Motor vom Holzspalter defekt

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Alfred

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der Motor von Nachbars Holzspalter funktioniert nicht mehr, habe ihn mal ausgebaut und durchgemessen, also Netzleitung, den neuen Schalter der eingebaut wurde und die Leitungen zum Motor haben alle Durchgang, den Kondensator mit 26 µF gemessen (Aufdruck 30µF), einen anderen Kondensator mit 32µF eingebaut, es ist nur ein leichtes Trafobrummen zu höhren, der Motor hat keine Kohlen und sieht innen wie neu aus.
Er läuft nicht, auch nicht mit anwerfen.... :?: :(
 

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Motorwicklungen durchmessen. 2 unterschiedliche Ohmwerte.
 
Im unteren Bild sind im Klemmkasten so braune Brösel erkennbar. Wenn das mal keine Reste verbrannter Wicklungsisolation sind. :glaskugel: :?
Ansonstmal alle aus dem Motor kommenden Drähte einzeln legen und gegeneinander durchmessen.
Ich vermute mal, dass blau und schwarz die Haupt- sowie die beiden roten Drähte die Hilfswicklung sind.
Wieviel Ohm haben die jeweils?
Bitte auch gegen PE/Gehäuse messen.

PS
 
bl-sw 1,6
rt1-rt2 0,2
bl-rt1 6,4
bl-rt2 6,4
sw-rt1 1,6
sw-rt2 1,6
alle gegen Masse/Gehäuse --

die Brösel sind Verfärbungen bzw. von Holzresten
 
Schön, dass Du alle Kombinationen gemessen hast.
Denn die Ergebnisse sind nicht plausibel!

Edit: Erst noch schnell ne Sitze machen...

Ich nehme mal an, dass Du mit Einem normalen Widerstandsmessgerät (Multimeter) gemessen hast.

PS
 
Mit Skizze bleibts trotzdem unplausibel!
Denn nach unterer Skizze dürften von BL nach RT trotzdem nur 3,2Ohm zu messen sein.
1471547158193-1582280722.jpg

Die obere, rot gemalte war der erste Gedanke zur Schaltung.

PS
 
was man halt so im Haushalt hat, beide gleiche Werte....
 

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Irgendwie kommt mir die Verschaltung auf den Bildern komisch vor.
Ist das der Originalzustand, der schon einmal funktioniert hat oder hast Du das Bild gemacht, nachdem Du daran schon was gemessen und getestet hast?

Der schwarze Kunststoffklotz oben rechts im Bild, aus dem drei Adern (Braun, Blau und Grün-Gelb) kommen, ist anscheinend die Netzzuleitung bzw. die Eingangsbuchse. Seltsam finde ich, dass der N-Leiter (Blau) ausschließlich auf den Betriebskondensator geht (und nicht zusätzlich direkt an die Hauptwicklung).
Oder ist da noch irgendeine andere Verbindung, die auf den Bildern nicht sichtbar ist?

Hast Du, bevor Du die Wicklungen gemessen hast, alle Kabel der Wicklungen abgezogen? Oder kann es sein, dass da noch der Kondensator oder ein Schalter dran hing, den Du mitgemessen hast?
Ist bei den Messungen noch der Widerstand der Messleitungen mit enthalten oder hast Du das Messgerät mit zusammengehaltenen Spitzen genullt?
 
ich habe das so bekommen,
durch Nullen hat sich der der Wert bl-sw auf 4,4 verändert,
die anderen blieben gleich
bl-rt beide 6,0
habe alle Kabel zum Messen vom Schalter abgezogen, Kondensator hing nicht mehr dran.
Bevor ich das Gerät bekam wurde vom Nachbarn wurde der Schalter getauscht. Dieser verteilt von br auf die 3 anderen Adern.
 
OK, dann besteht natürlich die Möglichkeit, dass er beim Schaltertausch etwas falsch angeklemmt hat.
Lief das Gerät vor dem Schaltertausch oder hat er den getauscht, weil er dort den Defekt vermutete?

Nach meinem Verständnis eines Asynchronmotors müsste einer der vier Motoranschlüsse direkt mit dem N-Leiter verbunden werden, zum Beispiel durch Aufstecken auf die markierte Flachsteckerzunge am Kondensator. Eine weiterer Motoranschluss geht über den Kondensator an N - das ist jetzt schon der Fall.
Jeweils ein Ende der Haupt- und der Hilfswicklung gehen (über den Schalter) an L- da hängen aber im Moment drei dran.
So wie er im Moment angeschlossen ist, kann er nicht drehen.

