Granitsockel für Außen-Stehleuchten

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Iggy

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Was bei mir nach einer größeren Gebäudesanierung (Abdichtung Kellerwände) bis vor kurzem noch fehlte, waren zwei Außenleuchten, um den Zugang vom Parkplatz zum Hauseingang gleichmäßig auszuleuchten.

Die Außenleuchten waren schon seit etwa 2 Jahren im Haus, nur die Zeit hatte bisher gefehlt …
Vorversuche hatten ergeben, daß die Leuchten, auf Bodenniveau montiert, etwas mickrig aussehen. Deshalb sollte die Montage etwas erhöht auf Sockeln erfolgen.
Da es etwas hochwertiger aussehen sollte, Granit.

Ich wollte meinen Pflasterer beauftragen, mir die Steine, auf Maß geschnitten, zu liefern und ggf. auch zu setzen. Irgendwie hat er aber keine Lust gehabt und mich auf den örtlichen Baustoffgroß- und
-einzelhändler verwiesen.

Granit in von mir benötigter Größe fand sich bei keinem der unzähligen angefragten Händler, einzig Granit-Blockstufen kamen ungefähr in die Richtung. Die kürzesten waren mit 50 cm aber immer noch zu lang. Folglich selber machen! Leider.
Also Blockstufe 75 cm x 30 cm x 15 cm gekauft und diese erstmal in der Mitte geteilt. Mit einem 230er Winkelschleifer billigster Art, den ich mir vor einigen Jahren für schlappe 19,95 EUR für irgendwelche Eventualitäten an Land gezogen habe. Ich hatte schlimmste Befürchtungen gehabt, ob das Billigteil durchhalten würde – Überraschung, das Teil ist noch nich‘ mal richtig warmgeworden. Gestaubt hat es wie’d Sau, meine Nachbarn hassen mich wahrscheinlich. :wink:

Pro Stein zwei M25er Leerrohre, die Zuleitung sollte durchgeschleift und noch zu einem Drainageschacht weitergeleitet werden. Also insges. 4 Bohrungen à 37,5 cm.
35er Diamantbohrkrone gekauft, Naß-Kernbohrgerät vom Bauhaus ausgeliehen und los.
Dreieinviertel Stunden später war ich immer noch bei der ersten Bohrung und gerade mal 30 cm tief.
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Mußte dann das Kernbohrgerät wieder zurückgeben. Mein Bedarf für „Kernbohren“ war erstmal gedeckt. Den Rest der angefangenen Bohrung sowie die restlichen drei Bohrungen habe ich dann einfach konventionell mit meinem DUSS P 26 C und zwei 28er Hilti-Bohrern (einem Kurzen und einem Langen) durchgeknüppelt. Den beiden verwendeten Bohrern hat man nachher so gut wie nullkommanull angesehen, daß sie überhaupt benutzt worden waren, mein Bohrhammer hingegen, der ist dabei echt GUT warm geworden, sodaß ich nach halber Arbeit erst mal eine ausgiebige Abkühlpause eingelegt habe.
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Pro Leuchte bedurfte es noch zweier Bohrungen für die Befestigung. Festschrauben mittels popeliger Kunststoffdübel war mir erstens zu unsicher und zweitens hatte ich minimale Bedenken wg. eindringenden Wassers und dasses auf Dauer auffrieren o.ä. könnte. Ich wollte deshalb eingeklebte Gewindehülsen. Edelstahl.

M6er Gewindehülsen aus VA gibt es von Fischer schon mal nicht; von Würth schon, allerdings nur in größeren Gebinden und damit, absolut gesehen, extrem teuer. (Größer als M6 ließen die Bohrungen der Leuchten nicht zu.)

Ergo Abschnitte einer M12er Gewindestange aus Edelstahl in der Drehmaschine mit entspr. Kernlöchern versehen und anschließend M6er Gewinde reingeschnitten. Abschließend sandgestrahlt.
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Die 4 Bohrungen für die Gewindestangen habe ich wassergekühlt mit einer 14er Diamant-Ringbohrkrone in Verbindung mit einem Spülkopf mit meinem kleinen Bosch-Bohrhammer (ohne Schlag) eingebracht.

Das Ausheben für das Fundament des hausnäheren Sockels ging ganz gut, da man sich im Bereich befand, der 2014 aufgegraben und danach wieder verfüllt worden war. Gut Mineralbeton drunter, Beton, erdfeucht, und darauf den ersten Granitsockel.

Das zweite Fundament befand sich in einem Bereich, wo nicht aufgegraben worden war, wo aber 2014 ständig der Radlader drübergefahren war und den Untergrund immens verdichtet hat. Lehm. Mit Steinen durchsetzt. Verdichtet. Schön.
Ich wollte nicht ganz großtechnisch aufgraben, um nicht Rasen und Anpflanzung großflächig zu verwüsten, sodaß ich quasi minimalinvasiv vorgegangen bin. Ich habe mit einem alten NVA-Klappspaten gegraben. Nach kurzer Zeit kam ich im zähen Lehm nicht mehr weiter. Ich mußte – kein Scherz – den Spaten mittels eines Hammers in den Untergrund schlagen, um wenigstens 2-3 cm tief mit dem Spatenblatt einzudringen. Man kam fast nur kubikzentimeterweise weiter. Nach Abschluß der Grabung ging das Setzen des Sockels quasi von selbst. :wink:
IMG_0821.JPG


Grüße

Iggy
 
Sehr schön :top:

Nach kurzer Zeit kam ich im zähen Lehm nicht mehr weiter. Ich mußte – kein Scherz – den Spaten mittels eines Hammers in den Untergrund schlagen, um wenigstens 2-3 cm tief mit dem Spatenblatt einzudringen.
Für evtl. nochmals auftretende Arbeiten:
Bei mir ist der Untergrund vergleichbar.
Ich verwende dann einen alten Kango 900 Abbruchhammer mit einem 10cm Spatenmeissel. Wenn der richtig reingeprügelt ist, kann man bequem Handstand drauf machen :mrgreen:
 
H. Gürth schrieb:
Sehr schön :top:
...
Ich verwende dann einen alten Kango 900 Abbruchhammer mit einem 10cm Spatenmeissel. ...
Hihi,

witzigerweise hat mir ein guter Freund einen fast gleichlautenden Vorschlag gemacht. :bierchen:
Er hatte sich für solche grobmotorischen Arbeiten vor 10 Jahren mal soeinen 149-EUR-SDS-Max-Chinaklopper gekauft. (Von Beruf isser übrigens Kieferchirurg. :rotfl: )


Grüße

Iggy
 
Als auch lehmgeplagter Hausbesitzer ein Tip fürs nächste Mal: Den Lehm sehr sehr gut einwässern.
Dann isser wesentlich zahmer in der Handhabung.

Die Blöcke mit den Leuchten sind sehr schön geworden!
Sieht toll aus! :respekt:
 
Thema: Granitsockel für Außen-Stehleuchten

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