Festool TS 55 Q Plus FS Tauchkreissäge

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Österreich
– Festool TS 55 Q Plus FS Tauchkreissäge
– Wann angeschafft? August 2010
– Wo gekauft? Maschinen Neureiter
– Neu/gebraucht? neu
– bezahlter Preis 462 Euro
– Listenpreis des Herstellers für Neugerät 462 Euro

Ausstattung
Die Säge wurde mit Handbuch, Universal-Sägeblatt (28 Zähne), Bedienwerkzeug, Spanreißschutz und 1400mm Schiene im Systainer geliefert, vom Händler habe ich noch zwei Zwingen als Zugabe bekommen. Weiters habe ich mir eine 800mm Schiene sowie zwei Verbinder dazugekauft.
Das Handbuch ist an sich recht gut geschrieben und auch für den Laien verständlich. Mit dem normalen Sägeblatt kann man so gut wie jedes Material trennen, ich schneide damit sogar Plexiglas und Kronospanplatten ohne Drehzahlregelung. Bei Kronospanplatten (Kunststoff mit Holz als Füllstoff und einer Art Resopalbeschichtung) arbeite ich mit Spanreißschutz und bekomme auch komplett saubere Schnitte --> dieses Blatt ist wirklich top.
Die Systainer von Festool sind ja mittlerweile bekannt, alles ist schön robust und man hat Platz für weiteres Zubehör wie z.B. Zwingen, Sägeblätter oder Schienenverbinder.
Über die Schienen muss man wohl kein Wort verlieren, mich stört hier aber der fehlende Transportschutz. Okay, man könnte sich von Festool eine Tasche kaufen, diese kostet allerdings an die 40-50€ und das ist mir ehrlich gesagt für ein Stück Stoff zu teuer, Omi soll mit eine häkeln.
Testergebnis: 6 Punkte

Handhabung
Um die TS 55 in Betrieb zu nehmen steckt man das Kabel am Gerät ein, setzt sie auf die Schiene und stellt die Führungen ein. Nun kann die Gummilippe passend zum Gerät zugeschnitten werden, man sägt damit immer am Anriss. Dieser Vorgang dauert in etwa 5 Minuten und man ist startklar, ein Sägeblattwechsel geht auch recht schnell von der Hand. Positiv muss ich hier das im Griff untergebrachte Werkzeug (Innensechskantschlüssel) erwähnen, man kann es (fast) nicht verlieren.
Generell ist die Handhabung der Säge recht einfach, jeder kann damit schnurgerade und präzise Schnitte machen. Auch das Eintauchen ins Material geht wie in Butter, Plexiglas kann ohne Nacharbeit zerteilt werden. Bei mir wird die TS 55 als Ersatz für eine Formatkreissäge zum Zersägen großer Platten benutzt, durch Platzmangel bietet sich mir leider keine andere Lösung. Die Schienen können mittels Verbinder zu einer einzigen langen Schiene gemacht werden, man kann sich also oft eine dritte und weitaus teurere Führungsschiene sparen.
Auch hier finde ich aber wieder Kritik, zumindest im Vergleich zur Konkurrenz. Ich vermisse immer wieder ein einfaches Kappsystem welches die Schiene + Anschlag an der Säge befestigt, außerdem würde ich mich auch über eine Schnitttiefeneinstellung mit und ohne Schiene freuen. Obwohl die TS 55 perfekt sägt könnte man in dieser Preisklasse meiner Meinung nach mehr verlangen, 5 Punkte.
Testergebnis: 5 Punkte

Leistung
Die Leistung ist für den Möbelbauer bis 55mm Schnitttiefe ausreichend, ich habe damit allerdings mal feuchte 50mm Fichtenbohlen nach der Länge getrennt worauf die Säge kurz aufgegeben hat. Für das primäre Einsatzgebiet in Plattenwerkstoffen aller Art ist die TS 55 aber mehr als ausreichend motorisiert.
Testergebnis: 6 Punkte

Umwelt
Die Verpackung war okay, es wurde nicht zu viel unnötiger Aufwand damit betrieben. Das Laufgeräusch ist normal für eine Kreissäge, flüstern kann sie auch nicht grad. Die Staubabsaugung funktioniert recht gut, allerdings würde ich mir ein paar Adapter für andere Rohrdurchmesser wünschen.
Wie viele andere Hersteller auch bietet Festool eine 3-Jahres-Garantie bei Anmeldung, hier ist übrigens auch eine Art Diebstahlversicherung sowie ein Abholservice bei Reparaturen integriert.
Testergebnis: 6 Punkte

