DeWalt Akku-Bohrschrauber DCD710 S2

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Dirk

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Muehlhausen
DeWALT Akku-Bohrschrauber DCD 710 S2

- Wann angeschafft? Januar 2011
- Wo gekauft? Online
- Neu/gebraucht? Neu
- bezahlter Preis Testgerät
- Listenpreis des Herstellers für Neugerät 172,55 Euro

Ausstattung
Der Akkuschrauber wird mit dem üblichen Standard-Lieferumfang geliefert: Akkuschrauber, zwei Akkus, Ladegerät, Bedienungsanleitung. Kein weiteres Zubehör. Der Koffer ist ein absolut ungenügendes HDPE-Teil, der mit drei „Füßchen“ eine viel zu kleine Standfläche hat und bei der kleinsten Erschütterung umfällt. Ein Aspekt, den ich schon bei meinem 14,4V-DeWALT-Akkuschrauber bemängelt habe und von dem ich nicht gedacht hätte, dass DeWALT da noch Verschlechterungspotential findet.
Die Bedienungsanleitung besteht aus so viel „Warnungen“, „Konformitätserklärungen“ und „Sicherheitshinweisen“, dass man den sinnvollen Inhalt dazwischen überhaupt nicht findet.
Testergebnis: 1 Punkt

Handhabung
Der Akkuschrauber ist erheblich zierlicher als mein zum Vergleich herangezogenes 14,4V-Pendant DW984. Der dünnere, angenehm weich gummierte Griff weicht am unteren Ende von der Schräge in die Senkrechte ab. Dadurch liegt der Schrauber schlechter in der Hand, weil der Griffwinkel insgesamt in der Hand liegend näher an 90° heranreicht. Das ist beim 14,4V-Vergleichsgerät besser.
Der Akku läßt sich leicht ent- und verriegeln. Die Bedienung der handlichen Maschine geht auch sonst leicht von der Hand. Die Bedienung des Richtungsumschalters und des Gasgebeschalters entsprechen dem gewohnten Standard, aber der Gasgebe-Schalter hat einen Leerweg von ca. 5mm – zu viel! Durch Gummipuffer an den Seiten kann man die Maschine auch auf empfindliche Oberflächen legen; die Maschine ist sehr ausgewogen, die Schwerpunktlage ist perfekt, so dass sie wunderbar steht.
Das einhülsige Futter läßt sich gut bedienen, weist aber einen leicht unrunden Lauf auf. Man darf sich dabei nicht von der Hülse irritieren lassen und muss eingespanntes Werkzeug (z.B. einen Bohrer oder eine Achswelle) betrachten. Mangels Messmöglichkeit muss ich schätzen und würde den Rundlauf-Fehler als vernachlässigbar gering einstufen (bei einem eingespannten 6mm-Bohrer bei ca. 0,1mm) – er ist so gerade eben sichtbar.
Der Gangwahlschalter ist ohne Hakelei bedienbar, ebenso wie die Drehmoment-Vorwahl.
Die Beleuchtung ist hell genug, aber vollkommen nutzlos, weil ausgerechnet die Bohrerspitze bzw. das eingespannte Werkstück durch das Bohrfutter komplett abgeschattet wird. Die Einbauposition der LED über dem Gasgebeschalter ist denkbar ungünstig, am unteren Ende, über der Akkuaufnahme läge sie wesentlich besser (die Konkurrenz macht das teilweise).
Zum Ladegerät gibt es nicht viel zu schreiben, es verrichtet seinen Dienst unauffällig.
Testergebnis: 4 Punkte

Leistung
Noch nicht ausführlich (vergleichs-) getestet.
Das Gerät verrichtet seinen Dienst unauffällig, alle bisher getätigten (Schraub-) Arbeiten konnten anstandslos verrichtet werden.
Testergebnis: 5 Punkte

Umwelt
Ein insgesamt unauffälliger Punkt. Vorbildlich.
Testergebnis: 7 Punkte

Preis/Preis-Leistungverhältnis
Ausgewogen.
Testergebnis: 6 Punkte

Mein Testurteil
Der Akkuschrauber ist gewohnt solide verarbeitet und entspricht in den meisten Punkten den Erwartungen. Als absolut nachteilig empfinde ich die nutzlose Arbeitsplatzbeleuchtung - ein Grund für mich, das Gerät in dieser Version nicht nochmal anzuschaffen. Meine anderen (älteren) Akkugeräte haben überhaupt keine Arbeitsplatzbeleuchtung, läßt man diese aussen vor, erhält das Gerät aber von mir eine Kauf-Empfehlung. Da DeWalt aber schon solcherlei neue, prinzipiell nützliche Funktionen einbaut, sollten sie es doch besser sofort richtig machen und nicht dem Kunden nutzlosen Tand andrehen.

Ein Gesamtergebnis lässt sich dann mit folgender Standardbewertung berechnen:

Mein Testergebnis
Ausstattung: 1 Punkte 25 %
Handhabung: 4 Punkte 30 %
Leistung: 5 Punkte 20 %
Umwelt: 7 Punkte 10 %
Preis/Preis-Leistung: 6 Punkte 15 %
Gesamtergebnis: 4,05
Befriedigend ✱ ✱ ✱ ✱ ❍ ❍ ❍

Eine Übersicht über die 10,8V-Geräte (mit technischen Daten) findet ihr hier und hier.

