Obstwaschanlage "Heuschrecke"

Diskutiere Obstwaschanlage "Heuschrecke" im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Sicher nicht die beste Quali, zeigt aber das Projekt im Betrieb. Ein befreundeter Moster hatte das Vorbild (auch im Eigenbau realisiert)...
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HAL242

Guest
Sicher nicht die beste Quali, zeigt aber das Projekt im Betrieb.

Ein befreundeter Moster hatte das Vorbild (auch im Eigenbau realisiert) irgendwann im Netz entdeckt.
Leider gab es natürlich keine großartigen Unterlagen, wie bspw. Fertigungszeichnungen, der Bau des Originals war auch schon etliche Jahre her.
Entsprechend hat die Konstruktion in Gemeinschaftsarbeit mit ein paar Modifikationen im Vergleich zum Reinbeker Original ganz ordentlich Zeit verbraten.
Nach einem informativen Gespräch zum ein oder anderen Detail mit dem ursprünglichen Konstrukteur waren zwar ein paar Fragen beantwortet, trotz allem aber noch einige offen.
Der Kollege brachte nach und nach die benötigten Teile bei, das Stangenmaterial habe ich organisiert.
Für die einzelnen Bauteile habe ich dann eine CAD-Zeichnung angefertigt, da Förderlänge, Steigungswinkel, Höhen etc. vorab zu klären waren. Die kleineren Details wurden dann durch Tüftelei an Ort und Stelle gebracht.
Es war auf jeden Fall eine recht interessante Aufgabe und das Ergebnis funktioniert prima und ist natürlich erheblich effektiver als der vorherige manuelle/händische Waschvorgang.
 

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Warum mit KG Rohr? ... :? :cry:
 
Das Vorbild war entsprechend auch KG-Rohr (300er Durchmesser).
Es war, abgesehen vom Zusammenstecken, letzten Endes auch die einfachste Variante für das Gehäuse und Ersatz wäre im Fall eines Defekts schnell beschaffbar.
Sicher wären wir mit einer Edelstahlausführung in einer ähnlichen Wandungsstärke preislich komplett woanders gelandet, auch wenn das KG Rohr auch nicht ganz günstig war.
Und es ging auch darum, die Gesamtkosten vglw. gering zu halten.
 
Will jetzt nicht mal wieder der Moralapostel sein, aber die KG Rohre sind nicht annähernd Lebensmittelecht- es geht um die Wahrscheinlichkeit von Schwermetallausschwemmungen.
Sofern man das nicht ausschließen kann...
Hat das mit Lebensmitteln genau so wenig zu suchen wie das Speisfass unten (Stichwort Weichmacher).
 
Will jetzt nicht mal wieder der Moralapostel sein, aber die KG Rohre sind nicht annähernd Lebensmittelecht

Das darfst du gene äussern.
Leider entzieht sich das meiner Kenntnis, da mein Schwerpunkt darin bestand, mich mit der Gesamtkonstruktion auseinanderzusetzen, sowie sämtliche Metallarbeiten zu übernehmen, bei denen ich nat. darauf geachtet habe, im Kontaktbereich nur Edelstahl zu verwenden.
Bzgl. des KG Rohres - das wurde eben so von der Vorlage übernommen, sich damit auseinanderzusetzen, wäre Aufgabe des Mosters gewesen, der sich sicher wiederrum darauf verließ, daß es eben jener Erstkonstrukteur so gemacht hatte. :kp:
Inwiefern da Ausschwemmungen möglich sind, ich vermute, das wird wohl eher gering sein, denn ich habe mal kurz beim Googeln nicht wirklich was finden können, aber es bleibt meine Vermutung.
Im regelmäßig konsumierten Fisch wird der Schwermetallanteil wohl deutlich höher sein, auch wenn das eine das andere nicht relativieren soll. :wink:
Sofern du eine Quelle verlinken kannst, die deine Aussage stützt, immer her damit.
Das Speisfass wiederrum ist aber lediglich der Auffangbehälter des Überlaufs, auch das liegt ausserhalb meines Einflußbereichs.

Hier nochmal ein Link, wo das Original herkommt, die letzte Frage bezieht sich genau auf diese Thematik und sollte diese ansich beantworten:

http://www.obstpresse.de/Materialien.html
 
HAL242 schrieb:
die letzte Frage bezieht sich genau auf diese Thematik und sollte diese ansich beantworten:

Nein, die Antwort ignoriert das eigentliche Problem vollständig.

