Welche Elektroden benutzen

Diskutiere Welche Elektroden benutzen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Habe mir vor längerer Zeit schon ein Elektrodenschweißgerät zugelegt (Güde GE 185 F). Bin auch relativ zufrieden damit. Immoment benutze...
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RiejuFahra

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Hallo

Habe mir vor längerer Zeit schon ein Elektrodenschweißgerät zugelegt (Güde GE 185 F).
Bin auch relativ zufrieden damit.
Immoment benutze ich billige Elektroden aus dem Baumarkt.
Damit bekomme ich aber bis jetzt noch keine saubere Naht gezogen.

Nun zu meiner Frage , welche Elektroden könnt Ihr empfehlen , Ich schweiße hauptsächlich dickeres Material von 5-15 mm.
Oder liegt es an der Übung bzw Schweißgerät.
Wie gesagt ich schweiße nur Hobbymäßig vielleicht alle 2 Wochen , habe jetzt aber ein größeres Projekt für meinen Schlepper vor.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen

MfG

Kevin
 
Zum Üben hatte ich am liebsten die Elektroden von Metabo (oder vielleicht jetzt Elektra Beckum), die verschweißen sich fast von selbst. Allerdings gibts die nur bis 3,25mm - ob das für deinen Schlepper reicht?
 
Und ob die 3,25 für die Güde bei mehreren Nähten nicht ein wenig zu dick sind. An sich würden 3,25 bei mehrlagigen Nähten schon reichen, besser wär natürlich mehr.

MfG Jürgen
 
Man kann auch die Citorex von Oerlikon empfehlen.
Die kann jeder schweissen.

BTW: War die Staffelung nicht 2,5mm, dann 3,2mm
3,25 kenn ich nicht. (Hab aber vorwiegend nur die Öerl's)
 
malocher schrieb:
Man kann auch die Citorex von Oerlikon empfehlen.
Die kann jeder schweissen.

Die Citorex ist eine Rutil-Basisch umhüllte Elektrode.
Für Könner ist das eine super Elektrode, einem Anfänger würde ich diese Elektrode nicht empfehlen :wink:
Und wenn dann noch der Name Güde im Spiel ist gleich drei mal nicht, sorry :oops:
Besser wäre eine dick Rutil umhüllte oder Rutil-Cellulose umhüllte Elektrode.
Diese Elektroden lassen sich erheblich einfacher verschweißen und zünden auch an etwas schlechteren Schweißgeräten immer noch sehr gut.
Als RR Elektrode ist z.B. die Böhler FOX SUS zu empfehlen, die wirklich hervorragende Zünd- und Wiederzündeigenschaften aufweist.
Aber auch Oerlikon Fincord oder Phoenix Grün wären gut geeignet.
Bei den RC Elektroden wäre die Oerlikon Overcord, die Böhler FOX OHV oder die Phoenix Blau zu nennen.

In den Stärken 2,5mm und 3,25mm, damit ist man schon mal gut gerüstet.

Und dann heißt es üben, üben und nochmals üben :weld:

Übrigens, ob 3,2mm oder 3,25mm ist völlig egal, die 5 Hundertstel merkt man beim verschweißen sowieso nicht :zunge:
 
Ich würde dir RC-Elektroden empfehlen- die zünden auch am billig Trafo einigermaßen. z.B. Overcord oder Phoenix Blau oder sowas. Billiger Trafo und billige Elektroden ist übrigens eine denkbar schlechte kombination- lieber bißchen mehr ausgeben und nicht die günstigsten China Elektroden bei ebay kaufen.
 
Also wenn man den Bogen einmal vernünftig raus hat, kann auch an einem Baumarkttrafo mit Baumarkt RC-Elektroden saubere Nähte hinbekommen.

Für so grobe Schlepperarbeiten würde ich aber RC nicht uneingeschränkt empfehlen. Je nachdem wie das Teil belastet wird, nimmt man für sowas im Bestfall basische Elektroden, da die Naht so wesentlich zäher und schwingfester wird.
Basische sind aber am schwersten zu verschweißen und erfordern Trocknung und ein Gleichstromgerät (+Polung).
Ein guter Kompromiss wäre eine rutilbasische RB12 Elektrode, wie z.B. Oerlikon Citorex oder Sh Gelb von Thyssen.

Wenn die Teile nicht dynamisch belastet werden, geht aber eine RR12 (Fincord, Phoenix Grün usw.) auch, die Zünden am besten.
Eine RC11 hingegen kann mann dafür in allen Positionen verschweißen, sie ist aber am wenigsten zäh.

Für 5mm Blech Kehlnaht gehen 3,2er Elektroden, darüber kann man über 4er nachdenken, wenn das Gerät dauerhaft min. 160 Ampere liefern kann.

Viele Grüße
 
Wenn man noch nicht richtig schweissen kann, sollte man an überhaupt keinen wichtigen Teilen schweißen- egal mit welcher Elektrode :shock:
4mm Elektroden wird man mit dem Güde Gerät sowieso nicht wirklich gut verschweissen können- vielleicht 5Stück pro Stunde :schlaubi:
 
Schonmal vielen Dank für die Antworten.

Für den Anfang zum Üben werde ich erst mal kleinere Arbeiten machen und wenn ich es so langsam raus habe wage ich mich an was größeres :wink:

Was ist eigentlich jetzt genau der unterscheid zwischen RR und RC Elektroden.
Und welche sollen wofür angewannt werden?

