Aufbereitung alter Schraubenschlüssel

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RST Driver

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Hallo zusammen,

ein Konvolut alter Schraubenschlüssel, Zangen, Stecknüsse etc. soll wieder Verwendung in der Werkstatt finden. Im Laufe der Zeit haben sich hier Flugrost, Fett, Erde und sonstige Verschmutzungen angesammelt, die ich gerne entfernen möchte.

Gibt es ein Tauchbad, was vereinzelt beschädigte/ korrodierte Schlüssel bzw. deren Roststellen passiviert und gleichzeitig reinigt?

Ich habe vor Jahren ein Rostumwandler-Tauchbad von Hammerit ausprobiert, allerdings hinterlässt dieses Bad keinen Schutz. Zur Reinigung aber ggf. gar nicht schlecht.

Wie sieht es mit einem solchen Tauchbad und anschließenden Brünierpasten aus? Wirksamer Korrosionsschutz oder nutzlose Spielerei?

Die Schlüssel sind allesamt Markenprodukte von Stahlwille, Hazet, VBW und Gedore; ein wenig Aufwand lohnt sich also durchaus.

Gruß,
Phil
 
Ich habe bis jetzt Schlüssel die nicht verchromte waren immer mit Sandstrahlen und Einsprühen mit Brunox IX 100 behandelt.

Wenn verchromt und keine großen Narben dann mit Rostumwandler behandelt und so gelassen. Sollten es schon großflächigere Fehlstellen sein habe ich bein Sandstrahlen die komplette Chrom Schicht entfernt.
 
irgendwo steht ein Artikel über glaube ich Elektrolyse ? um Werkzeug von Rost zu befreien . Weiß nicht mehr ob hier im Forum , oder wo , aber Google dürfte da weiterhelfen .

Hab den auch irgendwo abgespeichert , nur wo ?
 
Flugrost und leichten Oberflächenrost einfach mit Sprühöl reinigen, Kamelienöl geht gut zur Konservierung, stärkeren Rost mit der Bürste entfernen und wie vor beschrieben elektrisch umwandeln, dies kann aber dauern.
Und zu stark vergammeltes Werkzeug einfach entsorgen, es macht ja auch Spaß mit neuen Teilen zu arbeiten.
 
Essig, salz und Wasser mischen, WZ rein werfen, rausnehmen, abputzen (trockner Lappen) und danach mit Leinöl einreiben und über ner Heizung/Ofen trocknen.

SO mach ichs (;
 
Servus
und wenn es noch hartnäckiger ist, dann ein Bad über Nacht mit Natronlauge (Rohrfrei)
Mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen natürlich
z.B. ordentliche Handschuhe, Vollvisier Gesichtsschutz, keine nackte Haut.
Lauge ins Wasser, nicht umgekehrt, Achtung die Lösung wird heiss (kein Plastik) viel Wasser zum Nachspülen etc. nach der Neutralisierung mit Essig (essenz) kann das Zeug sogar in den Ausguss.

Beim Sandstrahlen hätte ich Angst, dass das Werkzeug hinterher nicht mehr maßhaltig ist.

Grüße Leines
 
Hallo zusammen,

die Reinigung habe ich jetzt mit einem böseartigen Gemisch aus Universalverdünnung und Universalreiniger vorgenommen. Das hat sämtlichen Schmutz sehr gut angelöst. Rost habe ich nun doch auf die klassische Version mit Draht bzw. Messingbürste entfernt.

Leinölfirnis zur Versiegelung habe ich ebenfalls besorgt. Bisher sehen die Schlüssel sehr gut aus. Ich bin gespannt, wie sie sich mit ausgehärteter Versiegelung anfühlen.

Gruß,
Phil
 
Ich bin zufrieden:
comp_DSC_6114.jpg

Einer Leinölbehandlung werde ich wohl alle Schraubenschlüssel und metallisch blanke Stellen in meiner Werkstatt unterziehen. Solange kein Strom darüber fließen muss (Schweißtisch), scheint das wirklich die ideale Beschichtung zu sein. Nach 3 Tagen ist das Mittel vollkommen durchgetrocknet. Danke nochmals für den Tipp!

Gruß,
Phil
 
Was Du nach der Reinigung auf jeden fall tun könntest: "Kontakt Plastik 70" drübersprühen. Das ist praktisch unsichtbar und reduriert derartige Probleme imens... :schlaubi:
 
Falls es noch interessiert:

Groben Rost mechanisch entfernen. Vor dem Entrosten mit Chemie muss zunächst ordentlich entfettet werden, damit die Chemie überhaupt an den Rost herankommt. Also z.B. mit Waschbenzin abreiben. Erst alle Teile hintereinander grob - danach nochmal fein, jedesmal mit einem sauberen Stück Putzlappen. Zum Entrosten würde ich eine kochend heiße Lösung von 50g/L Oxalsäure empfehlen. Wichtig ist, dass die Teile dort ebenfalls heiß hineinkommen. 5 kg kaltes Werkzeug in 5 Liter heiße Lösung funktioniert nicht. Oxalsäure ist biologisch abbaubar und kann über den Canale Grande entsorgt werden. Sie löst den Rost und wirkt sie reduzieren, verwandelt also unlösliches (rostrotes) Eisen(3)oxid in gut lösliches farbloses Eisen(2), damit es beim Nachspülen gut weg geht. Am Ende ganz leicht mit Ballistol oder Vaseline abreiben.
 
Thema: Aufbereitung alter Schraubenschlüssel

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