Überholung Kränzle 1150t

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martin_g

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Hallo,

ich habe mich vor einigen Tagen in diesem Forum angemeldet, weil ich Informationen darüber gesucht habe, wie man einen Kränzle 1150t am besten auf Vordermann bringt. Nun habe ich aber aus diversen Thread herausgelesen, dass es kein Allheitrezept gibt, sondern dass es sinnvoll wäre, wenn jemand mit Ahnung sich die Teile mal ansehen würde.

Ich muss gestehen, dass der Hochdruckreiniger seit seinem Kauf vor rund 10 Jahren kein bißchen Pflege bekommen hat. Nicht mal der erste Ölwechsel wurde gemacht. Ich war jung und hatte scheinbar zu viel Geld :) Zu Beginn hatte ich den Ölwechsel noch im Kopf, aber bis ich einigermaßen in die Stundenregion kam, war das ganze vergessen. Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob ich überhaupt schon über 50 Stunden bin. Nun ist mir vor einiger Zeit aufgefallen, dass das Öl weiß ist, also Wasser im Öl ist. Bevor er nun endgültig Schrottwert hat, habe ich mir eine Wartung vorgenommen und begonnen, das Teil zu zerlegen.

Hier einige Fotos der Teile, ich würde mich sehr über Ratschläge freuen, was ich alles tauschen sollte.
Vielleicht noch eine kurze Info bzgl. der Funktion: Gefühlt ist der Druck immer noch sehr gut. Das Manometer funktionierte zuletzt nicht und die Druckverstellung nicht hunderprozentig. Würde es Sinn machen, das Messinggehäuse mal komplett in die Einzelteile zu zerlegen?
 

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Sorry, falls das zuviele Fotos waren, aber ich dachte, dass vielleicht auf Details wichtig sind, die mir nicht auffielen. Habe auch schon aussortiert, gemacht hatte ich doppelt so viele :)
 

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Schöne Bilder! :top:
Ist das bei Dir im Wohnzimmer? :mrgreen: :wife:

Beim ersten Betrachten dachte ich mir schon spontan, da fehlt noch etwas: Die Gewebemanschetten! Die sind in der Bedienungsanleitung auf Seite 32 unter Nr 28 aufgeführt.
Die befinden sich bei dir noch im Messingkopf unter den eingesetzten Leckageringen.

Den noch in der Gehäuseplatte(#1 S30) befindlichen Zwischenring(#33 S32) kannst Du vorsichtig von der Gegenseite her herausklopfen. Von dort aus musst Du auch die Simmerrringe(#2 S30) heraustreiben.

Wenn die Suppe schon so weis war würde ich die Manschetten und die Simmerringe komplett tauschen. Manschetten gibts beim Kränzlehändler oder ibäh als Kompletset. Simmerringe kannst Du auch Fremdfabrikate nehmen, da Industriestandard.

Wo sind eigentlich Deine Ventile(#4 S32)? Das ist doch normalerweise das Erste was man ausbaut :mrgreen: .

Noch ein Nachtrag: Die Kratzspuren im hinteren, nichtbeschichteten Bereich der Pluner sind nicht so kritisch, da kein Hochdruckbereich und nur innerhalb der Führung. Vorne im grauen Bereich sehen die noch gut aus, soweit man das erkennen kann.

PS
 
Hey,
vielen Dank für die flotte Antwort! :thx:
Ne, das ist auf der Werkbank in der Garage :) Meine Frau würde sich bedanken, wenn ich die Suppe im Wohnzimmer verteile :)

Ich habe einfach mal begonnen, das zu zerlegen, was mir sinnvoll erschien :) Was im Übersichtsbild nicht zu sehen ist, ist noch an Ort und Stelle. Ich habe erstmal das Ventilgehäuse komplett abgeschraubt und dann in Ruhe weiter zerlegt.
Ich werde also nachreichen:
- den unteren Hochdruckbereich der Kolben
- die zerlegten Ventile

Ferner werde ich die Gewebemanschetten, Leckageringe und Simmerringe ausbauen. Richtig soweit? Ich schätze, dass ich das spätestens Mittwoch Abend machen.

