Welches Leitungssystem Trinkwasser + Heizung für Selbermache

Diskutiere Welches Leitungssystem Trinkwasser + Heizung für Selbermache im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo, zwecks Erneuerung alter Leitungen suche ich noch das passende System für mich als Selbermacher. Schraubklemm-Systeme stehen in Verruf...
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-FX-

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Hallo,

zwecks Erneuerung alter Leitungen suche ich noch das passende System für mich als Selbermacher.

Schraubklemm-Systeme stehen in Verruf sich selbständig lösen zu können und hätten unter Putz angeblich nichts verloren.

Bei allem was verpresst wird braucht's teures Spezialwerkzeug. Kann man zwar online leihen aber so eine schnelle Änderung oder Reparatur ist dann halt nicht drin.

Löten wäre zwar für mich OK, aber inzwischen sieht man Kupfer in der Trinkwasserinstallation wohl nicht mehr als so optimal an.

Habt ihr Vorschläge?

Danke
Chris
 
Hallo

Wen die Arbeiten über ein paar Wochen / Monate gehen, scheint es sich zu lohnen, eine Presse günstig gebraucht zu kaufen und mit wenig Verlust später wieder zu verkaufen.
Das Reperatur-Problem bleibt allerdings.
Ich hab auch mal mit einer günstigen Handpresse gearbeitet, funktioniert, ist aber groß, schlecht für Ecken und ich wollte mit sowas auch kein ganzes Haus verpressen müssen (macht keinen Spass...). Währe aber vieleicht eine Option für eine Reperatur oder eine kleine Erweiterung.

Gruß, e0mc2
 
Das Problem bei den Handpressen ist, diese gibt es nicht für Kupfer. Handpressen können nur das Alu-Verbundrohr. Das sollte man noch erwähnen. Dazu kommt das man je nach Hersteller andere Pressgesenke braucht.
 
-FX- schrieb:
Löten wäre zwar für mich OK, aber inzwischen sieht man Kupfer in der Trinkwasserinstallation wohl nicht mehr als so optimal an.

Hi
Warum? Und was siehst Du als Alternative?

PS
 
Ein guter Ansatzpunkt wäre z.B. dieser Artikel zusammen mit dieser Übersicht. Gefunden übrigens nach wenigen Sekunden mit dem Suchwort "Stecksystem Rohr" oder auch "Steckfitting".
Berichte uns bitte weiter, wofür Du dich letztlich entschieden haben wirst.

Ich persönlich würde in den sauren Apfel beissen, eine ordentliche gebrauchte Akkupresse anschaffen, vom Hersteller überprüfen lassen, Pressbacken für das System meiner Wahl anschaffen (Viega z.B. oder auch Geberit) und dann damit arbeiten. Da weiss man, was man hat. Allerdings muss man sich dann wohl auf einen 1000er als Einstiegsinvestition einlassen können und wollen...

Mich würde aber auch interessieren, was denn Deiner Meinung nach gegen Kupfer spricht!? Blei ist tabu, das wissen wir seit einigen Jahrzehnten, aber Kupfer? Würde ich derzeit immer noch Kunststoffen vorziehen!
 
Ob Kupfer für die Trinkwasser Installation geeignet ist, hängt regional vom Wasser ab. Es gibt Gegenden, da gibt es Probleme mit Kupfer. Grünes Wasser usw.
In der Praxis ist Kupfer für Trinkwasser nahezu ausgestorben. Edelstahl kostet etwa das gleiche und ist meist besser geeignet als Kupfer.

Vorteil von Kupfer: das kann man auch in 100 Jahren noch Löten. Die Press und Stecksysteme sind teilweise in 5 Jahren wieder vom Markt.

Steckfittinge sind teuer, aber für den Heimwerker gut geeignet.
 
Jürgi schrieb:
Die Press und Stecksysteme sind teilweise in 5 Jahren wieder vom Markt.
Das ist doch FUD. Wenn man nicht gerade einen Billigheimer namens Tao Ching Deng nimmt, sondern auf Marken wie Seppelfricke oder Geberit oder Viega setzt, wird man so ein Problem wohl kaum haben.
 
Hallo Dirk,
Ich war ja schon ein paar Jährchen in der Branche. Besonders bei den Kunststoffrohren sind da schon ein paar Systeme oder zumindest spezielle Dimensionen vom Markt verschwunden. Auch von damals namhaften Herstellern.
Polifix MT von Uponor, Fusiotherm, Würth preneto, wirsboflex fallen mir spontan ein.
Das bessere ist der Feind des Guten. Daher bin ich mir sicher, das manche Systeme von heute in einigen Jahren nicht mehr am Markt sein werden.
Ich gebe dir natürlich Recht, bei den von dir genannten renommierten Herstellern sind die Chancen gut, in ein paar Jahren kompatible Teile zu finden.

