Waschmaschinengehäuse unter Strom. Wie weiter vorgehen?

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Schneum

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Hallo Forum,

in der Mietwohnung, die ich seit gestern bewohne ist der Stromanschluß der Waschmaschine defekt, so daß Spannung auf dem Gehäuse ist, der einigermaßen zwiebelt.

Meine Frage hierzu ist technischerseits: was kann die Ursache sein? (Ich vermute einen defekten Schutzleiter?).

Verfahrenstechnisch:
In der Wohnung sind alle Steckdosen und Lichtschalter neu, so daß davon auszugehen ist, dass dort vor meinem Einzug ein Elektriker gewirkt hat.
Ich bin eigentlich ziemlich zornig, daß mich ein solcher Pfusch als zweifacher Familienvater beinahe ins Nirvana befördert hat.
-Ist dieser nicht verpflichtet, nach Abschluß der Arbeiten die Stromkreise/Stechdosen zu prüfen?
-kann man rechtlich gegen solcherlei Pfusch bzw. die Firma vorgehen?

Beste Grüße und Dank,
arne
 
Als erstes würde ich (mit einen 2 phasigen Spannungsprüfer) mal messen ob wirklich der Fehler bei der Steckdose liegt (kann ja sein das sich in der WM beim Transport eine Ader gelöst hatt.

Im Zweifel oder bei Fehler an der Steckdose -> Vermieter Anrufen das ist sein Problem und hatt er zu Beheben.

Ausserdem würde ich überprüfen ob ein FI Schalter vorhanden ist (und wenn ja was alles dadrüber Abgesichert ist). Dabei auch gucken ob ein Aktueller E-Check Aufkleber vorhanden ist.


Auf der Technischen Seite kann es im Schlimmstenfall eine Falsch Angeklemmte Steckdose mit Klassischer Nullung sein, dann würden die vollen 230V am Schutzleiter anliegen ohne das ein FI bei Berührung Abschalten kann. -> Lebensgefahr

Bei Vertauschten Adern mit FI müsste der im normalfall bei Berührung Abschalten bevor es gefährlich wird. Aber dadrauf verlassen würde ich mich nicht.

Also Prüfen und im Zweifel die entsprechende Sicherung Ausschalten und auf einen Elektriker warten.
 
Hallo XLII,

da das Verhalten nur an dieser Dose auftritt, gehe ich davon aus, daß die WM in Ordnung ist und die Leitung defekt.
Es handelt sich um eine Altanlage aus denb 70er Jahren ohne FI und dergl.
Keine Prüfaufkleber vorhanden.

Ist ein Elektriker verpflichtet, beim Tausch der Steckdosen diese hinterher zu überprüfen? Haftet er für fahrlässige Fehler?

Beste Grüße, arne
 
Schneum schrieb:
Ist ein Elektriker verpflichtet, beim Tausch der Steckdosen diese hinterher zu überprüfen? Haftet er für fahrlässige Fehler?

JA!
Stichwort E-Check.
70iger könnte auf eine klassische Nullung hinweisen.
Läuft die Maschine überhaupt an der Steckdose, bzw lässt sie sich einschalten. Ich meine VORSICHTIG nur am Plastikknopf drehen oder Einschaltknopf betätigen(ohne die übrige Maschine zu berühren). --> Betriebsanzeige?
Mein Gedanke dazu zum Eingrenzen:
1a. Maschine zeigt keine Funktion an : Klassische Nullung mit PEN-Unterbrechung
1b. Maschine zeigt keine Funktion an : Klassische Nullung bei falsch angeschlossener Steckdose
2a. Maschine zeigt Betriebsbereit an und funktioniert auch bei Programmanwahl : Klassische Nullung mit 230V an den Steckkontakten bei fehlender PEN-Brücke zum PE
2b. Maschine zeigt Betriebsbereit an und funktioniert auch bei Programmanwahl : Moderne Nullung mit Unterbrechung des PE wodurch über das Entstörmodul in der Maschine der Ableitstrom nur an das gehäuse, nicht aber auf den PE abgegeben werden kann

Wenn Du es dir zutraust: Baue die Steckdose bei ausgeschalteter Sicherung aus, mach zur Beweissicherung ein Bild vom angeschlossenen Zustand und lade es hier auch mal hoch.
Vielleicht ist der Fehler ja "nur" Variante 2b. Dann müsste ein grün/gelber Draht lose sein der nur wieder eingeklemmt/eingesteckt werden müsste... :schlaubi:

PS
 
Zumindest ich Prüfe jede Steckdose (vorallen nachdem ich hinter Stichproben Kontrolierenden Kollegen hinterher gearbeitet habe).

