Ölverlust beimKränzle Junior 120

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Ardbeg

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Hallo zusammen,
vor kurzem habe ich mir - auch ermutigt durch die tollen Anleitungen hier im Forum - einen reparaturbedürftigen Kränzle Junior 120 zugelegt. Er hatte vor dem Verkauf längere Zeit gestanden und war dann einem "Funktionstest" unterzogen worden. Wie ich inzwischen hier erfahren hatte, ist dabei eine Undichtigkeit an den Plungern zu erwarten mit der Folge der Wasserverschleppung ins Öl, evtl. Ölverlust und Überhitzung. Das vorliegende Gerät verliert nach außen Öl, scheinbar zwischen Motor- und Ölgehäuse. Ventile (sehen minimal verschmutzt, aber intakt aus, sind bereits die fest zusammengesetzten), Ventilgehäuse und Gehäuseplatte habe ich schon demontiert. Es sind nur noch trübe, hellgraue Ölreste vorhanden, Beschädigungen sehe ich keine. Die Plunger sind glatt wie Kinderpopos, laufen bündig in den Buchsen und beim Hindurchsehen sind keinerlei Beschädigungen zu erkennen. Es fällt nur ein dunkler Ring (abwischbare Ablagerung) an der Gehäuseplatte innen um die Führung des unteren Plungers auf.
Kann es sein, dass die Dichtungen an den Plungern i.O. sind? Warum wurde dann das Öl milchig? Wie muss ich weiter demontieren - ich muss ja fürchten, dass die Öldichtung 41024 (S. 22 Pos. 8 der Betriebsanleitung) defekt ist?
 
Nach deiner Beschreibung ist die Motor Öldichtung 100% defekt sowie auch die im Ölgehäuse wahrscheinlich auch die Welle, Taumelscheibe, Lager die Unterseite der Plunger ist meistens dann auch verschließen Manschetten sind dagegen eine Kleinigkeit als ich tippe auf einen total Schaden.

 
Danke für die Antwort - warum läuft kein Öl über das Lüfterrad heraus, wenn das Gerät senkrecht steht? Und warum sollte die Welle kaputt sein?
Fotos folgen.
 
Ich sehe dein Gerät nicht es gibt da viel Möglichkeiten. Das Motor Gehäuse hat unten kleine Bohrung damit das Öl ablaufen kann. Die Welle läuft gerne an, wenn es ohne Schmierung weiter betrieben wird und dann hilft auch ein neuer Simmerring nicht dein Junior 120 dürfte schon einiges aufm Buckel haben. Nur wenn du den weiter zerlegst siehst du auch was wirklich defekt ist und was nicht alles andere bringt nicht.


Dieses Video ist nicht so Professionell aber als eine Art Orientierung reicht es aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und warum sollte die Welle kaputt sein?
Hi
Steve wird vermutlich richtig liegen. Die Lager in diesen Maschinen werden durch den Taumelscheibenbetrieb sehr stark einseitig belastet. Ich weiß nicht was dazu führt, aber vermutlich gehört Betrieb unter Kavitationsbedingungen dazu, kann es dazu kommen, dass der Lagersitz des Schrägkugellagers hinter der Taumelscheibe einlzulaufen bedingt. Das führt dann dazu, dass der Im Video gezeigte Simmerring kaputt geht. Das Lager bekommt natürlich auch erhöhten Verschleiß wie auch das Axiallager. Wurde nur kurz unter diesen Bedingungen weitergearbeitet lässt sich der Läufer des Motors weiterverwenden.
Im Fall eines von mir vor Jahren als defekt erworbenen K135 war am Rotor nichts mehr zu retten. An diesem war der Lagersitz einseitig so weit eingelaufen, dass der Rotor bereits am Stator streifte. Das hatte ich beim Ersetzen der Simmerringe der Plunger und der wasserseitigen Restauration gar nicht bemerkt. Lediglich war auch die Fördermenge konstant zu niedrig und der Motor, hier ein Langsamläufer, lief fühlbar unrund. Ich hatte damals das Glück, dass Thorsmen noch bei Kränzle beschäftigt war und mir über Kränzle einen gebrauchten Läufer als Ersatzteil verkaufen konnte.

