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Diskutiere Mauer im Forum Reparaturen rund ums Haus im Bereich Anwendungsforen - Hallo! Mein Grundstück hat Hanglage und wir sind am Terassieren. Zur Straße hin möchten wir eine Mauer ziehen, um den Hang dort gerade zu machen...
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Firefighter

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Hallo!
Mein Grundstück hat Hanglage und wir sind am Terassieren.
Zur Straße hin möchten wir eine Mauer ziehen, um den Hang dort gerade zu machen.
Die genauen Maße hab ich noch nicht, aber ich schätze mal so ca. 20m lang und 1,80m hoch.
Unsere Überlegungen waren, dass entweder mit Gabionen zu machen oder mit Natursteinen (falls wir preiswerte finden).
Jetzt hab ich von Bekannten mal so nen paar Preise gehört, was die so gelatzt haben und denke, dass es wohl zu teuer werden wird.
Ne Mauer muss trotzdem hin.
Was haltet ihr von der Idee, Sie komplett aus Zement zu giessen und später Verblendsteine (Polygonalplatten o.ä.) drauf zu setzen?
Müsste doch um einiges preiswerter und schneller gehen, oder?
Das würd ich mir unter Umständen sogar noch selber zutrauen.
Wäre für Meinungen sehr dankbar.

Gruß, Chrischi
 
Firefighter schrieb:
Was haltet ihr von der Idee, Sie komplett aus Zement zu giessen
du meinst wahrscheinlich Beton :wink:
da wird die Mauer schon zur Hangsicherung und eine statische Angelegenheit mit Fundament im Boden.
Erkundige dich auch mal ob das bei euch so einfach geht.
 
Hmm... 20m und 1,80m Höhe sind ja schon mal eine ordentliche Hausnummer.

Imho ist hier ein Rat eines Statikers erforderlich. Evtl. gibts ja einen in Deinem Bekanntenkreis?!.

Ansonten: Frostfreie Gründung, ich würde es eigentlich auch aus Ortbeton ausführen.

Bei der Höhe unbedingt erkundigen ob eine Bauanzeige/ ein Bauantrag von nöten ist.
 
@ Firefighter
1,80m ist schon recht ordentlich. Es gib sogen. L-Stützen aus Beton - recht teuer und man braucht zum setzen einen Kran, Bagger oder Radlader. Bei Ortsbeton sind die Schalungskosten nicht zu unterschätzen. Eine Schwergewichtsmauer wird eine riesige Materialschlacht und dabei ist auch technisch einiges zu bedenken. Die einfachste und kostengünstigste Lösung dürften Pflanzschalen sein. Schau mal bei EHL.de. Wenn das für Dich in Betracht kommt, kannst Du mich dazu ausfragen...
Statt Pflanzschalen gibt es je nach Hersteller auch andere Begriffe wie Pflanzringe, Pflanztröge usw. und natürlich ist Ehl nicht der einzige Hersteller - wenn auch wahrscheinlich der diesbezüglich führende.

Gruß
Thomas
 
Hi!
Danke für die Antworten.
Ja, Beton war gemeint und Nein, Pflanzschalen kommen leider nicht in Frage.
Find ich absolut hässlich. Ich werd's wohl mal etwas genauer vermessen müssen.
Die Mauer soll den Hang ja auch sichern...
Alternativ hab ich darüber nachgedacht, 2 Mauer hintereinander in der Höhe versetzt zu machen (Bsp. die erste nen Meter, 10cm überlappend, die 2. dann 90 cm)
Dann könnte man dazwischen ne Lücke lassen und diese bepflanzen.
Allerdings ist keiner von euch auf den Kostenvergleich eingegangen und hat auch nix zu den Platten, Naturstein oder Gabionen gesagt.

Gruß, Chrischi
 
Bisher war mir nicht bekannt, was Gabionen sind. Hab mal gegoo.......
Stolze Preise was dafür verlangt wird. Dazu kommt noch die Füllung.
Hier mal ein Anbieter von Betonelementen u.a. Mauerscheiben. Dürfte erheblich preiswerter als die Drahtkörbe sein.
Mauerscheiben

Seite 119 Mauerscheiben/L-Steine

Ich habe solche stehen, in Rotbraun/Sandgestrahlt.
Zwar nur etwa 100 -120 cm.
 
