Kränzle 160TST baut nur 120Bar druck auf

Diskutiere Kränzle 160TST baut nur 120Bar druck auf im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, bin neu hier im Forum und möcht mich kurz vorstellen. Ich bin Jan, 33 Jahre alt, gelernter Elektroniker und repariere alles was mir in die...
Wie, sprechen wir da echt nur um zehntel Millimeter?
Das hätte ich im Leben nicht gedacht.
Hätte mindestens einen Millimeter angenommen.
Da muss man ja beim Messen auch noch aufpassen!
Wo gibts denn da eine Tabelle?

Mit freundlichen Grüßen

Jan
 
Wie, sprechen wir da echt nur um zehntel Millimeter?
Ja, schon. Bei 1mm Hub hast Du pro Plunger und Umdrehung 254,5mm³ Volumen. Also 0,2545cm³. Mal 3 Plunger 0,763cm³.
Bei 1400U/min werden das 1068,77cm³ und 11000cm³/min willst Du erreichen...

Ich hatte mir da mal ein Excelsheet gemacht in dem ich Kreis der Plunger zueinander mittels Winkelfunktion in Hub berechnet habe.
Dann noch über die Multiplikation mit der resultierenden Plungerfläche das Volumen berechnet und schon hast Du über die Motordrehzahl das Fördervolumen.
Allerdings scheinen sich da mit unterschiedlichen Taumelwinkeln Ungenauigkeiten bzw Unbekannte einzuschleichen weil die Plunger nicht genau im Mittelpunkt sondern, bedingt durch die schiefe Ebene der Taumelscheibe außermittig aufliegen und somit keine exakt kreisförmige Bahn ablaufen.

PS
 
Moin,
heute neue Ventile eingebaut.
Keinen Unterschied,wie ich schon dachte.
Ich könnt kotzen.
Was soll es denn jetzt noch sein?

Plungerhub hab ich auch gemessen.
16mm eingefahren und 26mm ausgefahren.
Aufs Zehntel kann ich es nicht messen da ich die Schlauchtrommel nicht abbekomme.Vorbesitzer hat den oberen Griff verklebt,weil Schrauben abgebrochen waren.

Als nächstes werde ich die Drehzahl unter Last Messen!
 
Hi

Wie Du aber gesehen hast machen da Zehntel mm den Kohl (vollends)fett.
Wenn Du ne 11,5° Taumelscheibe drin hast entspricht das Gerät dem früher verkauften K125.

PS
 
Moin, so nach Telefonat mit dem Kränzle Reparaturservice, hat man mir noch ein Pasr Tips gegeben.
Unter anderem Drehzahlmessen.
Unter Last muss er min 1390U/min bringen. Das tut er mit 1430 bei 120 Bar. Schließe ich langsam die Pistole habe ich bei 140bar exakt 1410U/min.

Nun bleibt nur noch die Taumelscheibe!

Mittwoch telefoniere ich wieder mit Kränzle und dann gehts weiter!
Gut ist schonmal , dass der Motor in Ordnung ist!
 
Mahlzeit,
nun bin ich am Ende!
Taumelscheibe gewechselt und festgestellt, dass die richtige drin war. laut Kränzle 10,1mm Hub.
Drehzahl mit 1430U/min top.
Danach nochmal den ganzen Pumpenkopf zerlegt.
Manschetten Top.
Unloader Top
Ventile top aber zwei angerissene O ringe gefunden und ausgetauscht.
Flächen in der Pumpe kontrolliert
Bypass Kugel gecheckt= top
Rückschlagkörper top
Düsen top
Immernoch 120Bar bei 13,1 Ampere

Manometer gegen ein anderes getestet.

Ich habe keine Idee mehr :cry:
 
Bist Du möglicher Weise von einer anderen Welt mit höherem Luftdruck?
Der Venus vielleicht? :glaskugel:
Dann zeigen die Manometer generell etwas weniger an. :ducken:

:bierchen: PS
 
bring das Gerät zum Kränzle Service aus der Ferne den Fehler zu finden wird sehr schwer oder sogar unmöglich sein.

Ist der Steuerkolben vielleicht ausgewaschen?
Und Unloader O-Ring + Edelstahlsitz + Sicherungsring + Kugel + Feder i.O. ?
 
