Schlorg's Magnetspannvorrichtung "Magnetospann®“

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Schlorg

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Servus Leute,

in den letzten Tagen habe ich mir für meine Optimum B23Pro Tischbohrmaschine eine Magnetspannvorrichtung gebaut… ich nenne sie „Magnetospann®“ :wink:

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Darauf gekommen bin ich durch das Youtubevideo des Kanals „Make it Extreme“, den ich immer wieder gerne mal schaue.


Wie immer fällt einem dann beim ins Bett gehen ein, dass man da ja auch was machen könnte, schaut ja echt ganz praktisch aus so…. Also.. nächster Tag, paar Überstunden rausgelassen und ab in den Keller…

Die Aufgabe war es, eine Konstruktion zu entwickeln, die es mir erlaubt beliebige Werkstücke aus Stahl zur Bearbeitung unter der Pinole der Bohrmaschine zu fixieren.

Außerdem sollte aber sichergestellt sein, dass sich auch ein im Maschinenschraubstock festgespanntes Werkstück unkompliziert ausrichten, fixieren und bearbeiten lässt. Denn wer kennt das nervige Ausrichten und feststpannen von Werkstücken / Maschinenschraubstock am Bohrtisch nicht?

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Im Regal fanden sich 2 runde Elektromagnete die ich von 2 geschlachteten Fein / MAGNETOR PS32R Bohrständern aufgehoben hatte. Einen davon habe ich noch… ist der älteste, (Bj. 1971), befindet sich aber noch in Top-Orignalzustand. Angegeben werden die Magnete mit einer Leistungsaufnahme von 65W und einer Magnethaltekraft von 13.500N bei einer Spulenspannung von 198V Gleichstrom.

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Wie immer hatte ich eine Grundidee, wo ich hin will… der eigentliche Detailplan ist aber erst während des bauens im Kopf entstanden.
Zuerst habe ich mal den originalen Bohrtisch demontiert und den runden Zapfen zur Aufnahme vermessen.

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Wie im Video sollten die beiden Magnete auf einer Schiene verschiebbar sein. Hierzu fand sich im Lager ein Reststück 100x60mm U-Stahl, des ich auf 60cm Länge gekürzt habe. Damit gab es mal eine erste Stellprobe mit den beiden Magneten.
Hier wurde schon das erste mal klar, dass ich drauf achten muss, dass die ganze Konstruktion nicht zu hoch baut, denn die beiden runden Magnete sind doch recht hoch.

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Als nächstes musste ich mir 2 Zapfen für die Aufnahme der Halterung in der Klemmung des Bohrtisches drehen, Durchmesser 47,9mm. Als Ausgangsmaterial fanden sich 65mm S235er Rundstangen von denen ich mir 2 etwa 20 cm lange Stücke runtergeschnitten und auf ca. 10cm länge auf 60mm abgedreht habe. Anschließend habe ich den vorderen Teil mit ca 5,5cm länge auf die benötigten 47,9mm abgedreht.

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Wieder in der Kellerwerkstatt ging es dann mit dem zerlegen und Reinigen der beiden Magnete weiter. Etwas Kopfzerbrechen machte mir die Frage, wie ich die beiden Magnete verschiebbar auf der U-Schiene befestigt bekomme und es war eigentlich klar, dass ich dafür eine Adapterplatte benötige auf der die Magnete verschraubt werden. Hierzu trennte ich ein Reststück 10mm Stahl in 2 ca. 16x16cm große Quadrate auf… Auch des geht mit der kleinen Flex SBG 4910 mit etwas tricksen…

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Zum Bohren der Löcher für die je 4 Schrauben der Magnete habe ich beide Platten mit 2 Schweißpunkten geheftet. Der Ursprüngliche Plan sah vor, die oberste Platte der Magneten mit versenkten Zylinderkopfschrauben mit der Platte zu verbinden.

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Nächster Abend, Verkabeln der Magnete:
Auch hier wieder Kopfzerbrechen… wie bekomme ich die Kabel seitlich aus den Magneten herausgeführt? Nach einigem hin und her war die beste Lösung schnell gefunden.
Die Magneten haben in der Mittelplatte 2 Justierschrauben mit denen der am Werkstück heftende Magnetbohrständer zum einrichten noch um ein paar mm in alle Richtungen verschoben werden kann. Die wurden ja ohnehin nicht mehr benötigt und entfernt. Da hindurch passte hervorragen das 3x0,75 H07RNF samt einer Verschraubung, die sich, nachdem man ihr das Gewinde etwas zurechtgefeilt hatte, wunderbar einschlagen ließ und dann Bombenfest saß.