@ Firefighter:
> Pflanzschalen ... Find ich absolut hässlich

Aber mit den Drahtkörben voll Steinschrott, die irgendwann rosten werden und auch sonst etliche Nachteile haben, kannst Du leben? Erstaunlich. Aber Geschmack kann man nicht diskutieren.
Meine Begeisterung für die Pflanzschalen hielt sich anfangs auch in Grenzen. Es dürfte mit Abstand die preisgünstige Lösung sein, welche sehr zuverlässig ist und einigermaßen gut aussieht. Ich hatte andere Dimensionen zu bewältigen und wollte mich nicht schon bei der Erschließung finanziell allzusehr verausgaben. Durch direkte lastzugweise Abnahme beim lokalen Betonwerk habe ich die Schalen auch deutlich günstiger bekommen, als sie im Baumarkt angeboten werden. Wenn ich mich richtig erinnere habe ich reichlich 3 DM für die eingefärbte große Schale bezahlt. Heute werden es wohl 3 Euro sein - trotzdem auf dem m² Wandfläche gerechnet war und ist das konkurrenzlos. Betonteile oder Fertigbeton sind schließlich auch viel teurer geworden. Man kann zudem alles alleine machen und braucht nicht zwingend schwere Technik. Eine Baugenehmigung und statische Betrachtung wird man dafür auch eher nicht brauchen.
Mit eingefärbten Schalen sieht es schon deutlich besser aus, als in standard-betongrau und wenn in ein paar Jahren das Ziergemüse drübergewuchert ist, sieht man ohnehin nicht mehr viel davon. Aber wie gesagt - Geschmackssache.
Und ich gebe zu: Eine granitverblendete Schwergewichtsmauer würde mir auch besser gefallen...

Gruß
Thomas
 
Ich komme aus einer bergigen Gegend und auch bei mir mussten Hanglagen abgefangen werden.
Ich kann Dir nur dringend raten: Gehe zu einem Fachmann, der sich mit diesem Metier bestens auskennt, sonst gibst Du viel Geld aus und musst nach ein paar Jahren nachbessern. Aus meinen Beobachtungen weiss ich, dass bei einer derartigen Höhe die Wand ca. 50 cm oder noch dicker sein muss. Es kommt aber auch darauf an, ob der Hang wirklich drückt, lass es mal richtig regnen, dann merkst Du sehr schnell, wie stark die Mauer wirklich ist - oder hätte sein sollen. Hier bei uns sind schon viele Mauern im Laufe der Zeit einfach weggedrückt worden.

Die Idee mit den Gabionen hat jedenfalls was. Hier sind einige Hänge bis zu 5 oder 6 m Höhe damit abgefangen worden. Wenn gewollt, mache ich mal ein Foto und stelle es ein.
 
Na, die Körbe rosten glaub ich nicht, daher wohl der Preis.
Fotos fänd ich sehr geil, bei den Ausmaßen kann man sich das wohl eher vorstellen.
Vielleicht gibt es ja bei dir nen Anbieter, den du empfehlen kannst, ist vielleicht preiswerter als bei uns hier.
Der Hang wird nicht immens drücken, jetzt ist halt nur ne Böschung da, welche ich weghaben möchte um mehr Platz zu haben.
Werd mir vielleicht trotzdem amal nen Angebot für die unterschiedlichen Varianten machen lassen und dann mal schauen.
 
BauerKarl schrieb:

Klasse, das nenn ich mal versteckte Frachtkosten :D

Frei Haus ab 1047,- Euro Warenwert, sonst 47,- Euro Versand.
Für wie dämlich halten die die Leute eigentlich? :twisted:

5680_gablo_1.jpg
 
Firefighter schrieb:
Ja, Beton war gemeint und Nein, Pflanzschalen kommen leider nicht in Frage.
Find ich absolut hässlich.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Mir ist in den letzten Jahren kein häßlicherer Auswuchs im GaLa-Bau als diese "Gabionen" unter die Augen gekommen. Muß eine Erfindung der Eisen- und Stahlindustrie sein...
 
