Regelbares Labornetzgerät aus PC-Netzteil

Diskutiere Regelbares Labornetzgerät aus PC-Netzteil im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Eher eine kleine Bastelei und kein Projekt, war aber trotzdem ganz witzig und ein willkommener Ausgleich zum parallelen Leiterbahnnachziehen vom...
AndreB

AndreB

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Eher eine kleine Bastelei und kein Projekt, war aber trotzdem ganz witzig und ein willkommener Ausgleich zum parallelen Leiterbahnnachziehen vom Esseti. :)
Basis war das zweite PC-Netzteil vom Wertstoffhof, das auf der 5-V-Schiene um einen Hochlastwiderstand (einfach intern am Kühlkörper im Lüfterstrom angebracht) ergänzt wurde. Die meisten Kabel des Netzteils wurden ausgelötet, wobei ich zum Schluss eigentlich nur die +5V für den Hochlastwiderstand, die +12V für das in China zugekaufte Power-Supply-Modul und die -12V, die direkt auf eine Laborbuchse gelegt wurden, abgegriffen hab.
An Holz, Blech, Farbe und Gummifüßen konnten diverse Reste (Füße aus dem Paket vom WIG-Fußpedalumbau, etc.) verwurschtelt werden.
Zugekauft wurden neben dem Power-Supply-Modul noch ein paar Laborbuchsen sowie eine Steckplatine mit Jumpern, die als Deckel für das Netzteil herhalten durfte.
Hab leider nicht bedacht, dass die +12V-Versorgung vom PC-Netzteil das China-Modul in dessen Output limitiert, wobei das Modul eigentlich regelbar bis 32V und 5A ausgeben könnte. Mit der Versorgung über PC-Netzteil ist leider bei 12V Ende. Evtl. modifiziere ich das Labornetzgerät bzw. die Versorgung irgendwann auch noch mal, sodass die 32V abgerufen werden können, ist aber nicht brisant, da ich ja auch noch das schicke Oltronix-Netzteil auf der Werkbank steht.
Anyway... Das Eigenbau-Netzgerät is nix Dolles, aber auf jeden Fall ein schönerer Unterbau für die Steckplatine, als die mitgelieferten Gummifüßchen zum Aufkleben, die ca. 15 Sekunden hielten.
 

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Auf jeden Fall funktioniert das Netzteil und die vom Modul angegebenen Spannungen passen laut Multimeter ziemlich genau.

Dann hab ich noch mein Elektronikequipment etwas ergänzt und mir ein zweites Multimeter, ein Hameg-Oszi (307-3) mit zwei Elditest-Tastköpfen (GE 1521) sowie etwas Prüfkabelzubehör rausgelassen.

Und dass PS künftig etwas weniger graue Haare von meinen lustigen Elektronikfragen bekommt, gab's mal ein erstes Buch zum Grundlagen“studium“. :)

LG!

Andre
 

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Mechanisch hübsch umgesetzt, aber beachte bitte, dass dieser Aufbau anders als ein echtes Labornetzteil nicht potentialfrei ist. PC-Netzteile sind üblicherweise sekundärseitig geerdet, d.h. der Minuspol Deines Aufbaus ist mit dem Schutzleiter verbunden.

Die Masseklemme Deines Oszis ist ebenfalls geerdet. Du darfst sie in Deiner Schaltung daher nur an den Minuspol klemmen und nicht an eine beliebige Stelle, sonst baust Du einen massiven Kurzschluss... :shock:
 
Ja mit dem Oszi muss man aufpassen, das tut weh wenn man das schießt. Sonst evtl. das ATX Netzteil durch ein Notebooknetzteil ohne Erdung ersetzen? Dann kannst du schonmal bis 19V rauf und bist isoliert :D
 
Gibt es die Power-Supply-Module auch in AC-AC-Ausführung?
Eigene Suche hat nichts dgl. zutage gefördert.

Gibt es, außer eBay noch andere Quellen für die Power-Supply-Module?


Grüße

Iggy
 
Hi Jungs,

Dev schrieb:
Mechanisch hübsch umgesetzt, aber beachte bitte, dass dieser Aufbau anders als ein echtes Labornetzteil nicht potentialfrei ist. PC-Netzteile sind üblicherweise sekundärseitig geerdet, d.h. der Minuspol Deines Aufbaus ist mit dem Schutzleiter verbunden.

dank dir für den Hinweis Dev! :thx:

Würde sich das netzseitige AC-Potential evtl. durch einen Optokoppler trennen lassen (in etwa so, wie das auf der Steuerplatine von meinem defekten Esseti realisiert wurde)? Bei dem Netzteil ging es mir eher ums Basteln an sich, wobei ich ja noch ein richtiges Netzteil von Micha hätte, das mir PS vermittelt hat.

