Verlegung 5x2,5

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DubaiDrift

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Moin zusammen,

ich wollte mal kurz Input sammeln zu folgendem Projekt:

Bei der Sanierung meines EG, lege ich in jedem Zimmer eine Ringleitung zu den Steckdosen. Da ich pro Raum jeweils eine steckdose schaltbar machen moechte, werde ich 5x2,5 legen, dann kann ich die geschaltete Steckdose spaeter nochmal aendern.

Die Leitung liegt auf 30cm Hoehe in der Installationszone und geht mittig in die Reihen der Schalterdosen rein.

Wie wuerdet ihr die Leitung durch die Schalterdosen legen? Abmanteln und durch alle Dosen durch legen(quasi die Dosen auffaedeln) oder links rein und offene Enden lassen und in der rechten Dose ein neues Stueck Leitung, um dann mit Wago Klemmen zu verbinden? Dann haette ich natuerlich mehr Klemmstellen, auch da wo die Leitungen nur durchgefuehrt werden?

Angeschlossen wird von einem E-Meister(Vater).

Gruss.
 
1. Wieso Ringleitung? Das ist in Deutschland eher unüblich, kenne ich nur aus GB.
2. Wieso 5x2,5? Das wäre mir viel zu steif und unhandlich, und für normale Raumsteckdosen braucht man das nicht.
3. Man darf separate Stromkreise nicht in einem 5x fahren, jedenfalls dann nicht, wenn sie auch separat abgesichert sind.
4. Du mußt in der (tiefen!) Dose doch sowieso verdrahten, oder willst Du die Steckdosen per WLAN-Kabel anschließen? Also an einem Ende rein und mit einem neuen Stück auf der anderen Seite neu ansetzen. Es gibt auch keinen Grund, da mittig (von unten oder von hinten?) reinzugehen, eher im Gegenteil: gehst Du in eine Dreierkombi mittig von unten rein glaubst Du in 15 Jahren bei der nächsten Sanierung garantiert, daß die ganze Leitung von unten kommt... Ansonsten verstehe ich die Frage nicht.
 
Er wollte in der Form links rein und rechts raus realisieren. Nicht oben unten. Und dann irgendwie ungeschnitten die Steckdoseneinasätze anklemmen.
Das ist doch viel zu umständlich!
Leitung von der einen Seite in die UP-Dose einführen und auf der Anderen Seite geht ein neues Stück weiter. Fertig.

PS
 
powersupply schrieb:
Er wollte in der Form links rein und rechts raus realisieren.
Ich habe ziemlich sicher hier den gleichen Inhalt vor Augen wie Du, und da steht:
mittig in die Reihen der Schalterdosen
Mittig z.B. in eine Dreierkombination geht nunmal nur von oben, unten oder hinten. Das links rein rechts raus schreibt er später.

Und dann irgendwie ungeschnitten die Steckdoseneinasätze anklemmen.
Wüßte nicht, wie das richtlinienkonform gehen soll. "Stromdiebe" (also Abzweigschneidklemmen), wie man sie aus dem Kfz-Bereich kennt, gibt es mWn für Aderleitung nicht.
 
oder links rein und offene Enden lassen und in der rechten Dose ein neues Stueck Leitung, um dann mit Wago Klemmen zu verbinden?
So würde ich das machen. Mit 1,5qmm. Reicht für jedes Zimmer mit Ausnahmen.

Wichtig meiner Ansicht nach (ich bin nur Tastenstreichler und habe keine Ahnung) :
- Tiefe Dosen nehmen, sonst wird das nichts mit Klemmen drin
- Boiler, Herde, Küchensteckdosen, Kochfelder, Kühlschrank, Gefrierschrank (die beiden letzten ohne oder mit eigenem FI) möglichst getrennt absichern.
 
Gerade die beiden letzten nicht getrennt vom Rest. Sondern immer zusammen mit dem Küchenlicht. Eine sicherere Betriebskontrolle, abgesehen von einer separaten Kontrollleuchte hast Du nicht.
Ja Gut. Bei mir wäre es noch die Kaffeemaschine :crazy:

PS
 
Witzige Idee, aber Du stehst halt auch immer im Dunkeln, wenn eines Deiner Weißgeräte z.B. einen Erdschluß hat und Du an den Stecker nicht drankommst, weil es ein Einbaukühlschrank ist, die Steckdose dahinter und Du da morgens um 4 keine Lust drauf hast. Aber jeder wie er mag...
 
Dirk schrieb:
1. Wieso Ringleitung? Das ist in Deutschland eher unüblich, kenne ich nur aus GB.
Ist in der Tat unüblich. Ich wüsste aber spontan nicht, warum es verboten sein sollte. Wird in GB gemacht, um Querschnitt und damit Kupfer einzusparen. Wenn man die korrekten Querschnitte wählt, ist es also nicht notwendig.

2. Wieso 5x2,5? Das wäre mir viel zu steif und unhandlich, und für normale Raumsteckdosen braucht man das nicht.
Das hängt von der Verlegeart ab. In einer wärmegedämmten Wand darf man 1,5 mm² z.B. nicht mit 16 A absichern (Strombelastbarkeit)
Wenn die Leitungslänge bis zur letzten Steckdose 18 m überschreitet, soll man ebenfalls 2,5mm² nehmen (Spannungsabfall).
Wenn beides nicht zutrifft, würde ich ebenfalls 1,5mm² nehmen.