Nimmt es sich denn preislich viel, wenn ich die Simmerringe auch bei Kränzle kaufe? Wegen paar Euro möchte ich nicht bei mehreren Herstellern vorstellig werden.

Kaum zehn Jahre nachdem ich das Gerät gekauft habe, habe ich mich mal in die Technik etwas eingelesen (v.a. Alfreds Technik Erklärung und FAQ) und stelle fest, dass das Gertät scheinbar gar nicht so übel ist. Und dass es eher ein Qualitätsmerkmal ist, dass das Gerät nicht abschaltet. Hat mich relativ lange gestört, dass mein Gerät immer weiter lief und die billigen abschalten.
 
Und noch eine Frage drängt sich beim Lesen der FAQ auf. Unter Punkt 7 steht ganz am Schluss
Verfügt ein Hochdruckreiniger zudem über einen sogenannten Niederdruckinjektor auf der Hochdruckseite zur Ansaugung des Reinigungsmittels, so hat man zudem Leistungsverluste der Pumpe, ganz egal, ob man gerade Reinigungsmittel beimischt, oder auch nicht. Die Beimischung erfolgt dann nämlich nach dem Venturiprinzip und das Wasser wird, konstruktiv bedingt, durch sehr kleine Bohrungen (Druck- und Fangdüse) gedrückt, was eine reine Energievernichtung nach sich zieht. Man vernichtet mit dem Reinigungsmittelinjektor also Reinigungsenergie, die man vorher in der Hochdruckpumpe mühsam aufgebaut hat.

Meines Wissens basiert die Reinigungsansaugung des 1150t ja auf dem Venturi Prinzip. Und ich benötige diese Ansaugung auch nicht. Macht es also Sinn, das irgendwie zu verschließen?


Ferner steht in der FAQ, dass es schlecht wäre, wenn am Schlauch oder der Lanze Druckverlust auftritt. Das passiert aber auch, wenn ich den Schlauch mal ohne Lanze oder die Lanze ohne vordere Düse betreibe. Sollte ich das zukünftig tunlichst unterlassen?
 
Hallo Martin,

als ich Deine einleitenden, offenen Worte bzgl. mangelnder Wartung gelesen hatte, beschlichen mich schon die schlimmsten Befürchtungen. :shock: Aber, auf den Fotos sieht ja fast alles noch ganz chic aus. :wink:

Nachfolgend zunächst die Bedienungsanleitung inkl. der Ersatzteilzeichnungen auf den hinteren Seiten:
http://www.kraenzle.info/index.php?eID=tx_mm_bccmsbase_zip&id=83493739853025ec4d0fd4

So können wir uns leichter unterhalten und die Teile bezeichnen. :wink:

Das Baujahr Deines Kränzle 1150 T ist übrigens Januar 2001.

Zunächst zu den guten Nachrichten: Soweit das auf den Fotos erkennbar ist, sieht der Antrieb noch gut aus. Taumelscheibe (Seite 30, Pos. 8) und Axiallager (S30, Pos.10) scheinen unter der mangelnden Schmierung nicht gelitten zu haben. Auch die Kolben (S. 30, Pos. 6) machen noch einen guten Eindruck. Du könntest die Oberfläche evtl. mit 2000-er Schleifpapier und ein paar Tropfen Öl noch etwas nachpolieren. Aber, Riefen scheinen sie noch nicht zu haben.

Da Du den Antrieb nun schon mal zerlegt hast, würde ich allerdings die 3 Öldichtungen (S. 30, Pos. 2 = 3 x Art.-Nr. 41631), die in der Gehäuseplatte (S. 30, Pos. 1) eingepresst sind, austauschen.

Desweiteren würde ich auch die wasserseitigen Hochdruckmanschetten (S. 32, Pos. 28, 29, 30, 32 = 1 x Art.-Nr. 43060) ersetzen.

