Stemmarbeiten - Presslufthammer oder E-Hammer?

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schoki

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Hallo zusammen,
folgende Aufgabe steht bei mir irgendwann mal an:
Abreißen/Abstemmen eines Betonsockels 3x4m. Dieser wurde als Futtertisch in einen Stall betoniert und angeblich einfach auf einen bestehenden Betonboden gegossen. Dieser soll jetzt abgetragen werden um wieder eine ebene Fläche zu haben.

Es steht nun der Kosten-/Nutzenvergleich zwischen verschiedenen Geräten an:

Presslufthammer:
Das Gerät müsste geliehen werden, man steht also unter Zeitdruck und müsste möglichst schnell die Arbeiten durchführen.
Was kostet ein Tag Presslufthammer?

Marken E-Hammer
Dachte an einen Abbruchhammer von Bosch (evtl. auch runderneuert mit Garantie wie sie über die Bucht z.T. für ?? 5-600 Euro verkauft werden, oder eine entsprechende Hilti...
Hättte den Vorteil, man hat das Gerät im Besitz und könnte in mehreren kleineren Arbeitseinsätzen ohne Zeitdruck (jeweils halber Samstag oder jeden Tag so 2h nach der Arbeit) das Ding wegstemmen, wenn nochmal so eine Arbeit anfällt, günstig weiterzuverwenden....
Durch die Schritt-für-Schritt-Arbeit ließe sich der Schutt wahrscheinlich sogar für den lokalen Wegebau nutzen, da er u.U. immer Schubkarrenweise anfällt, ich bräuchte also vielleicht sogar keine Mulde..

Billiger E-Hammer
Kauf eines billig-E-Hammers wie auf Ebay oft angeboten (oder aus dem Baumarkt, so Hitachi-Nachbauten für ca. 175,-).
Da das Gerät in kurzer Zeit viel leisten müsste, würde es entweder überleben und wäre günstig gewesen oder würde verrecken und könnte dann über Garantie abgewickelt werden...
Spannend wäre hierbei die geringere Abtragsleistung und damit Mehrarbeit für mich.
Beispiel für solche Geräte: diese Bodenstahl Teile auf Ebay.

Wer hat mit so Aufgaben Erfahrungen und kann einen Tipp geben, was ich machen könnte und wo die Kosten liegen.
 
So ein ähnliches Projekt hatte mein Nachbar vor wenigen Wochen zu bewältigen.

Da die Terasse in einen Wintergarten verwandelt werden sollte, und die Bodenplatte aber nicht isoliert war mußte die Platte weg.
Höhe ca. 20cm, Abmessungen 3x3m.

Also ich hab ja schon viele schweißtreibende Arbeiten gesehen, aber die Platte brachte der nichtmal mit der Hilti anständig weg.

Im Endeffekt (und nach einigen zermürbenden Tagen mit kaum Erfolg) hat er sich vom ansässigen Baumeister einen Stemmhammer mit Kompressoranhänger geliehen.
Was das gekostet hat weiß ich icht (ging da wahrscheinlicher eher um einige Kasten Bier als Euro), aber auch damit war das noch keine wirklich Freude, aber es ging.

Bevor Du einige hundert Euro in ein Gerät investierst das nachher zum Schluß nur Staub ansetzt würde ich mir sowas evtl. mal ausleihen und probieren obs damit überhaupt geht.
 
Hmm da scheint sich ja doch ein Unterschied abzuzeichnen :wink:
Frage ist nur was das für eine Hilti war.... gibt ja auch verschiedene...
Man könnte beim örtlichen Betrieb sich ja evtl. mal beide Sachen (also erst E-Hammer testen, dann Pressluft...)
Danke für den Einwand
Gruß
Schoki
 
Es war das gleiche Teil mit dem ich damals beim Hausrenovieren gekämpft hab.

Ich glaub das Trum heißt TE 76 oder so?