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Am Morgen des selben Tages wurde ich beim örtlichen Metallbauer vorstellig und bestellte 2 Zuschnitte in S235 die ich am selben Abend noch abholen konnte. Das Teil mit 600x120x15mm konnte er direkt vom Flachmaterial runterschneiden, die Platte mit 200x240x15mm trennte er mir aus der Tafel heraus.

Des Flachmaterial war mein Ersatz für des ursprünglich angedachte U-Profil, da des einfach zu viel Platz brauchte. Mit den beiden am vorabend zurechtgesägten Grundplatten der Magnete wollte ich nun die auf dem Flachstahl verschiebbaren Halterungen konstruieren.

Hierzu schnitt ich aus 8x25mm Flachmaterial und einem 10mm Vierkantstangerl je 4 gleiche Teile heraus, brachte alle Teile in Position, verspannte da ganze und heftete es ab. Ich habe jeweils ein Reststück 1mm Blech beigelegt um ein bisschen einen Luftspalt zu bekommen und ein einfaches verschieben zu gewährleisten. Klar, ist alles keine gefräste und geschabte Schwalbenschanzführung, sollte aber für die angedachte Funktion ausreichend sein.

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Hier ergab sich jetzt auch eine weitere Konstruktionsänderung… die Grundplatte der Magnete ließ ich ganz weg und heftete die eine halbschale der Magnethalterung schon mit auf die Platte der Führung. So können die Magnete seitlich eingeschoben und mit der 2ten Halbschale dann verschraubt werden. Spart außerdem nochmal 12mm an Höhe und im inneren der beiden Halbschalen bleibt genug Platz für die ganze Kabelei.

Auf einmal tauchte ein weiteres Problem auf, des mir vorher so nicht aufgefallen war… der eine Magnet war höher als der andere… ganze 6mm! Faaack! :crazy:

Klar… bei genauerem Hinsehen konnte man leichte Unterschiede in der Konstruktion feststellen. Während bei einem Magneten eine Schwalbenschwanzführung in der Aufnahme steckt hat der 2te eine Nut… Der erste Magnet stammt von einem Bohrständer Bj. 1977, der 2te von einem Bj. 1985. In der Zwischenzeit hat sich halt die Konstruktion leicht geändert… jetzt stand ich sauber blöd da…

Was tun? 6mm auszugleichen war jetzt kein großes Problem… nur an welcher Stelle? Also trennte ich an der einen Halterung nochmal die Vierkantstaberln ab und versetzte diese mit beigelegtem 6mm Material etwas nach oben, bzw. halt unten. Hab da leider erst am nächsten Tag ein Foto von gemacht, zeige ich später.

Nach dem erneuten Heften machte ich nochmal mal eine Stellprobe, jetzt sah ganz gut aus, und war von der Höhe her perfekt plan. Yippieh! :allesgut: :top:

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Als nächstes wurde nun der Überstand an den gedrehten Bolzen noch abgesägt. Ich hatte die Teile noch etwas länger gelassen, weil mir noch nicht ganz klar war wie es schlussendlich werden wird. So sägte ich die Teie so ab, dass etwa noch 10mm Überstand stehen blieben. Des sollte für die angedachte Kehlnaht genug sein.

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Anschließend wurde der Bolzen in der Mitte des Flachstahls eingerichtet und geheftet.

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Jetzt ging es mit den ganzen vorgehefteten Teilen in die Werkstatt um alle fertig zu verschweißen. Davon habe ich leider irgendwie keine Fotos gemacht, weil ich so im Modus war… :weld: :feuer: :wink:

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Wieder zurück im Keller wurde der am Flachstahl entstandene, leichte Verzug, mittels Hydraulikpresse Kaltgerichtet, bis das Teil wieder perfekt Plan war.

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Jetzt konnte das Teil das erste Mal in der Tischaufnahme der Tischbohrmaschine fixiert werden und
ein erster, provisorisch verkabelter Magnet aufgeschoben werden, die Halterung für den 2ten Magneten musste ja wegen besagtem Höhenunterschied noch angepasst werden.

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Tjoa, und so gab es gleich den ersten Einsatz, beim Bohren der Kernlöcher und schneiden der M5 Gewinde für die befestigung der Beilagen.

