Wasserstrahlschneiden

Diskutiere Wasserstrahlschneiden im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Hallo zusammen, da ich seit nun mehr 6 Jahren einen Abrasiv- Wasserstahlschneider programmiere und bediene, habe ich in den letzten Tagen mal...
F

Firestorm

Registriert
08.06.2008
Beiträge
117
Wohnort/Region
Frankfurt am Main
Hallo zusammen,


da ich seit nun mehr 6 Jahren einen Abrasiv- Wasserstahlschneider programmiere und bediene, habe ich in den letzten Tagen mal meine Sammlung von Fotos und Clips mir angeschaut und daraus ein kleines Video erstellt. Ist vllt. für den ein oder anderen ganz interessant, was mit Wasser,Sand und viel Druck so alles zu schneiden geht... :wink:

Hier mal der Link:



Hoffe es gefällt.

Gruß Alex 8)
 
Cooles Video.

Wo ist bei der Technologie eigentlich der Vor- bzw. Nachteil zum Laserschneiden?
Und die wichtigste Frage: Nimmst du auch Auftäge entgegen? :wink: :wink: :wink:
 
Danke :top:

Der Vorteil ist hauptsächlich in der Vielfalt der Möglichkeiten, was die Materialauswahl betrifft. Es lässt sich eig. alles schneiden, was feucht werden darf. Gerade bei Alu ist der Vorteil, das damit theoretisch 150mm dicke Platte geschnitten werden können. Das geht beim Laser nicht. Auch bei Messing oder Kupfer habe ich schon oft gehört, das es da beim Lasern nicht so gut wird, bzw. wenn die Materialien sehr spiegeln.

Dazu natürlich noch die Möglichkeit, den Kopf zu schwenken und zu drehen. Somit ist das ganze auch sehr gut bei der Fliesenbearbeitung einsetzbar. Habe ich auch schon öfters gemacht.
Dazu kommt noch, dass das Material wirklich überhaupt nicht heiß wird, somit auch keine Gefügeveränderung oder Anlauffarbe an der Schnittkante.

Aber natürlich hat auch Wasserstrahl Nachteile, die Geschwindigkeit zum Beispiel. Da ist der Laser einfach viel viel schneller.


Gruß Alex 8)
 
Sehr coole Videos! Immer interessant sowas mal zu sehen! :top:

Ich konnte nicht erkennen, wie denn des Strahlgut zum Kopf/Düse kommt, denn diese ist ja Drehbar ausgeführt... des wird ja keine Drehdurchführung sein? Kann mir nicht vorstellen dass man sowas bei dem Druck und abrasiver Flüssigkeit haltbar konstruieren kann.
 
Ich hätte da noch die prinzipielle Frage, wie man es denn schafft, daß die Schnittkante durchgehend 90° winklig wird und bei 150mm Tiefe nicht zu den Seiten hin auffächert? Rein theoretisch ist der Strahl ja nicht kohärent wie z.B. ein Laser.
 
Also der Abrasivsand (der extra aus Australien kommt :lol: ) wird erst kurz vor dem Austritt mit dem Wasserstrahl gemischt.

Die Leitung mit dem Wasser, wird über eine ca. 5mm große Rohrleitung gefördert, die bei dieser Maschine genau auf dem Rotationsmittelpunkt der Drehachse verläuft, diese Leitung ist drehbar gelagert und führt durch eine Hohlwelle zum Kopf.

Der Sand wird durch einen flexiblen Kunststoffschlauch gefördert, der ebenfalls durch die Hohlwelle verläuft. Genau dieser Schlauch ist auch der Grund, wieso sich der Kopf nur max. zwei volle Umdrehungen drehen kann, bis er sich wieder in seine Ursprungsposition zurück drehen muss.


