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Matchless
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- 03.04.2017
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- 661
- Ort
- Leipzig
Ich habe heute mal Berechnungen angestellt bzgl. trocken und geschmiert verschrauben.
Die Parameter dabei waren
Anziehmoment (Vorgabe durch VW) 120Nm
Schraube M14x1.5
Mü=0.3 (trocken)
Es ergibt sich eine Vorspannkraft Fspann=44.5 kN
Drehen wir jetzt ein wenig am Reibwert und setzen für Mü=0.11 (Gewinde der Radschraube geschmiert mit Weicon Kontaktpaste)
kommen wir bei gleicher Vorspannkraft auf ein Anzugsmoment von lediglich 50,4 Nm.
Oder anders herum gesagt, wenn wir das Anzugsmoment bei 120Nm belassen, auf eine Fspann= 105,89 kN.
Weit mehr als das Doppelte!
Diese Werte dürfen selbstverständlich nur als sehr sehr grobe Näherung betrachtet werden und dienen mehr einem Vergleich, denn als absolute Werte. Der größte Unsicherheitsfaktor ist die Reibzahl. Diese muss eigentlich für einen konkreten Fall experimentell ermittelt werden, ansonsten sind genauere Aussagen unmöglich.
Fazit daraus: auf die Herstellervorgaben hören. Und lieber mal eine korrodierte Radschraube ersetzen, als die alte geschmiert einsetzen. Dafür kann dann auch ein Aldi Drehmo für 20€ benutzt werden, der ist für diesen Zweck ausreichend genau.
Was sich in diesem Zusammenhang auch herausstellt: Ein genauer Drehmomentschlüssel ist völlig obsolet. selbst wenn das Teil weit über 10% schwankt, ist es nur ein sehr kleiner Einflussfaktor. Viel entscheidender ist etwa, dass Außengewinde der Radschraube und Innengewinde der Nabe penibel mit der Drahtbürste gereinigt werden. Ich glaube da legen die meisten Schrauber den falschen Fokus.
Die ergebnisse fand ich relativ überraschend, hatte mich damit vorher nicht näher beschäftigt.
Grüße
Julius (der weiter seine lieb gewonnenen Manoskope von Stahlwille benutzt, auch wenn er jetzt weiß, dass sie nicht der Erfolgsfaktor sind)
Die Parameter dabei waren
Anziehmoment (Vorgabe durch VW) 120Nm
Schraube M14x1.5
Mü=0.3 (trocken)
Es ergibt sich eine Vorspannkraft Fspann=44.5 kN
Drehen wir jetzt ein wenig am Reibwert und setzen für Mü=0.11 (Gewinde der Radschraube geschmiert mit Weicon Kontaktpaste)
kommen wir bei gleicher Vorspannkraft auf ein Anzugsmoment von lediglich 50,4 Nm.
Oder anders herum gesagt, wenn wir das Anzugsmoment bei 120Nm belassen, auf eine Fspann= 105,89 kN.
Weit mehr als das Doppelte!
Diese Werte dürfen selbstverständlich nur als sehr sehr grobe Näherung betrachtet werden und dienen mehr einem Vergleich, denn als absolute Werte. Der größte Unsicherheitsfaktor ist die Reibzahl. Diese muss eigentlich für einen konkreten Fall experimentell ermittelt werden, ansonsten sind genauere Aussagen unmöglich.
Fazit daraus: auf die Herstellervorgaben hören. Und lieber mal eine korrodierte Radschraube ersetzen, als die alte geschmiert einsetzen. Dafür kann dann auch ein Aldi Drehmo für 20€ benutzt werden, der ist für diesen Zweck ausreichend genau.
Was sich in diesem Zusammenhang auch herausstellt: Ein genauer Drehmomentschlüssel ist völlig obsolet. selbst wenn das Teil weit über 10% schwankt, ist es nur ein sehr kleiner Einflussfaktor. Viel entscheidender ist etwa, dass Außengewinde der Radschraube und Innengewinde der Nabe penibel mit der Drahtbürste gereinigt werden. Ich glaube da legen die meisten Schrauber den falschen Fokus.
Die ergebnisse fand ich relativ überraschend, hatte mich damit vorher nicht näher beschäftigt.
Grüße
Julius (der weiter seine lieb gewonnenen Manoskope von Stahlwille benutzt, auch wenn er jetzt weiß, dass sie nicht der Erfolgsfaktor sind)