Wie muss ich mir das mit dem ausgewaschenen Steuerkolben vorstellen? Wäre da dann die Passung im Messinggehäuse verschlissen, in der die Parbaks abdichten, oder gibt es auch ein Verschleißbild am Steuerkolben selbst?

Ich habe ein ganz ähnliches Verhalten mit 120bar max. an meinem K135 und auch schon alle naheliegenden Verschleißteile abgearbeitet.
 
Hi

Du hast auf dem Steuerkolben einen, zwischen den Parbacks eingebetteten O-Ring welcher durch die Bewegung in der Bohrung vor und zurück gleitet. Diese Bohrung, vermutet fdsa, sei im betreffenden Bereich ausgerieben bzw. ausgewaschen.
Das hätte nach meinem Verständnis aber eher den gegenteiligen Effekt weil dann zum Einen ein viel höherer Druck zum Abschalten benötigt würde. Zudem würde die Pumpe bei geschlossener Pistole ständig nachpumpen weil der Druck zum Gegenhalten der Federkraft am Unloader nicht gehalten wird.

Erst wenn sich wirklich gar nichts finden lässt würde ich den angesprochenen Edelstahlsitz ausbauen und den darunter liegenden O-Ring ersetzen.
Davor aber auf jeden Fall nochmal die Ventile peinlichst sauber machen und prüfen ob die O-Ringe darunter in Ordnung sind.
Denn zum Ausbauen des Edelstahlsitzes musst Du die Ringfeder die diesen hält herauswürgen wobei die ziemlich Sicher beschädigt wird weswegen diese auch dem Entsprechenden Reparatursatz beiliegt.
Außerdem empfiehlt sich ein Auslitern der Fördermenge unter Druck. Vielleicht ist ja auch das Manometer nicht mehr in Ordnung.

PS
 
Zu spät, ich habe den Edelstahlsitz mit allem Drumherum schon getauscht :D. Natürlich war der O-Ring in Bestzustand und der Tausch von Sitz, Kugel, Feder und O-Ring hat garnichts verändert.

Wie der Konstrukteur sich den Ausbau des Federrings vorgestellt hat, ist mir übrigens ein Rätsel. Immerhin war der Tausch nach fast 30 Jahren unnötig, was die Auslegung etwas rechtfertigt.
Ich bin technisch nicht unbedarft, aber der sitzt mehrere cm tief im Gehäuse, hat eine beachtliche Federspannung und es gibt keinerlei Aussparung, wo man hinter den Ring kommen würde. Die Enden sind auch nicht Angefast, was bei der nötigen Kraft aber sowieso nicht helfen würde.
Ich musste den Ring in Zahnarztarbeit mit einem 1,5mm Kugel Diamantfräser halbieren und selbst dann war er nur schwierig aus der Ringnut zu bekommen.

Die Ventile sind i.O., hatte ich jeweils zerlegt, kontrolliert und gereinigt. Zwei kamen neu wegen kleinen Macken in den Sitzringen. O-Ringe sind neu. Hat am Maximaldruck nahezu nichts verändert.

Manometer ist neu (nicht Kränzle aber deren Zulieferer TecSis). Da das alte defekt war, habe ich aber keinen Vergleich. Mit zusätzlichem Verstellweg am Handrad drehe ich aber (wie der User Witschor) bei ca. 120bar in die Sättigung. Stromaufnahme steigt dann auch nicht mehr.

Parbaks sind auch neu. Der Steuerkolben war übrigens, als ich den HDR gekauft habe, in seinem Gewinde auf der Achse verdrehbar. Ich habe ihn dann mit Loctite maximal eingeschraubt. Ob es da ein Sollmaß (z.B. Abstand zur Bohrung des Passstifts) gibt, weiß ich nicht.

Wenn es tatsächlich an Verschleiß am Pumpenghäuse liegen sollte, dann kann ich mit den 120 bar auch sehr gut leben.
 
Wie der Konstrukteur sich den Ausbau des Federrings vorgestellt hat, ist mir übrigens ein Rätsel. Immerhin war der Tausch nach fast 30 Jahren unnötig, was die Auslegung etwas rechtfertigt.


