Sichere Tischkreissäge

Diskutiere Sichere Tischkreissäge im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Das ist mal eine gute Erfindung: Video Hersteller
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Dirk

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Das ist mal eine gute Erfindung:

Video
Hersteller
 
:o :o :o Wow der Hammer !!! Wenn ich richtig gehört habe , funktioniert das ganze über eine geringe elektrische Ladung die am Sägeblatt anliegt und sobalt sich diese ändert schaltet die Säge ab . Das würde heißen , das die Säge auch verschwindet wenn man einen Nagel, Schraube usw. trifft . Nicht schlecht . Nicht schlecht .
 
Hi,

beeindruckend !
(und da heißt es immer, die Ami's würden nur schlechtes Zeug herstellen)

Gruß, hs
 
...sicher nicht schlecht. Nur wie sieht das in der Praxis aus? Wenn da echt mit Ladung/Spannungsabfall gearbeitet wird und nicht mit einer fabrikneuen, sauberen und trockenen Säge dann fängt die Kunst erst an. So ein Teil auf dem Bau... bei Nebel oder Regen bzw nasses Holz durch Regen.... wie schnell ist da die Sicherheit vor Ort wieder ausgetrixt damit man überhaupt arbeiten kann? Das Dumme an solchen Dingen die Sicherheit bieten ist meist, dass sie eben genau die Funktion deretwegen man das Ding ja benutzt beschneiden. Wenn du dann damit nichtmehr arbeiten kannst wird gebastelt mit dem häufigen Ergebnis, dass es schlimmer wird als ganz ohne Sicherungseinrichtung!
Das sind die Erfahrungen aus der Praxis, wäre zu schön wenn es in diesem Fall anders wäre. Andererseits für BG-Showräume, Berufsschulen und ähnliche Institutionen ein echt unverzichtbares Teil - nur eben in der beruflichen Praxis?

Gruß

Andi
 
Hallo zusammen,

ich muss gestehen, dass ich auch zum Verriss neige, so genial ich die Idee finde!

Die Auslösung geschieht über den Widerstand gemessene Stromschwankung.
Wenn in der Ankündigung wenigstens stünde, dass man die Finger nasshalten muss und mit der zweiten nassen Hand das immer perfekt sauber gehaltene Gehäuse berühren muss, dann wäre mir wohler.
Denn wie feinfühlig will man das System einstellen, damit man noch damit arbeiten kann?

Wenn es auslöst, kostet das eine Alubremsbacke, die so leicht wie ein Sägeblatt zu wechseln ist. Und das in Alu geknallte Sägeblatt? Hüstel...

Auch wenn ich bei der Durchsicht der Website nichts gefunden habe, vermute ich trotzdem, dass jemand das Datum weggemacht hat.

1.April ???

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Hi,
hier mal ein kleiner Artikel im Bezhug auf Fortkreissägen und Saw-Stop Prinzip...

Größere Kreissägen weiterhin schwer gegen Unfälle abzusichern

Studie: Saw-Stop-Systeme eignen sich nicht für Formatkreissägemaschinen – Erforschung von Alternativen mit sanfteren Maschinenbewegungen

Am Institut für Werkzeugmaschinen der Universität Stuttgart (IfW) hat ein Konsortium von Maschinenherstellern untersuchen lassen, ob das bei kleinen Kreissägen und langsamen Handbewegungen wirkungsvolle „Saw-Stop“-Schutzsystem auch bei Formatkreissägemaschinen für Industrie und Handwerk genutzt werden kann. Die Versuche ergaben, dass für Maschinen dieser Größe Alternativen gefunden werden müssen.