Gruß Jürgen
 
Ich werfe jetzt einfach mal TECTITE in den Raum.
Steckfittingsystem für Kupfer und auch für VA erhältlich.
VA nur in wieder lösbar, Cu in wieder lösbar erhältlich, aber m.W. auch in einer nicht wieder lösbaren Version.
Hersteller ist SEPPELFRICKE.


Grüße

Iggy
 
Dirk schrieb:
Mich würde aber auch interessieren, was denn Deiner Meinung nach gegen Kupfer spricht!? !

Kupfer zählt nicht gerade als gesundheitsfördernd. Natürlich bleibt man mit einer Installation aus Kupferleistungen unter der Vorraussetung passender Wasserwerte unter den Grenzwerten, aber wer weiß schon genau, ob die Grezwerte so angemessen sind. Jedenfalls wurden sie schon einmal nicht grundlos angepasst.
 
Iggy schrieb:
Ich werfe jetzt einfach mal TECTITE in den Raum.
Steckfittingsystem für Kupfer und auch für VA erhältlich.
VA nur in wieder lösbar, Cu in wieder lösbar erhältlich, aber m.W. auch in einer nicht wieder lösbaren Version.
Hersteller ist SEPPELFRICKE.


Grüße

Iggy

Stellt sich mir die Frage, wenn denn die Schraubklemm-System so in der Kritik stehen, warum dann ein wieder lösbares Stecksystem besser sein soll.
Aber vielleicht ist auch gar nichts dran. Ich kann leider nicht beurteilen, ob leckende Schraubverbindungen wirklich des Öfteren vorkommen oder ob das doch eher ein Hirngespinst von Profis und Lehrenden ist, die es unter Umständen gar nicht gerne sehen, dass jeder Hinz und Kunz ohne besonderes Werkzeug selber kleinere Installationen durchführen kann.
 
Dumme Frage, was spricht eigentlich gegen alt bewährtes verzinktes Stahlrohr ...

Gewindeschneider und Rohrschneider oder Winkelschleifer sind teils vielleicht schon vorhanden; Tempergussfittings sind quasi überall erhältlich und preisgünstig.

Jürgi hat schon recht, einiges ist wieder verschwunden, gerade deshalb verwenden die meisten mir bekannten Firmen Geberit oder Viega. Ähnlich schaut's ja auch bei Abwasserleitungen aus. Als Profi will ich mich wirklich nicht bezeichnen aber Schraubverbindungen sind mir auch unsympathisch.
 
Der Zink im Rohr löst sich je nach Wasserqualität mehr oder weniger schnell auf. Dann hast du braunes Wasser und irgendwann Lochfraß im Rohr.
Auf der anderen Seite gibt es genug Installationen, die jetzt 60 Jahre gut überstanden haben. Den Arbeitsaufwand will heute niemand mehr bezahlen, aber wenn du es selber machst, warum nicht.
 
Verzinktes Rohr:
Ich habe vor etwa 3 Jahren bei mir so einige Meter verzinktes Wasserleitungsrohr aus dem Jahr 1982 demontiert.
Grund war primär ständig rostiges Wasser nach kurzen Stillstandszeiten, etliche tote Stichleitungen und eine massive Überdimensionierung der vorhandenen Leitungen.

Das Rohrinnere hat, nett formuliert, alles andere als appetitlich ausgesehen.

Jetzt trinke ich das Leitungswasser sogar mit Genuß.

Viele Sanitärinstallateure sagen, ich kann es nicht selber verifizieren, daß heutzutage die Qualität der neu kaufbaren verzinkten Rohre um Welten schlechter als früher wäre.
Gründe seien sinkender Marktanteil, deshalb nicht mehr wirtschaftliche Produktion, Produktionsverlagerung ins Ausland ...


Grüße

Iggy
 
-FX- schrieb:
...., denn die Schraubklemm-System so in der Kritik stehen, warum dann ein wieder lösbares Stecksystem besser sein soll.
Aber vielleicht ist auch gar nichts dran. Ich kann leider nicht beurteilen, ob leckende Schraubverbindungen wirklich des Öfteren vorkommen oder ob zuas doch eher ein Hirngespinst von Profis und Lehrenden ist, die es unter Umständen gar nicht gerne sehen, dass jeder Hinz und Kunz ohne besonderes Werkzeug selber kleinere Installationen durchführen kann.

Das Problem bei den Schraubverbindungen ist, zumindest von denen die ich kenne das sie Fachlich korrekt verarbeitet werden müssen. Dazu muss ich aber sagen dass ich solche Verbindungen in der Industrie kennen gelernt habe für Kupfer und VA. Bei diesen verschraubungen hatten wir bei richtiger Ausführung nie undichtigkeiten. Troz vibrationen und drücken um die 100bar und Temperaturen von bis zu 300 °C.
Wenn ich mir dann die Verschraubungen im Sanitär bereich ansehe und mit denen von Swagelock und Ermetro vergleiche kann ich schon die Zweifel an dem System verstehen, da sind Welten zwischen im Preis so wie in der Quaität.
Das Rohr schnell Steck System finde ich sehr intressant erinnert mich immer an die Pneumatik verbinder.