Also ich mag Gabionen... 8)
Allerdings kann ich nur abraten, diese Dinger unbefüllt zu kaufen und dann selbst einzubauen. Das ist nichts als Menscheschinden!
die unterste Reihe mag ja noch gehen, die zweite vielleicht auch noch, spätestens in der dritten Reihe ist der Spass dann aber vorbei..
Zumal man gar nicht glaubt, wie viel Steine in so einen Drahtkorb 'reinpassen. Zu allem Überfluss verdichten sich die Steine logischerweise mit der Zeit und dann kommen die Probleme.
Meiner bescheidenen Meinung nach, ist das fachgerechte verarbeiten von Gabionen eine Sache für Leute, die sich damit auskennen - sobald die Dinger eine tragende Funktion haben sollen sowieso!


Gruß aus Nürnberg,

Ly
 
@ Irubis:
Zustimmung, soweit es eine Schwergewichtsmauer betrifft. Elastische Konstruktionen, welche ohne Beschädigung die Frost/Tau-Wechsel mitmachen, können weitaus materialsparender konstruiert werden. Sie beziehen ihre Masse und damit Stabilität aus dem Material des Hanges selbst. Das betrifft die Schalen und L-Stützen, sowie prinzipiell auch die Gabionen.
Schwergewichtsmauern setzt man vorzugsweise dann ein, wenn man wirklich eine (nahezu) senkrechte Wand braucht. Vieles hängt bei der Bemessung von der Bodenbeschaffenheit und der Wasserhaltung im Gebiet ab. Da sollte man wirklich einen Fachmann zu Rate ziehen oder sich wirklich ausgiebig schlau machen. Ein habe glücklicherweise einen Freund, der diesbezüglich bestens im Stoff ist (Tiefbau-Ing.). Der hat mich schnell zur Vernunft gebraucht und mir sicher eine Menge Geld gespart.
Ein großer Vorteil der Schalen ist auch, daß ein Rück- und Umbau kein großes Problem ist. Auf- oder Einfahrten können für die Bauphase und schwere LKW breiter gemacht werden und danach wieder auf normales PKW-Maß geändert werden - ohne zusätzlichen Materiaufwand und mit mäßigem Arbeitsaufwand. Ebenso sind Reparaturen möglich - etwa durch kleine "Unfälle" speziell in der Bauphase.
Bei der Schwergewichtsmauer ist man je nach Bodenbeschaffenheit schnell beim "vollen Programm": sehr tiefe frostfreie und sehr breite Gründung, dicke Wand, WU-Beton, hangseitig thermisch und wassermäßig isoliert, Drainage, Bodenaustausch, Armierung, Dehnungsfugen, die aufwendig zu dichten und kaum zu verstecken sind, usw. In der Bauphase muß der Hang abgefangen und/oder weit genug weggebaggert werden, damit man dahinter sicher arbeiten kann.
Vieles nimmt Dimensionen an, die man auch als bestens ausgerüsteter Bauherr kaum noch vernünftig mit eigener Kraft in den Griff bekommt. Wenn Du dafür eine Firma antraben läßt, wird es richtig teuer, weil massiv schwere Technik eingesetzt werden muß - von den enormen Materialkosten mal abgesehen. Die Kostenunterschiede dürften sich in der Gegend von Faktor 10 bewegen.

Gabionen sieht man öfters mal an Straßen und Autobahnen - insbes. in den Bergen. Ich hoffe doch sehr, daß man da eine über jeden Zweifel erhabene Qualität verwendet - zumindest wenn es dauerhaft sein soll. Was passiert eigentlich, wenn so ein Korb aufplatzt (durchgerostet z.B.), sich langsam entleert und die darüberstehenden Körbe...
Die verlinkten Gabionen werden bestimmt irgendwann rosten - zuerst dort, wo man es nicht sieht und es ggf. am gefährlichsten ist. 3,5mm...5mm sind schnell durchgerostet, wenn in ständig feuchter Umgebung erst einmal die "Spezialaluverzinkung" fertig ist.

Ferner wird in solchen Gabionen alles mögliche wachsen, was man nicht haben will und auf keinen Fall das, was man als Begrünung vielleicht gern hätte. Viel mehr, als gelegentlich Roundup draufzusprühen wird man nicht machen können. Zudem wird es höchstwahrscheinlich ein Paradies für Mäuse etc.
Zum Aussehen sage ich mal nichts, aber die Fakten sind ja schon ein K.O.-Kriterium am nächsten.

M.W. kommen diese Gabionen prinzipiell aus der Militärtechnik - zum schnellen Bau von Schanzungen. Jedenfalls ist mir diesbezüglich der Begriff zum ersten Mal untergekommen. Dafür mögen sie praktisch gewesen sein...

