Kurztest Generator Güde GSE2700

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fahrsfahrwerkaus

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  • Kurztest Generator Güde GSE2700
  • #1
Hallo Leute,

kürzlich habe ich mir den GSE 2700 von Güde angeschafft, um ihn als Notstromversorgung zu benutzen.

Da es scheinbar internetweit keinen einzigen Testbericht zu dem Gerät gibt, habe ich mir mal die Mühe gemacht, einen zu schreiben (natürlich mit Detailfotos).

Was es dabei positives und negatives zu berichten gibt, könnt Ihr hier nachlesen.

Über Feedback würde ich mich freuen.
Gruß
 
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  • #2
Habe das selbe Gerät
zu den Test und der Leistung von nur 1800W.
Dieses Problem hab ich nicht ein 2kW Heizlüfter und eine 40-60W
Leselampe versorgt meiner beim Campen (für verwöhnte)
noch, ist an der grenze aber läuft.
auch wenn Normalbezin draufsteht füll ich nur Super ein
(Preislich ist es ja auch kein unterschied mehr)
und Leuten die ihre Generatoren nur kurz einmal im Jahr für eine Stunde anschmeissen würde ich sogar gereinigtes Benzin empfehlen
kostet zwar ein schweine Geld ist aber dahingehend gut,
das später wen der Generator steht beim verdunsten des rest Benzins keine Reststoffe zurückbleiben die dem Motor schaden können.
 
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  • #3
Meine Theorie zu den 1800W sind, dass ich hier auf 600m Höhe bin, und dem Gerät einfach ein paar Prozent an Leistung fehlen. Könnte natürlich aber auch Serienstreuung nach unten sein. Über 1800W komme ich bei keiner Gerätekombination, habe mehrere Lasten durchprobiert (siehe Test).

Zum Benzin: Ich lass den Generator einmal in der Woche für ein paar Minuten tuckern, damit er das nicht verlernt. Der Tank ist nur mit 1-2 Litern gefüllt, und frisches Benzin hab ich immer da (der Vorrat wird mit dem Rasenmäher geteilt, zum Saisonende auch mit dem Auto meiner Frau). Benzin steht also nicht ab bei mir.
 
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  • #4
Moin,
kann über meine Erfahrung mit dem Stromerzeuger STE 2500 von Einhell berichten, mir scheint die kommen mit kleinen Modifikationen alle aus demselben Haus. Bei Kauf vor 4 Jahren hat der um 200€ gekostet, jetzt gibts den ab 170€ im Baumarkt.
Getestet habe ich die Leistungsabgabe auch mit einem Heizlüfter der 2080 Watt aufnahm.
Dabei fiel die Spannung nicht unter 225 V bei Dauerbetrieb nach 2 Stunden. Bei Anschluss von erheblich grösseren Verbrauchern mit ca. 3000 W starb der Motor nicht ab, sondern fiel kurzzeitig erheblich von Drehzal ab und das Aggregat verschob sich ruckartig seitlich auf dem Sandboden um etwa 10 cm und die Spannung fiel auf etwa 160 V ab. Mit dieser Last habe ich ihn jedoch nur etwa 5 s laufen lassen und habe nicht das Trennen des Sicherungsautomaten abgewartet.
Das Aggregat hat bisher geschätzte 50 – 60 Betriebsstunden hinter sich ohne Ausfall.
Ersetzt wurde kürzlich der porös gewordene Benzinschlauch aus Gummi und das Kunststoffschauglas der Benzinstandsanzeige, das milchig geworden war, wurde durch eins aus Fensterglas ersetzt. Der Lack ist eine Katastrophe und beginnt zunehmend abzublättern.
 