DeWALT DCD710 auf DW984 liegend 1:
qr-dcd710-1.jpg

DeWALT DCD710 auf DW984 liegend 2:
qr-dcd710-5.jpg

Der HDPE-Koffer mit Inhalt:
qr-koffer_mit_inhalt.jpg

Die dünne und miese Standfuß-Attrappe:
qr-fuesse.jpg

...mit Zollstock:
qr-fuesse_zollstock.jpg
 
Dewalt Akku-Bohrschrauber DCD710S2
Preis:Testgerät
Neupreis lt. Herstellerliste 172,55


1. Ausstattung
Einfacher funktioneller Koffer mit Maschine, 2 Akkus, Ladegerät und Bedienungsanleitung/Teilezeichnung. Keine zusätzlichen Bits und Halter. Die Bed. Anleitung enthält die üblichen vielen Hinweise auf Gefahren beim Arbeiten mit der Maschine.
Testergebnis: 4 Punkte

2.Handhabung
Die Angabe des Produktionsdatums auf der Maschine und den Akkus ist eine gute Neuerung.
Für den Einsatz ist es gedacht das Ladegerät im Koffer verbleibend zu verwenden. Beim Schließen des Koffers muss das Kabel exakt verstaut werden damit der Deckel richtig schließt. Das Ladegerät macht den heute üblichen günstigen Eindruck eines Zukaufgerätes.
Beim ersten Anfassen macht die Maschine einen sehr niedlichen aber kompakten Eindruck. Auffallend gelungen wirken die seitlichen Ablagepuffer am Gehäuse.
Die Maschine liegt im ersten Moment gut in der Hand, der Abstand Motor/Akku könnte größer sein, bei längerem Arbeiten ergeben sich Druckbelastungen an der Hand mangels Platz. Der Rundlauf des Futters brachte gute Ergebnisse, die Spannhülse allerdings neigt zu unrundem Lauf, die Futterwelle hat deutlich radiale Luft. Beim spontanen Gasgeben und stoppen ohne große Belastung im Rechtslauf drehte sich das Futter schon bei der 3. Betätigung auf und der Bohrer fiel raus.
Der Hub des Schalters beträgt 9 mm, davon entfallen ca. 4,5 mm , also die Hälfte in etwa, auf die Einschaltung der Leuchtdioden, der restliche Weg steht noch für die Regelung zur Verfügung, diese ist dann sehr progressiv gestaltet.
Der Wechsel von Werkzeugen geht gut von statten, bauartbedingt lässt sich die Spindel nicht von Hand drehen. Die Beschriftung auf dem Futter „auf/zu“ ist schwer zu lesen da halb verdeckt und zu klein.
Testergebnis: 3 Punkte

3.Leistung:
Die Angaben Bits, bohren in Metall niedriger/hoher Bereich mit 6,35/3,18mm
und Holz, Lochsägen, Flachbohren mit 19,05/12,7 mm sind gerade beim Bereich Metall etwas niedrig. Beim Bohren in Metall mit einem 9,5 mm Bohrer im hohen Drehzahlbereich schaffte die Maschine das – es kam aber dann auch schon gleich warme Luft aus dem Gehäuse. Ein Test mit einer 30 mm Topfsäge in 40mm Kiefer brachte allerdings gute Ergebnisse.
Testergebnis: 5 Punkte

Umwelt
Keine Beurteilung.
Testergebnis: 0 Punkte

Preis/Preis-LeistungverhältnisKonkurrenzfähiges Segment
Testergebnis: 5 Punkte

Mein Testergebnis
Ausstattung: 4 Punkte 25 %
Handhabung: 3 Punkte 25 %
Leistung: 5 Punkte 25 %
Umwelt: 0 Punkte 0 %
Preis/Preis-Leistung: 5 Punkte 25 %
Gesamtergebnis: 4,3
Befriedigend ✱ ✱ ✱ ✱ ❍ ❍ ❍


mein Testurteil
Ingesamt macht die Maschine einen frischen und modernen Eindruck, dazu zählen u.A. die Metallschließen am Koffer die eine gewisse Profiqualität vermitteln sollen.
Der Nutzerkreis wird wohl der gelegentliche bis ambitionierte Hobbyanwender sein der gelegentlich mal ein Loch bohrt oder ein Regal zusammenschraubt. Handwerker werden eher auf etwas größere Modelle ausweichen.
Die Punkte errechnen sich in Summe/Anzahl der bewerteten Rubriken.
 
DeWalt DCD-710

- Hersteller/Marke: DeWalt
- Werkzeug-/Geräteart: Akku-Bohrschrauber DCD-710
- Wann angeschafft: Dez.2010
- Wo gekauft: Werkzeug-News.de - Testaktion
- Bezahlter Preis: Werkzeug-News.de - Testaktion
- Listenpreis: 172,55 Euro

Ausstattung
Die Ausstattung kann als durchschnittlich bezeichnet werden: Zwei Akkus inkl. Schnellladegerät, ein Maschinenkoffer und Bedienungsanleitung sind o.k., aber auch nicht gerade üppig. Hier gibt es bei anderen Schraubern tlw. noch Zugaben wie z.B. ein Bitset oder sogar Wechselaufsätze für den Schrauber wie z.B. Winkel- oder Exzenteraufsatz (z.B. bei meinem Festool C12). Der Koffer ist ein einfaches, aber (insbesondere auch dank der Metallscharniere) ausreichend robust wirkendes HD-PE Modell. Die Standsicherheit bei aufgestelltem Koffer ist jedoch ungenügend. Da ich meine Koffer üblicherweise eh hinlege, stört mich dieser Punkt persönlich kaum. Es gibt im Koffer zwar kein speziell dafür vorgesehenes Fach, aber trotzdem können Kleinteile wie Bits im Koffer verstaut werden (z.B. in einem der beiden Ablagen für die Akkus, wenn ein Akku am Schrauber ist). Bei der Bedienungsanleitung fällt auf, dass der größte Teil aus Sicherheits- und Warnhinweisen besteht und dass die Anleitung nicht gerade durch Übersichtlichkeit glänzt. Zudem finden sich in der Anleitung Abschnitte, die offensichtlich zu anderen Gerätetypen gehören. Alle relevanten Informationen sind jedoch vorhanden und da ein Akkuschrauber nicht gerade eine hochkomplexe Maschine ist, die nach einmaligem Studium der Anleitung vor jeder Anwendung einen zusätzlichen Blick ins Handbuch verlangt, sehe ich hier für mich persönlich keine großen Probleme.
Testergebnis: 3 Punkte