Ich wünsche dir dennoch Glück bei der Instandsetzung und hoffe, dass nicht zu viel kaputt ist.

PS
 
…. gerade nochmal nachgesehen - jetzt, nach fast zwei Tagen, kommt tatsächlich hinten Öl an. Wohl tatsächlich etwas für versiertere Schrauber.
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Ich sehe dein Gerät nicht es gibt da viel Möglichkeiten. Das Motor Gehäuse hat unten kleine Bohrung damit das Öl ablaufen kann. Die Welle läuft gerne an, wenn es ohne Schmierung weiter betrieben wird und dann hilft auch ein neuer Simmerring nicht dein Junior 120 dürfte schon einiges aufm Buckel haben. Nur wenn du den weiter zerlegst siehst du auch was wirklich defekt ist und was nicht alles andere bringt nicht.


Dieses Video ist nicht so Professionell aber als eine Art Orientierung reicht es aus.
Danke für das Video - sieht nach Arbeit und Bedarf nach Spezial-Werkzeug aus…
 
Hi
Steve wird vermutlich richtig liegen. Die Lager in diesen Maschinen werden durch den Taumelscheibenbetrieb sehr stark einseitig belastet. Ich weiß nicht was dazu führt, aber vermutlich gehört Betrieb unter Kavitationsbedingungen dazu, kann es dazu kommen, dass der Lagersitz des Schrägkugellagers hinter der Taumelscheibe einlzulaufen bedingt. Das führt dann dazu, dass der Im Video gezeigte Simmerring kaputt geht. Das Lager bekommt natürlich auch erhöhten Verschleiß wie auch das Axiallager. Wurde nur kurz unter diesen Bedingungen weitergearbeitet lässt sich der Läufer des Motors weiterverwenden.
Im Fall eines von mir vor Jahren als defekt erworbenen K135 war am Rotor nichts mehr zu retten. An diesem war der Lagersitz einseitig so weit eingelaufen, dass der Rotor bereits am Stator streifte. Das hatte ich beim Ersetzen der Simmerringe der Plunger und der wasserseitigen Restauration gar nicht bemerkt. Lediglich war auch die Fördermenge konstant zu niedrig und der Motor, hier ein Langsamläufer, lief fühlbar unrund. Ich hatte damals das Glück, dass Thorsmen noch bei Kränzle beschäftigt war und mir über Kränzle einen gebrauchten Läufer als Ersatzteil verkaufen konnte.

Ich wünsche dir dennoch Glück bei der Instandsetzung und hoffe, dass nicht zu viel kaputt ist.

PS
Danke für die Antwort und die guten Wünsche! Im Moment zweifle ich, ob ich weitermachen oder mir einen 1050 P holen soll (gibt es aktuell für 300 €) - der würde für die paar Einsätze bei mir wohl reichen (eigentlich auch locker ein K5, aber ich kann mich für schöne Mechanik eben auch begeistern).
Was ist das eigentlich für ein Spezialwerkzeug, das im Video für das Aus- und Eindrücken verwendet wird?
 
Pah, Spezialwerkzeuge!
Zum Eindrücken der Öldichtungen kann man eine passende Stecknuss nehmen.
Das Spezialwerkzeug zum Einsetzen der Manschetten wird im Hochdruckreiniger mitgeliefert. --> Die Leckageringe die in deinem Gehäusedeckel noch eingesetzt sind.
Bleibt nur noch das, sofern überhaupt notwendig, das Entfernen der Öldichtungen an den Plungern.
Aber die Kriegt man auch so raus.

PS
 
Thema: Ölverlust beimKränzle Junior 120

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