Kennt jemand dieses D+L 203 Kompakt?

Diskutiere Kennt jemand dieses D+L 203 Kompakt? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Abend zusammen, Nutze das D+L 203 jetzt 1-2 Jahre, weiß allerdings gar nicht so genau wofür die ganzen Regler und Knöppe am Gerät sind...
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Chicken

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Guten Abend zusammen,

Nutze das D+L 203 jetzt 1-2 Jahre, weiß allerdings gar nicht so genau wofür die ganzen Regler und Knöppe am Gerät sind. :lol:

Hab mich bis jetzt nur immer mit dem Drahtvorschub und dem Leistungsschalter befestigt.
Die Anderen beiden (Schweißzeit und Pausezeit) ändern, meiner Meinung nach, auch nur die Drahtgeschwindigkeit.

Hab jetzt seit einigen Tagen das Problem das der Draht beim loslassen des Tasters am Brenner noch einige cm nachläuft.
Deshalb vorhin die riesige Steuerplatine zum Kondensatoren und Relaiswechsel ausgebaut.

Und dabei gesehen das auf der Platine ein NE555 Taktgeber verbaut ist. Konnte der Schweiß-Dinosaurier etwa wirklich mal Punktschweißen?
Es steht zwar punkt und Interval vorne am Gerät, aber weder der Schalter, ein das Loch dazu sind in der Blende.

Bin mir auch gar nicht mehr so sicher ob die Platine überhaupt da rein gehört :roll:
An dem ding ist zumindest so einiges Modfiziert worden und ich finde kein anderes D+L 203er welches von innen oder außen so aussieht wie meines.
Und in keinem Schaltplan von D+L erkenne ich meine Platine wieder.

Also nun die Frage:
Kennt vielleicht noch jemand dieses Uhralt D+L und weiß wofür die Regler sein könnten?

Gruß und schönes Wochenende
 

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Moin..
Mit nur EINEM Zeitgeber NE555 eine Schaltung aufzubauen, die Motorgeschwindigkeit UND Punkt/Pausenzeit steuern kann wäre eine sehr sportliche Leistung..wenn nicht sogar unmöglich, zumal ich auf der Platine keine weiteren Transistoren entdecke.

Demnach muss auch die Motorbremse per Relais stattfinden, wenn der zuständige Relaiskontakt abgebrannt ist, bremst er nicht mehr, und der Draht läuft zu lange nach.

Bei so einer Steuerung könnten die Potis bestenfalls für Motorgeschwindigkeit, Rampe (allmählicher Motorstart), und Anschleichgeschwindigkeit sein.
Notfalls könnte auch eine Freibrennzeit irgendwie realisiert worden sein. (Dann würde bei abgerissenem Poti evtl ebenfalls der Draht lange nachlaufen)

Mach doch mal Fotos von beiden Seiten der Platine. Und die Oberseite so, dass man ALLE Bauteile sehen kann.

Paar Infos, an welchen Drähten was für Potis wie angeschlossen waren, wären auch nicht schlecht.

DoMi
 
Guten Abend,

jetzt woch ichs lese macht das schon Sinn.
Irgedend wer muss dem Transistor ja sagen wo es lang geht.

Der Poti ist beim Ausbau abgerissen. Könnten aber vorher auch schon locker gewesen sein.
Eine der Dioden (vom Gleichrichter?) beult sich aus, der große Elko scheint auch dick zu sein. Und die Relais sind von innen beide schwarz.

Regelbare Festbrennzeit wäre bei dem symptom auch eine Möglichkeit.
Nach einigen Minuten nervenraubenden Schweißens verschwand das Problem aber von selber. Deswegen der verdacht auf Schlappe Elkos.

Die Beschriftung der Potis ergibt für mich allerding immer noch kein Sinn. Eventuell hatten die damals eine Blende die für alle Geräte, welche angepasst wurde.
Eine Gewisse Ähnlichkeit zu der Schaltung ist aber erkennbar.
 

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Chicken schrieb:
Eventuell hatten die damals eine Blende die für alle Geräte, welche angepasst wurde.
Eine Gewisse Ähnlichkeit zu der Schaltung ist aber erkennbar.

Das Gerät gab es mit und ohne Punktautomatik.

Bei der Ausführung ohne Punktautomatik waren die unteren beiden Löcher nicht durchgebohrt, die Skalen aber vorhanden.

Die unteren beiden Knöpfe sehen auch nicht nach D+L aus..sieht also aus, als ob die jemand nachgerüstet hat weil die Ersatzsteuerung mehr Potis hatte.. Ebenso den Kippschalter oben.

Das Relais neben dem 555 dürfte die Bremse sein..das würde ich als erstes erneuern. Das andere ist für Schütz und Magnetventil.