Hart-PVC ist aus chemischer Sicht in der Tat ziemlich unbedenklich.
Das Problem ist aber, dass Abwasserrohre aus Recyclingmaterial hergestellt werden. Und je nachdem, welcher Plastikmüll, da gerade mit eingeschmolzen wurde, ist kann da alles mögliche an Schadstoffen drin sein: Farbstoffe, Schwermetalle, Reste von den Substanzen, die vorher in den geschredderten Kunststoffflaschen gelagert wurden...

Auch wenn Du eine Untersuchung findest, die eine Probe untersucht hat und nichts bedenkliches gefunden hat: Bei der nächsten Charge kann das ganz anders aussehen.

Die eigentliche Konstruktion finde ich ansonsten übrigens sehr gelungen.
 
Bei der ganzen Plastik- und Weichmacherthematik sollt dann auch wenigstens auch die Einwirkzeit und -temperatur berücksichtigt werden während der dir Äpfel tatsächlich der "Kontaminationsgefahr" ausgesetzt sind.
Natürlich kann das gutgemachte und gutgemeinte Projekt im Zweifelsfall immer schiefgehen wenn ein übereifriger Heini vom Amt kommt und "wegen gewerblicher Nutzung" Lebensmittelzulassungen und CE sehen will :crazy:
Gegen letzteres gibt's beim freundlichen Chinesen Aufkleber im Hunderterpack. :zunge:
Ich würde jedenfalls meine Äpfel auch ohne weitere Bedenken durchlassen.

PS
 
Schon, aber in dem Fall wäre dieser Titel zu Unrecht.
Schließlich ist das Konstrukt ja "Made in Germany" :top:

PS
 
powersupply schrieb:
Bei der ganzen Plastik- und Weichmacherthematik sollt dann auch wenigstens auch die Einwirkzeit und -temperatur berücksichtigt werden während der dir Äpfel tatsächlich der "Kontaminationsgefahr" ausgesetzt sind.
Ich bezweifle mal, daß die Maschine mit kontinuierlicher Frischwasserversorgung arbeitet. Das wird wohl eher ein Kreislauf sein, der einmal befüllt und bei Bedarf nachgefüllt wird.
 
Um mal die großen Vergiftungsbefürchtungen herunterzufahren.
Es ist schon so, wie es PS geschrieben hat.
Das Wasser hat weder eine krtische Temperatur (schon gar keine 65°, sondern eher kaltes Wasser), noch wird hier, entgegen der Mutmaßung, mit einem Einmalprinzip der Wasserzufuhr gearbeitet.
Es sind, wenn auch unscharf zu erkennen, 3 Düsen in das Aussenrohr eingeschraubt, welche wiederrum mittels angeschlossenem Kärcher/Hochdruckreiniger mit nat. wenig Druck die Äpfel auf der Förderschnecke reinigen, das ablaufende Wasser sammelt sich im unteren Bereich als Vorwaschbad sozusagen und das überschüssige Wasser des Bades wiederrum läuft über den eingebrachten Überlauf in den darunter befindlichen Eimer.
Bei allen eventuellen Risiken, so sind die doch hier minimal.

@dev
Danke für das allgemeine Lob.
Du magst bzgl. der Verlinkung recht haben, aber siehe oben.

Im Übrigen war natürlich auch ein Angestellter des Gesundheitsamtes vor Ort und hat die Waschanlage problemlos abgenickt.

Fakt ist und das bekam ich heute als Aussage, daß der Apfelsaft bisher nie so gut wurde, wie durch diese Arbeitserleichterung, gerade durch die erhöhte Reinigungswirkung im Vergleich zur bisherigen manuellen Handwäsche.

Was auf lange Sicht noch anfällt, ist ein Lift, da der Gitter-sammelkorb konstruktionsbedingt, was auch mit der Höhe des Musers/Schredders und dem Steigungswinkel zusammenhängt, recht hoch werden musste.
 
Mir wäre neu, dass sich Schwermetalle nicht in kaltem Wasser lösen... oder kochen die Meere?
Die Schnecke reibt doch permanent an den Innenwänden- oder kann man das ausschließen?

Ich finde es einfach unverantwortlich so mit Lebensmitteln umzugehen- um daraus Profit zu schlagen - und dann zu geizig zu sein die paar Euronen für VA auszugeben.

Wie es jeder im kleinen treibt macht es die Industrie halt im großen.. und dann ist es wieder "die böse"...
 
Mir wäre neu, dass sich Schwermetalle nicht in kaltem Wasser lösen... oder kochen die Meere?

Dir ist aber schon bewusst, daß das Meer nicht aus reinem Süßwasser ohne chemische Inhalte besteht?

Die Schnecke reibt doch permanent an den Innenwänden- oder kann man das ausschließen?