In der Holzwirtschaft zählen Kreissägemaschinen – insbesondere bei Nutzung durch weniger erfahrenes Personal – zu den gefährlicheren Arbeitsmitteln. Ursache hierfür ist in erster Linie da Nichteinhalten der Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften. Aber auch Ablenkung und Unaufmerksamkeit des Bedienpersonals beim Arbeiten kann zu einem Kontakt der Hand mit dem Sägeblatt und schweren Unfallfolgen führen. Zwei amerikanische Erfinder entwickelten mit großem technischen Aufwand das Saw-Stop-Schutzsystem (siehe www.sawstop.com), das bei einer Berührung des laufenden Sägeblattes mit der Hand das Sägeaggregat abrupt abbremst und unter den Maschinentisch absenkt. Bei einer langsamen Handbewegung werdentrotz Kontaktes der Hand mit dem Sägeblatt schwer wiegende Unfallfolgen vermieden. Bei schnellen, reflexartigen Bewegungen ist eine nennenswerte Schutzwir-kung des Systems jedoch nicht zu erwarten. Bisher wird das Schutzsystem nur für zwei kleine Arten von Kreissägemaschinen mit einem Blattdurchmesser von jeweils 10" (entspricht rund 250 mm) angeboten. Ein Konsortium aus mehreren deutschen, italienischen und österreichischen Maschinenherstellern hat mit sachverständiger Unterstützung durch den Fachausschuss „Holz“ der Holz- Berufsgenossenschaft das Institut für Werkzeugmaschinen der Universität Stuttgart (IfW) mit umfangreichen experimentellen Versuchen beauftragt, um zu prüfen, inwieweit das Saw-Stop-Prinzip auch bei Formatkreissägemaschinen für Industrie und Handwerk genutzt werden kann.Grundsätzlich war zu klären, ob mit geeigneten technischen Mitteln praxisübliche Kreissägewerkzeuge für das Schneiden von Massivholz und Plattenmaterialieninnerhalb einer ausreichend geringen Zeit von der Betriebsdrehzahl zum Stillstand abgebremst werden können und inwieweit diese Werkzeuge den dabei auftretenden Belastungen standhalten. Die am IfW durchgeführten Versuche zeigen auf, dass Schutzsysteme nach dem Saw-Stop-Prinzip für praxisübliche Formatkreissägemaschinen nicht geeignet sind. Hauptursache hierfür sind die im Vergleich zu leichten Baustellen- und Tischkreissägemaschinen bei Formatkreissägemaschinen um ein
Vielfaches höheren Massen der bewegten Maschinenteile, die zudem nochmit deutlich höheren Drehzahlen betrieben werden und deswegen eine sehr viel höhere Rotationsenergie aufweisen. Bei allen am IfW durchgeführten Bremsversuchen wurden unzureichende Bremszeiten und teilweise die Zerstörung des Werkzeuges, z. B. durch Abbrechen der Werkzeugzähne, festge- stellt, was sogar ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für den Bediener darstellen würde. Im Rahmen eines Folgeprojektes soll nun ein alternatives Schutzsystem erforscht und entwickelt werden, welches durch eine frühzeitige Erkennung der gefahrbringenden Körperbewegung bei vergleichbarer Schutzwirkung eine „sanftere“ Maschinenreaktion erlaubt.
 
Hi,

@rt-andreas
auf der Website steht, daß man bei Bedarf (z.B. beim Sägen von Alu) mit einem Schlüsselschalter die Schutzeinrichtung deaktivieren kann.
If you want to cut aluminum or other conductive materials, the safety system has a key-activated bypass feature that can be used to disable the brake while cutting these materials.

cades schrieb:
Wenn es auslöst, kostet das eine Alubremsbacke, die so leicht wie ein Sägeblatt zu wechseln ist. Und das in Alu geknallte Sägeblatt? Hüstel...

? - ist Dir ein Sägeblatt oder gar die ganze, 'teure' Säge wichtiger als ein Finger ?

Im preislichen Vergleich :
http://www.sawstop.com/products-cabinet-saw-pricing.htm
und was man qualitätsmäßig in den Videos so sehen kann, schaut das doch gut aus.

@h-e-r-o
Es gäbe bestimmt Lösungen - so könnte man z.B. versuchen zum Abbremsen einen oder mehrere massive Hartmetallstift(e) seitlich in/durch/an die Scheibe zu schießen - oder eine Kombination von Stiften und Alublock.
Interessant ist doch, das
Ein Konsortium aus mehreren deutschen, italienischen und österreichischen Maschinenherstellern hat mit sachverständiger Unterstützung durch den Fachausschuss „Holz“ der Holz- Berufsgenossenschaft das Institut für Werkzeugmaschinen der Universität Stuttgart (IfW)
nicht mal vorher auf die Idee gekommen ist, sowas für kleine Sägen zu entwickeln / auf den Markt zu bringen .. jetzt aber weiß, daß man es nicht für größere Maschinen nutzen kann.
Ich meine - selbst wenn die Bremsleistung 'nur' reicht um einen oder zwei Finger zu retten, ist das doch schon ein enormer Fortschritt.

