Kränzle 125 Reparatur?

Diskutiere Kränzle 125 Reparatur? im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Werkzeug-News Forum, ich habe kürzlich einen älteren Kränzle 125 von meiner Schwiegermutter bekommen mit der Bitte, ihn mal genau...
Didde schrieb:
Gibt es eine Reihenfolge die optimal ist? Also z.B. erst oberes Lager dann unteres Lager?

Mach das hintere Lager vor dem Einschieben in den Stator drauf. Im Lagerschild der B-Seite ist eine Spielpassung. Wenn die zu sehr ausgeschlagen ist kannst Du die Toleranzhülse einlegen. Ansonst lasse sie weg.
Die Einspannung um das Schulterlager an der A-Seite gibt das exakte Maß für die B-Seite vor. Darum dort ein sogenanntes Loslager mit beigelegtem Federring bei dem der Außensitz nicht so sehr festsitzt.

PS
 
Moin Leute,
ich konnte ihn gestern Nacht wieder zusammenbauen und heute früh testen.

Zur Montage:
Zuerst habe ich den neuen Radialwellendichtring mit der offenen Seite Richtung Taumelscheibe, also Ölseite, montiert. Dazu habe ich vorsichtig eine genau passende Nuss genutzt.

Ich habe dann die Welle mit Stator 5 Stunden ins Eisfach gelegt und auf -20°C runtergekühlt, dann das untere Lager mittells dem alten Lager als Druckstück und einer Hülse die exakt auf den Innenring und um die Welle passt aufgeschlagen.

Danach dann den Radialwellendichtring innen mit Motoröl leicht geschmiert und die Welle vorsichtig durchgesteckt und das Schulterlagen ebenfalls mit der Hülse und dem alten Lager eingetrieben.

Dann die Taumelscheibe, wobei man noch vorsichtiger sein sollte, da diese aus Aluminium ist und sehr leicht beschädigt werden kann. also exakt grade aufsetzen und mit einer perfekten Nuss auftreiben.

Ein kleiner Span hat sich durch das Auftreiben nach oben rausgeschoben, das ist aber kein Problem, die Scheibe sitzt so wie Sie soll.

Späne aber unbedingt entfernen, damit diese nicht durch das Öl in den neuen Dichtring wandern und diesen beschädigen.

Zur Kontrolle habe ich ein bisschen Öl eingefüllt, um vor dem Zusammenschrauben von Ölgehäuse und Motorgehäuse die Dichtigkeit des Wellendichtrings zu prüfen.

Dort war alles dicht, also alles zusammengeschraubt.

Den Kopf hatte ich zusammen gelassen und nach dem das Lager auf der Taumelscheibe wieder korrekt eingesetzt war, habe ich den Kopf aufgesetzt und dann die 4 Schrauben immer Stück für Stück angezogen sodass der Kopf ganz behutsam in die richtige Position wandert. Vorher natürlich noch den großen umlaufenden O-Ring erneuert.

Dann habe ich nach und nach alle anderen Anbauteile wieder installiert.

Hoffe die Anleitung hilft jemandem der auch von einer Undichtigkeit geplagt wird.

Anbei noch ein paar Bilder.


Nach dem Zusammenbau bin ich dann heute zum Testen gekommen.

Man merkt sofort die neuen Lager, da der Reiniger deutlich leiser läuft als Vorher.

Nach dem ich noch die Lanzendüse von ein wenig Schmutz befreit hatte und das inzwischen verkalkte bzw. verschmutze Manometer noch mal abgebaut und gereinigt hatte, läuft er wieder wie neu.


Hoffe er bleibt dich. :bierchen: :bierchen:

Liebe Grüße Didde und anbei noch ein paar Bildchen.






Den Kopf mit den Plungern hatte ich zusammengelassen.
 

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Noch ein Nachtmensch. :bierchen:

Danke für die Zusammenfassung und Bilder.
Die Auswahl an Hilfsmitteln spiegelt meine Vorgehensweise wieder.

Was magst Du mit dem Blick in das Messingteil sagen? Die Sache mit dem verschmutzten Manometer?

PS
 
Nach dem ersten ausführlichen Test und ein wenig Standzeit in aufrechter Position ist er immernoch absolut dicht. :top: .

Also ist die Reparatur geglückt. Heute habe ich direkt noch die zweite normale Lanze und den Zuführschlauch für Reinigungsmittel bestellt. Hatte bis jetzt nur die Schmutzkiller-Lanze.
Dann ist alles wieder vollständig.
Liebe Grüße Didde
 
Hallo erstmal, ich habe auch ein Problem und bin über die Google Suche auf dieses unfassbar informative Forum und ihre User gestolpert.

