Kettenriß - wie wahrscheinlich heutzutage?

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eumel70

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  • Kettenriß - wie wahrscheinlich heutzutage?
  • #1
Hallo,

wie mal irgendwann angesprochen, habe ich zu tiefsten DDR-Zeiten mal nen Motorsägenkurs gemacht...
Na jedenfalls damals wars so, daß die oberste Grundregel hieß: Nie, aber auch gar nicht und überhaupt nicht mit auslaufender Kette schneiden, da bei einem Kettenriß einem die Kette um die Ohren fliegt. Außerdem durfte niemand vor einem stehen, wenn gearbeitet wurde, sodaß bei einem Kettenriß er nicht die Kette abbekam. Es handelte sich bei der Ausbildung und beim Einsatz (meistens Bruchholz) um Sägen polnischer Herkunft ohne Bremse (keine Ahnung welches Fabrikat...)
Nun lese ich öfters, daß Arbeiten mit auslaufender Kette zur Normalität gehören. Klar, ich habs auch schon gemacht unter Beachtung der Rückschlaggefahr usw. Aber ist denn unter normalen Bedingungen (ohne eingewachsenen Fremdkörper, normalem Kettenverschleiß, NICHT risikofreudigem "Säger") ein Kettenriß wahrscheinlich?
Vielleicht sollte ich doch als "Wiedereinsteiger" mal nen aktuellen Kurs besuchen, oder? Die Grundsätze sind mir ja noch in Erinnerung, aber die Möglichkeiten der neuen Technik nicht :?
 
  • Kettenriß - wie wahrscheinlich heutzutage?
  • #2
Hallo Eumel , mir ist in über 20 Jahren niemals eine Kette gerissen. Ich fahre meine Ketten auch nicht so weit runter das die Zähne abbrechen oder gar die Kette reißt. Die Kettenglieder waren jedoch schon soweit heruntergefahren das ich mir Sorge machte wegen der zunehmenden Gefahr eines Kettenrisses. Überwiegend sind bei mir Ketten von Stihl oder Oregon im Einsatz , also hochwertige Qualität.
Wie es bei Euch früher in der DDR mit der Qualität aussah , weiß ich nicht. Die polnischen Sägen kenne ich auch nicht. Die abenteuerlich aussehende russische "Druschba" mit motorradähnlichem "Lenker" und weit über der eigentlichen Säge angebrachtem Tank kenne ich von Bildern her.
Mit den modernen Sägen kann man problemlos mit ein- bzw. auslaufender Kette sägen , wenn man sich an die allgemeinen Sicherheitsvorschriften hält.

MfG , Hellwig 8)
 
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  • #3
Von einem Kettenriss hört man, finde ich, fast gar nichts mehr. Das die Kette mal vom Schwert runterspringt ok.

In vielen "Sägensituationen" ist es oft erforderlich mit auslaufender Kette zu sägen. Sturmholz bzw. allgemein Holz welches unter Spannung steht.

Den Kurs aufzufrischen gerade als Wiedereinsteiger ist sicher nicht verkehrt.
 
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  • #4
Bei den polnischen Sägen handelte es sich in der früheren Zeit um den Typ BK3A von Dolpima und später gabs dann den Typ PS90, gefolgt von PS190 , danach PS290.
Mir fehlt noch die PS190.
In der DDR wurde aber doch fast nur mit den DDR-Sägen von WERUS gesägt und wenn eine 2 Mann Säge benötigt wurde, wars die Faun von WERUS.
Bei den Elekrtosägen kam die AKCO aus Coswick zum Zuge
Ciao
 
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  • #5
Gab es an den Sägen keinen Kettenfangbolzen...???
Ebenso war da wohl nicht sehr viel Vertrauen in das Kettenmaterial da. :wink:
 
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  • #6
hab vor 3 oder 4 monaten eine 3/8 "profi" kette zerrissen.
auf der kette stand 2000 (hersteller oder modell - keine ahnung).
ursache war wahrscheinlich nietfehler beim endfertigen des
letzten verbindungs gliedes. weiter kamen mir die zähne relativ
weich vor( mehrere verbogen bei etwa 50% der zahnlänge ).
der motor der dabei eingesetzten säge hat 4kw. bei stihl-ketten
hatte ich in den letzten jahren keine probleme auf dieser säge.

ach ja trotz vorher(nachher defekt) intakten kettenfanghacken
lag die kette 4m hinter mir!

sollte die kette allerdings mal extrem geklemmt worden sein, so
sollte sie danach gründlich auf schäden überprüft werden.

anfang der 70er hab ich auf der dolmar ca noch mehrere 0,404
ketten zerlegt. damals hersteller glaub ich dolmar, noch hand-
genietet, und stihl.

vor etwa 15 jahren hat die echo 400 auch einige 0,325 ketten
zerrissen. hersteller wahrscheinlich oregon.

mfg hainbuche
 
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  • #7
Den letzten Kettenriss, den ich live miterlebt habe, war vor zwei Jahren auf einem Holzfällerwettbewerb mit einer "HotSaw" (aus den Stihl Timbersports-Series).
Zum Glück war grosszügig abgesperrt, denn die Kette flog doch einige Meter durch die Luft ...

Sonst habe ich schon lange keinen Kettenriss mehr miterlebt.
Bei mir das letzte Mal bei der Holzernte im Winter 1999/2000.
Diese Kette wurde damals aber vom Kettenfangbolzen "festgehalten".
 
  • Kettenriß - wie wahrscheinlich heutzutage?
  • #8
Ich glaube in Erinnerung zu haben den Typ BK3A von Dolpima. Schweineschwer und kaum ordentlich zu handhaben. Es wurde mit diesen Sägen auch fast immer nur Sägenkurse gemacht, mal ab und zu etwas Windbruch beseitigt (Flugplatzfeuerwehr, Armee). So richtig zum Dauereinsatz kamen die nie. Das würde auch das Alter erklären. Kettenfangbolzen??? -keine Ahnung - ist zu lange her. Nützt auch m.E. bei auslaufender Kette nix (?) Jedenfalls waren die Ketten katastrophal verschlissen (wie so vieles :wink: Deswegen wahrscheinlich auch die Warnung, nicht mit auslaufender Kette zu sägen. Bei brisanten Sachen haben wir lieber entweder gleich die Axt genommen (im Ernstfall sprang keine der drei Sägen an :? ) oder den 18-Tonner-Allrad-Tatra 148 drangehängt und die Stämmchen (Lausitzer Kiefer, max 20cm Durchmesser) wenns sein mußte samt Wurzel weggezerrt.
Jedenfalls scheint´s so, als müßte ich bei heutigen und intakten Ketten deswegen keine Angst mehr haben :)

Viele Grüße
Hans-Peter
 
Thema: Kettenriß - wie wahrscheinlich heutzutage?
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