Eisele KMS restaurieren

Diskutiere Eisele KMS restaurieren im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Servus miteinander, nächstes „Zwischen“projekt (das Esseti-Schweißgerät muss ja auch noch gemacht werden :? :) ) steht an. Zu Weihnachten gab’s...
Die ist wirklich wieder hübsch geworden. Da steckt eine Menge Arbeit drin.

Auf dem einen Bild sieht es so aus, als ob das Sicherungsblech unter der Nutmutter noch nicht in die Nut gebogen ist. Ist das Absicht, weil Du die Verbindung noch mal demontieren willst?
 
Servus Dev,

das Sicherungsblech hab ich beim Demontieren genauso vorgefunden, wobei die Auszahnungen gegen den Kipplagerbock drückten und somit die Nutmutter auf Spannung hielten. Nachdem's so war, hab ich das auch wieder so zusammengebaut. So wie die Säge aussah, dachte ich nicht, dass da jemals schon jemand etwas auseinandergebaut hat, weshalb ich annahm, dass das Sicherungsblech so gehört. :oops:

Denkst du, dass es eher andersrum gehört, sodass die Zahnungen in die Auskerbungen der Nutmutter einrasten?

Ansonsten würd ich's so lassen, weil ich mir nen passenden Nutmutterschlüssel zum Lösen erst wieder ausleihen müsste. Evtl. könnt ich auch an ne alte 34er Nuss außen was aufschweißen bzw. selbst was bauen.

Heute fix den zerlegten Schraubstock wieder zusammengeschraubt, abgeschmiert und wieder an der Säge montiert. Jetzt lässt sich der auch wieder ohne gutes Zureden in der Nut verschieben. :)

Fehlen noch Spankasten und der Hebel.

So long...

Andre
 

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AndreB schrieb:
das Sicherungsblech hab ich beim Demontieren genauso vorgefunden
Gut so. Immer die Schuld auf andere schieben. :wink:

Eigentlich wird die Nutmutter wie folgt montiert: Das Sicherungsblech so auf die Welle aufschieben, dass die einzelnen Laschen mit ihrer Biegerichtung zur Mutter zeigen. Anschließend die Mutter so aufsetzen, dass die 30° abgeschrägte Seite zum Sicherungsblech zeigt. Die angefaste Seite ist nämlich die Kontaktseite der Mutter!
Dadurch lässt sie sich außerdem problemlos drehen, weil die kleinen abstehenden Laschen durch die 30° Fase nicht stören. Wenn die Mutter fest ist, wird eine der hoffentlich passenden Laschen in eine Nut der Mutter gebogen (Splintentreiber/Durchschlag mit ein, zwei sanften Hammerschlägen geht gut), um einen Formschluss zu erzeugen.

Das Sicherungsblech ist an dieser Stelle kein Federelement, das durch Kraftschluss sichert.

So rum wie von Dir montiert liegen die Laschen durch die ungewollt erzeugte Federvorspannung hart am Maschinengrundkörper an. Mit einem spitzen Werkzeug wirst Du sie unter leichtem Fluchen aber trotzdem in die Nut gebogen bekommen.
Dass Du die falsche Kontaktseite der Mutter verwendet hast, ist hier vollkommen egal. Das ist nur für den Rundlauf (Streng genommen: Planlauf) bei höheren Drehzahlen wichtig.

Wenn das mit dem Biegen aus irgendeinem Grund nicht klappt und Du keine Lust hast, Dir erneut einen Nutmutternschlüssel auszuleihen, dann kannst Du die Säge auch seitlich kippen und einen Tropfen Loctite 290 draufgeben. Die Sorte ist speziell zur nachträglichen Schraubensicherung geeignet (sehr dünnflüssig).
 
Hi Dev,

AndreB schrieb:
das Sicherungsblech hab ich beim Demontieren genauso vorgefunden

schwör's dir. 8)

Vielen lieben Dank dir für die ausführliche Erklärung zum Sicherungsblech und der eig. Montage. :thx: Wieder was gelernt.

Ich werd morgen mal versuchen eine der Laschen umzubiegen und in eine Nut zu bugsieren. Denke, dass das schon machbar sein sollte. Wenn's wirklich nicht klappt, dann schau ich, dass ich mir evtl. nen passenden Schlüssel besorge oder was baue.

Bestes!

Andre
 
das Sicherungsblech hab ich beim Demontieren genauso vorgefunden,
Zur korrekten Funktion des Sicherungsbleches gehört aber auch, dass auf der Innenseite des Blechringes noch ein Zapfen dran ist der in der Nut der Welle einhakt. Da sieht man im eingebauten Zustand jetzt nicht dran. Sonst ist die Funktion dahin und Du kannst das Blech so eingebaut lassen wie es jetzt ist.

PS
 
Sers ihr zwei,

heute die Geschichte mal bereinigt.

Gut, dass der Onkel Carolus passende Nutmutternschlüssel immer Standardsortiment hat, konnte das Ding also gleich heute vom Stabilo für unter 5,00 Euro mitnehmen. :)

Nutmutter noch mal gelöst, das Sicherungsblech gedreht und mit dem inneren Zapfen wieder in die Nut der Welle geführt, Mutter entsprechend gedreht und dann schön angezogen. Ging sich auch zum Sichern aus (hintere Kerbe) und ich denke, dass das jetzt passen dürfte.