Dichtungen werden einfach nicht besser, wenn sie 13 Jahre auf dem Buckel haben.

Was allerdings auf jeden Fall erneuert werden muss, ist der Edelstahlsitz (S. 32, Pos. 9 = 1 x 14118 + 1 x 13147 + 1 x 12256) des Bypasses. Das scheint keine Reflexion auf dem Foto, sondern ein schadhafter Sitz zu sein.

Den Steuerkolben (S. 32, Pos. 14) mit den Dichtungen, der Feder und dem Handrad solltest Du besser nicht weiter zerlegen, sondern lediglich die vorderen Parbaks (S.32, Pos. 15) kontrollieren, säubern und fetten.

Öffne bitte auch die große Verschlussschraube (S. 32, Pos. 35) und prüfe die Kugel (S32, Pos. 11.1) auf Sauberkeit und Gängigkeit.

Wenn das Manometer nichts mehr anzeigt, dann kannst Du versuchen, die Bohrung an der Gewindestirnseite mit einer Nadel zu reinigen oder ggf. mit einem 1mm-Bohrer nachzubohren. Sollte das nicht helfen, bitte das Manometer (S. 32, Pos. 26 = 1 x 15039) austauschen.

Nach dem Zusammenbau sollte der Druck wieder ca. 130 bar betragen und ganz wichtig ist, dass das Manometer beim Schließen der Pistole auf 0 bar abfällt und die Pumpe somit im drucklosen Bypass fährt.


Gruß


Thorsten
 
Ich nochmal... :lol:

Ein Verschließen des Reinigungsmittelinjektors bringt Dir nichts. Wenn überhaupt, dann müßtest Du ihn aufbohren. Das macht bei einem 1150 allerdings auch keinen Sinn, da das Gerät nur eine Wassermenge von 10 l/min hat. Da halten sich die Verluste in Grenzen. Tragischer ist der Energieverlust bei Geräten mit höheren Literleistungen wie 20 l/min.

Was die Lanzen (bzw. Pistole) und die Schläuche betrfifft, so meinte ich dort eventuelle Undichtigkeiten, nicht Druckverluste. :wink: Schlauch, Pistiole und Lanze müssen immer 100%ig dicht sein!!!

Ein Betrieb des Gerätes ohne Pistole oder ohne Lanze sind keineswegs schädlich.


Gruß

Thorsten
 
martin_g schrieb:
Ferner werde ich die Gewebemanschetten, Leckageringe und Simmerringe ausbauen. Richtig soweit?
Hört sich gut an. Zum Einbau der neuen Gewebemanschetten gibts, weil die so steif sind, bei Kränzle ein Spezialwerkzeug. Du hast aber mit dem HD auch ein Hilfsmittel dafür eingekauft: Die Leckageringe! Hab das mal an meinem 135er bebildert beschrieben wie ich dort die Manschetten eingebaut habe. Ich hatte die Manschetten falsch herum in den Leckagering eingesetzt, diesen wiederum falsch herum in den Sitz des Leckageringes gesetzt und dann von hinten(kleinen Spalt hinter der Manschette lassen) die Manschette lagerichtig mit einem Stumpfen Gegenstand in ihren Sitz geschoben.
Nimmt es sich denn preislich viel, wenn ich die Simmerringe auch bei Kränzle kaufe?
Nee, natürlich nicht. Im Verhältnis zur Gesamtinvestition ist das nicht viel und natürlich sicher das richtige Bauteil.