Handhabung
Beim ersten in die Hand nehmen fiel mir der Schrauber gleich positiv auf. Trotz des vergleichsweise geringen Gewichtes (nachgewogen: 1119 / 902 g [mit / ohne Akku]) wirkt er im Gegensatz zu vielen anderen Kompaktschraubern der 10.8 V Klasse wie ein vollwertiger, „ausgewachsener“ Schrauber. Der Griff liegt mir sehr gut in der Hand, wobei die Grifflänge zwischen Motorgehäuse und Akkuaufnahme bei mir (Handschuhgröße 10,5) gerade noch so ausreicht. Bei noch größeren Händen kann der Griff zu kurz sein. Griffmaterial und Haptik machen einen wertigen Eindruck, ebenso wie Material und Verarbeitung des kompletten Schraubers. Die Farbe kann man denke ich als polarisierend beschreiben, mir persönlich gefällt das DeWalt gelb-schwarz ebenso wie das gesamte Design des Schraubers wirklich gut. Alle Schalter am Schrauber (Gasgebe-, Gangwahl- und Drehmomentvorwahlschalter) lassen sich gut bedienen und nichts klemmt oder hakelt. Sehr gut! Der Gasgebe-Schalter reagiert zudem sehr feinfühlig, es ist eine präzise Geschwindigkeitsanpassung möglich. Sehr gut gefallen mir auch die seitlich am Gehäuse angebrachten Gummipuffer, die dafür sorgen sollen, dass der Schrauber auch nach längerem Gebrauch mit dem bei vielen Anwendern üblichen achtlosen Beiseite-Legen noch optisch ansprechend und nicht wie sonst üblich am Gehäuse verkratzt ausschaut. Der Schrauber steht jedoch auch recht sicher aufrecht auf dem Akku, was meiner Erfahrung nach bei Schraubern dieser Voltklasse die Ausnahme ist. Für mich ein klares Plus. Das Einzige, was mir hinsichtlich Verarbeitung nicht so gut gefällt, ist die Akkuverriegelung. Diese ist zwar leichtgängig und hält den Akku sicher fest, aber der aufgeschobene Akku hat vergleichsweise viel Spiel und klappert, wenn man den Schrauber in der Hand ein wenig schüttelt. Tut der Funktion keinen Abbruch, wirkt aber weniger hochwertig. Beim Ladegerät zeigt sich das Gleiche: Auch hier hat der aufgeschobene Akku etwas Spiel auf dem Gerät. Das Einhand-Bohrfutter verhielt sich während der Tests unauffällig. Die Werkzeuge werden sicher gespannt und auch mit einem eingespannten 250 mm langen Bohrer lassen sich mit bloßem Auge keine auffälligen bzw. für handgeführte Maschinen relevante Rundlaufungenauigkeiten erkennen. Negativ aufgefallen ist mir die sehr harte Motorbremse beim Loslassen des Gasgebeschalters: Insbesondere im zweiten Gang gibt es doch einen recht harten Schlag beim plötzlichen Loslassen des Schalters. Ob sich dies negativ auf die Haltbarkeit des Antriebsstrangs usw. auswirkt, kann ich nicht beurteilen, aber jedenfalls klingt es „ungesund“. Bei meinem Festool verhält es sich allerdings ähnlich, auch hier ist im zweiten Gang ein deutlicher Schlag beim Loslassen spürbar. Nicht gut gelöst ist die LED zur Arbeitsplatzausleuchtung: Diese ist zwar ausreichend hell, jedoch wird bei kurzen Einsatzwerkzeugen ausgerechnet die Arbeitsstelle bzw. das Einsatzwerkzeug durch das Bohrfutter verschattet. Auch ein Bithalter am Gerät wäre wünschenswert. Insgesamt hat mich das Gerät jedoch absolut überzeugt!
Testergebnis: 6 Punkte

Leistung
Rein subjektiv betrachtet hat mich der Schrauber bei sämtlichen Arbeiten angefallenen Aufgaben überzeugt und auch die Ausdauer finde ich gut. In Kombination mit dem Wechselakku und dem Schnellladegerät sollte man auch bei größeren Projekten ohne Unterbrechung durcharbeiten können. Objektiv betrachtet hat er z.B. mit 6x120mm Schrauben in Fichte keine Probleme gehabt, was ich für einen Schrauber dieser Klasse gut finde, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Übersetzung (0-400 / 0-1500 U/min im 1. bzw. 2. Gang). Größere Schrauben hatte ich gerade keine da, aber ich hatte das Gefühl, dass noch einige Reserven vorhanden waren. Und mal Hand aufs Herz: Wie oft braucht man noch größere Schrauben tatsächlich als Durchschnittsanwender? Der Schrauber ist daher meiner Meinung nach in >90% aller Fälle auch als „Hauptgerät“ bzw. als einziger Schrauber im Haushalt / in der Werkstatt locker ausreichend.
Testergebnis: 6 Punkte

Umwelt
Insgesamt unauffällig. Lithium-Ionen Akkus sind wohl generell weniger kritisch als z.B. cadmiumhaltige Akkus. Die Verpackung des Schraubers bestand nur aus dem Maschinenkoffer mit einer zusätzlichen Pappbanderole. Über sonstige evtl. positive Eigenschaften wie z.B. die Verwendung recycelter Kunsttoffe o.ä. finden sich keine Angaben.
Testergebnis: 5 Punkte

Preis / Preis-Leistungverhältnis
Das Preis-Leistungsverhältnis würde ich als (noch) gut bezeichnen. Ein Marktpreis von rund 150 Euro erscheinen auf den ersten Blick recht viel für einen Schrauber der 10.8 V Klasse, gehen aber für einen hochwertigen Schrauber inkl. Zweitakku und Maschinenkoffer aus meiner Sicht in Ordnung.
Testergebnis: 5 Punkte

Gesamtergebnis:
Ausstattung: 3 Punkte 25%
Handhabung: 6 Punkte 25%
Leistung: 6 Punkte 25%
Umwelt: 5 Punkte 10%
Preis / Preis-Leistungsverhältnis: 5 Punkte 15%
Gesamtergebnis: 5 Punkte = gut