Um die China-Nuss is mir wurscht. Meine Stahlwille und Hazets wollte ich mir dann doch nicht verschandeln.

Dann noch schnell die beiden Hebel (einmal am Schalter und einmal für die Bedienung der Säge) drangefrimelt und dann hatte ich heute keinen Bock mehr. :)

Den Hebel zum Senken und Heben der Säge hab nicht ich geschweißt (nur zur Erklärung warum der nicht im 90°-Winkel zur Maschinenfront steht). Ich probier das jetzt mal so aus und wenn's mir so net taugt, dann wird der entsprechend aufgetrennt und neu verschweißt.

Ab morgen aber erst mal das Säubern und Modifizieren des Spankastens.

Möchte so langsam mal mit dem Ding sägen. :twisted:

LG!

Andre

P.S.: Vielen Dank noch mal an den Dev und den PS. :thx:
 

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Ich lese ja schon ne ganze Weile still mit und muss sagen, ich bin echt schwer beeindruckt. Das Ergebnis sieht super professionell aus.

Weiterhin viel Erfolg.
Gruß
D.Mon
 
MSG schrieb:
Hier noch zwei Alternativen für Nutmutterschlüssel

:top:

Rohr hatte ich mir auch schon überlegt. Auf das Rohrstück wollte ich dann hinten ein Stückchen 8- oder 5-mm-Blech schweißen, in das wiederum eine Schraube eingeschweißt (Schraubenkopf nach außen, sodass das dann mit Schlüssel, Ratsche oder Knebel gedreht hätte werden können) worden wäre.

Hatte aber kein passendes Rohr da und besorgen wäre gestern in der Mittagspause zu knapp gewesen.

LG!

Andre
 
Sieht aus als käme sie frisch aus dem Laden! :top:

Tolle Arbeit! :respekt:
 
Hi

Noch was zum Thema Nutmutter:
Wir haben heute ein Laufrad ausgebaut weil ich zwecks Anfertigung eines Ersatzteiles dessen Maße aufnehmen musste.
Dabei kam die in den Bildern gezeigte Einbausituation zutage.
Das wurde so von einer renomierten süddeutschen Maschinenbaufirma verbrochen...
Die Laufrolle hat einen Durchmesser von 250mm.

IMG_20180206_015035.jpg
IMG_20180206_015039.jpg

PS
 
Servus miteinander,

ganz vergessen...
@ D_Mon und WälderJo: Danke. :)

So... Projekt so ziemlich abgeschlossen (muss nur noch den vom Verkäufer abgeflexten Tiefenanschlag wieder schweißen und mir was als klemmbaren Anschlag basteln).

Der verdreckte Spankasten wurde gereinigt, an den entsprechenden Stellen geflickt, für den Pumpenbetrieb mit der Clipper-Pumpe modifiziert und natürlich lackiert. War ganz schön siffig das Ding und so viel (Bild 3) verbirgt sich übrigens noch hinter so einem Flusensieb. :)

Leider hat sich die ganze Aktion mit dem Lackieren und den recht frostigen Temperaturen etwas hingezogen, weshalb es bis zu den ersten Schnitten dann doch etwas gedauert hat.

Die Säge selbst wurde wieder mit SAE 90 befüllt (es gehen übrigens 0,6 l rein) und dann würde KSS angemischt. Die Clipper-Pumpe funktioniert in dem Spankastensystem einwandfrei und auch mit dem Rücklauf gibt es keinerlei Probleme, wobei immer genug KSS auch beim längeren Betrieb am Start ist. Ergo hätte ich mir den Taster für den Stoßbetrieb sparen können.

Dachte evtl. wollt ihr ein Video vom zweiten Schnitt mit der alten Eisele, die 2020 ihren 50. feiert, sehen. Den ersten Schnitt hab ich ohne Kamera gemacht. Wollte mich ja nicht gleich blamieren. :)


Jedenfalls funktioniert die Säge super und es hat sich rentiert etwas Zeit in die alte Mühle zu investieren.

Bin leider ein grottenschlechter Filmer und ich hab echt Probleme mit Multitasking, wobei ich beim Schneiden und gleichzeitigen Filmen etwas zu stark gedrückt hab, weshalb es das abgeschnittene Rohrstück im Film etwas nach vorne befördert hat (liegt am Ende des Videos in der Nut des Schraubstocks....denke aber, dass man trotzdem sieht, dass Maschinen-Nr. 2840 wieder funktioniert... hoffe ich :) ). Wenn man schön gleichmäßig „drückt“ (die Säge schneidet wie durch Butter und ist echt leise, was wirklich spitze ist, weil ich zu 85% abends in der Werkstatt hantiere), dann bleibt auch alles am Anschlag liegen.

An dieser Stelle noch mal vielen lieben Dank an PS, Timo und Dev für den Support beim Projekt! :thx:

Muss mal gucken, ob ich mich die Tage gleich an den Anschlag mache oder über dem nächsten Projekt bleibe, dass ich zum Zeitvertreib während den Lacktrocknungsphasen angerissen hab.

LG!

Andre
 

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