Was soll ich sagen? Saugeil! Teil in Position bringen, Schalter umlegen, los gehts. Der Magnet hält das Teil fest, wie wenn es angeschweißt wäre! Bohren, Magnet aus, Teil repositionieren, Magnet wieder an, bohren....

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Die ersten 3 Gewinde konnte ich mittels Gewindebohrapparat fertigen, bei den anderen dreien war der Gewindebohrer zu kurz und das Futter wäre am Vorsprung angestanden... Aber auch wenn man das Werkstück von Hand bearbeitet, leistet die Spannvorrichtung gute Arbeit! :zunge: :top:

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So konnten dann die beiden Alu-Beilagen mit Senkkopfschrauben von unten fixiert werden.

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Als nächstes musste der Bolzen zentrisch aufgebohrt werden und mit M10 Gewinde versehen werden. Dies hat zweierlei Gründe:

Zum einen hat die Klemmung des Tisches einen kleinen Knebel, der aber blöderweiße recht im Weg umgeht und deswegen durch eine M10 Zylinderkopfschraube ersetzt wurde, welche die Klemmung lediglich spielfrei anzieht, aber nicht fixiert. Da nun natürlich die Magnethalterung nach unten rausrutschen würde, wollte ich das Teil von oben mit ner dicken Beilagscheibe am Ausleger fixieren. Damit ist ein ausdrücken nach unten nicht möglich und ich kann die Vorrichtung mittels 17er Schlüssel lockern und fixieren. So habe ich jetzt auschließlich M10er Schrauben an der ganzen Maschine.
Wäre praktisch gewesen des gleich an der Drehmaschine zu erledigen, habe ich aber vor lauter schnell, schnell vergessen.... War aber kein Problem, die eingespannte Halterung unter dem Bohrer positioniert und gebohrt. Trifft ja zum Glück genau die Mitte! :bierchen:

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Die vorher angesprochene "dicke Beilagscheibe" lag noch im Spänebehälter der Bandsäge und musste ebenfalls nur mittig mit einem 11er Loch versehen werden... Bloß, wie einspannen? :wink:

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Praktisch: Man muss nicht mal mehr die Dose mit dem Schneidöl festhalten... :allesgut:


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Hey Schlorg! :)

Absolut cooles Projekt. "Rumliegendes" zweckentfremdet, wieder mal sauberst gearbeitet und sehr schön dokumentiert. :top: :respekt:

Gruß in den Süden des Bundeslandes!

Andre
 
Jep, Supergeil! :bierchen: :top:
 
Tja, wer hat der kann.
Und wer das Köpchen dazu noch sinnvoll einsetzt kommt zu geilen auch habenwill Gerätschaften. :top:

PS
 
Dankeschön@all! Euer Lob freut mich sehr! :thx: :bierchen:

@MSG: Nee, die Steuerung kommt gut erreichbar zum Bedienpult der Bohrmaschine, bräuchte ja fast 2 Pedale, weil ich ja die beiden Magnete getrennt voneinander schalten möchte... dann wirds vielleicht bisserl unübersichtlich, liegt ja ohnehin schon des Fußpedal fürs starten und stoppen der Bohrmaschine am Boden. :mrgreen:


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Nachdem die Beilage mittels 11er Loch aufgebohrt war, konnte die Trägerschiene mal von unten eingesetzt und verschraubt werden.

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Als nächstes wurde dann in beide Führungen der Magnete je 2 8,5mm Kernlöcher gebohrt. Hier sollten dann M10er Gewinde rein um die beiden Magnete dann auf der Schiene klemmen zu können.

Es reicht die 10mm Stahlplatten hochkant auf den Magneten zu stellen und etwas Alu beizulegen. Lässt sich in den Durchmessern noch Problemlos bohren, ohne dass man die Teile weiter fixieren müsste.

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Anhang anzeigen 5


Nachdem noch die 4 M10 Gewinde gebohrt wurden, waren die beiden Magnethalterungen eigentlich soweit erstmal einsatzbereit. Es reicht bereits, wenn die Fixierschrauben leicht angezogen werden um die Magnete stramm auf der Schiene sitzen zu lassen.

So... soweit so gut... jetzt könnte ich schonmal alle möglichen Teile irgendwie auf den Magneten aufspannen... aber was hat man an so ner Tischbohrmaschine halt doch in den allermeisten Fällen? Muss ja auch mal Alu, Kunststoffe oder VA bearbeiten... da kommt man mit der besten Magnethalterung nicht weit...