Abschließendes Urteil / Fazit:
Abgesehen von den oben beschriebenen und – zumindest für mich – vernachlässigbaren Schwächen hat mich das Gerät überzeugt, vor allem in den Kerndisziplinen Leistung und Handhabung. Das Gerät ist im Verhältnis zu seiner Größe und seinem Gewicht erstaunlich leistungsstark und durch den Wechselakku steht auch längerem, durchgängigem Arbeiten nichts im Wege. Die Verarbeitung ist sehr gut. Für viele – auch professionelle – Anwender wird der Schrauber auch als einziges Gerät ausreichend stark sein; Berufsgruppen wie Zimmerleute werden aber natürlich zu größeren Maschinen greifen. Der Preis ist sicherlich kein Schnäppchen, geht aus meiner Sicht hinsichtlich der gebotenen Leistung aber absolut in Ordnung. Ich würde die Maschine weiterempfehlen, trotzdem sollte sich DeWalt die Kritikpunkte (Koffer, Beleuchtung,…) zu Herzen nehmen und bei der nächsten Generation mit einfließen lassen.
 

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DeWALT Akku-Bohrschrauber DCD710S2

- Wann angeschafft? Jänner 2011
- Wo gekauft? Gar nicht, das Gerät wurde dankenswerterweise kostenlos von Dewalt (Alleinvertrieb Black & Decker GmbH) zur Verfügung gestellt.
- Neu/gebraucht? neu
- bezahlter Preis kostenloses Testgerät
- Listenpreis des Herstellers für Neugerät EUR 172,55 (inkl. 19 % USt. lt. Dewalt Prospekt "AKTUELL", gültig bis 31. Dezember 2010)

Vorweg: Ich habe mich bemüht, die Erfahrungen, die ich mit anderen Akku-(Schlag-)Bohrschraubern gesammelt habe, in diesen Test (zu Vergleichszwecken) einfließen zu lassen.
Fotos werde ich nach Möglichkeit nachreichen.

Ausstattung
Der Akku-Bohrschrauber wird in einem Kunststoffkoffer geliefert, in dem sich neben dem Gerät selbst zwei Akkus, das zugehörige Ladegerät und die Bedienungsanleitung befinden. Weiteres Zubehör ist nicht inkludiert.
Der Koffer wirkt - insbesondere dank der Metallverschlüsse - robust und bietet ein Fach für die Unterbringung der Bedienungsanleitung.
Weitere positive Merkmale des Koffers konnte ich nicht feststellen, die negativen Auffälligkeiten stechen deutlicher hervor: Die Standfläche ist äußerst klein, weshalb der Koffer leicht umfällt. Von einem Bithalter und Bits, die man lose in den Koffer legen muss, weil der Platz selbst für eine kleine Bitbox zu knapp bemessen ist, abgesehen, ist kein Zubehör unterzubringen. Damit hebt sich der Koffer des DCD710S2 deutlich - und zwar in keineswegs glorreicher Weise - von den Koffern meiner anderen Akku-Bohrschrauber ab. Sowohl im Koffer meines Makita BHP 440 SFE Akku-Schlagbohrschraubers als auch im Systainer meines Festool C12 Li Akku-Bohrschraubers ist das Platzangebot für Zubehör eindeutig besser.
Der Koffer des Dewalt Geräts hat zwei Fächer für Ersatzakkus. Welcher Sinn sich dahinter verbirgt, erschließt sich mir nicht, da ich in der Vergangenheit nie ein Bedürfnis nach zwei Ersatzakkus, also insgesamt drei Akkus für ein einzelnes Akku-Werkzeug, hatte. Verstaut man einen Akku im "oberen" Fach (wie auf dem Foto von Matthias_T zu sehen), kann man den Schrauber nicht einmal mit eingespanntem Standard-Bithalter im Koffer unterbringen. (Die Länge eines solchen Bithalters beläuft sich auf ca. 75 mm.)
Im Hinblick auf die Bedienung gibt das Werkzeug zumindest demjenigen, der nicht zum ersten Mal einen Akku-Bohrschrauber in Händen hält, keine unlösbaren Rätsel auf. Wer nicht mit derartigen Gerätschaften vertraut ist und infolgedessen in der mitgelieferten Bedienungsanleitung Rat sucht, wird sich womöglich verwirrt wiederfinden. Laut Betriebsanleitung verfügt der DCD710S2 über einen Gang mit "niedriger Geschwindigkeit mit hoher Drehzahl" und einen zweiten Gang mit "hoher Geschwindigkeit mit niedriger Drehzahl" (S. 27 in der PDF-Datei). Ich denke, diese Passagen illustrieren das "Irritationspotential" der Anleitung und lassen ihre Verbesserungswürdigkeit erkennen.
Eine "Bitgarage" am Gerät wäre für meine Zwecke praktisch.
Testergebnis: 2,5 Punkte