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  • #5
Moin,
Nachtrag.
Habe aufgrund vorgerückter Stunde folgendes vergessen: Der Stromerzeuger startet im kalten Zustand auch nach längerer Standzeit spätestens nach dem 3. flotten Zug am Starter. Im warmen Betriebszustand springt er beim 1. Zug ohne Choke zuverlässig an. Das deutet darauf hin das dein Aggregat zu mager läuft, was auch das leichte Abwürgen bei der Zuschaltung von Vollast erklären würde. 4-Takt Motore mögen generell eine etwas fettere Vergasereinstellung um volle Leistung zu erreichen, im Gegensatz zu 2-Taktern die es lieber mager mögen.
 
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  • #6
Danke, das ist ein guter Hinweis. Mit welcher Schraube am Vergaser kann ich das Gemisch fetter einstellen? Habe ja Fotos des Vergasers auf meiner Seite. Werde auch mal die Zündkerze rausnehmen und mir das Kerzengesicht ansehen, vielleicht läuft der Generator tatsächlich zu mager.
 
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  • #7
Moin,
wenn nichts in der Bedienungsanleitung über die Gemischeinstellung zu finden ist, würde ich dir empfehlen so vorzugehen:
Erst einmal prüfen ob sich nicht doch Montagedreck oder Wasser in der Schwimmerkammer befindet. Dazu die Benzinablassschraube herausdrehen und den Inhalt ablassen. Nun den Benzinhahn öffnen und das Aggregat etwas schwenken um mit dem nachlaufenden Benzin die Kammer auszuspülen. Nun beobachten ob genügend Benzin austritt um sicher zu sein, dass das Schwimmernadelventil genügend Durchlass hat.
Gemischeinstellschraube, meist mit Feder hinterlegt, an einer Stelle des Umfanges deutlich markieren und sich deren Ausgangstellung merken. Nun in kleinen Schritten, nicht mehr als jeweils eine viertel Umdrehung, versuchen ob sich eine Verbesserung der Laufcharakteristik ergibt. Sollte das nicht der Fall sein, von der Ausgangslage die Schraube vorsichtig hineindrehen bis Widerstand spürbar ist. Die dazu nötigen Umdrehungen zählen und sich merken, oder besser noch aufschreiben. Nun hat man die Basis um immer wieder auf die Ausgangseinstellung zurückgehen zu können. Nun die Schraube ganz herausdrehen und den Konus der Spitze auf evtl. Beschädigung oder Verschmutzung kontrollieren. Falls möglich mit Druckluft 1-2 bar reicht, die Düse ausblasen. Jetzt die Schraube wieder ganz hineindrehen und um den vorher notierten Wert zurückdrehen. Aggregat testen. Von diesem Ausgangswert, falls keine Verbesserung eingetreten ist, wie vorher beschrieben erneut die Einstellung verändern bis Erfolg eintritt, oder man aufgibt und Andere machen lässt. :(
 
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  • #8
Danke für die ausführliche Erläuterung. Leider weiss ich immer noch nicht genau, welche die Gemischschraube ist.

Habe gestern den halben Tag damit verbracht, Vergaserbilder zu studieren und rauszubekommen, welchen die Chinesen da nachgebaut haben. Es ist wohl ein Yamaha-Nachbau, wie er auch im EF2600 drin ist. Dieser Generator wird in Deutschland nicht angeboten (zumindest finde ich nichts darüber) und konkrete Einstellhinweise gibts auch nicht, nur für Roller- und Motorradvergaser. Dazu noch ein halbes Dutzend Seiten, die einem Anbieten, den Vergaser und Generator auf Propangas umzurüsten. Ist also zwecklos, und Yamaha gibt keine Serviceanleitungen an Endkunden raus.

In meiner Bedienungsanleitung ist nicht beschrieben, wie ich das Gemisch verstelle.

Das Kerzengesicht ist noch gar nicht ausgebildet, selbst nach ca 1h Laufzeit ist die Kerze noch wie neu und die gebogene Elektrode ist metallisch blank und sauber, die Stiftelektrode ist dunkelgrau mattiert.

