Neues Akku-System auf 10,8V basis gesucht

Diskutiere Neues Akku-System auf 10,8V basis gesucht im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, vorweg ich bin kein Profi sondern nur kleiner Heimwerker für Haus und Garten und Hilfe bei Freunden. Dafür suche ich nun ein neues...
GiovanniB schrieb:
Man sollte die 14,4 V-Kategorie nicht vorschnell begraben.
Man sollte vor allem nicht Pferde reiten, die schon lange tot sind. 14,4V hatte als Geräteklasse zu NiCd-Zeiten eine gute Daseinsberechtigung, weil die Gerät erheblich stärker als die damalige 9,6V-Klasse sind, aber lange nicht so schwer (und natürlich auch nicht so kräftig) wie die klobigen 18V-Geräte aus der NiCd/NiMH-Ära.
Seit dem Siegeszug des Lithium-Ionen-Akkus spielt die 14,4V-Klasse überhaupt keine Rolle mehr, die Geräte kaufen bis auf wenige Ausnahmen vermutlich nur noch Nostalgiker oder Ahnungslose.
 
Dirk schrieb:
Seit dem Siegeszug des Lithium-Ionen-Akkus spielt die 14,4V-Klasse überhaupt keine Rolle mehr, die Geräte kaufen bis auf wenige Ausnahmen vermutlich nur noch Nostalgiker oder Ahnungslose.
Danke, dann wäre das geklärt. :wink:
Wer genau soll übrigens Geräte mit 10,8 ("12") V Schiebeakkus kaufen? Was ist daran sinnvoller als an 14,4 V?
 
Ich finde Schiebeakkus bei 10,8V besser. Finde das bei Bosch die Akkus bei einigen Geräten sehr schwer zu entfernen sind und bei Metabo die Anordnung schlecht in der Hand liegt. Allerdings ist ein Wechsel des Systems auch problematisch weil dann die Akkus nicht mehr in den neuen Geräten verwendet werden können. Eine Adapterlösung wäre hier aber ohne Schwierigkeiten möglich.
Gruß Heiko
 
Verstehe auch nie, warum bei einem Wechsel einer Akkuaufnahme keine Adapter angeboten werden .... verärgert nur die seitherigen Kunden und wechseln vor Zorn noch meist den Hersteller.

Die 14,4V Serie macht aber wirklich wenig Sinn, denn in 18V bekommt man m.E. gleich leichte/schwache Schrauber inkl. Akku und hat dafür enorm mehr Maschinen-Auswahl, dies ja in einem guten Akkusystem den Sinn ausmacht.
 
@HeikoB: volle Zustimmung.

MrDitschy schrieb:
Verstehe auch nie, warum bei einem Wechsel einer Akkuaufnahme keine Adapter angeboten werden
DeWalt hat das mehrere Jahre praktiziert. Die haben LiIon-Packs für das "alte" Steckakku-System angeboten und eine Zeitlang sogar bestimmte Modelle parallel als Steck- und Schiebemodell, um Altnutzer zu halten bzw. ihnen den Übergang zu erleichtern. Und mittlerweile gibt es, so meine ich mich zu erinnern, für 18V-Geräte einen Einsteck-Adapter, um Schiebeakkus zu benutzen.
Die haben dem Kunden den Wechsel quasi vorbildlich ermöglicht.
 
GiovanniB schrieb:
Wer genau soll übrigens Geräte mit 10,8 ("12") V Schiebeakkus kaufen? Was ist daran sinnvoller als an 14,4 V?
All diejenigen, die früher schon leichte und kompakte Geräte bevorzugt haben. Der Wechsel auf Lithium hat die ganze Einteilung, wie man sie früher machte, geändert und eben die 14,4V-Klasse komplett überflüssig gemacht.
Man bekommt mit 18V-Lithium Geräte, die so leicht sind wie früher die 14,4V-NiCd, dabei aber sogar noch kräftiger als die 18V-NiCd.
Und 10,8V-Lithium ist sogar kompakter/leichter als 9,6V-NiCd, dabei aber erheblich leistungsfähiger.
Der technologische Fortschritt hat somit eine Lücke geschlossen, welche zu NiCd-Zeiten mit der Extra-Maschinenklasse 14,4V gedeckt werden musste.
Und die Frage ob Steck- oder Schiebeakku ist wohl eine reine, aus heutiger Sicht kurzsichtige, Frage der Kompaktheit. Man wollte die kleinete Klasse so kompakt wie möglich machen, deshalb hat (bis auf DeWalt) damals jeder Hersteller auf im Griff integrierte/einsteckbare Akkus gesetzt, weil nur dieses System sichtbar auch vom Gerätefuß-umfang kompakt ist - dafür ist halt der Griffumfang etwas größer. Damals hat man sich das mit der Festlegung auf Akkupacks mit nur drei Zellen erkauft. Das Problem haben alle Hersteller erkannt und durch entsprechend große Akkupacks, bei denen die zweite Reihe "außerhalb" des Griffs platziert ist, gelöst.
Ob man das jetzt als Vor- oder Nachteil sieht, muss jeder für sich entscheiden. Im Grunde ist der einzige Vorteil des 10,8V-Schiebeakku herstellerseitig, daß man schlankere Maschinengriffe konstruieren kann und sich nicht - wie mit dem Griff-integrierten Akku - auf ein Griff- und Akkupackdesign festlegt.
 