Preis und Preis/Leistungverhältnis
Obwohl die Qualität hervorragend ist tun mir über 400€ für eine bessere Handkreissäge und ein Stück Aluprofil doch recht weh. Außerdem bin ich mit der Preispolitik von Festool was das Zubehör betrifft nicht einverstanden, hier gibt’s nur vier Punkte.
Testergebnis: 4 Punkte


Ausgefallen?
nein

Besondere Kritikpunkte
keine

Positiv aufgefallen
Hohe Qualität, gute Schnittbilder und hohe Präzision

Verbesserungsvorschläge
Eine an der Säge montierbare Schiene zum Sägen von Brettern oder anderen kleineren Teilen sowie eine Schnitttiefeneinstellung für die Schiene wären wünschenswert.

Mein Testurteil
Ich habe hier überall recht hohe Punktzahlen gegeben da die Säge nichts falsch macht, sie schneidet enorm sauber durch alle erdenklichen Holz- und Kunststoffplatten. Allerdings fehlt mir immer das gewisse „Etwas“ welches ich in diese Bewertung nicht einfließen lassen kann, es handelt sich dabei eher um ein Gefühl. Die teureren Produkte von Mafell bieten mehr Ausstattung und bessere Detaillösungen während Metabo und DeWalt günstigere Sägen anbieten die auch nichts anders machen und eine Drehzahlregelung besitzen.
Ich bin mit der Säge wirklich zufrieden, dennoch würde ich mich bei einem erneuten Kauf mehr bei der Konkurrenz umsehen.

Mein Testergebnis
Ausstattung: 6 Punkte 25 %
Handhabung: 5 Punkte 25 %
Leistung: 6 Punkte 25 %
Umwelt: 6 Punkte 10 %
Preis und Preis⁄Leistungsverhältnis: 4 Punkte 15 %
Gesamtergebnis: 5,4 Punkte
Gut ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ❍ ❍
 
Für Schnitte an kleinem Material ist die Handkreissäge schwer einzusetzen - da muss man mit Klebeband und passenden Unterlagen herumpfuschen. Das geht auf einer stationär eingebauten HKS besser.

Ich kenne das System auch mit der Basis: Der Sägetisch ist so klein, dass es für den tragbaren Einsatz gut geeignet ist (auch wenn der Tisch mitsamt Säge nicht rückenschonend aus dem Fahrzeug zu heben ist). Bei großen Werkstücken ist das Teil aber schnell jenseits seiner Grenzen - und auch die Säge zu schwach. Mehr als einen Meter Tauchschnitt im Leisten (Weichholz, Längsschnitt) schafft die Säge mit dem W48-Blatt nicht mehr, bevor sie mit Überhitzung abschaltet.

Extra Lob übrigens für die 2.2 mm dünnen Sägeblätter. Die sägen spürbar leichter als die 2.5 mm dicken, während noch dünnere flattern oder abdriften.
 
traut schrieb:
Bei großen Werkstücken ist das Teil aber schnell jenseits seiner Grenzen - und auch die Säge zu schwach. Mehr als einen Meter Tauchschnitt im Leisten (Weichholz, Längsschnitt) schafft die Säge mit dem W48-Blatt nicht mehr, bevor sie mit Überhitzung abschaltet.
Dem kann ich so nciht zustimmen (ich habe den Vorgänger davon). Habe erst diesen Sommer mehrmals knapp 5m Länge 19mm tief in Kiefer mit diesem Blatt gesschnitten. Ansonsten sollte man für Längsschnitte das 12-Zähne Blatt benutzen.
 
Vielleicht gehen 19 mm noch - durchsägen ohnehin. 25 oder gar 35 mm (L-Profil aus Vierkantleiste) war jedenfalls zuviel.
 
45er Fichtetüre ging mit der TS55 EBQ und 48 Zähne ohne Probleme....(keine Brandspuren(schwarz))
Für Hartholz sollte man jedoch das Phanter Sägeblatt nehmen, da das Holz sonst schwarz wird, das schon bei 20mm Buche......

Ich habe mir der 1400mm Schiene schon einmal ein 8x8mm kleines Stück ausgesägt. Ging ohne Probleme, man braucht nur ein Stück Holz o.ä. was man hinten beilegt, damit die Schiene nicht wegkippen kann.
 
Thema: Festool TS 55 Q Plus FS Tauchkreissäge
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