Gruß, hs
 
Moin,

hs, das sehe ich ganz genauso wie Du! "Die Deutschen" sind nicht in der Lage, so etwas zu konstruieren, haben aber nichts besseres zu tun, als die Konstruktion Dritter zu bemängeln und zu verreissen :(
Anstatt da drüber zu meckern, hätte man schon selbst seit Jahren auf diese Idee kommen können, aber nein, man setzt sich lieber faul hin und verbietet als einzige Massnahme die Benutzung von Handschuhen. Und wenn ich dann schon "erhöhtes Risiko für den Anwender durch die Gefahr brechender Sägezähne lese"... Mal ehrlich: was ist besser: durch das Zusammenkommen unglücklicher Zustände noch einen Sägezahn im Oberarm stecken haben oder demnächst mit der betroffenen Hand nur noch zwei Bier bestellen können!? Das ist mal wieder so ein typisches Trotz-Argument, weil man zu doof war, selbst auf so eine Idee zu kommen (und wenn man sich das Beispiel-Video ansieht merkt man, dass es schon sehr schlecht zugehen muss, dass da ein Zahn durch die Gegend fliegt, denn die Zähne verkeilen sich im Alu, und wenn dabei von den anderen Sägezähnen einer fliegt, dann wäre das kurze Zeit später sowieso passiert - auch ohne Sawstop!)!
Man muss übrigens für diese Konstruktion weder feuchte Hände haben noch gleichzeitig den Tisch anfassen, denn sawstop macht keine Widerstandsmessung, wie man auf der Homepage schnell nachlesen kann. Mir als Heimwerker wären jedenfalls meine Finger allemal wichtiger als so ein blödes Sägeblatt. Wenn die Sicherung reinhaut und mir ein Sägeblatt versemmelt, kann man in so gut wie allen Fällen von einer Sache ausgehen: der Anwender hat einen Fehler gemacht!!! Also hat er sich die Kosten für das Sägeblatt dann natürlich auch selbst auf die Fahnen zu schreiben.
 
Das Sawstop-System wurde vor einigen Monaten in einem amerikanischen Holzwerker-Forum besprochen und die Resonanzen waren durchweg positiv - auch bei den Leuten die so eine Maschine haben, wobei damals nur einer berichten konnte dass der Mechanismus von Nutzen war (bei den anderen Leuten gab es bis dahin glücklicherweise noch keinen Bedarf).

Ich habe - möglicherweise unbegründet - Bedenken dass die Konstruktion - wenn sie auslöst - die Präzision der Säge dauerhaft schädigt. Das was da kurzfristig an Kräften frei wird geht möglicherweise auch auf den Motor und auf die Lager, bei einem Präzisionswerkzeug nicht so toll. Wenn allerdings die Alternative ist, auf ein paar Körperteile zu verzichten nähme ich das auch in Kauf.

Bei der Bremsenkonstruktion ist davon auszugehen dass das Sägeblatt danach nur noch für den Schrott taugt - so what, ein Neues ist allemal billiger als eine Audienz in der Mikrochirurgie um Finger wieder einigermassen brauchbar anzunähen - abgesehen von den übrigen Folgekosten für die man locker eine neue Maschine bekäme. Abgebrochene Zähne hängen entweder im Bremsklotz oder liegen in der Maschine, ein Risiko für den Bediener sehe ich da eher nicht.

Das "Argument" mit den höheren Massen und Kräften ist doch Schwachfug - wenn es danach geht würde wir heute noch kleine Bollerwagen hinter uns herziehen.

Auf das alternative Schutzsystem darf man gespannt sein - wie die in einem hochgradig bewegten Umfeld gezielt die Bewegungen des Maschinisten erkennen und bewerten wollen wird spannend - geht wahrscheinlich nur über Indikatoren an der Arbeitskleidung, Reflektoren im Handbereich oder RFID. Und auch da wird man das Problem "reflexartiger" Bewegungen haben - viel Raum für "sanftere Maschinenreaktionen" bleibt da dann auch nicht mehr.

Ich vermute, dass ist die gleiche Berufsgenossenschaft die ohne Not Handkreissägen ohne Spaltkeil erlaubt hat weil man angeblich mit einer (hoffentlich) schnell schliessenden Pendelhaube einen vergleichbaren Schutz erreicht?