Da ich aber seit mehren Jahren nur noch in den Semesterferien arbeite um ein Finanzspritze im Studium zu kriegen... Habe die Vorschriften nicht mehr genau genug im Kopf um da jetzt eine Zuverlässige Aussage zu machen.

Auserdem müsste man dafür wissen ob da eine Firma dran war und was die gemacht hatt. Gibt leider zu viele Leute die denken sie können selber an Strom basteln...

Leider, leider gibt es keine Nachrüstpflich für FI Schalter, genau so wenig wie eine Pflicht für einen Regelmässigen E-Check :( das würde einige extrem Marode Hausinstallationen verdammt gut tun... Ich vermute mal das bei dir noch Klassische Nullung verbaut ist und beim erneuern jemand die beiden Adern vertauscht hatt ohne es zu bemerken. Das ganze kann einen sogar bei einer normalen Prüfung mit Duspol durch die Lappen gehen. Spätestens wenn das große Messgerät für den E-Check drannkommt muss das aber auffallen.

Der wurde nur leider nicht bei dir gemacht.

Vermieter drauf ansetzen und auf die vermutete Lebensgefahr aufmerksam machen.

Im schlimmstenfall Elektrofirma rufen und den Vermieter danach die Rechnung überlassen.

Ist halt immer die Frage wie sehr man mit den gut Freund sein will ^^

Persöhnlicher Tipp (wenn auch zu Spät): Nur in Wohnungen ziehen die einen FI (mindestens einer fürs Bad, besser die gesammte Wohnung) hatt und E-Check nicht älter als 5 Jahre.
 
powersupply schrieb:
Wenn Du es dir zutraust: Baue die Steckdose bei ausgeschalteter Sicherung aus, mach zur Beweissicherung ein Bild vom angeschlossenen Zustand und lade es hier auch mal hoch.
Womit der Elektriker dann fein raus wäre. Wieso sollte er so doof sein? Wenn da ein Elektriker dran war, kann der gleich wieder antanzen! Es gibt da so viel Möglichkeiten, was sein könnte (du hast sie selbst aufgezählt), der Fragesteller scheint ganz offensichtlich recht ahnungslos zu sein (sonst hätte er nicht so gefragt), da verstehe ich nicht, wieso alle Leute ohne Ahnung immer gleich selbst an sowas rumfrickeln wollen/sollen. Wäre es ein Gas-Anschluss, wäre hier das Geschrei wieder groß.
 
Hallo,

danke für die hilfreichen Antworten!

Ich weiß allerdings nicht an welcher Stelle man aus meiner Frage Ahnungslosigkeit herauslesen kann.
Eine Ahnung habe ich schon davon, was das sein kann; das ist zum Selbermachen im Elektrobereich aber keinesfalls ausreichend und in der Regel ungesund. Da hilft nur Wissen. :wink:

Grundsätzlich "frickel" ich auch nicht und habe keinerlei Ambitionen dieses Problem selbst zu beheben und den Elektriker aus Gewährleistung und Verantwortung zu lassen.

beste Grüße,
arne
 
Dirk schrieb:
[Womit der Elektriker dann fein raus wäre. Wieso sollte er so doof sein? Wenn da ein Elektriker dran war, kann der gleich wieder antanzen!
Naja
Wenn ich dran denke wie oft bei uns die Maschine läuft wird die Chefin nicht unbedingt einige Tage warten wollen.
Zudem ist zu erwarten, dass in den letzten zwei drei Tagen auch keine Wäsche möglich war :wife: :wife:
Die Einschränkung zur möglichen Fehlersuche hatte ich ja gleich mit genannt.

PS
 
powersupply schrieb:
Dirk schrieb:
[Womit der Elektriker dann fein raus wäre. Wieso sollte er so doof sein? Wenn da ein Elektriker dran war, kann der gleich wieder antanzen!
Wenn ich dran denke wie oft bei uns die Maschine läuft wird die Chefin nicht unbedingt einige Tage warten wollen.
Dann muss sie eben sofort einen Elektriker holen. Wenn ich als "Kunde" oder Betroffener hingegen selbst schon die Steckdose abschraube, muss ich mich dem Vorwurf aussetzen, dass es eventuell gar nicht Elektrikers Schuld war, sondern ich selbst dran rumgefummelt habe.
So reizvoll das auch sein mag, aber an Dingen, auf deren Arbeit noch Gewährleistung besteht, fummle ich nicht dran rum, wenn ich einen Mangel aufzeigen will.
 