Gruß Kevin
 
Bei RR Elektroden besteht die Umhüllung nur aus Rutilen Bestandteilen. Diese Elektroden bilden eine dicke Schlackeschicht, die sich sehr leicht entfernen lässt.
Außerdem sind sie sehr leicht verschweißbar und produzieren schöne Nähte, wenn man es kann.
RR Elektroden sind für alle Schweißpositionen außer der Fallnaht geeignet.

Die RC Elektrode ist ein Mischtyp, wo die Umhüllung aus Rutilen und Cellulose Bestandteilen besteht.
Die Schlackeschicht ist dünner, da der Celluloseanteil zum größten Teil im Lichtbogen verbrennt.
Diese Elektroden sind für alle Schweißpositionen einschließlich der Fallnaht geeignet.
Der Lichtbogen brennt nicht ganz so ruhig wie bei RR Elektroden, das Nahtaussehen kommt der RR Elektrode nahe.

Es empfielt sich beide Typen da zu haben, obwohl man ganz klar sagen sollte, dass Anfänger die Finger von Fallnähten mit Elektrode lassen sollten.
Lieber eine hässliche Steignaht als eine noch so schöne Fallnaht, die dafür Bindefehler ohne Ende aufweisen kann :roll:
 
Sorry jetzt muss ich mal ne neue Frage stellen:

Ich muss an einem landwirtschaflichen Gerät
eine rausgebrochenen Zahn einer Arretierung
anschweissen. Die Materialdicke ist 1 - 1,4 cm.
Der Zahn ist quadratisch. Ich denke auf der Arretierung
sitzt ganz schön Druck später d.h. die Schweissung
sollte schon fest sein später.

Ich habe mir gedacht ich fase das an und schweisse
mehrlagig da ich nur 3,2er und 2,5er Elektroden habe.
Ich habe derzeit aber nur Fincord,Citorex und Overcord
da. Ich hätte die Citorex genommen und fühle mich
durch Janiks Empfehlung oben bestätigt. Oder irre ich hier?

Was haltet ihr von der Vorgehensweise ?
(Wurzelnaht usw.)

Grüße
 
Jetzt lese ich in den Datenblättern gerade für Reparaturschweissungen usw. wäre die Overcord
wohl geignet(er).

Bei Streckgrenze und Zugfestigkeit gibt es keinen
Unterschied zw. Fincord, Over und Citorex. Komisch...

Wie kommt ihr da drauf dass für dynamisch belastete
Teile dann die Citorex besser wie die Fincord wär?
 
Weil die Kerbschlagarbeit bei der Citorex höher ist, die Legierung ist somit zäher.
 
Vielen dank nochmal für die Antworten.

Werde mir dann die Oerlikon Fincord oder Phoenix Grün in 2,5 und die Oerlikon Overcord oder Phoenix Blau in 2,5 zulegen.


Noch eine Frage !
Wie sollte ich die Elektrode dann führen ?
Bisher habe ich Sie immer in der Naht von links nach rechts bewegt , habe aber auch gehört das es im 8er muster gut wird.

MfG

Kevin
 
Hallo,

ich wollte mir eigentlich ein paar Schachteln Phoenix Grün kaufen, da sind mir die Phoenix Grün T aufgefallen. Was bedeutet dieses "T"? Was sind die Unterschiede zwischen Grün und Grün T? Im Netz habe ich nichts eindeutiges gefunden.
 
http://www.bohler-uddeholm.cz/czech/files/Prirucka_TPUT_NJ.pdf

Also anscheinend sind die Phoenix Grün und die Phoenix Grün M eher für Bleche geeignet. Und die Phoenix Grün T für allgemeine Baustähle.
Im Katalog sind die Phoenix Grün und die Grün T drin, also würde ich gerne beide bestellen. Ich frage mich nur was mit Dünnblech(siehe Link) gemeint ist. Wie dünn darf das Blech denn sein bei bestimmten Elektrodendurchmessern?

Hoffentlich könnt ihr mir helfen.

MfG
Jonny
 
Grün = R = normal Rutil umhüllt
Grün M und T = RR = dick Rutil umhüllt

Ich würde mir nur die Grün T hohlen wenn du nämlich in die universellsten von den dreien. Gerade die M dürfte für die meisten Anwendung nicht geeignet sein da der Durchmesser 5mm beträgt.
Dünnblech wird hir ca. 1,5 - 2 mm sein würde ich mal behauten.

Suche immer nach Cel Elektroden nur sind die so sch*** teuer. Wer hat damit schon mal geschweißt wie sind die so ?

Gruß mirk
 
Grober Anhaltspunkt bei dünnen Blechen: Blechstärke etwa = Elektrodendurchmesser. Je dünner der Kram wird, um so mehr Erfahrung braucht ihr :weld:

Mit viel Übung geht es auch Blechstärken mit weniger als der Elektrodenstärke zu schweissen. Aber der Zugbelastung trau ich dann nicht mehr weit. Auspufflöcher zu braten realisiere ich hin und wieder so.

Wenn die Bleche dicker sind, mehr Lagen mit System auflegen.

Pro mm Durchmesser benötigt ihr bei den meisten Elektroden etwa 40A. Im Zweifel auf der Packung lesen :mrgreen:

MfG Hainbuche
 
Ich denke mal ich werde mit ein Packen Grün T und ein Packen Fincord in 3,25mm bestellen. Dann teste ich welche mir besser liegen und bestelle eventuell nach.

Nur so am Rande. Welchen Durchmesser sollte man verwenden, wenn man Stahlplatten mit 10-15mm Dicke zusammenschweißt? Ich nehm da immer 4mm, im Notfall auch mal 3,25mm. Wären da 5mm oder gar 6mm Elektroden besser?
 
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