Standbohrmaschine Westfalia, Oberes Spindellager lösen

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M. Möhling

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Habe eine alte Westfalia gekauft, 3-16mm, 1 Meter hoch, leider ist der Verstellhebel für den Motor zum Riemenwechsel lose, im Gehäuse ist wohl etwas gebrochen. Um von oben daranzukommen, müsste ich den Blechkasten entfernen, dazu wiederum das obere Spindellager oder wenigstens die Riemenscheiben entfernen. Die 34er Mutter mit Linksgewinde ist schon ab, aber die Riemenscheiben bewegen sich nicht. Weiß jemand, wie ich die abbekomme?

ndjwxd.jpg
 
kann den Beitrag nicht mehr ändern, (??) deswegen so weiter:

... Wenn ich dann die Schrauben des Blechkastens löse und den Motor mit Spindel abschraube, sollte ich den Blechkasten drehen können, so dass ich an die Innereien komme. Besser wäre es, wenn ich zusätzlich auch die mittlere Spindel entfernen könnte, dann könnte ich den Kasten ganz abnehmen.

20hlwd0.jpg


Sie ist auf einem Hebel gelagert, keine Ahnung, was ich da machen soll, sehe nichts zu schrauben, keinen Federring.
 
Sieht genauso aus wie bei meiner Güde. Der Verstellhebel ist da auch defekt, hat bisher aber nicht gestört. Der Motor kann ja auch per Hand verschoben werden.
 
MSG schrieb:
Sieht genauso aus wie bei meiner Güde. Der Verstellhebel ist da auch defekt, hat bisher aber nicht gestört. Der Motor kann ja auch per Hand verschoben werden.

Mache ich derzeit auch, beim Lockern kein Problem, aber beim Strammziehen muss ich beide Hände zw. Motor und Gehäuse schieben, da der Motor nicht einseitig mit einem Scharnier (wie bei meiner kleinen Tischbohrmaschine) sondern auf zwei Seiten mit Parallelanschlag befestigt ist. Ansonsten kann ich den Motor auch mit einem Eisen oder Schraubenschlüssel weghebeln - aber es nervt auf die Dauer. Ich wechsele wg. dem Gefummel seltener die Gänge als es den Bohrern gut tut. Könnte natürlich auch von außen eine Mechanik anbringen, aber nur, wenn es mit einer richtigen Reparatur nichts wird.
 
Habe hier noch eine Explosionszeichnung gefunden. Ist wohl ein Morsekonus, (Nr. 41) muss ich da von unten hebeln, vielleicht mit Keilen?

2s7uger.jpg
 
M. Möhling schrieb:
kann den Beitrag nicht mehr ändern
Das geht nur die ersten 10? Minuten nach dem Erstellen des Beitrags.

So wie es aussieht sind die Teile 41 und 42 mit der Mutter 43 zusammengezogen, die Verbindung erscheint ein Kegel zu sein - wie du vermutest. Dann brauchst du einen gescheiten Abzieher, um 42 abzuziehen.

Aber mal was anderes (danke für die Zeichnung - ich hab ja das gleiche Problem). Kann man die mittlere Spindel nicht einfach nach oben abziehen? In der Zeichnung finde ich nichts, was die festhalten würde. Dann könnte man nach Abbau des Motors den Kasten drehen und das Verstellgelumps rund um die Teile 23a/c/d/e prüfen. Vermutlich ist die Schraube 23d nicht mehr fest, so daß sich Hebel 23c verschieben (und damit aus 23a aushängen) konnte.
 
Hallo,

hatte vor einiger Zeit mal eine ziemlich genau so aufgebaute Tischbohrmaschine von Güde zerlegt (ausgeschlachtet u.a. wegen der Riemenscheiben). Ich nehme an, dass die Demontage deiner Maschine genauso vonstatten gehen müsste.

Die Demontage ging verhältnismäßig leicht ohne Gewalt, indem zuerst die Vorschubwelle (Teil 15) ausgebaut wurde. Dann kann man die Spindel (Teil 13 nach unten entfernen (Achtung: fällt nach unten, weil ja das Ritzel der Vorschubwelle nicht mehr in die Verzahnung der Spindel eingreift!). Danach konnte ich das Teil 41 nach oben raus ziehen, darauf sitzt in der Tat auf einem Kegel die Riemenscheibe. Hinweis: Die Bohrung im Antriebskasten war so groß, dass das Teil 41 durchpasste. Nach Entfernen der Mutter kann man auf einem Schraubstock den Kegelzapfen leicht aus den Riemenscheiben schlagen, falls überhaupt notwendig.

Die mittlere Riemenscheibe mit der Schwinge zum Längenausgleich steckte lose in der Bohrung, also einfach nach oben raus ziehen. Die Riemenscheiben am Motor waren auch mittels Kegelsitz befestigt.