Send by Handy...
 
Iggy schrieb:
Verzinktes Rohr:
Ich habe vor etwa 3 Jahren bei mir so einige Meter verzinktes Wasserleitungsrohr aus dem Jahr 1982 demontiert.
Grund war primär ständig rostiges Wasser nach kurzen Stillstandszeiten, etliche tote Stichleitungen und eine massive Überdimensionierung der vorhandenen Leitungen.

Das Rohrinnere hat, nett formuliert, alles andere als appetitlich ausgesehen.
Genau das Selbe Problem kommt über Kurz oder Lang auch beim Haus meines Vaters auf mich zu. Der hat noch Leitungen aus den 60ern drin. Da wollten wir kürzlich einen Druckspüler tauschen was dazu geführt hat, dass ich den Neuen Druckspüler gleich wieder ausbauen und zum Reinigen zerlegen konnte. Anschließend gabs einen Spülkasten bei dem das Wasser nur noch langsam einläuft.

Ich habe noch einen Gedanken oder eher eine Frage wegen den Kunststoffleitungen:
Irgendwo ist kürzlich rumgegeistert, dass sich an Kunststoffen schneller irgendwelche Bakterienbeläge bilden als an Metalloberflächen. Wie ist das bei den Kunststoffleitungen zu sehen?

PS
 
-FX- schrieb:
Dirk schrieb:
Mich würde aber auch interessieren, was denn Deiner Meinung nach gegen Kupfer spricht!? !

Kupfer zählt nicht gerade als gesundheitsfördernd. /quote]

Die Kupferleitungen werden, zumindest bei uns in der Region, im laufenden Betrieb mit einem feinen Kalkfilm überzogen so dass das Kupfer an sich gar keinen Wasserkontakt mehr hat.
Allerdings, und das wird es sein was Du meinst, gibt es auch Regionen wo sich das Kupfer durch chemische Prozesse auflöst und so ins Trinkwasser gelangt.

Nochmal die Frage nach "FUD"
Lasst mich bitte nicht dumm sterben! :(

PS
 
powersupply schrieb:
...
Ich habe noch einen Gedanken oder eher eine Frage wegen den Kunststoffleitungen:
Irgendwo ist kürzlich rumgegeistert, dass sich an Kunststoffen schneller irgendwelche Bakterienbeläge bilden als an Metalloberflächen. Wie ist das bei den Kunststoffleitungen zu sehen?

PS

Ich bin weiß Gott nicht vom Sanitär-Fach und kann deshalb nur für mich persönlich sprechen.

Für mich kämen Kunststoffrohre und Mehrschichtverbundrohre, die ja ebenfalls innen mit Kst. ausgekleidet sind, wegen der möglichen Biofilmbildung nicht in die Tüte.
Frage jedoch 3 Installateure und Du bekommst 4 Antworten.
Unabhängig von o.g. Problematik verarbeiten viele Installateure Mehrschichtverbundrohr deshalb so gerne, weil schnell und kostensparend verarbeitbar, werkzeuglos biegbar, deshalb auch weniger Fittings usw.
Bei der Mehrzahl solcher Rohrsysteme hat man im Fittingbereich eine deutliche Querschnittsverringerung, da hier die Fittings IN das Rohr gesteckt werden. Das kann, wenn man rechnerisch mit dem Rohrdurchmesser grad so an der Grenze ist, durchaus mal ein Problem darstellen. Ergo muß man ggf mit einer Rohrgröße größer kompensieren.

Wenn Cu, dann würde ich löten, da bei sämtlichen Preßfittingsystemen, wie auch Steckfittingsystemen, Toträume (der Ringspalt!) vorhanden sind.

Wenn VA, dann bleibt eh nur Pressen oder Steckfittingsystem mit dem Wermutstropfen "Ringspalt".

Ich persönlich habe mich nach langem Überlegen für VA, verpreßt, entschieden.
In Bereichen, wo die Installation u.U. erstmal nur provisorisch durchgeführt wird, halte ich Steckfittings für eine geniale Sache.


Grüße

Iggy
 
powersupply schrieb:
...
Allerdings, und das wird es sein was Du meinst, gibt es auch Regionen wo sich das Kupfer durch chemische Prozesse auflöst und so ins Trinkwasser gelangt.

Nochmal die Frage nach "FUD"
Lasst mich bitte nicht dumm sterben! :(

PS

Diesen Umstand kann/muß man von seinem Wasserwerk erfragen.
Auf die Schnelle: Das ist m.W. primär abhängig vom pH-Wert des Wassers. Die Werte müßten leicht im www zu finden sein.
Unabh. davon mal auf den Internetseiten vom "Kupferinstitut" suchen.
Klar sollte dabei natürlich sein, daß die eine gewisse "Kupferbrille" aufhaben. :wink:


Grüße

Iggy
 
Thema: Welches Leitungssystem Trinkwasser + Heizung für Selbermache

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