Gruss
Markus
 
Hi,

das Teil ist auch schon länger auf dem Markt - und scheint o.k. zu sein - zwei Reviews :
http://www.just4fun.org/woodworking/tool_reviews/sawstop/
http://www.woodcentral.com/cgi-bin/readarticle.pl?dir=reviews&file=articles_484.shtml

hier schreibt der Entwickler :
http://www.taunton.com/finehomebuilding/how-to/articles/sawstop-revisited.aspx
das sich wohl niemand der Hersteller so wirklich für die Technik interessiert hat (zus. geschätze Kosten pro Säge $100-150) - nach dem Motto They are not paying for the injuries that occur now, so why should they spend money to change their product to eliminate a cost they aren't bearing
Gezeigt wurde seinerzeit die Technik auch an einer Bandsäge :
http://www.taunton.com/finewoodworking/pages/w00108.asp


Gruß, hs
 
Hallo zusammen,

damit wir uns richtig verstehen: Ich würde natürlich auch lieber meinetwegen die ganze Säge sich zerreissen als mir einen Finger absägen lassen.
Das ist keine Frage...

Ich habe mich bei der Funktionsbeschreibung sehr dumm ausgedrückt. Was da gemessen oder registriert wird ist eher das, was wir gerne volkstümlich die "Brummspannung" des Körpers nennen.
Das bekannteste Beispiel dafür ist vielleicht, wenn man die Masseleitung des Kabels zwischen Plattenspieler und Verstärker berührt: Dann dröhnen die Boxen...
Und hier kommt schon der Widerstand ins Spiel: Es gibt Menschen und Situationen, da werden die Kabel nur angehaucht und es donnert. Andere fassen das Kabel richtig an und es passiert nichts.
Da kommt dann der Hautwiderstand, die Luftfeuchtigkeit und sonstwas ins Spiel.
Damit ist nicht jeder gleich, also müßte der Schwellwert des Systems angepasst werden.

Ein System wie eine Kochplatte kann ich verlustfrei justieren: Das Wasser blubbert, ok, ich dreh runter. Kocht nicht? Ok, noch eine Stufe höher.

Bei der Säge ist das aber etwas anders: Finger ab? Ok, etwas empfindlicher...
Fehlalarm und Teile geschrottet? Ok, etwas unempfindlicher oder ganz ausschalten.

Da habe ich einfach Bedenken!

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Hi,

Steve Gass erkannte den Bedarf nach mehr Sicherheit und entwickelte in seiner Doktorarbeit in Physik eine Säge, an deren Blatt eine geringe elektrische Spannung angelegt ist. Berührt das Blatt einen Finger oder andere stromleitende Elemente, wird durch den Spannungsabfall eine Bremse aktiviert.

so wie ich gelesen habe, gibt es bei Holz nur möglicherweise Probleme, wenn es triefend nass ist .... oder halt bei Alu (in diesem Fall kann man die Sicherheitseinrichtung ja deaktivieren).

Insgesamt kann man an jeder Sicherheitseinrichtung Schwächen finden :
Airbag und Brillenträger, Sicherheitsgurt und Überschlag+Bachlauf oder Herzschwäche, usw.
weil eine solche fast nie 100% aller möglichen Fälle optimal abdecken kann.

Für die überwiegende Anzahl von Leuten, welche mit ihrer Säge in der Werkstatt aber Möbel bauen wollen, dürfte das mit dem extrem nassen Holz aber wohl kaum in Frage kommen.

Gruß, hs
 
Also gut, die Vorrichtung ist eingeschaltet.

Wie aber erkenne ich, dass sie auch tatsächlich funktioniert?

Das ist so ähnlich wie ABS - man sollte es eigentlich nicht brauchen müssen, aber im Notfall........... Angeblich stiegen ja vor 20 Jahren bei Fahrzeugen mit ABS die Unfallzahlen derart an, dass die Versicherungen damals über einen Prämienaufschlag diskutierten. Die Leute wogen sich zu sehr in Sicherheit!

Genauso ist es mit dieser Vorrichtung. Sie kann keinen sachgerechten Umgang mit der Maschine ersetzen.

Gruss

Rolf
 
Ach so. Also sind alle Handwerksmeister, Gesellen und sonstige gewerbliche Nutzer mit "appen Gliedmassen" also nicht in der Lage, sachgerecht mit einer Säge umzugehen? Interessante Sicht der Lage, doch, muss man sagen...