Wobei es im Video auch nicht ganz richtig gemacht wird zum einsetzen des Sicherungsrings gibt es einen Schlitz in dem Einsetzwerkzeug der das ganze erleichtert und beim einsetzen darauf achten des die kleine Öffnung nicht frei bleibt die zum demonieren mit dem Schraubendreher da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info. Eine solche Aussparung gibt es aber bei meiner APG-Pumpe aus Mitte der 1990er leider nicht am Edelstahlsitz des Unloaders, sonst hätte ich mir jegliches Motzen verkniffen.

Es gibt zwar einen Kanal am Rand des Sitzes, der ist aber nicht wie im Video mit einer Aussparung erweitert. Er ließe sich aber zumindest eingeschränkt zum Hebeln missbrauchen, wenn man den (einige 1/10mm starken) Rand zum Ringsitz hin entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Video wird ja der Tausch des O-Ringes am Rückschlagkörper, oder wie auch immer das Ding nun in Kugelform genannt werden soll, gezeigt.
Der Kugelsitz am Unloader des 135 hatte diese Aussparung zum Ansetzen eines Schraubendrehers, glaube ich, noch nicht.
@ Hansgruber: messe doch mal die unter Druck geförderte Liefermenge.
Wenn der Unloader falsch justiert ist beginnt dieser ja schon vor Abschaltung die Kugel zu betätigen und eine geringe Menge Wasser in den Umlauf zu schicken.

PS
 
Habe gerade noch einmal das Video angeschaut. Dabei wurde mir im Anschluss eines von Suttner angeboten.
Die dort gezeigte Vorgehensweise ist auf die Einstellung des Unloaders übertragbar.

Hmmm. Möglicherweise ist das Einbetten icht zugelassen. Hier der Original Link dorthin.
Edit: hatte ein Zeichen zu viel am Ende des Links entfernt...

PS
 
Wie sehen die Manschetten aus?
Düse?

Verschleiss entsteht sehr häufig am Steuerkolben 14 an der Spitze.

Mit dem Wera Schlitz habe ich bis jetzt jeden Sicherungsring leicht entfernen können. Obs es nun das Rückschlagventil oder Unloder ist die Vorgehensweise ist die gleiche bei der De-Montage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Liefermenge messe ich bei nächster Gelegenheit.

Den Verstellbereich vom Unloader hatte ich absichtlich etwas weiter aufgedreht, um zu sehen ob da noch was kommt - kommt aber nichts mehr über 120 bar.

Manschetten sehen für mich noch sehr gut aus. Nach außen hin dicht und optisch weder beschädigt noch verschlissen. Die Punger sind auch noch ohne Defekte auf den Keramikflächen. Düse ist eine neue Messerdüse Größe 42 mit höchstens 10 Betriebsstunden.

Ok, dann klopft sich der Steuerkolben über die Jahre also evtl. an der Spitze gegen die Kugel etwas kürzer. (Das hätte sich natürlich schön ausgleichen lassen, als er noch auf dem Gewinde locker war.) Da kann ich auch noch einen Blick drauf werfen.
 
Wenn die Manschetten genau so alt sind wie das Gerät dann sind die mit aller höchster Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr die besten. Die verlieren dann schon an Elastizität und sitzen nicht mehr so stramm und auch die Abdichtung nimmt ab.
 
Die verlieren dann schon an Elastizität und sitzen nicht mehr so stramm und auch die Abdichtung nimmt ab.
Ist das möglich, dass so viel Wasser an der inneren Manschette vorbeiströmt ohne dass etwas nach außen tritt? :shock:
PS
 
Weil im Nachbarort gerade Teile von einem geschlachteten K135 zu verkaufen waren, habe ich mir mal einen Steuerkolben auf Reserve bzw. zum Ausprobieren mitgenommen. Der sieht noch ganz gut aus, aber die 16mm Parbaks sind nicht mehr i.O.

Wurde eigentlich abschließend geklärt, aus welchem Material die O-Ringe in den Kränzle HDRs sind? Ein Teil ist aus Viton/FKM (grün) und in der Pumpe vermute ich mal EPDM (oder auch FKM in schwarz), wegen der Heisswasser- und Waschmittelbeständigkeit. So hab ich die auch bisher ersetzt, wenn nicht original.
An manchen Stellen könnte auch die Shore Härte wegen der Druckauslegung interessant sein.

Wer weder arm noch geizig ist, nimmt natürlich einfach original Ersatzteile und muss sich da keine Gedanken machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Kränzle 160TST baut nur 120Bar druck auf

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