Gruß
Thomas
 
Gambionen sind bei uns im Neckartal sehr zahlreich verwendet worden um die Bahnstrecken zu schützen.
Es wurden sehr viele Sprengungen gemacht. Der Fels zu Schroppen gebrochen und in die Gambionen an Ort und Stelle eingesetzt. War eine Art Felsrecycling.

Gambionen-Wände sehen meist auch noch Jahre später aus wie chin. Mauer oder Gefängnismauer.

Die schon angesprochen Flora-Wallsteine o.a. hingegen sehen nur am Anfang nackt aus, diese können richtig bepflanzt vollkommen kaschiert werden.

40 m2 Sichtfläche im DIY-Verfahren abzufangen, da kann ich auch nur sagen. Achtung.

Gambionen selbst füllen geht (Knochenjob), aber das einheben ist ohne schweres Gerät nicht möglich.

Wenn es meine Mauer wäre, würde ich sie ausschreiben und vergeben.

Eine preiswerte Variante könnte sein, den Hang fachgerecht zu bepflanzen um eine Abspülung / Abrutschen zu verhindern.

@Thomas.B:
Neuerdings sehe ich die Gambionen-Füller innen Querverdrahtungen nach etlichen Lagen anbringen. Auch werden Gambionen hier derzeit nicht mehr Steinen bekippt, sondern die worker schlichten die Steine auf, so dass deutlich weniger Druck auf den Korb kommt. Der Korb ist quasi nur noch die Form-Schablone.

Offenbar hat man da dazugelernt.

Gruss Karl
 
Wenn es nicht unbedingt senkrecht sein muss:
Trockenmauer, muss aber auch (wie vom Prinzip jede andere Mauer) mit frostsicherem Fundament und Hinterfüllung (hier Schotter 32/0, verdichtet) und Drainage ausgeführt werden.
Bepflanzung, unterstützt durch hangstützende (vorübergehende?) verbauung wie Drahtmatten, Kokosmatten und dergleichen.
Bei allem was man über 1,20 m macht braucht man eigentlich einen Statiker oder dergleichen.
 
Fundament + Trockenmauer + fachgerechte Bepflanzung hatte ich mir auch Gedanken gemacht. Aber auf 20 Meter, da kam ich wieder von ab. Obwohl ja ganze Weinberge so terrassiert sind.

Wenn man ein Bild von dem Hang hätte wärs gut.

Und welches Kostenlimit pro lfd. Meter vorgegeben ist.

Spundwände einrammen würde noch gehen, aber dann wäre die Hässlichkeit nicht zu überbieten :(
 
@ BauerKarl und ekke:
Bei den bzgl. der erwähnten Frost/Tau-Wechsel elastischen Konstruktionen ist eine frostfreie Gründen nicht immer zwingend.
Bei den ebenfalls schon erwähnten L-Stützen ist es gar nicht vorgesehen. Die ordert man etwas länger als erforderlich und setzt sie entsprechend tiefer in den Boden, so daß es oben wieder stimmt. Dabei geht es mehr darum, ein Wegrutschen nach vorn zu unterbinden, als wirklich sicher frostfrei zu gründen. Das wäre durch die relativ gute Wärmeleitfähigkeit des Beton und die große exponierte Fläche nämlich gar nicht so einfach - so ca. 1,50m müßte man je nach Region schon rechnen. Das macht aber kaum jemand und muß auch nicht sein. Das nur als Beispiel.