Aufpassen sollte man noch, dass beim erneuten Zusammenbau die Rückholfeder (Teil 26) mit richtiger Vorspannung montiert wird.

------
hütte
 
Diese Scheibe hab ich bei meiner Güde beim FU-Umbau damals auch schon demontiert.
Ging nur mit einem entsprechenden Abzieher, dann aber recht leicht.
 
Kann das sein, dass die Riemenscheibenlagerung durch die obere der beiden mit 20 bezeichneten Madenschrauben fixiert wird?
Könnte mir aber auch vorstellen, dass da der Motorhaltebolzen "kreuzt" und so das nach oben herausgleiten verhindert. :glaskugel:

PS
 
Um es mit Kaiser Wilhelm zu sagen: Es ist erreicht!! Hurra!!

i5yfkm.jpg


33em06t.jpg


2hmht9v.jpg



Ist übrigens eine TB-12/230V/660W, 60 Kg, Länge 1 Meter


Ganz von vorn, auch für die Nachwelt vielleicht:

1.
Mittlere Kreuzschlitzschrauben lösen

2.
Mittlere Spindel nach oben abziehen, ist tatsächlich nicht fest

3.
Zwei versteckte Kreuzschlitzschrauben *unter* der vorderen Spindel mit Spitzzange lockern, rausfummeln, später durch Sechskantschr. ersetzen, reinfummeln (herje!)

4.
Kabelführung abschrauben, Kabel reinprummeln, damit's zum späteren Drehen des Kastens Spiel gibt

5.
Motor akkurat abstützen, (Kästen, Bretter) Stütze wegschieben, (kann man später so wieder drunterschieben und Schrauben festziehen, spart Gefummel) drei Schrauben entfernen, die Vierte lockern, Motor daran hängen lassen, wegkippen

6.
Kasten über die Motorspindel heben, nach links drehen, auf's Kabel aufpassen, auf die Gummi-Unterlegscheiben der entfernten vier Schrauben achten (zw. Kasten und Gehäuse), fallen sonst in die Säule oder auf den Boden

7.
Schiebereiter des Verstellhebels richtig positionieren, Greifarm in die passende Vertiefung des rechten Parallelanschlags setzen, Schraube anziehen

Beim Zusammenbauen habe ich die Gummi-Unterlegscheiben weggelassen, ist fummelig und geht auch so, vibriert nicht. (falls doch mal, vielleicht Federringe von oben?) Demontage der vorderen Spindel habe ich mir gespart, wie empfohlen. Allen vielen Dank, werkzeug-news.de rockt das Haus, wie immer.


@Moderator:

  • werwer
  • dfgdfgdfg

zumindest in der Vorschau wird die Liste bei mir nicht angezeigt...



Habe für das dicke Ding 80€ bezahlt, mit der Arbeitszeit für die Reparatur des Verstellhebels ist es natürlich ein Witz - war aber trotzdem schön! Eine Kleinigkeit:

Beim Anlaufen gibt es kurz ein Kratzen im Motor, beim Auslaufen auch, einige 10tel Sekunden vielleicht. Möglicherweise hält er trotzdem noch 20 Jahre, falls nicht, hat einer vielleicht auf die Schnelle Tips für die Pflege oder für den Kauf eines Ersatzmotors bei ebay oder dem Schrottplatz? Worauf sollte ich achten?
 
zumindest in der Vorschau wird die Liste bei mir nicht angezeigt
Das hängt mit dem BBCode zusammen.... entweder du lässt das = weg, dann gibts eine klassische unsortierte Liste mit den bekannten Punkten oder du scheibst hinter das = eine 1, dann wird mit 1. 2. 3.... aufgezählt. Oder hinter das = ein a , dann gibts a) b) c).

Danke für den klasse Bericht, wenn ich mal Zeit habe (tm) könnte ich das bei meiner auch angehen :)
 
Noch etwas - taugt die Maschine auch zum Fräsen, wäre sie stabil und der Motor stark genug?
 
Um mal eine Kleinigkeit ein bischen zu bearbeiten ist sie wohl OK.
Aber für größere Sachen ist die Maschine einfach nicht steif genug.
Außerdem fällt beim Fräsen nach einiger Zeit der Morsekegel aus der Pinole. In richtigen Fräsmaschinen wird dieser deshalb zusätzlich von oben festgeschraubt. Außerdem ist auch im Höhenvorschub viel zu viel Spiel so dass der Fräser ausweichen kann.
Ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe eine fast baugleiche Maschine von Interkrenn.

PS
 
Du kannst damit Kunststoff, Holz und andere weiche Materialien fräsen.
Das sogar sehr gut.

Weiches Aluminium in kleinen Schichten geht auch, dann ist aber aus den genannten Gründen Schluß.
Spätestens wenn Dir mal so eine Pinole nebst Fräser um die Ohren geflogen ist willst Du auch gar nicht mehr. :ducken:
 
Thema: Standbohrmaschine Westfalia, Oberes Spindellager lösen

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