Richtig, das kann man, da sie mit entsprechender Luft zu den Seiten arbeitet.

Ich finde es einfach unverantwortlich so mit Lebensmitteln umzugehen- um daraus Profit zu schlagen - und dann zu geizig zu sein die paar Euronen für VA auszugeben.

Deine Meinung und nicht meine Baustelle.
Vermutlich werden die Äpfel erheblich weniger "gefährlich" sein, als sämtliche konventionellen Lebensmittel, die du auch sonst so konsumierst. Dabei geht es aber nicht um gegenseitiges Aufwiegen.
Das darfst du dann auch gerne an den Konstrukteur des Vorbilds weitergeben und spare dir bitte Unterstellungen, welche einen Vorsatz andeuten.

Ganz genau, so wird es im Kleinen aus Unwissenheit? und im Großen aus Profit gemacht.

Das wäre in dem Falle dann der entsprechende Unterschied.

Nachwievor ist für mich mal eine relevante Quelle interessant, die hier aber leider noch niemand verlinkt hat.
Wenn jedoch deutliche Gefährdungen davon ausgehen, dann muss der Besitzer entsprechend die Ummantelung tauschen, denn mit Sicherheit will der alles andere, als Giftstoffe einmengen, entgegen den Mutmaßungen, die hier dazu getätigt werden.
 
Ich mach es kurz: der Typ verschenkt doch seinen Saft nicht ... somit dient die Konstruktion zur Gewinnmaximierung - oder?!

Du hast das mit der -> möglichen <- Kontamination nicht verstanden, oder willst es nicht verstehen.
Dein KG Rohr ist nicht lebensmittelecht. Punkt. Zeig mir doch dass es so ist - schließlich bist du der Erbauer der Anlage und weißt nun um die Problematik.
Es kann ja auch immer ein Fremdkörper an den Äpfeln haften, der Späne vom KG in den Prozess eintragen KÖNNTE..
 
Ich war nicht mit der Materialbeschaffung oder deren Tauglichkeit, ausserhalb der gwünschten Edelstahlbauteile beauftragt.

Dein KG Rohr ist nicht lebensmittelecht. Punkt. Zeig mir doch dass es so ist - schließlich bist du der Erbauer der Anlage und weißt nun um die Problematik.

Nein, das ist eben nicht mein KG Rohr und muss ich daher eben nicht ich, siehe oben.
Das Projekt ist in Gemeinschaftsarbeit entstanden und nicht auf meinem Mist gewachsen, da waren auch weitere Leute daran beteiligt.

Ich habe die angebrachten Bedenken weitergetragen, das mal am Rande, weil du ja hier schnell Raffgier unterstellst, obwohl du die betreffenden Personen nicht kennst.
Es ging in erster Linie um Arbeitserleichterung für die dort beteiligten und um die Äpfel sauberer zu bekommen, da auch das alles ein Knochenjob ist. Natürlich ist sicher auch die Effektivität zu nennen, die soll gar nicht ausgeklammert werden. Sofern du den ersten Text gelesen hast, davon gehe ich mal aus, hat derjenige sich das Vorbild aus dem Netz gezogen von einem anderen Moster und in dem guten Glauben dessen angenommen. Meine Teil war der konstruktive und damit war ich zur Genüge beschäftigt.
 
Nun regt euch doch nicht so auf. Die Sache ist doch ganz klar. Wenn der Moster seinen Saft selber säuft oder powersupply die Äpfle für seinen privaten Bedarf damit waschen lässt, kräht kein Hahn danach.
Wenn der Most verkauft wird, sind die einschlägigen Gesetze einzuhalten und die schreiben nun mal Produktionsanlagen aus bestimmten Materialien vor. Wie hoch eine Kontaminationsgefahr im Einzelfall ist dabei vollkommen egal.
 
Es ist doch so, dass sich eben nicht nur aus der Medientemperatur eine Auswaschung zeigt.
Auch Apfelhaut ist abrasiv, Fremdkörper wie Sandkörner usw. kommen hinzu.
Dazu kommt das Wasser: Ph-Wert, Härte - ja gar der Eisengehalt kann Dinge aus Materialien auswaschen - oder ein Biofilm bildet sich, der langsam das Rohr von innen zersetzt. So gar nicht trivial - und ich wollte einfach nur auf die Problematik hinweisen. Hab ja am Anfang gesagt, dass ich nicht der Moralapostel sein will.
Ob da jetzt irgend ein Depp im Internet schreibt das sei ja "problemlos" - oder ob man mal kurz drüber nachdenkt, so dass man es ausschließen kann. Nur weil man nicht jede blöde Idee nachweislich als solche ergoogeln kann, heißt das ja nicht, dass die Gefahr nicht existent ist.
Suche doch mal eine Quelle ob es erlaubt ist aus einen Reaktordruckwasserbehälter einen Pool zu bauen.
Ist für mich normaler Menschenverstand, schließlich schreibt auch keiner darüber, dass man die Äpfel nicht bestrahlen soll - dabei ist das bei Lebensmitteln sogar erlaubt - es geht darum dass das Rohr nicht die Lebensmittelzulassung besitzt - und nix anderes hab ich gesagt. Das kann man schlecht weg diskutieren.