Schneum schrieb:
Ich weiß allerdings nicht an welcher Stelle man aus meiner Frage Ahnungslosigkeit herauslesen kann.
Schon hier:

so daß Spannung auf dem Gehäuse ist, der einigermaßen zwiebelt.
Meine Frage hierzu ist technischerseits: was kann die Ursache sein? (Ich vermute einen defekten Schutzleiter?).
Ein defekter Schutzleiter ist sicherlich nicht Ursache dafür, dass du etwas spürst, wenn du das Gehäuse anfasst. "Einigermaßen zwiebelt" lässt mich auch daran zweifeln, dass überhaupt irgendein "Schluss" vorliegt. "Phase" auf dem Gehäuse würde nicht "einigermaßen zwiebeln", da steckt schon ein wenig mehr hinter.

Und dann noch hierzu:
Ich bin eigentlich ziemlich zornig, daß mich ein solcher Pfusch als zweifacher Familienvater beinahe ins Nirvana befördert hat.
-Ist dieser nicht verpflichtet, nach Abschluß der Arbeiten die Stromkreise/Stechdosen zu prüfen?
-kann man rechtlich gegen solcherlei Pfusch bzw. die Firma vorgehen?
Ich muss sowas nicht verstehen, oder? Zornig sein, gleich "irgendwas mit rechtlich", das ganze sofort als "Pfusch" abtun, aber selbst den Fehler nicht finden können und dann noch direkt dran rumfummeln wollen. Insgesamt ziemlich unüberlegt und von deiner Seite ganz schön frech.
a) ist nicht gesagt, dass es an der Steckdose liegt. Die olle Waschmaschine kann auch einen Defekt haben. Oder ihre Zuleitung.
b) wer sagt denn, dass der Elektriker seine Arbeit nicht geprüft hat, bevor er sie freigegeben hat.
c) woher weisst du, dass das Problem vom Elektriker verursacht wurde, alternativ schon bestand, als er an der Anlage gearbeitet hat, und dass er es wissentlich dabei belassen hat (nichts anderes bedeutet "Pfusch"!)?

Ach, und was mir auch noch auffällt:
so daß davon auszugehen ist, dass dort vor meinem Einzug ein Elektriker gewirkt hat.
Und wer sagt, dass nicht der Freund vom Schwager der Exfrau des Vermieters auf der Durchreise von Polen nach England die Installation gemacht hat?
 
Dirk schrieb:
So reizvoll das auch sein mag, aber an Dingen, auf deren Arbeit noch Gewährleistung besteht, fummle ich nicht dran rum, wenn ich einen Mangel aufzeigen will.
Für wen besteht denn eigentlich eine Gewehrleischdung wenn womöglich der Freund vom Schwager der Exfrau des Vermieters auf der Durchreise von Polen nach England die Installation gemacht hat? :wink:

PS
 
Solange ich nicht halbwegs weis was ich mache und die Entsprechende Ausrüstung habe -> Finger Weg von Strom

Wer es doch machen will kann ja gerne auf eigene Verantwortung Rumbassteln wird aber zumindest von mir keine Anleitung kriegen solange ich die Person nicht kenne und einschätzen kann.

Und bei einer Defekten Anlage die ich so grade erst Übernommen habe ist das ganze einfach in erster Linie ein PAL (Problem anderer Leute).

Finger wech, kleine Kinder und Frauen von wegsperren und Anlagenbesitzer oder im ernstfall Fachfirma anrufen, machen lassen und danach evtl. Schuldzuweisungen.

Alles andere ist bei potentiell Lebensbedrohlichen sachen unverantwortlich.


Natürlich kann es was ganz harmloses sein, vieleicht war die Maschine auch nur statisch aufgeladen oder was auch immer. Aber das kann und will ich nicht ernsthaft übers Internet diagnostizieren.

Hatt sich denn heute was neues Getan an der WM?
 
Schneum schrieb:
-kann man rechtlich gegen solcherlei Pfusch bzw. die Firma vorgehen?
das war ja die ursprüngliche Frage -wie ist der Stand der Dinge jetzt?
Hast du den Vermieter in Kenntnis gesetzt oder einen entsprechenden Elektriker mit der Reparatur beauftragt?
 
Thema: Waschmaschinengehäuse unter Strom. Wie weiter vorgehen?

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