Die Schaltung unten ist zu neu. Die Pläne für die D+L Steuerungen mit bzw. ohne Punktautomatik, die es in diesem Gerät gab, schicke ich dir per PN.
DoMi

edit:
Der Umschalter für 2T/4T/Punkt und Intervall rechts neben den Potis ist bei deiner Frontplatte auch noch nicht durchgebohrt.
Die hatte ab Werk also niemals eine Punktautomatik.
 
Danke für die Pläne. Da erkenne ich meins doch tatsächlich wieder.

Dort sind auch 3 Potis drin eingezeichnen.
Min. Max und Drahtvorschub.
Wobei der für den Drahvorschub auf der Zeichnung mit Kabeln mit der Schaltung verbunden ist.
So wie meine Platine aussieht waren die Potis vorher auf die Platine gelötet.
Und einer der Vorbesitzer hat sie nach außen gelegt.
Der schalter war für den zusätzlich im Gerät verbauten Lüfter gewesen.

Schon interessant wie sich so ein Gebrauchsgegenstand in den Jahren verändert.

Jetzt bleibt mir aber immer noch die Frage wofür die unteren Regler sind :oops:
Eventuell eine Feinjustierung der Drahtgeschwindigkeit.
Oder eine minimal/maximal Begrenzung.
Für festbrennzeit Einstellung müsste ja irgend ein Nachlauf über einen poti an den Ne555 gehen.

Werds die Teile erst mal tauschen und dann mal ausprobieren.

Aber schon mal danke für die Hilfe.
 
Chicken schrieb:
Danke für die Pläne. Da erkenne ich meins doch tatsächlich wieder.

Dort sind auch 3 Potis drin eingezeichnen.
Min. Max und Drahtvorschub. ....
.....Jetzt bleibt mir aber immer noch die Frage wofür die unteren Regler sind .....

Na anscheinend dann für die MIN und MAX Begrenzung des eigentlichen Drahtvorschubpotis.

Ich frage mich, wieso die jemand nach AUSSEN verlagert?

DoMi
 
Chicken schrieb:
..
Für festbrennzeit Einstellung müsste ja irgend ein Nachlauf über einen poti an den Ne555 gehen. .


Nachbrennzeit bedeutet:
Der Schweißstrom wird verzögert abgeschaltet, damit das wegen der Massenträgheit des Motors zwangsläufig nachlaufende Drahtstück auch noch abbrennen kann.

Die verzögerte Abschaltung wird mit der Kombination aus 22µF + 33OHM am K2 realisiert.

(K1 wird beim Loslassen des Tasters SOFORT stromlos, K2 hat noch ein Bisschen Reserve im Kondensator)

DoMi
 
Hi.
Und einer der Vorbesitzer hat sie nach außen gelegt.
Ich habe zwar die Originalschaltung nicht vorliegen, aber die Anordnung der Lötstellen auf der Platine lässt auf das frühere Vorhandensein zweier Trimmer schließen.

Die gezeigte Schaltung ist die klassische Variante einer PWM-Steuerung bei der mit drei Operationsverstärkern ein Sägezahnsignal erzeugt wird welches dem vierten in Koperatorschaltung das vom Sollwertpoti vorgegebene Sollwertsignal vergleicht.
Ein kontrolliertes Rückbrennen lässt sich durch ein verzögertes Abfallen des Schweisstromrelais erzeugen. Um eine wirklich lange Zeit geht es ja nicht so dass ein kleiner Kondensator parallel zur Spule reichen sollte.

PS
 
Heute endlich dazu gekommen die Platine wieder einzubauen und zu testen.

Die beiden Relais und alle elkos sowie die 6 seltsamen Dioden wurden getauscht.
Relais natürlich keine passenden gefunden. Also ein paar Löcher in die Platine gebohrt und Leiterbahnen umgelegt.
Die Dioden hab ich alle gegen 1n4007 getauscht. Sind zwar viel kleiner, halten aber genau so viel aus.

Schweißt jetzt wieder wie eine Eins! :thx:

Die anderen Potis ändern für mein Empfinden immer noch nur die Geschwindigkeit.
Nix Anlauf oder Nachlauf,.... keine Ahnung was sich jemand dabei gedacht hat die Potis von innen nach außen zu legen.
 
Die Trimmer(Potis) sind dazu da den unteren bzw oberen Wert der Vorschubgeschwindigkeit einzugrenzen.

PS
 
Hallo, habe ebenfalls ein altes Kompakt 203 gebraucht gekauft.
Aber es Schweißt überhaupt nicht gut.
Hab schon den Gleichrichter getauscht, hat aber nix gebracht.
Hat jemand einen Schaltplan damit ich weiter forschen kann?
Besten Dank im vorraus.
Stromer70
 
Thema: Kennt jemand dieses D+L 203 Kompakt?
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