Dafür kann es bei der jetzigen Beschaltung aber passieren, dass der Kondensator nach dem Ziehen des Netzsteckers noch geladen ist. Daher bitte erst die Spannung zwischen den beiden Kondensatoranschlüssen messen oder den Kondensator entladen und erst danach wieder anfassen.

Bleibt also nur noch, zu raten, welche der Anschlüsse jetzt wohin gehören...

Aber aus den Messwerten werde ich aber auch nicht schlau. Egal wo ich mir da die Haupt- und die Hilfswicklung denke: es passt nicht. Bei so kleinen Widerstandswerten kommen Multimeter aber regelmäßig an ihre Grenze. Da sind die Übergangswiderstände an den Messspitzen die Messleitungen selbst und der sowieso vorhandene Messfehler zusammen fast im Bereich des Nennwiderstands der Hauptwicklung. Wirklich brauchbar sind da nur die Messwerte einer Vierleitermessung.
Hast Du ein Labornetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung? Dann könntest Du eine Vierleitermessung nachbauen.

Nachtrag: Was ist das eigentlich für ein Schalter. Ich kenne an solche Maschinen nur Schalter mit Unterspannungsabschaltung, damit das Gerät nach einem Netzausfall nicht selbstständig wieder anlaufen kann. Dafür scheint mir der Schalter aber zu klein zu sein, als dass da noch so eine Mechanik drin stecken soll. Magst Du noch mal ein Bild von dem Schalter machen?
 

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folgende erzählte Historie:
das Gerät lässt sich nicht mehr einschalten, der Schalter wurde auf Verdacht getauscht, kein Erfolg, als nächstes wurde der Kondensator verdächtigt, was da genau geschah muss ich nochmals nachfragen.

Es ist möglich dass Anschlüße verkehrt aufgesteckt wurden, ich könnte mir vorstellen dass der rote Anschluß am Schalter auf die Klemme blau beim Kondensator gehört.
Der Schalter ist ein einfacher Ein/Aus, gedrückt verbindet er den Eingang mit allen anderen Kontakten, ohne weitere Funktion, das Gerät ist ca. 30 Jahre alt, damals wurden hier wohl noch keine Nullspannungsauslöser verwendet.
Möglicherweise wird auch noch die Drehrichtung durch die Anschlüße beeinflußt.
 
und ?........
im Klemmkastendeckel kein Schaltbild ?
 
Moin
er Schalter ist ein einfacher Ein/Aus, gedrückt verbindet er den Eingang mit allen anderen Kontakten, ohne weitere Funktion, das Gerät ist ca. 30 Jahre alt,
Dann ist Dev schon auf der richtigen Fährte gewesen! :top:

Stecke einfach den blauen Draht vom Schalter zu dem Blauen an den Kondensator. Dann sollte der Motor laufen.

PS
 
Hi Alfred,

bist du dir da sicher mit dem Messwert zwischen sw und bl?

Alfred schrieb:
bl-sw 1,6
rt1-rt2 0,2
bl-rt1 6,4
bl-rt2 6,4
sw-rt1 1,6
sw-rt2 1,6

wenn da irgendwas mit eher 8 Ohm zu messen wäre, würde ich sagen daß rt1 und rt2 verbunden sind und bl-rt die Hauptwicklung und sw-rt die Hilfswicklung wäre ....
 
Grmpf :?
Ich nochmal. Man sollte nix im Halbschlaf schreiben!
Der zweite rote Draht muss auch vom Schalter weg und könnte eigentlich in der Luft hängen bleiben. Alternativ kannst Du diesen auch zum anderen parallel an den Kondensator stecken.
Wenn der am Schalter bleibt ist der Motor ruckzuck hin!
Sinn machen die zwei roten Drähte wenn man eine einfache Links- Rechtsumschaltung realisieren will ohne mit Brücken arbeiten zu müssen.

PS
 
Der höchste gemessene Widerstand wird bei so einem Motor immer die Serienschaltung beider Wicklungen sein.
Demzufolge sollten bei zweimal 1,6 Ohm für die Einzekwicklungen auch 3,2Ohm bei der Serienschaltung messbar sein.

PS
 
Deswegen zweifle ich auch das Messergebniss zwischen sw und bl an...
 
ich denke das Problem hat sich erledigt, habe den Schalter nochmal durchgemessen, schaltet nur noch 2 Kontakte durch.
Mangels großem Reparaturinteresse vom Nachbarn und Neupreis von 178,90 € kann man die Hydraulik immer noch anbieten, die scheint der Suche nach ohnehin anfälliger zu sein.
 
Thema: Motor vom Holzspalter defekt

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