Handhabung
Der Akku rastet leichtgängig ein und lässt sich ebenso lösen. Er wird - wie es scheint - zuverlässig gehalten. Dass er trotz Verriegelung in der Aufnahme erhebliches Spiel aufweist und dementsprechend wackelt sowie "scheppert", ist nicht unbedingt dazu geeignet, einen Eindruck hoher Qualität zu vermitteln. Auch hier schneidet Dewalt im Vergleich zu meinen Akku-Werkzeugen von Makita (weniger Spiel, weniger "Scheppern") und Festool (kaum fühlbares Spiel (keine 0,5 mm) und keinerlei "Scheppern" oder ähnliche Geräusche) klar schlechter ab.
Das einhändig bedienbare (der Schrauber verfügt über eine automatische Spindelarretierung) Jacobs Schnellspannbohrfutter mit einer Spannweite bis zu 10 mm hält Einsatzwerkzeuge mit Rund- und Sechskantschaft sicher. Auch beim Verarbeiten von 8 x 60 mm Schrauben mit Sechskantkopf gab es keinerlei Probleme. Somit erfüllt das Bohrfutter in der Praxis seine Funktion klaglos, obwohl es außen relativ glatt gehalten und, so mutet es zumindest im ersten Moment an, nicht sonderlich griffig ist.
Der Umschalter zwischen Rechts- und Linkslauf lässt sich gut erreichen, die "Schalteigenschaft" selbst finde ich allerdings verbesserungswürdig. Der Schalter bzw. die Schalterhülse wackelt in jeder Stellung in sämtliche Richtungen. Auch die von mir verwendeten Konkurrenzprodukte bieten keinen gänzlich spielfreien Umschalter, wenngleich Festool mit dem C12 Li ziemlich nahe an dieses Ideal heranreicht. Der Schaltvorgang gestaltet sich bei Makita und insbesondere beim Festool C12 Li nach meinem subjektiven Empfinden entschieden "satter".
Die Gang- und Drehmomentwahl lässt sich beim DCD710S2 ohne Schwierigkeiten vornehmen.
Wer häufig zwischen Bohr- und Schraubarbeiten wechselt, wird sich freilich einen zusätzlichen Schalter wünschen, der einen zügigen Wechsel vom Schraub- in den Bohrmodus (und umgekehrt) erlaubt, ohne dass der eingestellte Drehmomentwert verändert werden muss. Makita bietet Akku-(Schlag-)Bohrschrauber mit einem solchen - für meine Begriffe äußerst praktischen - Umschalter bereits seit geraumer Zeit an. An den aktuellen Festool Akku-Bohrschraubern der Baureihen C und T findet man einen derartigen Schalter ebenfalls.
Als größter Schwachpunkt im Hinblick auf die Handhabung hat sich aus meiner Sicht der Gasgebeschalter erwiesen. Mehrmals habe ich mir zwischen diesem Schalter und dem Gehäuse den rechten Zeigefinger gequetscht. Meinem Vater, dem ich das Dewalt Werkzeug zum Verarbeiten einiger Schrauben geborgt habe, ist dies nicht passiert. Somit sind meine Handhaltung und -größe mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Grund für das Einklemmen des Fingers. Dessen ungeachtet hätte Dewalt dieses Risiko jedenfalls ohne nennenswerten Aufwand eliminieren können - und zwar durch eine bessere Schalteranordnung: Der Schalter dürfte in durchgedrücktem Zustand nicht im Gehäuse verschwinden, sondern sollte ein paar Millimeter überstehen. Dies würde außerdem insofern den Griffkomfort verbessern, als der Finger, mit dem der Schalter betätigt wird, nur am Schalter aufläge - und nicht zusätzlich an den Kanten der Gehäuseschalen, wie dies bei gegebener Konstruktion der Fall ist. Die Dosierbarkeit des Gasgebeschalters kann als "gut" bezeichnet werden. Sie entspricht meiner Einschätzung nach dem üblichen Standard, was zugleich bedeutet, dass sie nicht mit der ausgesprochenen Feinfühligkeit und äußerst geringen Anfangsdrehzahl mithalten kann, die ich an meinem Festool C12 Li mit EC-Motor schätzen gelernt habe.
Dass das Eingreifen der Motorbremse vor allem im zweiten Gang mit einem "harten Anschlagen" verbunden ist, hätte mich zunächst beinahe irritiert. In der Praxis hat sich ein durchaus nützlicher Nebeneffekt gezeigt: Durch das "Anschlagen" wird das Bohrmehl, das nach einem Bohrvorgang (beim Testen vor allem in Esche und Spanplatte) in den wendelförmigen Nuten des Bohrers haftet, aus eben diesen geschleudert.
Die integrierte LED würde ihre Funktion bestens erfüllen, wenn sie als "Neben-der-Arbeitsstelle-Beleuchtung" konzipiert worden wäre. Dewalt ist keineswegs der erste Hersteller, der seinen (Kompakt-)Akku-Bohrschrauber mit einer LED zur Arbeitsstellenbeleuchtung ausstattet. Angesichts dessen wundert es mich, dass man bei Dewalt aus den mangelhaften Konstruktionen vieler Konkurrenten nichts gelernt hat.
Das Stichwort "Kompakt-Akkubohrschrauber" ist bereits gefallen. Als solchen - genauer gesagt: als "extrem kompakten und leichten Bohrschrauber" - bewirbt Dewalt den DCD710S2. Wenden wir uns nunmehr der Frage zu, ob der Dewalt diese Bezeichnung - zumindest aus meinem Blickwinkel - zu Recht trägt.
Meinen Vorstellungen von "kompakt" entspricht ein Akku-Bohrschrauber in erster Linie dann, wenn er sich durch eine kurze Baulänge auszeichnet. Die Höhe des Werkzeugs ist für mich von untergeordneter Relevanz, ein schlankes Gehäuse durchaus willkommen, doch das Hauptaugenmerk lege ich auf die Länge des Geräts, denn vor allem diese entscheidet meiner Erfahrung nach, ob man an schwer zugänglichen Stellen zur Tat schreiten kann, ohne auf eine Winkelbohrmaschine oder einen Winkelvorsatz zurückgreifen zu müssen. Typische Anwendungsfälle, bei denen ein kurz gehaltener Schrauber seine Vorzüge ausspielen kann, sind beispielsweise das Befestigen aufgedoppelter Fronten bei seichten Schubladen, das Anschrauben von Montageplatten für Topfscharniere in schmalen Schränken und das Montieren von Blenden an den Außenseiten von Kästen geringer Breite.
Ein weiteres Kriterium, das neben der Baulänge für mich eine nicht unwichtige Rolle spielt, ist die Masse: Je geringer sie ausfällt, umso angenehmer lässt es sich mit einem Akku-Bohrschrauber arbeiten. Dass auch die Verteilung der Masse die Handlichkeit beeinflusst, ist kein Geheimnis. Hinsichtlich Balance und Proportionen finde ich den DCD710S2 gelungen. Ob man Akku-Bohrschrauber mit Pistolengriff, bei denen man selbst beim einhändigen Arbeiten hervorragend axialen Druck ausüben kann, oder Geräte mit Mittelhandgriff - diese Bauweise erleichtert tendenziell eine ausgewogene Masseverteilung - bevorzugt, ist wohl eine Frage der persönlichen Präferenz und des Einsatzgebiets. Ich arbeite seit Jahren mit Werkzeugen beider Konstruktionskategorien und kann keinen klaren Favoriten daraus küren.
Zu Vergleichszwecken habe ich diverse mir zugängliche Akku-Bohrschrauber vermessen und gewogen. Jeder möge sich anhand der unten angegebenen Werte selbst ein Urteil bilden.
  • Dewalt DCD710S2, 10,8 V/1,3 Ah LI-Akku, mit einhändig bedienbarem 10 mm Schnellspannbohrfutter und : 1121 g; 193 mm
  • Makita BHP 440 SFE, 14,4 V/3,0 Ah LI-Akku, mit einhändig bedienbarem 13 mm Schnellspannbohrfutter: 1713 g; 206 mm
  • Festool CDD 12 FX, 12 V/2,0 Ah NiCd-Akku, mit einhändig bedienbarem 13 mm Schnellspannbohrfutter: 2083 g; 191 mm
  • Festool CDD 12 FX, 12 V/2,0 Ah NiCd-Akku, mit Centrotec-Futter: 1865 g; 165 mm
  • Festool CDD 12 FX, 12 V/2,0 Ah NiCd-Akku, Bohrfutter abgenommen: 1818 g; 143 mm
  • Festool C 12 Li, 10,8 V/1,3 Ah LI-Akku, mit einhändig bedienbarem 13 mm Schnellspannbohrfutter: 1569 g; 198 mm
  • Festool C 12 Li, 10,8 V/1,3 Ah LI-Akku, mit Centrotec-Futter: 1353 g; 173 mm
  • Festool C 12 Li, 10,8 V/1,3 Ah LI-Akku, Bohrfutter abgenommen: 1305 g; 151 mm
Zu den verschiedenen Geräten sei noch bemerkt:
Unter ihnen befindet sich ein Werkzeug mit Schlagbohrfunktion, der Makita Akku-Schlagbohrschrauber BHP 440 SFE. Dies wird deshalb betont, weil das Schlagwerk dieses Geräts naturgemäß "Baulänge beansprucht" und zur Gesamtmasse beiträgt.
Der Makita BHP 440 SFE wurde erstmals 2006 feilgeboten und von mir in diesem Jahr erworben.
Der Festool C 12 Li wurde im Vorjahr auf den Markt gebracht.
Festool CDD Akku-Bohrschrauber mit FastFix System zum werkzeuglosen Wechsel von Bohrfutter sowie Winkel- und Exzentervorsatz gibt es seit 2001. Die Grundkonstruktion des Festool CDD (ohne FastFix) war meines Wissens bereits im Jahre 1994 erhältlich.
Die Rückschlüsse auf den bei den einzelnen Herstellern vorherrschenden Innovationsgeist (vor allem in Hinblick auf die Baulänge der Geräte) mag jeder für sich ziehen.
Testergebnis: 2 Punkte