Zum Schnitt:

Der Schnitt wird nicht 90 Grad. Es entsteht ein Taper Effekt, das heißt das der Stahl mit zunehmenden Abstand der Düse an "Kraft" verliert. Somit ist der Schnittspalt oben breiter, als unten.
Dafür kann diese Maschine aber entgegenwirken, indem sie den Kopf um 1-2° neigt und somit das Bauteil was man braucht gerade wird.


Gruß Alex
 
Schlorg schrieb:
Ich konnte nicht erkennen, wie denn des Strahlgut zum Kopf/Düse kommt, denn diese ist ja Drehbar ausgeführt... des wird ja keine Drehdurchführung sein?


Hi

Ich hab grad ein Video gesehen(finde es aber nicht mehr) in dem ein animiertes Schnittbild eines Kopfes gezeigt wurde. Dort war erkennbar, dass das Wasser im Inneren des für uns sichtbaren Schneidkopfes die eigentliche Hochdruckdüse passiert. Erst danach wird das Abrassivmittel zugeführt. Dieses Gemisch muss dann aber noch einen kurzen Weg bis zum eigentlichen für uns sichtbaren Austrittspunkt in einer Führungsröhre zurücklegen.

PS
 
ja genau, ich nehme mal an, es war ein Video von der Firma FLOW :mrgreen:

Wenn die ganzen Medien mal zum Schneidkopf gekommen sind, dann ist es so Aufgebaut, wie powersupply geschrieben hat. Von oben kommt das Wasser welches durch eine Düse gedrückt wird( in diesem Falle mit einem Durchmesser von 0,254mm), dann wandert der Strahl weiter in die so genannte Mischkammer, wo dann von der Seite her das Abrasiv kommt, welches mit einem Unterdruck angesaugt wird. Der Sand wird dann samt dem Wasserstrahl durch ein Fokussierrohr (in diesem Falle Durchmesser 7,76mm) befördert und tritt dann aus.
 
Nein. Das war eine mit Q vorne dran.
Da gings darum ob es besser und wirtschaftlicher ist ob man mit 60000 oder 90000PSI schneidet.

PS
 
Jetzt hab ichs wieder. Die Suche nach 60000 vs 90000 brachte das richtige Ergebnis.
Ab ca 2:00min

PS
 
Ah okay, von OMAX, ja die Amis stellen viele Videos bei Youtube ein. :wink:

Da kann man den Prozess gut erkennen. :top:


Mehr Druck ist zwar ganz schön und auch wesentlich schneller, nur der Verschleiß der Dichtungen ist dabei auch wesentlich höher. Da muss man schon richtig dicke Platten schneiden, damit sich das rentiert. Wenn man damit 2-3mm Bleche schneidet, dann geht das zwar sehr flott, ist aber trotzdem unwirtschaftlicher als mit weniger Druck. Zudem kostet so eine Pumpe gleich mal 30-40T € mehr, als die "kleine"....

Gruß Alex
 
Firestorm schrieb:
ja genau, ich nehme mal an, es war ein Video von der Firma FLOW :mrgreen:

Wenn die ganzen Medien mal zum Schneidkopf gekommen sind, dann ist es so Aufgebaut, wie powersupply geschrieben hat. Von oben kommt das Wasser welches durch eine Düse gedrückt wird( in diesem Falle mit einem Durchmesser von 0,254mm), dann wandert der Strahl weiter in die so genannte Mischkammer, wo dann von der Seite her das Abrasiv kommt, welches mit einem Unterdruck angesaugt wird. Der Sand wird dann samt dem Wasserstrahl durch ein Fokussierrohr (in diesem Falle Durchmesser 7,76mm) befördert und tritt dann aus.

Habe da gerade ein Fehler entdeckt... :crazy:

7.76mm wäre etwas dicke, meinte eig. 0,76mm Strahldurchmesser...
 
Hallo,

interessantes Thema.
Welche Toleranzen sind da so möglich?
Ähnlich wie beim Laser (ungefähr +/- 0,1 mm bei Stahlblechen bis mehreren mm Dicke)?

Lg Stefan
 
Thema: Wasserstrahlschneiden
Zurück
Oben