Hier kommt jetzt die beim Metallbauer georderte 240x200er Platte zum Einsatz. Der Plan war, diese mit 4 Bohrungen und M10 Gewinden zu versehen um den Schraubstock drauf zu fixieren. So kann ich den, wie ich will samt eingespannten Werkstück auf die Magnete setzen und festhalten.

Nachdem die Löcher angerissen waren, kam gleich wieder der Magnetospann zum Einsatz um die Platte zum Bohren der Kernlöcher und schneiden der Gewinde aufzuspannen... man gewöhnt sich schnell dran... wie hab ich sowas eigentlich früher gemacht? :kp: :zunge:

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Der 120er Schraubstock ist mit der 15er Platte unten dran jetzt natürlich gut eingeschwert und wird dafür aber von den Magneten Bombenfest angezogen... aber zusätzliches Gewicht hat bei sowas ja bekanntermaßen noch nie geschadet... :mrgreen:

Ich habe noch einen kleineren 80er Röhm Maschinenschraubstock und denke mal, dass ich den für kleinere Werkstücke noch mit einer 8er oder 10er Stahlplatte versehen werde, dann bleib ich etwas flexibler.

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Mitternacht war mal wieder weit durch und der Wecker klingelt um kurz vor 6... Also zusammenräumen... am nächsten Tag sollte es mit der Steuerung weitergehen... :?

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Der nächste Abend war dann der gestrige... War erst recht spät in der Werkstatt, hab deshalb nicht mehr viel zerrissen, aber ein Teil der Steuerung ist schonmal fertig geworden...

Der Gedanke war, die Steuerung von der Anschlußeinheit der beiden Magnete getrennt aufzubauen, denn die Steuerung sollte sich ja, wie im vorigen Beitrag angesprochen, in der Nähe des Bedienpanels der Maschine befinden, während sich die Anschlüsse für die Magnete in der Nähe der Säule befinden sollte, damit mir die Kabel nicht permanent irgendwo im Weg hängen.

Die Magnete sollten sich einfach an und abstecken lassen um ein schnelles Demontieren der Magnete und umrüsten der Maschine auf den normalen Bohrtisch zu gewährleisten.

Ich habe recht gute Erfahreungen mit den Steckverbindern von Weipu gemacht, gibts u.a. beim Völkner. Meist nehm ich die Dinger eher für irgendwelche Steuerleitungen her, aber da die Dinger trotz ihrer eher filigranen Größe angeblich bis max. 2.5mm² Leiterquerschnitt, 250V und 13A belastbar sind, schienen mir die Teile für meinen Einsatz ideal.

In der Steuerung an der Front der Maschine mussten die beiden Brückengleichrichter untergebracht werden, welche die Magneten mit den besagten 198V Gleichspannung versorgen, als auch die beiden Drucktaster für das an und abschalten der Magnete.

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Sowohl Steuerung, als auch Anschlußeinheit wollte ich in 2 Alu Druckgußgehäusen unterbringen.

Im Gegensatz zum restlichen Bauprojekt war des gestern a voll filigrane Arbeit... Anlöten der Litzen an die Buchsen... Eng wie die Sau, bin eh so a Zitterheini mitm Lötkolben... also genau mein Wetter... :zunge:

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Nachdem alle Litzen verlötet waren, mussten die Befestigungslöcher der Buchsen von 2 auf 3mm aufgebohrt werden um die Buchsen anschließend mit M2,5 Schrauben im Alugehäuse zu befestigen... Stelle fest... Jeder mäßig begabte Uhrmacher lacht mich jetzt aus... aber meine Welt sind solche Schräublein nicht mehr... :mrgreen:

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Nun kamen noch von oben 2 Verschraubungen in des Flanschgehäuse und die Kabel wurden durchgeführt... Damit war des Teil fertig, heute Abend gehts dann an die Stecker für die Magnete und den 2ten Teil der Steuerung.

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Dolles Deil :respekt: !

Hast du schon ausprobiert wie sich die Magneten bei dünnen Blechen verhalten? Ist da die Haltekraft geringer oder wäre das in Anbetracht der Stärke der Magneten garnicht soo relavant?
 
Servus tomtim,

nein, habe ich noch nicht ausprobiert... wäre mal ganz interessant herauszufinden, in welchem Rahmen sich Blech auf den Magneten bearbeiten lässt.