Leistung
Einem ausgiebigen Leistungs(vergleichs)test habe ich den DCD710S2 (noch) nicht unterzogen. Der erste Eindruck ist jedoch eindeutig ein guter.
Der Dewalt Akku-Bohrschrauber scheint sowohl die im Haushalt typischerweise anfallenden Arbeiten als auch die Aufgaben, die an einen Akku-Bohrschrauber im Rahmen des privaten Möbelbaus gestellt werden, klaglos zu meistern. Erwähnt seien beispielsweise das Aufhängen von Kästen (6 mm Spanplattenschraube in 8 mm Dübel drehen), das Aufbauen von Selbstmontagemöbeln ("Ikea"), das Montieren von Beschlägen, Bohren von Grifflöchern, Befestigen von Sockeln bei Möbeln aus eigener Werkstatt.
Eine ABC Spax-Schraube 5 x 80 mm (verzinkt, ältere Ausführung) lässt sich mit dem Dewalt Werkzeug anstandslos im zweiten Gang in Weichholz versenken - ohne vorzubohren.
Zügigen Bohrfortschritt selbst bei kleinen Durchmessern erlaubt der DCD710S2 mit seiner Höchstdrehzahl von 1500 1/min im zweiten Gang, mit der er sich positiv von einigen Konkurrenten in der Klasse der 10,8 V Akku-Bohrschrauber abhebt.
Testergebnis: 6 Punkte

Umwelt
Ob der Herstellungsprozess, der Transport, die verwendeten (Verpackungs-)Materialien etc. als "umweltfreundlich" bezeichnet werden können, entzieht sich meiner Kenntnis, weshalb ich diese Kategorie nicht bewerte.
Testergebnis: nicht beurteilt

Preis/Preis-Leistungsverhältnis
In Anbetracht der geschilderten Mängel (vor allem hinsichtlich der Handhabung) und des in erster Linie im Detailbereich (Schalter, Akkuverriegelung etc.) getrübten Qualitätseindrucks lässt das Preis-Leistungsverhältnis aus meiner Sicht zu wünschen übrig.
Testergebnis: 2 Punkte

