Wie Kunststoff erkennen?

[Dirk]

Hi Leute,

ich habe mir "aus aktuellem Anlass" mal einen Schweißschuh für meinen Steinel Heißluftfön zugelegt. Dazu passend gibt es ja von Steinel "Kunststoff-Schweißdraht". Den gibt es aber dummer(oder schlauer-)weise jetzt diverse Varianten:

ABS, PP, Weich-PVC, Hart-PVC, LDPE, HDPE.

Mein Problem: wie kann ich exakt bestimmen, um was für einen Kunststoff es sich bei dem zu reparierenden Teil handelt? (Bitte kommt mir nicht mit irgendeiner Art Stempelung, sowas gibt's an dem Gehäuse nicht).
In diesem speziellen Fall geht es um ein selbstgebautes Akkugehäuse, welches von einer unbekannten Dritten Person vor Urzeiten gebaut wurde.

Die Frage nach der Bestimmung des korrekten Kunststoff stellt sich aber generell.

Dirk

 

[Alfred]

z.B. Brennprobe

 

[Jungschweißer]

Er will das Teil ja reparieren und nicht verbrennen, oder ?

 

[Raubsau]

Die Brennprobe gehört meist aber leider dazu, da es schon so viele Kunststoffe am Markt gibt, die sich in Sachen Dichte, Elastizität, Härte etc etc überschneiden.

Zerstörungsfrei Kunststoff bestimmen is aber schwer bis unmöglich. Da kann man höchstens bisschen was abschmirgeln und an ein Chemielabor schicken...

@Dirk: Kannst du an einer später unsichtbaren Stelle mal eine Stumpfschweißung versuchen? Wenn sich der Kunststoff richtig verbindet hast du den richtigen erwischt, ich tippe mal auf PVC oder PE (meist verwendet im Eigenbau, da günstig, stabil, gut schweiß- und bearbeitbar und leicht zu bekommen)

 

[Dirk]

Ich hab mir schon gedacht, daß das nicht einfach wird
Was passiert denn, wenn man anstatt PP PVC nimmt oder ABS oder sowas?
Oder anstatt Weich-PVC Hart-PVC?
LDPE und HDPE kann man von dem Rest ja doch ganz gut unterscheiden.

 

[Raubsau]

Da muss ich ehrlich sagen: Noch nie probiert!

Man kann aber davon ausgehen, dass die Schweißnähte einfach nicht so viel aushalten. Wie gut sie tatsächlich binden hängt ja auch vom GENAUEN Kunststoff ab, wie gesagt, PVC muss nicht gleich PVC sein (gibt ja versch. Zuschläge).

 

[wolfgang-13]

Mein Problem: wie kann ich exakt bestimmen, um was für einen Kunststoff es sich bei dem zu reparierenden Teil handelt?

Naja ich habe mal die Software - oder Teile davon - mitentwickelt eines Gerätes, das eine Entscheidung ermöglicht und zwar zerstörungsfrei. Die Problematik ist nicht, dass es nicht geht, die Problematik ist: Das Gerät kostet ca. 50.000 Euro. Dafür braucht es dann aber nur den Kontakt zur Kunststoffoberfläche und dann 10 Sekunden Zeit.

 

[Dirk]

Haste noch n paar von diesen Geräten? Wenn unter 100€, werden wir uns schon einig...

 

[Raubsau]

In Sachen Kunststoff gibts momentan schon derart gute Kleber, dass ich mir wirklich oft das Schweißen sparen will. Das zahlt sich oft nur mehr für Eigenkonstruktionen aus, wo die Grundmaterialien bekannt sind.

 

[wolfgang-13]

Haste noch n paar von diesen Geräten? Wenn unter 100€, werden wir uns schon einig...

Haben habe ich nicht, aber bekommen könnte ich, allerdings reichen 100 Euro nicht ganz ...

gebrauchte Spektrometer ...

Aber wenn du 100 Euro pro Anfrage zahlen würdest und hier 20 Anfragen im Monat kämen, dann würde ich mir so ein Gerät noch kaufen ...

Herzliche Grüße
Wolfgang