Ich habe allerdings schonmal mit einer Magnetbohrmaschine, ich glaube es war eine der KBM32Q, an einer dünnen Anhängerbordwand, denke mal 1,5-2mm verzinktes Blech, mehrere Löcher gebohrt... das ging, wenn man ganz piano gemacht hat. Vielleicht ist das Problem auch eher, dass sich des überstehenden, "freihängende" Stück vom Blech zu stark durchbiegt beim Bohren, denn direkt auf dem Magneten kannst es ja nicht bearbeiten.

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Hier mal noch ein paar Bilder von den Arbeiten der letzten beiden Abende:

Vorgestern habe ich den 2ten Teil der Steuerung gebaut.

Den Strom für die Magnete wollte ich mir direkt aus der Bohrmaschine klauen um nicht noch ein extra Kabel mit Stecker verlegen zu müssen.

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Die beiden Brückengleichrichter habe ich mittels M4 Kunststoffschrauben auf ein altes Stück PCB geschraubt, welches schlußendlich mit UHU Endfest am Boden des Alu Druckgußgehäuses verklebt werden sollte.

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Als nächstes wurden alle Bohrungen für Kabeldurchführungen, die Drucktaster und den Anschluß des Schutzleiters gebohrt.

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Nachdem die Brückengleichrichter auch verkabelt waren, wurden diese auf der Trägerplatte mit dem Gehäuse verklebt.

Nun konnte das fertig bestückte Gehäuse verschlossen werden und an der Bohrmaschine befestigt werden. Die 3 Leiter wurden hierbei durch ein extra für die Kabeldurchführung gebohrtes Loch ins innere der Bohrmaschine geführt... Nurnoch verkabeln und die 2te Box mit den Steckern an der Bohrmaschine verschrauben, schon kanns losgehen...

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Aber... aber... halt mal... Wasn das fürn Scheiss? Wo issn da der... der.. Blaue? Häh?

Ach kacke! Die Bohrmaschine ist ja nur mit einem 4x1,5mm² Kabel angeschlossen, der Drehstrommotor braucht ja keinen Neutralleiter... :crazy: :crazy:

Also... nächstes Level, Bohrmaschine neu verkabeln... So wurde die Bohrmaschine dann auch noch mit einem 5x1,5 H07RN-F versehen um die 230V Steuerung der Magnete mit Strom versorgen zu können... sprengte den vorgesehenen Zeitrahmen für diesen Abend nur leicht... und es war wieder mal weit nach Mitternacht bevor ich die Werkstatt zusperrte... :roll:

Nachdem ich noch alles auf korrekte Funktion durchgemessen hatte, montierte ich noch des Flanschgehäuse mit den beiden Buchsen am Gußkörper der Maschine. Damit wars dann durch für den Abend... :top:

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wäre mal ganz interessant herauszufinden, in welchem Rahmen sich Blech auf den Magneten bearbeiten lässt.
Zur Verbesserung der Haltekraft passende Stahlplatte unterlegen.
 
Nächster Abend, also gestern... Bin irgendwie saumüde, keine Ahnung warum... :mrgreen:

Aber es hat gereicht um den derhauten Gießharz der beiden Magnete zu erneuern...

Die Magnete werden, nachdem man die Spulenpakete ins Metallgehäuse eingesetzt hat, mit einem Epoxidharz ausgegossen... Dieser hält zwar erstaunlich gut her, doch natürlich hinterlassen die vielen Jahre Einsatz unter den schweren Bohrständern ihre Spuren im Harz, weswegen dieser schon recht brüchig und ausgerieben war.

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Ursprünglich war der Plan den Harz mit der Oberfräse ca. 4mm tief auszufräsen und neu auszugießen... des funktionierte auch bei beiden Magneten recht gut, kleine Berührungen mit dem Stahl des Gehäuses hinterließen auch am Fräser keine Spuren und des obwohl der Fräser schon etliche cm³ Aluspäne produziert hat... Bei dem älteren Magneten, bei dem der Harz jedoch stärker mit Rissen durchzogen war, bröselte dieser nach dem fräsen in großen Stücken heraus, wesegen von mir gleich alle losen Teile herausgebrochen und entfernt wurden.


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Nachdem die beiden Magnete dann gereinigt waren, richtete ich Sie so penibel wie möglich im Wasser ein um im Anschluß den Harz gleichmäßig einlaufen lassen zu können.

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Als Harz habe ich den 08/15 EP Gießharz von R&G verwendet. Der lässt sich einfach anmischen, verarbeiten, härtet zwar langsam, ziemlich schwundfrei aus, ist dafür anschließend ziemlich hart und schlagzäh.