Mein Testurteil
Mit dem DCD710S2 ist Dewalt seit dem Jahr 2010 in der Klasse der (relativ) kompakten, leichten Akku-Bohrschrauber mit 10,8 V LI-Akkus, in der etliche Hersteller bereits seit geraumer Zeit Geräte anbieten, vertreten. Angesichts dessen hatte ich die Hoffnung, Dewalt - als "Nachzügler" in dieser Kategorie - könnte mit dem DCD710S2 ein Werkzeug konstruiert haben, das frei von den Nachteilen (z. B. ungünstig positionierte LED) ist, die einige Konkurrenzprodukte aufweisen. Dass Dewalt diese meine Hoffnung enttäuscht hat, ist bedauerlich, rechtfertigt aber selbst in Kombination mit der Tatsache, dass mich die Qualität des Werkzeugs nicht restlos zu überzeugen vermag, nicht, dass ich vom Erwerb DCD710S2 Abstand nehmen würde. Der Grund, weshalb ich das getestete Dewalt Werkzeug guten Gewissens nicht empfehlen kann, besteht vielmehr darin, dass der DCD710S2 - primär im Bereich der Handhabung mit Mängeln behaftet ist, die man an den (teils seit erheblich längerer Zeit auf dem Markt befindlichen) Werkzeugen der Mitbewerber - erfreulicherweise - nicht findet.
Mit dem Ausdruck "Mitbewerber" beziehe ich mich nicht nur auf jene Akku-Werkzeuge, die ich in diesem Bericht bereits erwähnt habe, sondern auch auf manch anderes Gerät, mit dem ich mich näher befasst habe: Das betrifft beispielsweise den Bosch GSR 10,8 V-LI der ersten Generation, den ich einmal mein Eigen nannte, den Bosch GDR 10,8 V-LI (3 601 J09 000), den ich (noch) besitze und deshalb bisher nicht genannt habe, weil er sich als Schlagschrauber für den gegenständlichen Test nur schlecht als Vergleichsobjekt eignet, sowie den aktuellen Bosch GSR 10,8-2-LI, den Makita DF030DWE und den Makita DF330DWE. Mit den drei zuletzt genannten Akku-Bohrschraubern habe ich mich bei Händlern auseinandergesetzt, weil die Anschaffung eines dieser Geräte für mich in der Vergangenheit zur Debatte stand.

Mein Testergebnis
Aufgrund der unten angeführten Gewichtung der einzelnen Testkriterien ergibt sich folgendes Gesamtergebnis:
Ausstattung: 2,5 Punkte 27,5 %
Handhabung: 2 Punkte 32,5 %
Leistung: 6 Punkte 22,5 %
Umwelt: nicht bewertet 0 %
Preis/Preis-Leistungsverhältnis: 2 Punkte 17,5 %
Gesamtergebnis: 3,04 Punkte, also "ausreichend"
 
DeWALT Akku-Bohrschrauber DCD 710 S2

- Wann angeschafft? Januar 2011
- Wo gekauft? Dewalt-Testaktion
- Neu/gebraucht? Neu
- bezahlter Preis Testgerät
- Listenpreis des Herstellers für Neugerät 172,55 Euro

Ausstattung
  • Koffer
  • Akkuschrauber
  • Ladegerät
  • 2 Akkus
  • Bedienungsanleitung

Fazit Ausstattung: Alles dabei was man braucht (Bits und Bohrer werden nicht mitgeliefert, aber selbst bei der Konkurrenz ist nie das dabei was man gerade braucht)
Testergebnis Ausstattung: 7 Punkte

Handhabung
  • Koffer
    Der Koffer wird dem Anspruch von DeWALT(Stark und Zuverlässig) nicht gerecht, daran ändern auch nichts die hübschen (aber scharfkantigen) Edelstahlverschlüsse. Die Standfestigkeit ist ungenügend und die Optik/Haptik entspricht eher der 20€ Chinaklasse. Ebenfalls negativ ist, daß kein Platz für Zubehör im Koffer vorhanden ist. Das kann die Konkurrenz besser!
  • Akkuschrauber
    Der Schrauber an sich ist gut verarbeitet - er hat keine scharfen Grate und liegt perfekt in meiner Hand. Als ob er maßangefertigt ist. Die Drehrichtungsumschaltung ist gut erreichbar - der Getriebeschalter schaltet präzise und das Bohrfutter hält die Bohrer & Bits perfekt. Klasse sind die Anti-Rutsch-Elemente an der Schrauberseite und am Akku unten. Sie halten den Schrauber auch auf schrägen, glatten Oberflächen am Platz.
    Weniger gut gelöst ist die Arbeitsstellenbeleuchtung. Durch die hohe Position der LED liegt der Arbeitsbereich des Schraubers im Schatten des Bohrfutters - das hat die Konkurrenz mit einer Tiefliegenden LED besser gelöst.
    Der Bohrschrauber lässt beim Bohren und Schrauben keine Wünsche offen - er ist mein neues Lieblingsspielzug für Schrauben bis zu ca. 6mm Durchmesser. Die Drehzahl lässt sich feinfühlig dosieren.
  • Ladegerät
    Das Ladegerät ist klein und leicht und lädt die Akkus in den angegebenen 40 Minuten auf. Leider gibt es beim Laden hochfrequente Geräusche von sich, die allerdings nur in sehr ruhiger Umgebung wahrgenommen werden. In der Werkstatt fallen sie nicht auf.
  • 2 Akkus
    Die sind im Vergleich zu NiCd oder NiMH Akkus wirklich Leichtgewichte. Wenn man vorher einen NiCd Schrauber hatte, der in 15min vollgeladen ist, ist die Ladezeit von 40 Minuten etwas lange. Allerdings scheint das bei LiIon-Akkus normal zu sein und durch den zweiten Akku ist das nicht wirklich ein Mangel.
  • Bedienungsanleitung
    Die Bedienungsanleitung ist eine reine Katastrophe. Sie ist total unübersichtlich durch den ständigen Mix von Sicherheits- und Gebrauchshinweisen. Oft hat man den Eindruck, daß die BA für mehrere Maschinen geschrieben wurde und nur notdürftig an den DCD710 S2 adaptiert wurde.
    Besser wäre es, die BA in den Sicherheits- und Gebrauchsanweisungsteil zu trennen. Dadurch würde sie stark an Übersichtlichkeit gewinnen.


Fazit Handhabung: Der Bohrschrauber ist - sieht man von der suboptimalen Beleuchtung ab - perfekt. Abwertung erfolgt hier ausschließlich durch den Koffer, der mir ein dauerhaftes Ärgernis ist. Die Bedienungsanleitung ist ein einmaliges Ärgernis, deswegen dafür keine Abwertung.
Testergebnis Handhabung: 5 Punkte

Leistung
Bei allen Aufgaben der letzten 3 Monate erfüllte er klag- und problemlos alle Einsätze.
Fazit Leistung: Perfekt in seiner Klasse.
Testergebnis: 7 Punkte

Umwelt
Keine überflüssige Plastikumverpackung. Der Koffer ist ausschließlich mit einem Karton umreift. So soll es sein.
Testergebnis: 7 Punkte

Preis/Preis-Leistungverhältnis
Der Bohrschrauber ist angemessen für den Internetpreis von ca. 140€. Allerdings würde ich lieber 5€ mehr für einen anständigen Koffer ausgeben.
Testergebnis: 6 Punkte

Mein Testurteil
Empfehlenswert. Lediglich die Beleuchtung könnte optimiert werden. In dunklen Schrankecken hat sie mir aber öfters geholfen, durch eine bessere Anordnung könnte sie aber noch effizienter sein.

