Mitmachprojekt Bandschleifmaschine

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Letztens beim Youtube schauen hab ich auch ein Film gesehen wo einer einen Bandschleifer gebaut hat.... und prompt hätte ich 2 Tage später einen gescheiten brauchen können.

Bauanleitungen / Filme gibts im Netz ja ohne ende, und allzu kompliziert sollte das nicht sein. Motor, paar Rollen, stabiles Gestell und Schleifband 5 x 200 cm oder 7,5 x 200 cm ist auch gar nicht so teuer.

Vermutlich finden sich hier noch einige, die auch so ein Teil brauchen könnten und sich bauen wollen.

Meine Idee: Ein Wiki installieren für Brainstorming / Bezugsquellen / Zeichnungen / Anleitungen .... .
Parallel dazu hier diskutieren über Form / Anbauteile / Herstellung / ...

Am Ende sollte eine Bauanleitung mit Bezugsquellen rauskommen, eventuell auch verbesserte Versionen.

Bitte jetzt erst mal nur Beiträge zu der Idee eines Mitmachprojetktes an sich, keine technische Details oder Fragen. Wer würde mitmachen? Wie und mit welchen Hilfsmitteln könnten wir unsere Zusammenarbeit voranbringen?

PS: So etwas in der Art meine ich:
 
Ich glaube ich wäre dabei.
Hab sowas auch auf dem Radar. Ursprünglich in Holz, ähnlich wie von Mathias Wandel, aber inzwischen eher als Metallkonstruktion.

Ich denke die Geister werden sich an den Komponenten scheiden.
Man kann ja z.B. für die verschiedenen Rollen von Schrott/Bastelteilen bis Profi-Rollen schon wenig bis viel Budget verplanen.
 
die blauen Schleifbänder findet man auch bei den Schuhmacher Ausputzmaschinen (Hess, Hardo), dürften 50x2000 sein, evtl. findet man dau auch die Rollen im Zubehör.
eBay-Link
 
Ein interessantes Projekt. Ich habe auf YouTube auch schon einige Projekte dieser Art gesehen.

Was mich ja mal interessieren würde, was ist eigentlich der Vorteil mehrerer Umlenkrollen und der langen Bänder? Eigentlich müssten ja auch 2 Rollen und ein kürzeres Band ausreichen, oder?

Viele Grüße,
 
Ich denke, dass bei den langen Bändern das Band wieder besser abkühlen kann.

Die erste, entscheidende Frage wäre, welche Geschwindigkeit das Band haben sollte...
 
Tapio Reisinger schrieb:
Was mich ja mal interessieren würde, was ist eigentlich der Vorteil mehrerer Umlenkrollen und der langen Bänder? Eigentlich müssten ja auch 2 Rollen und ein kürzeres Band ausreichen, oder?

Ausgehend von der "Standardkonstruktion", die man öfter sieht denke ich hauptsächlich:

- die Möglichkeit ohne eine Platte schleifen zu können, das gespannte Band passt sich einem Radius an
- Bandspanner simpel zu konstruieren
- Langes Band bleibt kühler(?)
- Motor nicht im Weg
- ...


Ich hätte schon lange angefangen mit so einem Teil, aber irgendwie finde ich keine bezahlbaren und passenden Rollen.

So was könnte ja evtl. für die vorderen beiden funktionieren, wenn man eine etwas ballig macht.
https://www.ebay.de/itm/290924556236

Gummiert wäre zumindest für die Antriebsrolle notwendig.


Gruß
 
Dazu kommt halt, dass du da bei den Konstruktionen in dieser Art echt flexibel bist.

