Aspen-Einführung

[CoP-per]

Hallo,

habe viele Beiträge über Aspen im Forum gelesen, aber bin nicht hundertprozentig schlau geworden.

Aus gesundheitlichen, ökologischen und "geruchlichen" Aspekten möchte ich auf Aspen umstellen. Habe zwei Stihl 017, eine 230 C und eine McDillen (die allerdings ein Gemisch von 1:25 benötigt).

Dazu habe ich gelesen, dass einige schreiben, vor Benutzung von Aspen den Zylinder und Kolben zu reinigen weg. der sich ablösenden Ölkohle, andere schreiben, die löst sich eh immer ab.

1. Was denn jetzt? Vorher reinigen oder nicht? Ist ja auch Aufwand... Wenn gereinigt, dürfte ja wohl gar nichts passieren.

2. Was ist mit der Chinasäge? Verträgt die auch Aspen (das ja auch nur 1:50 fertiggemischt ist), obwohl sie 1:25 braucht? Oder handel ich mir da sofort nen Fresser ein?

Ausserdem möchte ich diese Umstellung nutzen, um auch auf Rapsöl für die Kettenschmierung umzustellen. Auch darüber gibts ja jede Menge positive Beiträge. Ich denke, ein besseres Paket als Aspen und Rapsöl (als Kettenöl) gibts wohl kaum, und nicht nur für die Umwelt....


3. Zwecks baulichen Hilfen für o.g. Stihls werde ich mich an die vom 18.08. geposteten Beiträge halten... auch darüber hab ich im Forum gelesen. Hoffe, dass ich da was bekomme...

LG und im Voraus schon mal Danke...

 

[hainbuche]

Rapsöl würde ich nur nutzen, wenn ich die Säge spätestens alle 3 Monate nutze. Wenn die Pausen länger sind, würde ich die Sägen für die Pausen anders präparieren.

Zu Aspen gibt es sehr verschiedene Aussagen. Wenn bislang 1:50 gefahren wurde und der Vergaser richtig eingestellt war, geht es wahrscheinlich ohne Probleme. Bei 1:25 und/oder falscher Vergasereinstellung sollte man sich die Sache genauer ansehen. Es gibt mehrere Säger, die auch ihre McDillon oder wie auch immer, mit 1:50 und gutem Mischöl oder Sonderkraftstoff, wie Aspen, betreiben.
Wenn die Brennräume nicht gereinigt werden, kann es ein paar Tankfüllungen dauern bis der "Frittengeruch" weniger wird.

Für diese Aussagen gibt es keine Garantie, das das immer funktioniert. Einige Sägen hatten den Ruf das die mit der einen oder anderen Treibstoffvariante nur widerwillig laufen sollen.

MfG Hainbuche

 

[Pfeifadeggel]

Die Empfehlung man solle vor Umstellung auf Aspen Zylinder und Kolben reinigen ist imhop nichts weiter als Esoterik.
Alkylatbenzin ist eben irgendwie doch auch nur ein Benzin- zumindest was die Verbrennung betrifft.

Die Vergasereinstellung sollte auf alle Fälle überprüft werden.

Im Falle der China-Säge würde ich das Aspen mit einem Schluck Öl auf größenordnungsmäßig 1:33 bringen. Geht mit einer kleinen, billigen 2,5ml-Einwegspritze völlig problemlos (mit einem kabelbinder an den Kanistergriff klemmen, dan ist die immer griffbereit).

 

[CoP-per]

2,5 ml pro Tankfüllung?

 

[Pfeifadeggel]

Wenn 250ml betankt werden, dann erhöht man den Öl-Anteil bei Zufügen von 2,5ml Öl um 1%.
Wäre für die China-Säge imho empfehlenswert!

Der Öl-Anteil bei Aspen 2T liegt bei 1,7+-0,2 % ( siehe http://www.kwf-online.org/fileadmin/dokumente/Informationszentrale/FTI/Archiv/1999/990300.pdf ).

2,7% wären für eine Chinasäge mit 1:25-Vorgabe imho noch lange nicht übertrieben!
2,7% = 1:37

Keine Frage: Kann auch ohne zusätzliches Öl reichen.
Ich würde dieses Experiment aber nur im Notfall exerzieren.

Wichtig ist es die Vergasereinstellung anzupassen.
Muss bei Umstellung von Tankstellensprit auf Alkylat in der Regel etwas fetter eingestellt werden, da Alkylat eine geringere Dichte aufweist.

 

[CoP-per]

Na denn: vielen Dank für die hilfreichen Antworten!



LG
Peter

 

[CoP-per]

Kleine Rückmeldung nach mehr als einem Jahr:
die Maschinen laufen top, und das Arbeiten macht mehr als Spass. Keine stinkenden Abgase mehr. Is zwar bisschen teurer, aber wenn ich mir noch die gesundheitlichen Aspekte betrachte, dann sag ich: nie mehr ohne Aspen.

 

[Mc Dillen Fan]

Moin!

Meine Mc-Dillen BM 5200 läuft nur auf Aspen und das ohne Probleme. Habe noch keine Vergasereinstellung vorgenommen, suie säuft zwar etwas mehr, dafür springt sie aber auch immer zuverlässig an, egal ob kalt oder warm....ne Frage hätte ich noch: Wieso laufen die Mc Dillen BM 5200 und BM 6200 auf 1.50 Gemisch, während die BM 5800 1:25 benötigt??

 

[hainbuche]

Ohne Garantie:
In dem Land in den die ??5200, ??5800 oder auch ??6200 zusammengeschraubt werden haben die sehr unterschiedliche Öl- und/oder Treibstoffqualitäten. Deshalb geben die oft 1:25 an.
Das schmiert zwar besser. Aber russt den Auspuff ( und die Lunge ) auch schneller zu. Da solltet ihr euch den Auspuff von Zeit zu Zeit mal von innen ansehen.

Bei den in D verfügbaren Ölen und Treibstoffen für 2-Takter sollte in der Regel ein 1:50 Betrieb möglich sein.

Neu dürfte solches Werkzeug, 1:25 in der BDA, in der EU nicht mehr verkauft werden.
Wenn es doch noch angeboten wird, verlasst euch nicht auf Gewährleistung oder gar eventueller Garantie des Anbieters

Ach so, die ?? vor der Typenbezeichnung? Es gibt da mehr als 20 verschiedene Handelsnamen und fasst ebenso viele Farbvarianten, die aus verschieden Quellen kommen. Die Typenbezeichnungen können von "Handels-Marke" zu "Handels-Marke" unterschiedlich sein.

MfG Hainbuche

 

[Boesman]

Eindeutig ist die Lehrmeinung der Lehranstalten und Berufsfachschulen für Forstwirtschaft. So wird z.B in der Forstwirtschaftschule Segeberg (Schleswig-Holstein) klar postuliert: Das Benzin-Öl-Mischverhältnis gibt nicht der Gerätehersteller, sondern der Ölhersteller vor. Es gilt nur die Ausnahme für wirkliche Methusalem-Sägen, wo noch Bronzebuchsen statt Kugel- oder Wälzlagern benutzt werden, oder aber die Wälzlager noch von altem Typ sind: Da macht 1 : 25 oder sogar noch mehr Ölgehalt Sinn wegen der Schmierung dieser Lager. Aber davon abgesehen gilt: Der Ölhersteller gibt den Ölgehalt im Sprit vor. Und ich habe keinerlei Anlaß, an der Lehrmeinung dieser wirklichen Fachleute in Bad Segeberg zu zweifeln.

Gruß

Boesman