Ist mit Meissel drin lässig einen Meter hoch, also schon was ordentliches :shock:

Natürlich kann man Nachbars Beton nicht mit Deinem Beton vergleichen, wer weiß was da alles drin ist.
Wenn ich die ehemalige Hausumrandung meines Großvaters in Erinnerung rufe.... beim Wegstemmen war der Beton mehr blau als grau :roll:

Aber meistens sinds ja grade die selber betonierten Sachen die dann 30-40 Jahre später Kopfzerbrechen machen weil die guten Leute alles reinbetoniert haben was gut und teuer war :wink:
 
@ schoki:
Wie hoch ist denn der Sockel? Hast Du schon mal probegestemmt, um Dir ein Bild von der Betonqualität zu machen? Dazu reichen erst einmal Hammer und Meißel oder eine Bohrmaschine. In einem Stall findest Du vielleicht nur ziemlichen Brösel vor.
Mit dem Beton darunter ist der neue Beton des Sockels sicher keine gute Verbindung eingegangen.
Wenn der Beton relativ hart und der Sockel flach ist, würde ich Fläche schachbrettartig ansägen und dann die Blöcke mit mehreren Meißeln und einem Bello (Vorschlaghammer) trennen. Manchmal ist es hilfreich, an den Kreuzungspunkten der Schnitte tiefere Bohrungen zu setzen.

Wenn Du schon etwas ausleihen willst: Es gibt Sägemaschinen mit Diamantscheibe und Naßschnitt, mit denen die Straßenbauer Fahrbahnen aus Beton aufsägen. Keine Ahnung, was die Ausleihe kostet - sicher richtet es sich auch nach dem Werkzeugverschleiß. Aber das stelle ich mir ideal vor. Ich habe solche Sachen meistens mit meinem 230er-Billig-Winkelschleifer und preisgünstigen segmentierten Diamantscheiben erledigt - zuweilen mit improvisiertem Naßschnitt. Dann ist es erstaunlich, wie lange die Scheiben halten.
Unterschätze beim Einsatz von wie auch immer ausgeführten Stemmhammern mal auch den Verschleiß an den Meißeln selbst nicht. Bei so einer großen Sache geht das schnell ins Geld, wenn man das einfach komplett zerkrümeln will.
Ziel sollte es besser sein, den Beton nicht mehr zu zerkleinern, als es für den Transport zwingend erforderlich ist. Schade, daß Du in Deinem Stall schlecht mit Technik rankommst.

Das Mittel der Wahl wäre eigentlich bohren und sprengen...

Gruß
Thomas
 
Sprengen geht leichter als geplant.

Ich erinnere mich noch gut an die "Watschen" meines Vaters als ich damals in einen betonierten Balkonsockel 5 Schweizerkracher steckte in das Wasserablaufloch.

Das entstandene Loch war gute 20cm im Durchmesser... :shock:
 
Moin

Ich hab eine GSH 10 von Bosch, ist ein Gerät der 10 Kilo Klasse mit bis zu 23 Joule Schlagstärke.

Kriegt man als 10 er / 11 er version auf Ebay oft mit Garantie und überholt für 300 bis 400 €.

Damit wurden schon Betonplatten bis 30 cm " kleingemacht " , Probs gab´s damit keine.
Einzig das Gewicht von 10 Kilo erfordert schon ein kräftiges Ärmchen.

Wenn mit einer guten Maschine kein ordentlicher Abbruch zustande kommt liegt es oft an den Meißeln,sind stumpf und dazu von wirklich mieser Qualität.
Gerade die Teile die bei irgendwelchen Billighämmern dabei sind sind gerade mal den Schrottwert wert.

Habe 2 mal bei großen Geschichten einen Preßlufthammer beim Baumschinendienst ausgeliegen,überzeugt hat mich das Teil im Verhältniss zur Abbruchleistung nicht sonderlich.

Lag vieleicht mit daran,daß die Geräte vom Baumaschinendienst oft ausgenudelt sind.

Wer eine 12 qm große Betonplatte wegmeißelt sollte sich im klaren darüber sein,daß das immer eine ziemliche Anstrengung ist,auch mit der besten Maschine.

Größere Plattenlegerfirmen haben für den Abbruch der alten Bäder meist einen Mann der nur den Abbruch macht,der hat meist eine Kondition wie ein Leistungssportler und Kraft wie ein Gewichtheber..
Und so ein Mann rentiert sich richtig.

Irgendeine Maschine die dicke und qualitativ gute Betonplatten mühelos abbricht gibt es nicht.

Gruß
 
Bei 12 m² und festem Beton würde ich mir wenns von den örtlichen Gegebenheiten her möglich ist wahrscheinlich die Plackerei ersparen und einen Minibagger samt hydraulischem Stemmhammer leihen.