Ich habe günstig einen Kränzle 125 erworben, welchen ich für meine Eltern wieder herrichten möchte. Ich habe bereits einen 135 welcher tadellos läuft. Leider läuft aus dem Ventilgehäuse des 125 und dem Ansaugzapfen für Reinigungsmittel Wasser heraus. Der Druck beträgt ca. 30-40bar beim anschalten.
Plunger wurden inspiziert und der neue Dichtsatz ist verbaut. Daran lag es wohl nicht. Ich muss dazu sagen, dass das Handrad verbogen war, es aber noch schaltet, auch jetzt nach dem Richten. Hat jemand eine Idee, was in dem Ventilgehäuse noch nicht in Ordnung sein könnte bei diesem Fehler? Ich hätte jetzt also die Möglichkeit einzelne Teile zu tauschen, habe jedoch etwas Angst, dass der 135 dann auch nicht mehr dicht ist. Sowas dichtet sich ja über die Jahre auch selbst ab! :lol:

Gruß Alfons
 
Hallo Alfons

Zunächst mal Willkommen in dieser Illustren Runde und Danke für das vorauseilende Lob.
Wenn aus dem Ventilgehäuse Wasser austritt ist das nie gut.
Da solltest Du zunächst eine Bestandsaufnahme machen um zu sehen was die Ursache ist und was noch alles getauscht werden muss.

Wo am Gehäuse tritt denn das Wasser aus?
Am Zwischenraum zwischen den Plungern und dem Ölgehäuse oder vorne am Ventildeckel?
Bei Ersterem benötigst Du auf jeden Fall einen Dichtsatz und evtl noch mehr an Dichtungsteile.
Im zweiten Fall hast Du möglicherweise einen Frostschaden der evtl noch mehr gesprent oder verbogen hat.

PS
 
Der Austritt erfolgt an dem Übergang von Ventilgehäuse (Messing) zum Motorgehäuse. Dort sind ja auch solche Stege mit „Türchen eingefräst, sodass das Wasser dort vermutlich entweichen kann im Falle einer Leckage? Ich hoffe du verstehst, was ich damit meine. Ich habe das Teil gerade nicht vor mir, aber eigentlich dürfte dort doch kein Wasser mehr herauskommen, wenn ich diesen Kolbendichtsatz ersetzt habe? Der Dichtet ja zum Motor hin und dem Ventilgehäuse ab, wenn mich nicht alles täuscht.
Aus dem Ansaugzapfen kommt wie gesagt auch ein kleiner Strahl heraus, ich glaube sogar auch wenn der HDR aus ist und nur mit dem Wasserdruck von 3-4bar aus der Leitung.
 
Dann sind auf jeden Fall die Manschetten, der von dir als Kolbendichtsatz benannt ist, hinüber. Die Teile mit den Ausschnitten sind die Stützelemente hinter den Leckageringen.

Aus/an dem Frischwasseranschluss darf eigentlich gar nichts austreten! Das ist doch an dem aus einem Stück bestehenden Messingkopf mit angegossen. :?
Wenn da was geplatzt ist wars das fast mit der Reparatur.

PS
 
Wir reden hier eindeutig aneinander vorbei. :D
Ich bin nicht der absolute Laie was Dichtringe angeht, habe beruflich auch gelegentlich damit zu tun. Wie in meinem ersten Post beschrieben, habe ich die Manschetten (Dichtsatz) erneuert. Übrigens waren bei meinem Kränzle nur 3 statt 6 Backringe (Pos.29) verbaut. Im Dichtsatz und in der Zeichnung sind ja 6.

Diese 3 Löcher in dem Gehäuseventil (Pos.1) für die Plunger, welche ja neu abgedichtet wurden, sind im Prinzip der einzige Weg wenn Wasser zwischen Ventilgehäuse (Pos.1) und Gehäuseplatte für 18mm Plunger (Pos.1)austritt, sofern ich es richtig in Erinnerung habe..., neben einem Riss natürlich

Auf Risse müsste ich morgen mal genauer achten, dann folgen noch ein paar Bilder zur besseren Verständlichkeit.
An der Frischwasserleitung ist alles ok. Das Wasser kommt aus dem Nippel für die Zugabe von Reinigern heraus, nicht an der Frischwasserzuleitung.😅

Vielen Dank schonmal für deine Hilfe!
 

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Alfons91 schrieb:
Wie in meinem ersten Post beschrieben, habe ich die Manschetten (Dichtsatz) erneuert. Übrigens waren bei meinem Kränzle nur 3 statt 6 Backringe (Pos.29) verbaut. Im Dichtsatz und in der Zeichnung sind ja 6.
Das mit den Backringen ist komisch.
Wobei... nein ich sehr gerade in deiner Zeichnung ist auch schon die Gewebemanschette eingezeichnet.
Es dürfte, wenn die Dichtsitze alle heil sind und die Manschetten beschädigungsfrei eingesetzt wurden(wie bist Du da vorgegangen?), Keinen Wasseraustritt mehr an der Stelle geben.