Im Umkehrschluss bedeutet Dein Beispiel, dass ich bis vor zwei Jahren noch der bessere Autofahrer als andere war, weil ich damals noch ein Auto ohne ABS fuhr. Na ja, Du bestätigst damit eigentlich nur meine Sicht anderer Autofahrer...
 
Hi,

RRS schrieb:
Also gut, die Vorrichtung ist eingeschaltet.
Wie aber erkenne ich, dass sie auch tatsächlich funktioniert?

6. How do I know the safety system is working properly?

The safety system conducts a large number of self-checks whenever the saw is powered up and also continuously during use. If any error is detected the motor will not start, or it will be shut off if running. If the motor is running, that means the safety system is functioning properly and is ready to activate in the event of an accident.

Die Leute wogen sich zu sehr in Sicherheit!

.
.
Genauso ist es mit dieser Vorrichtung. Sie kann keinen sachgerechten Umgang mit der Maschine ersetzen.

... und deswegen auch weg mit diesen ollen Zweihandbedienungen an Pressen, etc. - ... und endlich wieder her mit offen laufenden Treibriemen ...

Gruß, hs
 
Hallo,

offenbar hat das System gewisse Einschränkungen oder Fehler.

Warum bauen das führende Hersteller wie Altendorf, Panhans, Martin nicht in ihre Formatsägen, weils nicht geht?

Ausgerechnet in Hobbymaschinen die unter einem enormen Preisdruck stehen soll es aber gehen?

Im Heimwerkerbereich macht eine 100-150€ teure Verteuerung eine Maschine unverkäuflich.

Naja und ausgerechnet die Amis, die ohne Spaltkeil und ohne Sägeblattschutz massenweise arbeiten, seht Euch Ami-Werkstattbilder an, wollen jetzt sichere TKS-Maschinen bauen.

In Zeiten wo handwerkliche Produktion in Billiglohnländer ausgelagert wird, wo an 50 Jahre alten Maschinen Kinder-Arbeiter Möbel bauen.......ist der Erfolg zweifelhaft.
 
Hallo,

Dietrich schrieb:
Warum bauen das führende Hersteller wie Altendorf, Panhans, Martin nicht in ihre Formatsägen, weils nicht geht?
Ich denke mal, dass diese Sicherheitseinrichtung bei Maschinen von den genannten Herstellern, also im Profibereich kaum Akzeptanz finden wird. Wie schon bereits geschrieben wurde, kann diese Funktion nicht wirklich gut getestet werden. Da liegt das große Problem. Eine Lichtschranke, ein Notausschalter etc. kann man testen. Man sieht, ob die Sicherheitseinrichtung funktioniert. Nichts geht dabei kaputt, ein Test kostet kein Geld. Das kann dann auch die BG nachprüfen. Beim genannten System würde ein BG Prüfer sich wohl zuerst mal lächerlich machen, wenn er mit dem Wienerwürstchen an die Säge geht, dann würde der Betriebsinhaber mal fragen, wer denn die Auslösevorrichtung und das ruinierte Sägeblatt bezahlt. Die BG zahlt das sicherlich nicht.
Dietrich schrieb:
Im Heimwerkerbereich macht eine 100-150€ teure Verteuerung eine Maschine unverkäuflich.
Ach was, schreibt man einfach "FESTOOL" drauf, dann ist es egal wieviel die Maschine kostet :D

Aber im Ernst, du hast natürlich recht. Vor allem ist es gerade im Hobbybereich leider auch so, dass bei der Sicherheit gespart wird.

Im Professionellen Bereich hat sich in Punkto Sicherheit in den letzten Jahrzehnten sehr viel getan. Man hat erkannt, dass die wichtigste Sicherheitseinrichtung das Hirn des Anwenders ist. Demzuvolge legt man bei der Ausbildung im Schreinerhandwerk (ich nehme mal an, dass es bei anderen Gewerken ähnlich ist) viel Wert auf Sicherheit. Man hat auch erkannt, was ein Mitarbeiter, der lange wegen einer schweren Verletzung ausfällt, an Geld kostet. Mal ganz abgesehen, von bleibenden körperlichen Schäden, ist das ein großer finanzieler Verlust für Mitarbeiter und Firmen. Es ist also auch im Interesse der Firmeninhaber, dass ihre Mitarbeiter auf Sicherheit achten. und die Maschinen entsprechend funktionieren. Soweit ich das überblicken kann, geht das Konzept auch auf. In den Frmen, in denen ich bisher als Schreiner tätig war, habe ich keinen schweren Unfall miterleben müssen.