Wenn du magst, kannst du den vorderen Arm mit dem senkrechten Schleifband austauschen gegen ein großes rundes Rad oder was auch immer. Die Messermacher brauchen das wohl öfters.
Ich fände es z.B. charmant, wenn man da einen Tisch hätte, den man in der Neigung verstellen könnte.
rincewind schrieb:
wenn man eine etwas ballig macht
Die Hubwagenrollen werden wohl öfters verwendet. ich würde allerdings von den vorderen keine ballig machen, sondern z.B. die Spannrolle oben. Eine ballige Rolle in der ganzen Konstruktion reicht, und die Antriebs- oder "Arbeitsrollen" würde ich dazu nicht verwenden.

rincewind schrieb:
Gummiert wäre zumindest für die Antriebsrolle notwendig
Ich denke eine Nylonrolle wäre da auch ok, je nach Spannung des Riemens. Das müsste man mal ausrobieren...
Hmm.... wobei wenn der Motor so 1-2 kW hat, dann muss die Leistung ja auch zum Band. Also eher doch gummiert.

malocher hatte ja ein Laden in China für gummierte Rollen gefunden, die liefern aber erst ab 300 Stück ;(
Eventuell gibts da auch noch andere interessante Lieferanten?
 
MSG schrieb:
rincewind schrieb:
Gummiert wäre zumindest für die Antriebsrolle notwendig
Ich denke eine Nylonrolle wäre da auch ok, je nach Spannung des Riemens. Das müsste man mal ausrobieren...
Hmm.... wobei wenn der Motor so 1-2 kW hat, dann muss die Leistung ja auch zum Band. Also eher doch gummiert.
Wenn man Bandschleifer auch zum Schruppen verwenden möchte und nicht nur für Feinarbeiten, sollten bei 50mm Bandbreite etwa 3,5 Nm Drehmoment pro 10cm Durchmesser des Antriebsrades zur Verfügung stehen. (Habe ich mal irgendwo gelesen...)
Bei einem zweipoligen Motor entspricht das also etwa 1000 W pro 10 cm Raddurchmesser.

Das sind dann 70 N Zugkraft, die auf das Band übertragen werden müssen. Wie hoch ist die typische Vorspannkraft für ein 50 mm Band?
Dann könnte man zumindest grob abschätzen, ob Nylon reicht. Gefühlt tippe ich auf nein, aber wenn man es genau wissen will, kann man den tatsächlich benötigten Reibungskoeffizienten abhängig vom Umschlingungswinkel nach der Euler-Eytelwein-Formel berechnen. Aber dafür ist es mir heute Abend definitiv zu spät. :wink:
 
Hab nochmal kurz wegen dem Antrieb überlegt.
Eigentlich wollte ich einen Asynchronmotor verwenden, aber da ist ohne FU ja bei ~2800 1/min Schluß.

Da brauche ich ein 200mm Durchmesser Antriebsrad um auf ~30 m/s Bandgeschwindigkeit zu kommen.

Bei 100mm wären es ~15 m/s.
Für Metall evtl. schon zu langsam.

Gibts da schon Überlegungen?
Evtl. ein Waschmaschinen Universalmotor mit PWM oder im Gleichstrombetrieb ?


Gruß
 
Man könnte ja auch Riemenscheiben zur Übersetzung nehmen. Direktantrieb fände ich aber eleganter.

Was für Bandgeschwindigkeiten kommen denn generell für Holz oder Metall in Frage?
 
Bin jetzt kein Experte, aber nach kurzer Google Recherche sollte folgendes grob passen:

Holz: 10-20 m/s
Metall: 20-40 m/s

Bitte um Korrektur, falls das nicht stimmt.
 
Andere Möglichkeit wäre wenn es ein Direktantrieb sein soll einen Hochgeschwindigkeit-Asynchronmotor diese gehen bis 21000 1/min müssen dann per Umrichter angesteuert werden kleiner als 4kW habe ich noch keine gesehen.
Einziger haken könnte dein Budget sein das diese Lösung sehr teuer wird.
 
Sind Laufrollen mit Polyurethanlauffläche eigentlich eine Möglichkeit oder gibt's da Probleme mit dem Rundlauf?


mfg JAU
 
@Motor: Wenn ich das richtig sehe, sind gebrauchte Dahlander-Drehstrommotoren schwer aufzutreiben. Neu kosten die ca. 250€ für 1,5 kW. Dazu braucht man noch den Umschalter für ca. 40€.
Da liegt man schon fast bei einem guten gebrauchten Drehstrommotor mit FU ...
In beiden Fällen hätte man dann ca 2800 U/min max (die von mirk genannten Spezialmotoren mal außen vor gelassen).

Damit wäre dann bei einer Geschwindigkeit von 30 m/s auf 20,5cm Durchmesser vom Antriebsrad, wie rincewind schon gesagt hat.