Kaum zehn Jahre nachdem ich das Gerät gekauft habe, habe ich mich mal in die Technik etwas eingelesen (v.a. Alfreds Technik Erklärung und FAQ)
Alfreds? Der hat die Faq von Thorsmen doch nur angepinnt. Thorsmen, unser Kränzleguru und persönlicher Kränzleserviceberate hat das verfasst!
Und dass es eher ein Qualitätsmerkmal ist, dass das Gerät nicht abschaltet.
Mein HD12/130 ist nun ohne Abschaltung schon über 25 Jahre alt! Und den Kauf habe ich nie bereut. :top:

Ich sehe gerade, dass Thorsten sich auch schon zu Wort gemeldet hat.
Daher bleibt mir nur noch die Frage nach der Venturigeschichte(S36 #8):
Verschließen muss man da nix. Das wird durch die Kugel(#26) realisiert. Wenn Du da was "frisieren" willst bohre die Öffnung in #10 und #8 auf 2,5mm - 3mm auf. Diese ist bislang nur ca 1,5mm und hemmt das Wasser wie von Thorsmen beschrieben.
Die Unloadereinheit (das Ding mit dem roten Griff)lasse auch bitte zusammen wie sie ist.

PS
 
Vielen Dank für die umfangreichen Antworten. Ich werde das morgen nochmal genau anhand der BDA nachvollziehen, die ich überraschenderweise wie neu aus der Werkbankschublade zog :)
Summasummarum hört sich das ja doch nicht nach einem wirtschaftlichen Totalschaden an, das erfreut mich....

Thorsmen, sorry. Ich hatte zwar schon gelesen, dass Du der Kränzle-Checker bist, aber das ist dann einfach unglücklich, dass Alfred das kopiert und selbst gepostet hat.

Was den Unterschied zwischen Undichtigkeit und Druckverlust angeht, blicke ich aber nicht durch. Geht das nicht mit einander einher?

Ach ja, und dass das Manometer ausgebaut knapp 50 bar anzeigt ist aber nicht normal oder? Das würde ja bedeuten, dass im Manometer Gehäuse extremer Druck herrscht und dass die Öffnung richtig fest verschlossen ist. Mit der Nadel komme ich da wahrscheinlich nicht weit. Bzw. wenn was drin steckt, schießt es sicher raus. Wie kann denn das so fest verschlossen werden? Oder habe ich nen Denkfehler und die Anzeige ist nicht repräsentativ?
 
Hallo Martin,

kein Problem. Alfred hatte die Kaufberatung keineswegs unberechtigt veröffentlicht, sondern in seiner Funktion als Moderator. Ich hatte ihm den Text als Vorschlag und zur Korrektur gemailt, nachdem mich einige Forenteilnehmer um eine allgemeine Kaufberatung gebeten hatten und er hat es "Topthema" online gestellt, da er es offenbar als gut befunden hatte. :)

Was das Manometer betrifft, so hatte ich die 50 bar Anzeige im ausgebauten Zustand nicht wirklich wahrgenommen. :oops: Druck wird da sicherlich nicht drauf sein. Ich fürchte, Du wirst es austauschen müssen. :?

Und Du hast natürlich recht, was die Abhängigkeit von Undichtigkeit und Druckverlust betrifft. Hast Du eine Leckage, so leidet darunter auch der Druck. Allerdings ist die Höhe des Druckverlustes schlecht nachvollziehbar, solange das Manometer defekt ist. Deshalb sollte das Manometer wirklich ausgetauscht werden, damit man immer sieht, wie sich die Maschine verhält.


Gruß

Thorsten
 
So, vielen lieben Dank nochmal für all die Tipps und Hilfestellungen, die ich hier erhalte!
Ich habe heute weiter zerlegt und ich denke, mehr sollte nicht mehr nötig sein. Das Manometer habe ich mit 1.5mm nachgebohrt. An der Nadelgrundstellung ändert sich nichts, liegt weiter bei 40-50bar. Wenn ich mit dem Kompressor reinpuste, steigt die Druckanzeige um knapp zehn Bar an. Würde für mich bedeuten, dass das Manometer grundsätzlich noch Druck misst, aber eine falsche Grundstellung hat. Kann man da irgendwas einstellen? Vermutlich nicht und die beiden Schlitzschrauben haben nur mit dem Ölbad zu tun, oder?