Leider achten aber Heimwerker oft nicht auf Sicherheit und haben leider auch viel zu oft keinen Schimmer über den Umgang mit Maschinen. Es wäre mal interessant zu erfahren, wo mehr Unfälle mit Kreissäge und ähnlichen Maschinen passieren, privat oder gewerblich. Mein Gefühl würde sagen privat.

Gruß

Heiko

P.S. obwohl ich Schreiner bin und mich sogar "Meister" nennen darf, kann ich nach 18 Jahren im Beruf immer noch mit zehn Fingern tippen.
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Hallo,
offenbar hat das System gewisse Einschränkungen oder Fehler.

Warum bauen das führende Hersteller wie Altendorf, Panhans, Martin nicht in ihre Formatsägen, weils nicht geht?

oder weil sie schlicht und ergreifend nicht auf die Idee gekommen sind, bzw. kein ernsthaftes Interesse daran haben.


Naja und ausgerechnet die Amis, die ohne Spaltkeil und ohne Sägeblattschutz massenweise arbeiten, seht Euch Ami-Werkstattbilder an, wollen jetzt sichere TKS-Maschinen bauen.

es bauen ja nicht die Nutzer, - sondern ein Hersteller.
Nur ein kleines Bsp.: der große Not-Aus-Schalter ... warum findet man das nicht, nur als Bsp., bei Metabomodellen ? Ist doch praktisch.

Zudem bewerben sie ja den 'europäischen' Standard des Spaltkeils - weil er sicherer ist.
Einfach mal das Video 'Product Features' auf
http://www.sawstop.com/index.htm
anschauen. Ich kenne mich mit Sägen nicht so aus - aber m.M. noch wirkt das schon alles sehr ordentlich.

Mit dem Preisdruck von Hobbymaschinen kann das auch nicht zu tun haben - dazu gibt es zu viele Leute, die viel Geld in Hobbys stecken.
Die Kundschaft für eine 240kg schwere ab $2800-Säge (€2000) mit 3 bis 7,5PS-Motor, ist sicher auch nicht der typische Baumarkt/Discounterkunde.

Auch die 100Seiten starke Anleitung macht m.M. nach einen hervorragenden Eindruck :
http://www.sawstop.com/Cabinet_Saw_Manual.pdf
... mit farbigen Fotos und Bildern, sowie Anschlußplan (die verwendeten Schrauben sind erstaunlicherweise ale metrisch).

Gruß, hs
 
Heiko schrieb:
Ich denke mal, dass diese Sicherheitseinrichtung bei Maschinen von den genannten Herstellern, also im Profibereich kaum Akzeptanz finden wird. Wie schon bereits geschrieben wurde, kann diese Funktion nicht wirklich gut getestet werden. Da liegt das große Problem. Eine Lichtschranke, ein Notausschalter etc. kann man testen. Man sieht, ob die Sicherheitseinrichtung funktioniert. Nichts geht dabei kaputt, ein Test kostet kein Geld. Das kann dann auch die BG nachprüfen. Beim genannten System würde ein BG Prüfer sich wohl zuerst mal lächerlich machen, wenn er mit dem Wienerwürstchen an die Säge geht, dann würde der Betriebsinhaber mal fragen, wer denn die Auslösevorrichtung und das ruinierte Sägeblatt bezahlt. Die BG zahlt das sicherlich nicht.
Siehst Du, und genau deshalb dürfen BG-Prüfer nicht in der KFZ-Branche arbeiten. Wenn es nach diesen engstirnigen Gedankengängen ginge, gäbe es auch keine Airbags. Und in die Luftfahrtindustrie dürfen sie auch nicht reinschnuppern, denn dann gäbe es keine Schleudersitze. Was hat die Menschheit doch ein Glück, dass nicht überall Prüfer der BG-Holz arbeiten dürfen...

Dirk
P.S.: es kauft auch jeder Depp die billigen "VdS-geprüften" Rauchmelder aus´m Baumarkt, obwohl es nur ganz wenige Modelle gibt, bei denen die Prüftaste tatsächlich ihrem Namen gerecht wird und auch das optische Element mit testet und nicht nur, ob die Batterie genug Spannung liefert. Bei den Billigteilen ist das nämlich nicht der Fall - merkwürdigerweise jammert aber niemand, dass man die doch nicht auf Funktion testen kann.
 
Thema: Sichere Tischkreissäge

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