Dirk schrieb:
Die haben dem Kunden den Wechsel quasi vorbildlich ermöglicht.
Das stimmt ... Dewalt ist da dann wohl der einzige Hersteller, der „originale“ Adapter anbietet und es schafft, seine Kunden in ein neues System mitzuführen.
So sollten alle Hersteller handeln ....

Es gibt zwar mittlerweile schon auch Adapter bei anderen Herstellern, aber die sind alle nicht Original vom Hersteller und meist nur übers Ausland zu beziehen.
 
Ich sehe die 14,4 V Klasse, als für sich stehend, durchaus noch als sinnvoll an. Und man sollte die 14,4 V Li-Ionen auch mit andere Li-Ionen Schraubern vergleichen, nicht mit den alten NiCd Schraubern. Und dann ist es einfach so, dass auch der ambitionierte Heimwerker der ein bisschen Reserve haben möchte, höchstwahrscheinlich alle Schraubfälle mit so einer Maschine abdecken kann. Diese Maschine ist dann aber eben leichter als die 18 V Brummer. Dies ist zumindest für mich ein gewichtiges Argument. Und genau deswegen finde ich es schade, das diese Klasse so stiefmütterlich behandelt wird.
Da ich aktuell auch gerade überlege mir etwas neues anzuschaffen, werde ich aus o.g. Grund aber zu 18 V greifen müssen. Außerdem sollten mit dem Akkusystem auch andere "hungrigere" Maschinen laufen.
Aber als standalone Lösung würden mir 14,4 V komplett reichen.
 
Cpt Flocke schrieb:
Und dann ist es einfach so, dass auch der ambitionierte Heimwerker der ein bisschen Reserve haben möchte, höchstwahrscheinlich alle Schraubfälle mit so einer Maschine abdecken kann. Diese Maschine ist dann aber eben leichter als die 18 V Brummer.
Das stimmt aber nur, wenn man bei 50-60g mehr, oder gar ähnlichem gleichen Gewicht und Leistung, man dennoch von 14,4V zu 18V einen "Brummer" sieht. :mrgreen:
Vergleiche mal die heitigen Leistungsdaten mit den Gewichten, dann siehst du, warum die 14,4V Serie kaum noch interessant ist (ich meine mal grob, dass z.B. bei Makita der kleinste 18V sogar weniger oder gleich wie der kleinste 14,4V Schrauber wiegt ... von 10,8V zum 18V waren es glaub ca. 300g).
 
Ohne jetzt wirklich jeden Schauber betrachtet zu haben, ist mein Eindruck aber doch der, dass wenn die Leistungen mit eingezogen werden, es einen Unterschied gibt der größer als 50 - 60 g ist.
Aber ja, Du hast dahingehend Recht, dass man kaum schwerere 18 V Schrauber findet, die aber dann auch nur die Leistung eines starken 14,4 V Schraubers haben. Und dann könnte man natürlich auch das 18 V Gerät nehmen oder eben nur ein paar Gramm gewinnen. Schwierig. Dann komme ich wieder zur obigen Aussage: Allein ein Schrauber - dann der 14,4 V; im jeweiligen Spannungsgefilde - 18 V.
 
Ich sag’s mal so: Mit dem gleichen Argument, mit dem 14,4 V als überflüssig bezeichnet wird, kann man auch 10,8 V Schiebesitz-Akkus als unnötig ansehen. Die wiegen halt nochmals 60 g weniger und die Geräte sind bei gleicher Auslegung nochmals schwächer.

Den Vorteil von 10,8 V sehe ich in der Kompaktheit der bestehenden Steckakku-Systeme. Dass bei Bosch die Verriegelung schwergängig ist, kann man ja wohl kaum als generelles Argument gegen Steckakkus heranziehen. Außerdem möchte ich denjenigen hier sehen, der mit dieser Entriegelung ernsthafte Probleme hat.
 
