Vectradamos schrieb:
Der torsions bedingte Kraftverlauf im Werkzeug entspricht einer Veränderung der Hebellänge.
Wo ändert sich denn hier der Hebel? Die bleiben doch alle, so wie sie sind?!
Das einzige was sich bei der Torsion ändert, ist dass die Verlängerung federnd sich verdreht. Bei der statischen Betrachtung (und die haben wir hier) spielt die Verdrehung aber gar keine Rolle. Die Kraft am Drehmomentschlüssel und die Kraft, die auf die Mutter aufgebracht wird, ist immer noch die gleiche.
Bei der Energie ändert sich das, da ist jetzt etwas Energie in der Verdrehung gespeichert. Aber diese spielt hier überhaupt keine Rolle.
Dirk schrieb:
MSG schrieb:
Die Torsion spielt da meiner Meinung nach gar keine Rolle.
Dachte ich auch mal, aber dann gäbe es nicht sowas:
Torsions-Nuss
Torsions-Verlängerung
Die sind aber nur für Schlagschrauber, und können auch nur da funktionieren.
Der Schlagschrauber erzeugt ja kein konstantes Drehmoment über z.B. ein Getriebe, sondern beschleunigt eine Schwungmasse, die dann mehr oder weniger tangential auf die Welle haut. Dadurch wird ein
kurzer Impuls (=Masse * Geschwindigkeit) verwendet, aber keine konstante Kraft.
Die Torsions-Nüsse/-Verlängerungen sind jetzt so "flexibel", dass sie diesen Impuls so abfedern, dass am Ende das jeweilige Drehmoment nicht überschritten wird.
powersupply schrieb:
Ihr verwechselt Kraft mit Arbeit!
Mit der (Torsions)Verlängerung muss ich mehr Weg am Ende des Drehmomentschlüssels aufbringen um das selbe Drehmoment an der Schraube zu erreichen. Bei gleichem Drehmoment an der Schraube liegt am Ende des Drehmomentschlüssels auch das Selbe Drehmoment an. Lediglich der Weg am Ende des Drehmomentschlüssel(Hebel) ist wegen der Torsion länger. Und damit eben auch die Arbeit die hineingesteckt werden muss.
Genau so ist es. Die Arbeit ist hier aber egal, was zählt ist das Drehmoment. Und - ich verweise nochmal auf mein Beispiel mit dem Gummiseil - ist an beiden Enden gleich. Auch wenn sich das Seil dehnt (und hierbei Arbeit/Energie reingesteckt wird).