Klar wäre die Angabe der Eingangsleitung sowie die der Ausgangsleistung (Motorwelle, auf Prüfbank gemessen; am "Werkzeugende" sind Werte heikler zu messen) sinnvoller. Insbes. gute Brushless Antriebe können da mit guter Elektronik viel besser abschneiden als klassische Elektrowerkzeugmotoren.
Wer sich für einen SDS-Max Bohrhammer in der 12 kg Klasse (ca. 20 J Schlagenergie) interessiert, sollte zuerst unbedingt einmal eine solche Machine in die Hand nehmen (mit montiertem Bohrer). Wie bereits mehrmals erwähnt ist der Einsatz einer solchen Maschine nur sinnvoll wo sowas viel handlichere wie in de 8 - 10 kg Klasse (effektives EPTA Gewicht) wirklich nicht mehr ausreicht.
Spreche aus eigener Erfahrung, da ich SDS-Plus bzw. SDS-Max Bohrhämmer in den Klassen von 2 bis 12 kg zu Hause einsetze und zwar bis relativ tiefe Löcher im oberen Durchmesserbereich der Spiralbohrer (keine Bohrkronen, auch Kernolochbohren geht bei mir wegen dem nicht homogenen Mauerwerk nicht).
Für Meisselarbeiten, ausser "chirurgische" Eingriffe, setze ich Maschinen ohhe Bohrfunktion ein (also reine Hämmer) bzw. opfere eine SDS-Plus Schrotthell aus dem Ausverkauf, da ich keinen SDS-Plus Schlaghammer besitze (bohre eh nicht damit, zum bohren setze ich zivilisiertes Werkzeug ein). Wo machbar setze ich SDS-Max Schlaghämmer ein.
Für leichte Meisselarbeiten reicht SDS-Plus aus, ab halbwegs seriösen Abbrucharbeiten ist SDS-Max sinnvoll. Noch besser sind 6-Kant Aufnahmen (z.B. Duss).
Schwerere Abbruchhämmer (über ca. 10 - 12 kg je nach Bauform) können kaum mehr horizontal, oder vertikal nach oben eingesetzt werden, zum einen sind die zu schwer und zu anderen kann man nicht mehr genügend Anpresskraft aufbringen.
Der Bosch GSH 11 E (10.1 kg, 16.8 J) ist bis auf den merkwürdigen Schiebeschalter, den ich gar nicht mag, sehr praktisch. Das Motorgehäuse erinnert an Gerätebaureihen der 90er, u.a. auch gewisse sehr robuste Borhämmer. Gewicht erlaubt noch arbeiten in allen Lagen.
Abschliessend nochmals (IMO): Falls nur ein SDS-Max Gerät erworben wird, erscheint mir sowas wie eine Bosch GBH 8-45 DV Professional (8.9 kg, 12.5 J) am sinnvollsten. Die ganz schweren SDS-Max (um die 12 kg und 20 J) sind zu unhandlich für die typischen üblichen SDS-Max Arbeiten.
Motorleistung ist eigentlich nicht so wichtig, da die Rutschkupplung onehin zu tief eingesellt ist (vermutlich so eine Kindergartenbürokraten EN-Vorgabe).
Kernlochbohrmaschine mit Support und Bohrkronen lohnen sich nur wenn man sowas wirklich genügend oft einsetzen kann. Im gewissen Fällen ist diese Bohrtechnik auch ungeeignet. Einsatz ist auch entsprechend Zeitaufwendig. Mein Vorgänger musste zuerst ausbetonieren bevor er Kernlochbohrungen erstellen liess. Ich selbst bohre kleinere Durchmesser (40 mm), jedoch direkt mit Spiralbohrer und dies freihändig. Durchbrüche für Abläufe sind bereits vorhanden.
Edit:
Kann man den Bosch GSH 11 VC horizontal oder nach oben einsetzen? (Gem. Bosch sollte dies nicht der Fall sein.)
Falls was schwereres notwendig wird, würde ich u.U. in einen Bosch GSH 16-28 investieren, ist jedoch zurzeit (noch) nicht erforderlich.