Mich würde noch Eure Meinung bzgl. der Druckeinstellung interessieren. Ich kann es nicht hundertprozentig sagen, aber für sieht es aus, als würde nichts passieren, wenn ich die rote Stellschraube weiter rein drehe.

Die Plunger sind im oberen Bereich zwar ziemlich zerkratzt, aber im beschichteten (Keramik?)Teil sehen sie eigentlich noch ziemlich gut aus. Bei den vier Fotos wurden alle Plunger um jeweils neunzig Grad gedreht.
 

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Leider habe ich mir beim Raushebeln des letzten festgekalten Simmerringe eine fette Riefe in das Alugussteil gezogen.... Ich denke zwar, dass es an der Stelle nicht so wild ist und der Simmerring das mit kaschiert, aber sicher bin ich nicht.

De Edelstahlsitz von gestern dagen scheint perfekt. Ich weiß nicht, wie das vorherige Foto zustande kam, auf dem der so verbogen aussieht. Ich fotografiere mit einer Spiegelreflexkamera mit aufgesetztem Blitz und da sind Blitz und Objektiv fast 20cm auseinander. Vielleicht kam es daher und war irgendeine blöde Spiegelung. Zusätzlich habe ich noch einen starken Gasentladungsstrahler von oben rechts auf die Werkbank, der trotz Blitz Schatten macht. Einen Ring- oder Makroblitz für´s Objektiv habe ich leider nicht.

Was die Ventile betrifft: Deren Zustand kann ich absolut nicht einschätzen. Für mich sehen sie zwar okay aus, aber teilweise ist ne Feder rostig oder der Sitz kalkig.
 

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Hallo Martin,

die Riefe in der Gehäuseplatte ist tatsächlich ärgerlich und ich bin mir nicht sicher, ob Du die Maschine so wieder öldicht bekommst. Du kannst es natürlich versuchen und dann nach dem Zusammenbau des Antriebs das Gerät mal eine halbe Stunde ohne das Messingventilgehäuse laufen lassen bis sich das Öl erhitzt und sich ein Überdruck im Ölgehäuse gebildet hat. Dann wirst Du sehen, ob die Öldichtung an der Riefe noch dicht ist, oder aber auch nicht.

Wenn Du sicher gehen möchtest, solltest Du die Gehäuseplatte (S.30, Pos. 1 = 1 x Art.-Nr. 43003) austauschen. Das Neuteil würde mit den montierten Öldichtungen und dem großen O-Ring geliefert und würde gut 60,00 € kosten.

Auf dem Foto IMG_2980.JPG sieht der Edelstahlsitz wirklich noch gut aus. Bilder können eben doch lügen. :lol:

Den Edelstahlsitz des Kugelrückschlagventils auf Bild IMG_2983.JPG solltest Du allerdings gründlich reinigen. Du hast offenbar sehr eisenhaltiges Wasser, bzw. hast die Pumpe nach den Reinigungsvorgängen nicht anschließend entleert (Gartenschlauch abnehmen, Motor einschalten und noch ca. 30 Sekunden spritzen bis kein Wasser mehr kommt).

Die Ventile sehen noch gut aus. Die könntest Du höchstens mit etwas Entkalker oder Essigwasser entkalken. Unter jedem Ventil sitzt übrigens noch ein O-Ring. Diese O-Ringe sitzen jetzt wahrscheinlich noch in der Nut im Messingventilgehäuse. Die solltest Du auch noch kontrollieren, um sicher zu gehen, dass sie nicht ausgefranst sind.

Die Plunger würde ich, wie bereits erwähnt, mit sehr feinem Schleifpapier und etwas Öl nochmal aufpolieren. Die Kratzer sollten an der Position keine größere Bedeutung haben.

Durch Drehen am Handrad wirst Du im ausgebauten Zustand keine großartige Veränderung feststellen können. Erst, wenn die Pumpe in den Bypass schaltet (also mit Wasser), überwindet der Druck die Federkraft der Druckfeder und das Unloaderventil schaltet um. Der maximale Druck wird durch zwei Kontermuttern auf dem Steuerkolben begrenzt. Diese Einstellung solltest Du nicht verändern und daher auch den Steuerkolben mit dem Handrad nicht weiter zerlegen. Als komplette Einheit sieht das noch gut aus.