Wegen dem Oszi passe ich auf jeden Fall auf. Hab mir das Teil eher zum Rumprobieren und für den Einstieg im Umgang mit einem Oszi gekauft, wobei es das Hameg recht günstig über Kleinanzeigen gab. Bisweilen hab ich auch nur den Komponententester an ein paar ausgeschlachteten Teilen aus alten Platinen getestet und mir die BDA von dem 307 durchgelesen. An meiner defekten Steuerplatine vom Esseti wollte ich das Hameg nicht gleich testen, aber auch hier vielen lieben Dank für den Hinweis mit der Erdung.

m_karl schrieb:
Sonst evtl. das ATX Netzteil durch ein Notebooknetzteil ohne Erdung ersetzen? Dann kannst du schonmal bis 19V rauf und bist isoliert :D

Auch ne coole Idee. Sind die Notebooknetzteile dann eigentlich generell nicht geerdet? Die netzseitigen Stecker mit dem "Mickey-Mouse"-Anschluss, die ich so im Netz gefunden hab, deuten ja eigentlich schon immer auf eine Erdung hin(?).

@Iggy: Gefunden hab ich in AC/AC auf die Schnelle nix, aber neben ebay kannst du evtl. auch mal bei Aliexpress und Co. gucken.

LG!

Andre
 
AndreB schrieb:
Würde sich das netzseitige AC-Potential evtl. durch einen Optokoppler trennen lassen
Nein.
Was du suchst ist ein Trenntrafo.

AndreB schrieb:
Die netzseitigen Stecker mit dem "Mickey-Mouse"-Anschluss, die ich so im Netz gefunden hab, deuten ja eigentlich schon immer auf eine Erdung hin(?).
Die Frage ist nicht (nur) ob da ein Potentialausgleich dran ist sondern ob die Masse auf der DC-Seite noch mit dem Neutralleiter auf der AC-Seite Kontakt hat.


mfg JAU
 
Wie Jau schrieb benötigst Du für die Leistungsseitige AC/AC-Trennung einen Trenntrafo. Der Optokoppler kann auf der Ausgangsseite nur Ströme von ein paar mA darstellen und das auch nur unipolar.

Der Mickymausstecker ist der Ableitung von Störsignalen geschuldet. Die werden per Kondensatoren über den Erdanschluß abgeleitet. Sonst bestünde die Gefahr, dass es beim Berühren des Laptops nachher so komisch bitzelt wenn man mit einer empfindlichen Hautstelle drankommt.

PS
 
Vorsicht, gleich das erste aus der Netzteilkiste war ein Treffer:
Micky.jpg
Ich würde das auf jeden Fall überprüfen wenn das Netzteil den Micky Mouse Stecker hat.

ein billiges Hama mit dem "Radiostecker" ohne Erdung hätt ich noch rumfliegen mit 19V/4,74A, könnt ich dir bei Bedarf gerne schenken.
 
Zur Verwendung des Chinareglers mal noch ein paar Worte:

Hab Meinungen zu den Teilen gelesen die Zweifeln das sie, von der Thermischen Auslegung her, überhaupt in der Lage sind die propagierten Leistungen zu handhaben. Was das für eine angeschlossene Schaltung bedeuten kann hab ich selbst erlebt als an einem Eigenbaunetzteil der Längsregler durch ging und aus 6V unerwartet 32V wurden... *magic smoke* :oops:


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Hab Meinungen zu den Teilen gelesen die Zweifeln das sie, von der Thermischen Auslegung her, überhaupt in der Lage sind die propagierten Leistungen zu handhaben.

Hatte ich mittlerweile auch gesehen. Könnte man das mit einem größeren Kühlkörper kompensieren?

@m_karl: Ich würde dir das Netzteil abkaufen. So wüsste ich wenigstens, dass das Netzteil auch entsprechend ohne Erdung wäre und müsste nicht auf blöd im Netz herumbestellen. Ich schreib dir später mal.

LG!

Andre

P.S.: @PS und JAU: Dank euch für die Infos zum Optokoppler.
 
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