D.h. wenn man mit handelsüblichen Motoren hantieren möchte, kommt man um die 20cm Antriebsrad wohl nicht rum.
 
Hi

ein 1kW Drehstrommotor mit 2800Umin und ein FU wird reichen um einen 1,5kW Dahlander zu ersetzen.
Den Motor einfach auf 230V Dreieck schalten dann kannst Du den mit einer kleinen 110er Riemenscheibe und 87Hz mit annähernd doppelter Drehzahl laufen lassen. Die Leistung ist dann auch proportional größer.
Bei 50Hz Nenndrehzahl hast Du dann die Arbeitsgeschwindigkeit eines Dahlander mit reduzierter Drehzahl von 1500. Das maximale Motordrehmoment ist dann etwas geringer als das des Dahlander, wird aber durch die Riemenscheibe wieder weitgehend ausgeglichen.

PS
 
PS hat wohl die sinnvollste Lösung vorgeschlagen.
Ich empfehle ebenfalls, einen 2-Pol Motor mit ~2.800 U/min zusammen mit einem FU zu nehmen.
Bis 87 Hz steht das volle Drehmoment zur Verfügung, weil der Motor erst danach in den Feldschwächebereich kommt.
Damit kommt man dann auf ~4.900 U/min und der Motor wird nur geringfügig überlastet.
Sofern der Motor dabei nicht dauerhaft Nennleistung bringen muss, ist das aber nicht schlimm. Beim Schleifen steht ja üblicherweise keiner 30 Minuten vor dem Gerät und drückt ununterbrochen mit voller Kraft einen Stahlklotz an das Band.
Man kontrolliert immer mal wieder das Schleifergebnis, greift um, dreht das Werkstück und so weiter. Und selten schleift man wirklich mehr als fünf Minuten am Stück. Daher ist eine leichte Überlastung des Motors kurzfristig nicht schlimm.

Als obere Grenze würde ich daher 30 m/s bei 87 Hz wählen. Das entspricht einem Durchmesser des Antriebsrades von ~110 mm.

30 m/s sind aber in meinen Augen echt nur für den Grobschliff zu gebrauchen, da man dann schon richtig Material wegnimmt und das Band auch recht ordentlich am Werkstück rupft.

Das untere Ende des Drehzahlbereichs hängt dann stark vom verwendeten Umrichter ab. Mit einem Vektorumrichter kommt man problemlos auf 10 Hz (~3,5 m/s Bandgeschwindigkeit) und notfalls auch noch deutlich darunter. Das Problem ist hier einzig die Kühlung des Motors, da der Lüfter dann mit einer viel zu kleinen Drehzahl läuft und keine Luft mehr bewegt bekommt. Wenn man also mehr als nur ein paar Minuten mit niedriger Drehzahl und hoher Belastung schleifen möchte, muss eine Fremdbelüftung des Motor erfolgen. Das heißt: Lüfterrad von der Motorwelle entfernen und einen kräftigen 230V Lüfter an den Motor anschrauben, der dauerhaft mit 50 Hz betrieben wird und die Kühlung des Motors unabhängig von der Drehzahl sicherstellt.
Wenn man die geringe Drehzahl aber nur für feinere Arbeiten braucht, wo man sowieso mit wenig Druck arbeitet, und das nicht über Stunden macht, geht es auch so.
 
Damit kommt man dann auf ~4.900 U/min und der Motor wird nur geringfügig überlastet.
Wieso überlastet?
Bei der Drehzahl bekommt der Motor so viel Kühlung, dass diese "Überlast" zu keiner Überhitzung führen wird. Überlast ist ja nur in den Situationen vorhanden wo der Antrieb zu heiß wird.
Man könnte zwar geneigt sein zu sagen, dass bei den 1500Umin ein Überlastbereich vorliegt wo der Dahlander ja weiterhin mit voller Leistung(und entsprechend höherem) Drehmoment zuwerke geht.
Der von mir beispielhaft genannte 1kW Motor hat dann auch nur noch 1kW macht das fehlende Drehmoment aber durch die kleinere Riemenscheibe bei höherer Drehzahl wieder wett.

PS
 
Thema: Mitmachprojekt Bandschleifmaschine

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