Was das Manometer betrifft, so geht es mir nicht um die exakte Druckanzeige, sondern mehr um das grundsätzliche Verhalten. So muß beim Schließen der Pistole der Druck einmal ganz kurz nach oben schnellen, um dann sofort wieder abzufallen (im Normalfall, bei einwandfreiem Manometer auf 0 bar). Zerlegen solltest Du das Manometer nicht weiter.

Beste Grüße


Thorsten
 
Hi Thorsten,
noch ein Nachtschwärmer :)

Thorsmen schrieb:
die Riefe in der Gehäuseplatte ist tatsächlich ärgerlich und ich bin mir nicht sicher, ob Du die Maschine so wieder öldicht bekommst. Du kannst es natürlich versuchen und dann nach dem Zusammenbau des Antriebs das Gerät mal eine halbe Stunde ohne das Messingventilgehäuse laufen lassen bis sich das Öl erhitzt und sich ein Überdruck im Ölgehäuse gebildet hat. Dann wirst Du sehen, ob die Öldichtung an der Riefe noch dicht ist, oder aber auch nicht.
Wenn Du sicher gehen möchtest, solltest Du die Gehäuseplatte (S.30, Pos. 1 = 1 x Art.-Nr. 43003) austauschen. Das Neuteil würde mit den montierten Öldichtungen und dem großen O-Ring geliefert und würde gut 60,00 € kosten.
Die Sache mit der Gehäuseplatte ärgert mich natürlich jetzt mal so richtig. Vor allem weil es so absolut unnötig war - ist wahrscheinlich nur passiert, weil ich nebenbei mit jemand gequatscht habe, der in diesem Moment in die Garage kam. Naja, lässt sich nicht mehr ändern. Ich werde es auf jeden Fall erstmal mit der aktuellen Gehäuseplatte versuchen. Evtl. werde ich den Kratzer mit sehr feinem Schleifpapier ein wenig eben, denn das gleicht der Simmerring sicher besser aus, als eine scharfe Kante. Werde Deinen Tip befolgen und ohne Messinggehäuse ne Zeit laufen lassen, ehe oder während ich dort weitermache.

Thorsmen schrieb:
Auf dem Foto IMG_2980.JPG sieht der Edelstahlsitz wirklich noch gut aus. Bilder können eben doch lügen. :lol:
Eigentlich sieht der Sitz sogar noch besser aus als auf dem Bild. Ist echt ne tadellose Edelstahlscheibe.

Thorsmen schrieb:
Den Edelstahlsitz des Kugelrückschlagventils auf Bild IMG_2983.JPG solltest Du allerdings gründlich reinigen. Du hast offenbar sehr eisenhaltiges Wasser, bzw. hast die Pumpe nach den Reinigungsvorgängen nicht anschließend entleert (Gartenschlauch abnehmen, Motor einschalten und noch ca. 30 Sekunden spritzen bis kein Wasser mehr kommt).
Wie reinige ich den anderen Edelstahlsitz? Habe zwar runde Drahtbürsten, aber die dürften mehr Schaden anrichten, denn nutzen. Ehrlich gesagt habe ich den HD nie 30 Sekunden leer laufen lassen. Habe schon Panik bekommen, wenn ich mal länger als ein paar Sekunden vergessen hatte, das Wasser aufzudrehen. Ich habe zwar mal paar Sekunden Druck abgelassen, bin aber auch der Meinung, dass der HD dann wie Overpass klang und mich das zum Abbruch animiert hat,

Thorsmen schrieb:
Die Ventile sehen noch gut aus. Die könntest Du höchstens mit etwas Entkalker oder Essigwasser entkalken. Unter jedem Ventil sitzt übrigens noch ein O-Ring. Diese O-Ringe sitzen jetzt wahrscheinlich noch in der Nut im Messingventilgehäuse. Die solltest Du auch noch kontrollieren, um sicher zu gehen, dass sie nicht ausgefranst sind.
Die O-Ringe der Ventile sollten der Gummihaufen rechts unterhalb der Ventile auf Bild IMG_2986 sein oder habe ich doch etwas übersehen?