Und falls doch einen handgeführten Hammer, dann einen "richtigen".
Der GSH 10bzw. 11 ist zwar ein starker SDS-Max Hammer, aber eben kein echter Abbruchhammer.

Da es hier nur um Arbeiten auf dem Boden geht, ist eine Maschine a la Bosch GSH 27 sicher deutlich im Vorteil, sowohl was die Ergonomie angeht (die Grifform usw. ist speziell für das "senkrechte" Arbeiten im Stehen ausgelegt, während der GSH 10 / 11 auch für vertikale Arbeiten verwendet werden kann) als auch die Leistung.
 
Hi,

schoki schrieb:
Hallo zusammen,
folgende Aufgabe steht bei mir irgendwann mal an:
Abreißen/Abstemmen eines Betonsockels 3x4m. Dieser wurde als Futtertisch in einen Stall betoniert und angeblich einfach auf einen bestehenden Betonboden gegossen. Dieser soll jetzt abgetragen werden um wieder eine ebene Fläche zu haben.
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ich würde einfach mal Tests machen.
Du kannst Glück haben - und die Platte läßt sich leicht lösen, bzw. ist 'bröselig'. Aber auch Pech und die damalige Mischung war gut und hat sich prima mit dem alten Beton verbunden.
Ist letzteres der Fall, hast Du wirklich ein Problem - dann brauchst Du was wirklich kräftiges.
Als wir vor Jahren die Grundplatte der alten Garage (ca. 9x2,5m) für den Bau einer neuen entfernen mußten, haben wir einen Zeppelin :wink: ... und einen Mann der sich damit auskennt beauftragt : klick
Ich habe nochmal in alten Rechnungen geblättert : für die Meißelarbeiten wurden 1,5h berechnet (hat vor ~15 Jahren als Einzelposten DM200 gekostet ... natürlich zzgl. Transport. Wobei dann auch noch Erdarbeiten, Wegräumen mit dem Löffel und Container hinzukamen).
Schätze heute wird das deutlich teurer sein. Wenn es aber wirklich harter Beton ist, dann würde ich mir die Idee von Matthias mit dem Minibagger aber auch überlegen.

Gruß, hs
 
wenn Du es in Etappen machen möchtest, dann würde ich mir so einen Hitachi-NAchbau kaufen, aber den stärksten mit 48J, dazu ein paar wirklich gute Spitzmeißel und eine Möglichkeit zu schärfen.

Wenn Du Löcher vorbohrst um Sollbruchstellen zu erzeugen, dann pass auf, daß Du den Meißel ja nicht in so einem Loch festsetzt, dann geht der Spaß nämlich richtig los.

Wenn es aufeinmal sein soll, dann würde ich den Bagger nehmen.
 
Hallo,
danke für die vielen guten Tipps!
Die "Etappen-Methode" gefällt mir besser, da ich zum einen im Abbruch untrainiert bin (also wahrscheinlich das nicht am Stück schaffe) und zum anderen wenn ich den Beton zerbrösele ich das ganze evtl. zum Wegebau her nehmen kann (wieder ein paar Löcher auf einem Feldweg füllen.

Mit dem Gerät muss ich mal schauen.... bei Ebucht gibts die runderneuterten für ca. 450,- (so GSH 11)

Danke und Gruß
Schoki
 
Hi,
noch gar net.... :lol:
Is/War noch Vorplanung... ich brauch erstmal die "Baugenehmigung" den Sockel wegzumachen, dann hab ich den Nachbarn gefragt, ob er mir den Schutt auf Feldwege fährt (mit Frontlader) und ich muss noch fragen, ob mir
(was ich inzwischen herausgefunden habe)
ein Nachbar seine große Hilti
(so hieß es, wie groß sie is, muss ich noch rausfinden, wenn ich ihn mal wieder sehe)
mal dafür leiht.

Also noch nix passiert.... ich werde (wenn ich denn mal loslegen darf....) berichten..

Gruß
Schoki
 
ich hab mir so ein Billig - Teil vom Aldi (Hofer) gekauft und muss sagen ich bin (bis auf dass massive Gewicht) sehr zufrieden damit
hab etliche deckenträger durchgestemmt und auch sonst alles beim Umbau anfallende

ausser den Balkon, den habe ich von einer Betonschneidefirma nass runterschneiden lassen

würde ich so nicht mehr machen .. grad noch Dreck .. da stell ich mich lieber einen Tag mit meinem Billigteil hin
 
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