Und im übrigen, HAL, unterlasse doch bitte Dir Gedanken darüber zu machen, wie ich mich ernähre. Es scheint offensichtlich, dass ich zumindest ein gesünderes Verhältnis zu Risiken besitze.

@ps: Es wird ja nicht den Apfel innen verseuchen, das Wasser haftet aber an der Schale - somit hat man einen Eintrag in das Produkt- und so wie ich das aus Hessen kenne kommt in die Matschmaschinen alles: Kerne, Schale, Stiel usw.

Ganz persönliche Meinung: Wenn daraus auch noch "Äppelwoi" werden sollte wird es mich im Leben nie treffen, das ist für mich eine Mischung aus verschimmelter Keller und Straßenlaterne von unten. Es schmeckt nicht mal nach Apfel - Unverständnis meinerseits, dass es auch wirklich viele Bekannte trinken.
Dass es auch anders geht schmecke ich immer wieder bei den Franzmännern: Mit Cidre kann man den Abend schon aushalten 8)
 
Nein, ich weiss die konstruktive Kritik auch absolut zu schätzen und habe dir ja schon geschrieben, dass diese auch direkt weitergetragen wurde. Was die betreffende Person für Schlüsse daraus zieht, liegt leider nicht in meinem Ermessen. Ganz klar kann ich dir versichern, dass weder ich, noch sonst jemand in dem Umfeld sorglos mit der Thematik umgeht oder gesundheitsschädliche Einflüsse bewusst in Kauf nimmt. Ich persönlich habe einfach keinen Bezugspunkt zu dem Material, derjenige, der es orderte vermutlich genauso wenig (und handelte bei der Beschaffung in gutem Glauben, angelehnt an das Vorbild), wie auch alle Beteiligten. Das Masse der Leute hier bringt ansich ein grosses Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein mit, aber man kann eben auch nicht alles wissen und da gings mir dann einfach zu sehr in Richtung "niedere Beweggründe" in deiner Ausdrucksweise, was ich so eben nicht stehen lassen kann, weil es nicht den Tatsachen entspricht. Und klar muss man sich um eine Lösung kümmern, was aber wie gesagt, zum Schluss nicht mein Thema ist, auch wenn ich das präferiere. Ich kann ja schlecht für andere sprechen. Ich wollte darstellen, welche möglichen Gefährdungseinflüsse gegebenenfalls ausgeklammert oder minimiert sind. Mit dem Vergleich der konventionellen Lebensmittel, dass war nat. nicht 1 zu 1 auf dich bezogen, sondern einfach im Kontext dargebracht, da wir ja alle wissen, was, trotz klarer Regelungen, eben immer wieder so ans Tageslicht gebracht wird und was herauskommt, ist nur die Spitze des Eisbergs, siehe Genetik oder Nutztierhaltung oder aber auch Hormone in (Baby-)Pflegeprodukten. Und in diesen riesen Industriebereichen kann man ganz klar von Vorsatz sprechen. Im Übrigen trinke ich genauso gerne Cidre. :wink:
 
Alles gut - es ist natürlich naheliegend, dass der Mensch das Zeug nicht verschenkt - also verkauft. Eine "Arbeitserleichterung" einer Maschine erhöht idR immer den Gewinn, sei es Zeit oder auch die Ressource Mensch (also Zeit). Unter dem Strich ist es, gerade wenn man ein hohes Zeiteinsparpotential hat, m.M. (ich kann da nur für mich sprechen) egal ob dann die Maschine dann 200€ teurer ist oder nicht. Viel mehr hätte so ein Stück VA Rohr sicher auch nicht gekostet - und die Ersparnis (Lebenszeit) einhergehend mit einer schnelleren Arbeitsweise (resp. höherer Ertrag) ist wohl zweifelsfrei vorhanden.

Eine boshafte Absicht (resp. Raffgier) habe ich sicher nicht unterstellt, dass der Typ wissentlich Leute mit Schimmelkellerlaternenzeug vergiften will ist wohl eher absurd... 8)
 
Thema: Obstwaschanlage "Heuschrecke"

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