GiovanniB schrieb:
Außerdem möchte ich denjenigen hier sehen, der mit dieser Entriegelung ernsthafte Probleme hat.

Ich muss gestehen, dass ich zu denen gehöre, die "Probleme" mit der Boschentriegelung hat.
Liegt aber evtl. auch nur davon, dass ich die Leichtgängigkeit von meinem MetaboAkku gewöhnt bin.


Gruß
 
Naja der Akkusitz bei Bosch ist seeehr verschieden und es gibt Geräte da nervt die Schwergängigkeit schon ziemlich andere sind ok. Ich hatte allerdings noch nie Probleme durch einen Schiebeakku weil kein Platz war, hast Du mal ein Beispiel?
Gruß Heiko
 
Hallo,

ein paar erste Akkuladungen Eindrücke kann ich liefern.
1. Ich hatte jetzt eine größere Menge kleiner Schrauben 25mmx2,0mm in Kiefernholz und Sperrholz zu schrauben. Der Kleine lässt sich sehr feinfühlig schrauben. Die Drehmomenteinstellung lässt sich gut dosieren, bei Stufe 5 konnte ich Vollgas schrauben und die Schrauben waren perfekt versenkt, bevor die Drehmomentbegrenzung einsprang.
2. Das hatte ich ja schon gesagt, dass ich mehr zum Test 6x100mm Schrauben in sehr hartem, abgelagertem Buchenholz ohne vorbohren versenken kann, auch mehrere hintereinander. Also stark genung ist der Kleine für mich auf alle Fälle.
3. Ich habe mir auch den 4Ah Akku geordert, der kam heute an. Das ist eine interessante Ergänzung. Für einen 4Ah Akku ist der sehr klein. Damit ist das Handling aber auch interessant. Der 10,8 GSR ist liegt damit sehr gut austariert in der Hand und ausserdem steht er jetzt auf dem Akku. Mit dem 4Ah dürfte man jetzt auch so lange schrauben können bis der Arzt kommt... :wink: Und da ich mir eventuell noch die 12V Akku Stichsäge dazukaufen will ist der Akku auch mit 4Ah sinnvoll. Mit voll aufgeladenen Akkus konnte ich in der Kraft zwischen dem 2Ah und 4Ah allerdings keinen Unterschied spüren, nach meinem Eindruck versenken sie die 6x100mm in gleichem Tempo und Kraft, aber 10% mehr Leistung kann man viellicht auch so nicht feststellen.

Also mein erstes Fazit: Für mich und meine Anforderungen ist der 10,8/12V GSR genau das was ich wollte. Er hat meine Erwartungen mehr als erfüllt und im Bezug auf die Kraft hat er sie deutlich übertroffen. Ich glaube für viele Heimwerker ist das ein gutes Gerät das für die allermeisten Heimwerkertätigkeiten in der Größe genau richtig ist. Für einen moderaten Preis (89€ mit 2Ah Akku, Box und Bitset) bekommt man hochwertigen Akkuschrauber. Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, warum für vieleicht 20€ weniger Leute sich experimentellen Chinakram kaufen, wenn sie dafür einen Bosch blau 10,8V oder einen Metabo 10,8V bekommen können.
Ich bin mit meinen Prinzip als Heimwerker dabei über viele Jahre immer gut gefahren:

Für das zur Verfügung stehende Geld lieber ein gutes Markengerät eine Stufe kleiner als ein größeres China-Noname-Gerät unbekannter Qualität.

Viele Grüße
Jürgen
 
Noch eine Ergänzung zur Schwergängigkeit des Akkuwechsels:

Ja, vor allem der Kleine Akku geht recht schwer raus. Das leigt meiner Meinung nach vor allem daran, das es eine recht große geriffelte Fläche gibt auf die man drücken soll. Aber nicht jede Stelle ist geschickt zum drücken, man muss sich das einmal genau anschauen wo die Wiederhaken liegen. Dann sieht man wo man drücken muss, nämlich in der hintere, oberen Ecke. Drückt man nun auf diese Stellen in den hinteren, oberen Ecken geht es erheblich leichter... :wink: Hat man den Bogen einmal raus ist der Akkuwechsel nicht mehr so schwergängig.

Viele Grüße
Jürgen
 
JürgenS schrieb:
Hat man den Bogen einmal raus ist der Akkuwechsel nicht mehr so schwergängig.
Bei unserem GSR 12V-15 ist es für mich mit den 2Ah Akkus kein Problem. Aber egal wie schwer es geht, das ist kein Argument gegen Steckakkus generell, höchstens gegen die Bosch Implementierung.
 
Thema: Neues Akku-System auf 10,8V basis gesucht
Zurück
Oben