Ein Gesamtergebnis lässt sich dann mit folgender Standardbewertung berechnen:

Mein Testergebnis
Ausstattung: 7 Punkte 25 %
Handhabung: 5 Punkte 30 %
Leistung: 7 Punkte 20 %
Umwelt: 7 Punkte 10 %
Preis/Preis-Leistung: 6 Punkte 15 %
Gesamtergebnis: 6,25
Sehr gut ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ❍
 
–DeWalt Bohrschrauber DCD 710D2
– Wann angeschafft? 1/2015
– Wo gekauft? Werkzeug-news Testaktion
– Neu/gebraucht? neu
– bezahlter Preis Werkzeug-news Testaktion
– Listenpreis des Herstellers für Neugerät 159,- Euro

Ausstattung
Die Maschine wird in einem schwarzen Transportkoffer mit Metallschließen geliefert. Ein Umkarton mit Bebilderung und Typenbezeichnung stellt die Maschine und Funktionen dar. Lieferumfang ist die Maschine mit Bohrfutter1-10mm, 15 Drehmoment stufen sowie Bohr Einstellung, ;Ladegerät DCB112 10,8-18 Volt. 2 Akkus 10,8 V 2,0 Ah DC8127, Bedienungsanleitung in 19 Sprachen, Garantiekarte für 3 Jahre, Teilezeichnung, Sicherheitsanweisungen, kein weiteres Zubehör. Ein dritter Akku könnte noch untergebracht werden wenn die Maschine mit aufgeschobenen Akku verstaut wird. Der Koffer ist standsicher mit der einzigen Aufschrift DeWalt.
Testergebnis: 7 Punkte

Handhabung
Die Bedienungsanleitung ist übersichtlich gestaltet, Laden, Sicherheit, Bezeichnung der Symbole am Ladegerät, Verwendung der Akkus, Drehmomenteinstellung die hier als verstellbare Kupplung bezeichnet wird. Die Maschine liegt griffig in der Hand, die gummierten Flächen geben guten Halt. Das Gewicht mit 1105 g mit Akku spricht für einen Schrauber der kleineren Klasse. Die Umschaltung der Laufrichtung mit dem Zeigefinger, beim Rechtshänder wenn in Rechtslauf geschaltet wird, beim Linkshänder auf Linkslauf, erfordert starken Druck mit dem gestreckten Zeigefinger, hier könnte der Knopf etwas länger sein. Die Mittelstellung blockiert die Maschine. Der Gasgebeschalter reagiert nach 4mm Weg gut, die Beleuchtung der Bohrstelle per LED schaltet sich ein. Gürtelhalter ist keiner vorhanden. Die Anzeigen des Ladegerätes sind klar zu deuten, die Ladezeit eines Akkus 2.0Ah dauerte exakt 1 Stunde. Durch die Lüftungsschlitze der Maschine ist beim Anlauf deutliches Bürstenfeuer zu erkennen. Die Drehmomentverstellung am Einstellring könnte griffiger sein.
Testergebnis: 6 Punkte

Leistung
Die beiden Drehzahlbereiche 0-400 und 0-1500/min sind stabil und durchzugsstark, beim Bohren in Holz wurden gute Ergebnisse erreicht, Alu wurde mit einem 10 mm Bohrer 65 mm tief gebohrt, hier hat kurz vor Erreichen des Zieles der Akku abgeschaltet, für diese Maschine aber immerhin noch ein guter Wert. Für Holzschrauben in mittelhartes Holz ergab sich eine max. Schraubengröße von um die 6x80mm Spax.
Testergebnis: 7 Punkte

Umwelt
Die Angaben entsprechen weitgehend den üblichen EU Richtlinien, weltweit einsetzbare Verpackung die in englischer Sprache und vielen Symbolen aufgeführt ist.. Die Entsorgung kann über den Fachhändler erfolgen und ist außerdem herstellerunabhängig in D gelöst
Testergebnis: 7 Punkte

Preis und Preis/Leistungverhältnis
Die Maschine hat für ihre smarte Bauweise ein gutes Leistungsverhalten. Für den vorgesehenen Marktbereich beim Heimwerker kleinere Löcher bohren und Möbelverschraubungen z.B. beim Selbstaufbau zu machen, ist die Maschine durchzugsstark und wendig. Der Listenpreis mit 159.-€ ist gerade noch gerechtfertigt, 10.-€ weniger halte ich für marktgerecht.
Testergebnis: 6 Punkte


Ausgefallen?
nein

Besondere Kritikpunkte
das Kabel des Ladegerätes lässt sich sehr schlecht in den vorgesehenen zu engen Platz verstauen

Positiv aufgefallen
gutes Handling, gute Leistung

Verbesserungsvorschläge
im Koffer für das Ladegerät mit Kabel mehr Platz vorsehen, da für den Heimwerkerbereich als Zielgruppe gedacht, könnten einige Bits mit Halter beigelegt werden.

Mein Testurteil
Für Anwendungen im kleineren Bereich (bohren, schrauben) ist die Maschine eine gute Investition, sie besticht durch ihre Handlichkeit sowie guten Durchzug.

Mein Testergebnis
Ausstattung: 7 Punkte 25%
Handhabung: 6 Punkte 25%
Leistung: 7 Punkte 25%
Umwelt: 7 Punkte 10%
Preis u. Preis/Leistungsverhältnis: 6 Punkte 15%
Gesamtergebnis: 6,6 Punkte
✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱
 

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Thema: DeWalt Akku-Bohrschrauber DCD710 S2

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