUMPF

Hier gibts auch Produktvideos für alle Systeme.
Video
 
Mag ja nicht unken, aber wenn man es "kann" oder will, ist das mit der Flex, entsprechender Unterlage und einem Anschlag, überhaupt kein Problem. Jedenfalls hat bei mir die ein oder andere Tafel so dran glauben müssen. Ob ich dann noch mal einen Feilstrich zum Entgraten brauchte, natürlich.
 
Wie wäre es mit einer Handkreissäge. Müßte eigentlich bei der kleinen Blechstärke und einem entsprechendem Sägeblatt funktionieren. Vielleicht mit dem Kaindl Multifunktionssägeblatt.

MfG
Manuel
 
0,5mm verzinkte Stahlblech-Platte

Ich besitze selbst eine Jepson Metallkreissäge, aber für solche Blechstärken ist eine Schere, gleich ob Hand- oder Motorbetrieb
das Mittel der Wahl.
Mit Kreisäge geht das nur mit entsprechender Beilage und bei ganzen Tafeln dürfte das doch etwas beschwerlich sein.
 
Heute kam mein Bruder zu Besuch und brachte einen selbst
gebauten 2* 150Watt Röhrenverstärker mit. Mit wunderbar
perfektem Gehäuse aus Alu und Stahlblech. Als ich ihn gefragt
hatte, wo er die her hat: Selbst geschnitten mit seiner Schreiner
Tischkreissäge und mit Vidia-Sägeblatt. (zumindest das Alu hat
er damit geschnitten) Aber dermaßen sauber... hätte ich nicht
gedacht, dass das ginge. :roll:

Nun muss ich ihn mal fragen, ob wir meine Bleche nicht bei
ihm schneiden könnten. Nicht, dass meine Bleche zu dünn
sind und anstatt abgesägt zu werden von den Zähnen mit
gerissen und in die Absauge geblasen werden. :wink:
 
Hallo,
deinen Link habe ich korrigiert.
Buntmetall auf einer Holzkreissäge mit dem richtigen Blatt und nicht zu hoher Drehzahl schneiden ist kein Problem, man braucht dazu ein Trapez-Wechselzahnblatt mit negativen Zahnwinkel (6°neg), Stahlbleche kann man damit nicht schneiden. Mit dem Nibbler oder der Stichsäge mit Anschlag schneiden, da habe ich eigentlich gute Erfahrungen damit gemacht.
 
@Karl-Alfred_Roemer
Habe davon 20 * 0,5 mm Bleche (war diesmal noch Alumuminium) mit einer Schraubzwinge zusammen gepresst und dann mit einer Flex mit normalem breiten Blatt die Ecken abgeschnitten. Mit dem Resultat, dass die Ecken sich aufgebläht haben (die Grate waren dicker als das Blech und an der Schnittstelle war das Blechbündel ungefähr 25mm anstatt rund 10mm breit.
Das mußte schief gehen. 10 mm starkes Aluminium mit einer herkömmlichen Trennscheibe für Stahl mit dem Winkelschleifer, das wird heiß und schmiert. Es gibt übrigens spezielle Trennscheiben für Alu, ist ein durchaus problematisches Material, je dicker je schlimmer! Sägen dagegen hättest du das so können (mit einem geeigneten Sägeblatt, versteht sich).

0,5 mm Materialstärke mit einer guten 1 mm-Trennscheibe sollte dagegen sauber zu schneiden sein, nur man hat halt freihand mit dem Winkelschleifer keine gute Führung.

@ManuelH
Wie wäre es mit einer Handkreissäge. Müßte eigentlich bei der kleinen Blechstärke und einem entsprechendem Sägeblatt funktionieren. Vielleicht mit dem Kaindl Multifunktionssägeblatt.
Bei dünnem Blech muß man aufpassen, daß das beim Sägen nicht in Schwingungen gerät, kann einem die Hartmetallzähne rausreißen. Hier könnte sich die Sandwichmethode empfehlen ...

@Alfred
Buntmetall auf einer Holzkreissäge mit dem richtigen Blatt und nicht zu hoher Drehzahl schneiden ist kein Problem, man braucht dazu ein Trapez-Wechselzahnblatt mit negativen Zahnwinkel (6°neg), Stahlbleche kann man damit nicht schneiden.
Mit dem richtigen Sägeblatt durchaus!
 
Thema: Verzugsfrei und mit sauberen Kannten dünnes Blech schneiden

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