Da gibts ja die tollsten Dinger. Wir haben leider keines. Nur selber ein paar Ar Wald und Wieschen.
Einer im Ort hat noch ein jährliches Recht auf xx Ster (2 x fahren mit dem Zweiachsanhänger, also wohl so 12 rm) Buchenholz.
Das rührt noch vom benachbarten Kloster her. Da mußte dieser Hof jährlich den Wein für die Mönche aus dem Unterland oder vom Bodensee mit seinem Gespann holen. Dafür bekam er als Gegenleistung dieses Holz aus den Klosterwäldern. Als das Kloster säkularisiert wurde und der Staat den Besitz kassierte, mußte der Staat die Gerechtigkeiten ebenfalls übernehmen.
WEiter gibt es hier noch eine Realgemeinde. Diese hat anno dunnemals die Allmendenwälder übernommen. In die Allmenden wurde früher das Vieh der gesamten Gemeinde zusammen (Kühe, Schweine...) getrieben. Zu Zeiten der reinen Dreifelderwirtschaft gab es noch keine Stallfütterung, sondern da wurde das Vieh über den Sommer noch draußen auf die Weide bzw. in die Waldweide geführt. Es gab da auch in jeder Gemeinde die Hirten (Sauhirt, Viehhirt, Gänsehirt...) die auf das Vieh der gesamten Gemeinde aufpassen mußten (waren die ärmsten Hunde und oft leicht geistig behinderte - der Dorfdepp aber er hatte jedenfalls eine Aufgabe und wurde nicht irgendwo weggesperrt)
Das Enstehungsdatum liegt anscheinend im Dunkeln. Auf jeden Fall gab es damals 66 Anteile (also selbstständige "Höfe" und Selden) und so viel Anteile sind es heute noch, aber oft aufgeteilt in Halbe, Viertel und Achtelanteile. Allerdings in die ganze Welt verstreut.
Im Nachbarort haben einige Höfe seit Urzeiten das Recht im Auwald das Holz zu nutzen. Es ist ein Niederwaldumtrieb. Also da wird so alle 10 Jahre alles auf Stock gesetzt. Das stammt noch aus der Zeit bevor der Fluß korrigiert war. Da kam kein Baum in der Aue zu einer vernünftigen Größe, weil der Fluß alle paar Jahre sein Flußbett änderte und alles wegschwemmte. D.h. es lohnte sich nicht, hier auf richtige Bäume zu warten. Man mußte den Wald sehr jung nutzen bevor er den Bach runterschwamm. Ausserdem waren es damals überwiegend Weiden und Erlen.
mfg