Thorsmen schrieb:
Die Plunger würde ich, wie bereits erwähnt, mit sehr feinem Schleifpapier und etwas Öl nochmal aufpolieren. Die Kratzer sollten an der Position keine größere Bedeutung haben.
200er Schelifpapier habe ich nicht. Bei mir ist 1200 das höchste der Gefühle zum Lack nassschleifen. Muss mal sehen, wo ich so feines Papier herbekomme. Das dürfte schon fast zum Nase putzen sein, oder? :)

Thorsmen schrieb:
Durch Drehen am Handrad wirst Du im ausgebauten Zustand keine großartige Veränderung feststellen können. Erst, wenn die Pumpe in den Bypass schaltet (also mit Wasser), überwindet der Druck die Federkraft der Druckfeder und das Unloaderventil schaltet um. Der maximale Druck wird durch zwei Kontermuttern auf dem Steuerkolben begrenzt. Diese Einstellung solltest Du nicht verändern und daher auch den Steuerkolben mit dem Handrad nicht weiter zerlegen. Als komplette Einheit sieht das noch gut aus.
Das Handrad lasse ich dann erstmal so, wie es ist und unternehme auch keine Entkalkungversuche

Thorsmen schrieb:
Was das Manometer betrifft, so geht es mir nicht um die exakte Druckanzeige, sondern mehr um das grundsätzliche Verhalten. So muß beim Schließen der Pistole der Druck einmal ganz kurz nach oben schnellen, um dann sofort wieder abzufallen (im Normalfall, bei einwandfreiem Manometer auf 0 bar). Zerlegen solltest Du das Manometer nicht weiter.
Unter dieser Prämisse werde ich das alte Manometer testweise nochmal verbauen. Gekauft und gewechselt ist das neue dann schnell.


Viele Grüße
Martin
 
Moin Moin Zusammen!

Fleissig fleissig. So schön hat noch keinen das Zerlegen seines Kränzle dokumentiert! :top:

Wegen dem beschädigten Dichtsitz kannst Du vor der Montage des Simmerringes etwas Scharaubensicherung in den Dichtitz geben. Das sollte dann helfen den entsandenen Spalt zu verkleinern.

Die O-Ringe der Ventile liegen doch auf einem Häufchen daneben und sehen nicht besonders gut aus, wie auch die O-Ringe der Leckageringe!
Wenn dort Fransen sind kontrolliere bitte unbedingt auch nochmal genau die Dichtringe des Unoaders!

PS
 
Noch was:
Im rot markierten Bereich haften am Gehäuse doch noch Gummifragmente an. Oder sieht das nur so aus?
 

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Bzgl. des rot markierten Bereichs: Würde ich jetzt nicht ausschließen, sieht auf dem ersten Übersichtsfoto aber nicht so aus. Ich werde das aber checken.

Die O Ringe der Ventile sehen eigentlich gut aus, nur etwas kalkig. Mache ich aber auf jeden Fall neu.

Die O Ringe an den Leckage Ringen sehen wirklich schlecht aus. Total fransig. Als ob sie schlecht/krumm eingebaut wurden. Was sind die Dichtringe des Unloaders?
 
Wenn sie wirklich fransig sind hattest Du Kavitation.
Wenn sie nur eingeklemmt waren und aufgrund dessen ausgequetscht wurden nicht.
Wenn das fransen dran sind müssten die unter den Ventilen auch welche haben.
Die Dichtringe des Unloaders sind die Gummiringe an dem Handrad das Du (noch)nicht zerlegen sollst.

PS
 
Thema: Überholung Kränzle 1150t

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