Bei den Pflanzschalen sind die Verhältnisse noch günstiger. Ich habe es folgendermaßen gemacht: Durch etwas Glück bin ich sehr günstig an kleine Straßen- bzw. Gehwegplatten aus Beton gekommen: 50x100cm ca. 15cm dick, mit Armierung und Kranösen. Die habe ich entsprechend des Höhenunterschiedes in 3...4 Lagen locker (ohne Mörtel) übereinander gelegt und darauf die erste Lage Pflanzschalen gestellt, die dann noch mal ca. 10cm tief eingegraben ist. Entgegen den Standardvorgaben des Herstellers habe ich jeweils zwei Lagen Schalen direkt übereinandergestellt, tiefer eingerückt und so schneller (steiler) Höhe gewonnen und gleichzeitig etwas größere Pflanzlöcher geschaffen. Im Ergebnis ist das sehr schön. Aber der Aufwand ist weit höher, als man denkt - zumindest wenn man es exakt haben will. Die Schalen sind nämlich nicht gleich hoch, wie man annehmen sollte. Die Höhen differieren um einige Millimeter - so war es zumindest bei meinem Lieferanten/Hersteller. Bei einreihigem Versatz fällt das nicht weiter auf. Bei zweireihigem Versatz hat man schnell 5 oder mehr Millimeter Höhenunterschied und das fällt deutlich ins Auge. Das Ende vom Lied: sortieren, selektieren und die richtigen Pärchen kombinieren. Mit dem Radlader war es auszuhalten, weil man sich die Palette jeweils in Griffhöhe hält und damit auch superbequem hinterfüllen kann. Außerdem habe ich im Interesse einer schnellen Begrünung die Schalen manuell mit bestem Mutterboden und Kompost befüllt. Ferner wurden hinten lagenweise verfüllt: Sand nach hinten - (mäßigen) Mutterboden nach vorn. Also vier Sorten Füllmaterial; jede Firma würde einem bei solchen Sonderwünschen einen Vogel zeigen oder die Rechnung zumindest heftig aufrunden. Rentiert hat es sich bzgl. der Begrünung m.E. aber unbedingt - trotz Sandboden und Südseite ist fast alles gut angewachsen und schnell sah die Mauer richtig gut aus. Bei der Bepflanzung kann man zwischen "besonders schön" und pflegeleicht variieren. Meine Frau hat dafür gesorgt, daß es in der Vegetationsperiode immer mal ein paar "Farbtupfer" gibt. Robuste immergrüne Rankenpflanzen machen praktisch gar keinen Streß - im Herbst mal stutzen, bei extremer Trockenheit gelegentlich mal wässern und hin und wieder mal die Schalen mit Kompost etc. nachfüllen - wenige Stunden Pflegeaufwand im Jahr.
Die Bepflanzung ist für die Statik nicht erforderlich, wenn auch sicher förderlich. Wer will kann die Schalen auch kahl lassen und etwa mit Waschkies befüllen. M.E. suboptimal - aber immer noch "schöner" als die Drahtkörbe...

@ BauerKarl:
Die Körbe der fertig befüllten Gabionen müssen deutlich stabiler ausgeführt werden, damit man sie mit einem Kran etc. anheben kann. Das wird auf jeden Fall technisch besser - ebenso wie eine einer Trockenmauer nahe kommende Schichtung und/oder lagenweise Querverspannungen. Viel schöner wird es dadurch eher nicht. Es ist eben hier und da praktisch, um eine schnelle Hangbefestigung zu schaffen, um die man sich innerhalb der nächsten Jahrzehnte hoffentlich nicht mehr kümmern muß. Bitter wird es wahrscheinlich, wenn es soweit ist. Verrottete Körbe und mit Wurzelwerk durchzogene Steinhaufen - ein Alptraum, vor allem, wenn an da schlecht mit schwerer Technik rankommt.

Gruß
Thomas
 
"Das wäre durch die relativ gute Wärmeleitfähigkeit des Beton und die große exponierte Fläche nämlich gar nicht so einfach - so ca. 1,50m müßte man je nach Region schon rechnen"

Es geht bei der Frostsicherheit weniger darum das Fundament "warm" zu halten, sondern darum es möglichst trocken zu halten um Schäden durch ausdehnung des Eises zu verhindern. Deshalb ist auch die Verdichtung des Mineralgemisches (Mineralbeton!), wasser(nicht)aufnahme von Beton usw. entscheidend.
 
Gabionen werden schon seit mehr als 20 Jahren zum Küstenschutz eingesetzt. Wo früher Holzbuhnen eingeschlagen und eingespült wurden, stieg man auf die Drahtkästen um, die einfach auszubringen sind, dann ebenso (relativ) einfach vor Ort verbunden und aufgefüllt werden.

Die Gitter sind (dort) also meerwasserbeständig und dürften daher in recht robusten Ausführungen erhältlich sein, wo Rost keine tragende Rolle spielt.

Neulandgewinnung ist damit heute nicht mehr üblich - die Gabionen führen zwar zur Anlagerung von Sand, aber viel mehr für den aktiven Küstenschutz als für neue landwirtschaftliche Nutzfläche.
 
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