Am Vergaser ist nur eine Schraube, die verstellbar ist und mir sinnvoll erscheint, und zwar die Messingschraube mit Feder an der Oberseite, die schräg heraussteht. An dieser habe ich mal gespielt und von +2 bis -2 Umdrehungen alles ausprobiert. Mir ist es dadurch gelungen, die Leistung bis auf ca 1850W hochzutreiben. Er startet auch etwas besser, mit weniger Choke im warmen Zustand. Zwei oder dreimal ist er auch ohne Choke gestartet, aber das war nicht richtig reproduzierbar. Wie stelle ich denn das Gemisch fetter? Reindrehen oder rausdrehen? Ist das diese Schraube, die ich ganz rausdrehen soll, um die Spitze zu kontrollieren?

Was mir auch gelungen ist, den Generator bis ca 1900W zu belasten, wenn ich den Choke im warmen Zustand leicht zugebe, aber da quält sich der Generator mit niedriger Drehzahl und schüttelt sich. Auch nicht gut.

Mir ist ein bisschen Unwohl dabei, den Vergaser nach Deiner Anleitung zu zerlegen, da das Gerät praktisch neu ist und ich den sicher nicht mehr so gut hinbekomme, wie der mal war.



Die Schraube, die ich meine, ist hier leider durch das Drosselklappengestänge verdeckt und aus Messing, ca. im 45°-Winkel im Gehäuse drin, praktisch hinter dem Kunststoffauge des Gasgestänges. Natürlich nicht die verzinkte Schraube, die horizontal liegt, klar.
 
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  • #9
Moin,
bei heutigen bleifreien Benzinen bildet sich erst nach längerer Laufzeit des Motors ein für den Fachmann aussagekräftiges „Kerzenbild“ heraus, es sei denn der Motor geht total überfettet. Eine etwas zu magere Gemischeinstellung ist für den Laien hiermit kaum zu diagnostizieren. Voraussetzung aller Beurteilung ist sowieso der richtige Wärmewert der Kerze für diesen Motor.
Die von dir verstellte Schraube dürfte die richtige sein (kenne diesen Vergaser nicht, mein Aggregat hat einen anderen), und ist auf dem Bild nicht zu sehen. Falls vorhergehende Anleitung nicht zum Erfolg führt, hier noch eine sehr einfache „Testmethode“ um zu mageres Gemisch zu erkennen.
Während des Motorlaufes mittels Spritzflasche odes ähnlichem langsam den Schaumstoff des Luftfilters mit Benzin benetzen. Sollte sich immer noch nicht die Laufcharakteristik des Motors verbessern, liegt das Problem woanders. Bei dieser Prozedur Material bereithalten, um bei einem allerdings unwarscheinlichen Flammenrückschlag Feuer ersticken zu können.
Ausserdem würde ich das Gestänge der Drosselklappe auf Leichtgängigkeit hin überprüfen.
Viel Erfolg.

___________________
Warum laufen Nasen,
während Füsse riechen?
 
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  • #10
Du kennst ja Tricks, wahnsinn. Bin begeistert. Das werde ich mal testen, wie das mit dem Luftfilter funktioniert.

Was sagst du zu der Aufstellhöhe von ca 610m? In der Literatur finde ich Werte von ca. 1% Leistungsverlust pro 100m. Sollten jetzt 6% an Leistung fehlen, könnten das die ca. 100-200 fehlenden Watt sein, oder?

Und wie verhält sich das Einlaufverhalten des Motors, könnte es sein, dass der die ersten paar Stunden noch nicht die volle Leistung hat, weil sich die Teile noch spanend aufeinander einstellen müssen? Das könnte auch ein paar Prozent ausmachen.

Ich bin ja mit dem Gerät zufrieden, es ist eben kein Honda für 900 Euro, sondern ein Chinakracher-Yamaha-Nachbau für 245 Euro. Er soll ja bloß in paar hundert Watt zum Laden des USV-Akkus bringen, wenn mal wirklich der Strom einige Stunden ausfallen sollte.
 
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