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Nachdem ich die beiden Magnete mit ca 120g von der Pampe ausgegossen hatte, war auch wieder Feierabend.. jezt müssen die Teile bis Mittwoch Abend ruhen, dann werd ich die Oberfläche noch plan schleifen.

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So... ein bisschen was aus den letzten Tagen....

Während der Giesharz noch durchtrocknete, wurden die beiden Magneten mit Stecker versehen, weiter ist nicht viel geschehen.

Vor ein paar Tagen war der Harz dann komplett getrocknet und der Überstand wurde mittels Installateursfeile abgetragen und anschließend verschliffen, bis die Oberseite der Magnete ganz plan war.

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Jetzt konnten die Magnete wieder auf die Trägerschiene gesetzt werden um alles final zu verkabeln... Dazu gabs dann noch ein bisschen optisches feintuning... :top: :wink:

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Jetz wars eigentlich soweit für einen ersten, kurzen Testlauf..

Als Übungsaufgaben standen das einbringen von zwei 7mm Löchern in ein 6mm Alustück, eine 22mm Kernbohrung in ein 40x40x3mm Quadrahtrohr sowie ein 21mm Bohrung mittels Spiralbohrer in ein Stück U-Schiene an.

Ich hab das ganze in meinem Enthusiasmus auf Video festgehalten und man kann es hier ansehen:



Beim testen sind mir 2 Dinge aufgefallen, die ich, abgesehen davon, dass ich das Teil irgendwann nochmal optisch etwas aufhübschen möchte, noch ändern muss:

- Saublöd ist es, die Magneten mit den beiden seitlichen M10 Schrauben an der Schiene zu fixieren. Beim festziehen hebt es durch die Drehbewegung der Schraube die Magnete immer leicht von der Schiene weg, was dann natürlich keine gerade Auflage mehr ergibt... beim dritten Bohrtest kann mans beim abschalten des ersten Magneten sehen, dass es des rote Stahlteil etwas von dem ausgeschalteten Magneten weghebt.

Hier werde ich die beiden Aufnahmeplatten nochmal dahingehend ändern, dass die von unten auf die Schiene gespannt werden. Dachte mir halt, die seitlichen Schrauben zum arretieren sind schöner erreichbar, bringt aber nix, wenns nicht gescheit funktioniert.


- Etwas versteifen werd ich die Konstruktion von unten noch... der Test mit dem 21er Bohrer hat die ganze Halterung schon sauber schwingen lassen. Klar, ich musst auch drücken wie die sau, weil ich zu faul zum vorbohren war (0.30Uhr :zunge: ) ... Ich denke, dass ich des noch ein bisschen verbessern kann, wobei natürlich auch irgendwann mal die Grenze der Maschine erreicht ist, ist halt keine Alzmetall und das meiste an Bohrungen von 20 - 40mm mach ich ja eigentlich eh fast nurnoch mit HM Kernbohrern.

Die nächsten Tage bin ich zeitlich etwas knapp, aber ich halt euch auf dem laufenden, wenns weiter geht. :)

der Schlorg
 
- Saublöd ist es, die Magneten mit den beiden seitlichen M10 Schrauben an der Schiene zu fixieren. Beim festziehen hebt es durch die Drehbewegung der Schraube die Magnete immer leicht von der Schiene weg, was dann natürlich keine gerade Auflage mehr ergibt... beim dritten Bohrtest kann mans beim abschalten des ersten Magneten sehen, dass es des rote Stahlteil etwas von dem ausgeschalteten Magneten weghebt.

Hier werde ich die beiden Aufnahmeplatten nochmal dahingehend ändern, dass die von unten auf die Schiene gespannt werden. Dachte mir halt, die seitlichen Schrauben zum arretieren sind schöner erreichbar, bringt aber nix, wenns nicht gescheit funktioniert.

Zumindest hier habe ich gestern etwas weitergemacht, komm zur
Zeit irgendwie zu nix.

Angedachte Lösung wurde so einfach wie möglich mit 2 Stückerln 20x12er Flachstahl umgesetzt, welcher mit je 2 M10 Gewinden versehen wurde... jetzt lassen sich die Magnete schön von unten auf dem Träger fixieren und sitzen somit auch perfekt eben. :top:


Vielleicht geht es sich über den Winter irgendwann raus, dann möcht ich des Teil nochmal optisch auch etwas aufhübschen...
 

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Cooles Projekt. Solche Metallarbeiten finde ich immer sehr faszinierend. :flex:
 
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