Alfons91 schrieb:
Das Wasser kommt aus dem Nippel für die Zugabe von Reinigern heraus, nicht an der Frischwasserzuleitung.😅
Ja dann wird dort ein Wenig Schmutz hineingeraten sein welcher nun den Dichtsitze blockiert.
An meinem HDR habe ich den Anschluss ganz zugemacht und den innenliegenden Injektor aufgebohrt. Soll ein wenig mehr Leistung an der Düse bringen.

PS
 
Ich habe ihn leicht eingesetzt und dann mit einer entsprechenden Nuss vorsichtig ganz hinein geschlagen. Auf der Arbeit haben wir entsprechendes Spezialwerkzeug von SKF aus Kunststoff (auch für Lager) Das wundert mich ja auch irgendwie.

Mit dem Verschließen der anderen Öffnung ist eigentlich eine gute Idee. Werde es mal ausprobieren.
 
Alfons91 schrieb:
Ich habe ihn leicht eingesetzt und dann mit einer entsprechenden Nuss vorsichtig ganz hinein geschlagen.
Wenn Du die Manschette dabei nicht unbeabsichtigt beschädigt hast!
Du hättest das erforderliche Spezialwerkzeug übrigens vor Ort gehabt. Dreifach in Form der Leckageringe.
Dazu die Manschette mit der geschlossenen Seite voraus in den Leckageringe bündig einsetzen.
Dann den Leckageringe in den Kopf einlegen und die Manschette von der Rückseite her nach vorne in ihre Position schieben. Fertig.

PS
 
powersupply schrieb:
Alfons91 schrieb:
Ich habe ihn leicht eingesetzt und dann mit einer entsprechenden Nuss vorsichtig ganz hinein geschlagen.
Wenn Du die Manschette dabei nicht unbeabsichtigt beschädigt hast!
Du hättest das erforderliche Spezialwerkzeug übrigens vor Ort gehabt. Dreifach in Form der Leckageringe.
Dazu die Manschette mit der geschlossenen Seite voraus in den Leckageringe bündig einsetzen.
Dann den Leckageringe in den Kopf einlegen und die Manschette von der Rückseite her nach vorne in ihre Position schieben. Fertig.

PS
Ich hatte heute leider wenig Zeit, habe jedoch das Ventilgehäuse auf Risse geprüft und nichts gefunden. Dann fiel mir jedoch auf, dass ich die Gewebemanschette zum Abdichten in Richtung Motor/Welle verbaut habe. Macht der Gewohnheit wohl... Habe sie nun anders verbaut und zumindest aus dem Ansaugzapfen für Reinigungsmittel kommt irgendwie nichts mehr. Der Rest ist gleich geblieben, jedoch wurden die Manschetten mit Sicherheit auch beim Ausbau beschädigt. Es sind nur kleine Beschädigungen, aber die reichen meiner Erfahrung nach aus, um eine winzige Undichtigkeit und einen Druckverlust von ca. 90 bar zu verursachen.
Also habe ich jetzt neue Gewebemanschetten für 11€ bestellt. Manchmal kostet eine Unachtsamkeit eben ein paar Euro... :crazy:
Am Donnerstag oder Freitag werde ich mich wieder melden, wenn die neuen Manschetten hoffentlich da und verbaut sind.

Achja: Guter Tipp mit dem Leckagering. Werde ich dann beherzigen. :allesgut:
 
Dann fiel mir jedoch auf, dass ich die Gewebemanschette zum Abdichten in Richtung Motor/Welle verbaut habe. Macht der Gewohnheit wohl..
Dann wundert es mich aber, dass Du sie beschädigt hast. Denn zum Einsetzen mittels Leckagering musst Du die Manschette ja zunächst mit selber Orientierung in die selbe Öffnung einsetzen.

Wo bekommst Du die Gewebemanschetten um 11€? :shock:
Hast du mir einen Link dazu?
Ich kenne nur den kompletten Satz von Kränzle.

PS
 
Das ist ja nur eine einzelne Manschette.
Davon sind drei verbaut.

PS
 
Ich dachte /3 bedeutet es sind 3 dabei? Eine einzelne würde meiner Meinung nach auch kaum Sinn machen, da man sowas immer zusammen tauscht. Höchstens in einem Fall wie meinem. Außerdem kosten solche Manschetten normalerweise 1,50-3€ in der Größe, könnten also 3 sein.
Im Prinzip müsste ich auch keine 3 haben, habe ja nicht alle beschädigt. :D
 
Seltsam.
Die Preise verändern sich wohl mit der Klickäufigkeit.
Gerade wurden am Tablet nur noch 8,57€ inkl Märchensteuer angezeigt. :crazy:
Ich denke aber schon, dass das Stückpreis ist. Anders liesse sich der Preis von über 50€ für einen kompletten Dichtsatz nicht erklären.

PS
 
Thema: Kränzle 125 Reparatur?

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