Ich verlege ungerne 2,5mm². Mit tiefen Dosen geht es aber halbwegs. Und alle drei Steckdosen eine Pause machen und die Finger massieren.
Bei einer fünfadrigen Leitung wird es natürlich noch lustiger als bei einer dreiadrigen... :wink:

3. Man darf separate Stromkreise nicht in einem 5x fahren, jedenfalls dann nicht, wenn sie auch separat abgesichert sind.
Unter schaltbar verstehe ich jetzt, dass er eine Steckdose über einen Lichtschalter legt. Eine gemeinsame Sicherung sollte also vorhanden sein.
Mehr Sorgen bereitet mir eher die Tatsache, dass Lichtschalter meist nur für 10A ausgelegt sind. Bei Deckenlampen wird das toleriert, weil man da nicht so einfach zwei Heizlüfter anschließen kann. Bei einer Steckdose kann jederzeit jemand die Stehlampe gegen eine Steckdosenleiste tauschen...

Wie wuerdet ihr die Leitung durch die Schalterdosen legen? Abmanteln und durch alle Dosen durch legen(quasi die Dosen auffaedeln) oder links rein und offene Enden lassen und in der rechten Dose ein neues Stueck Leitung, um dann mit Wago Klemmen zu verbinden? Dann haette ich natuerlich mehr Klemmstellen,
Natürlich auftrennen. Alles andere ist unpraktikabel.

Ich habe Kühlschrank und Tiefkühlschrank übrigens auch zusammen mit dem Küchenlicht laufen. Da aber auch noch Lampen unter den Oberschränken hängen, die mit am Steckdosenkreis hängen, muss niemand befürchten, im Dunkeln zu stehen.
 
Dirk schrieb:
Witzige Idee, aber Du stehst halt auch immer im Dunkeln, wenn eines Deiner Weißgeräte z.B. einen Erdschluß hat und Du an den Stecker nicht drankommst, weil es ein Einbaukühlschrank ist, die Steckdose dahinter und Du da morgens um 4 keine Lust drauf hast. Aber jeder wie er mag...
OK. Beim Kühlschrank mag der Gedanke nicht so wichtig sein. Unabhängig davon legt man die Kühlschranksteckdose so, dass man drankommt ohne diesen zuvor ausbauen zu müssen. Bei mir ist die im Schrank darüber zugänglich. Beim Gerfrierschrank ist es schon deutlich wichtiger frühzeitig entweder einen Defekt am Gerät selbst oder nur einen Sicherungsfall zu bemerken. Den Kühlschrank hat man im Normalfall öfters mal offen.

PS
 
Dev schrieb:
Ich wüsste aber spontan nicht, warum es verboten sein sollte.
Das hat ja auch niemand behauptet.
Wird in GB gemacht, um Querschnitt und damit Kupfer einzusparen.
Ja, in GB ist die Sicherung auch im Gerätestecker integriert. Die machen so einiges anders.
Das hängt von der Verlegeart ab.
Ja.
In einer wärmegedämmten Wand darf man 1,5 mm² z.B. nicht mit 16 A absichern (Strombelastbarkeit)
Nein, sondern mit 15,5. Das wird wohl noch toleriert. Gilt für zwei belastete Adern. Bei drei belasteten Adern sieht das schon wieder anders aus, die dürfen nur mit 13A beaufschlagt werden. Da wäre eine Absicherung mit den üblichen 16A-LSS also definitiv nicht mehr zulässig.
Wenn die Leitungslänge bis zur letzten Steckdose 18 m überschreitet, soll man ebenfalls 2,5mm² nehmen (Spannungsabfall).
Na ja, "soll". Würde sich jeder penibelst daran halten, wären 90% aller deutschen Wohnungen falsch verkabelt. 18m bis zur letzten Steckdose sind verdammt kurz. Ich habe noch keine Miet-, ETW- oder Efh-Wohnung gesehen, in der (außer zu Herd und/oder Durchlauferhitzer oder Nachtspeicheröfen) zu normalen Steckdosen 2,5² gelegt wurde.
Ich verlege ungerne 2,5mm². Mit tiefen Dosen geht es aber halbwegs. Und alle drei Steckdosen eine Pause machen und die Finger massieren.
Ja. Und wenn man nicht sauber arbeitet, liegen dennoch hinterher Leiter frei, weil man beim "reinstopfen" in die tiefe Dose doch verdammt drücken muß und das ohne Hilfsmittel wie Schraubendrehergriff oftmals gar nicht möglich ist.

powersupply schrieb:
Unabhängig davon legt man die Kühlschranksteckdose so, dass man drankommt ohne diesen zuvor ausbauen zu müssen.
Wenn man darauf Einfluß hat, sicherlich.
 
Danke schonmal fuer die Antworten.

Wir verlegen fuer Steckdosenstromkreise eigentlich immer 2,5q keine Ahnung warum, die Entscheidung ueberlasse ich meinem Vater (E-Meister). Da wird wohl auf Nummer sicher gegangen, weil mein Vater weiss, dass ich das so mag.

Mit mittig rein meinte ich von der Seite, also nicht von oben oder unten. Es ging eigentlich darum dass der geschaltete L N ohne Klemmstellen durch zur jeweiligen Steckdose gefuehrt wird. Scheint ja aber kein Thema zu sein...

Tiefe Dosen sind so eine Sache, mein Haus hat eine Hohlschicht in der Aussenwand und da haut man beim Einbau von tiefen Dosen schonmal ein Loch durch die innere Schale, daher mache ich das in Aussenwaenden nicht (mehr) so gerne.
 
DubaiDrift schrieb:
Mit mittig rein meinte ich von der Seite, also nicht von oben oder unten.
Das ist Geschmackssache bzw. hängt vom Ort ab. Wichtig ist nur, daß man den tiefen Einlaß nimmt und nicht den vorn.
Tiefe Dosen sind so eine Sache, mein Haus hat eine Hohlschicht in der Aussenwand und da haut man beim Einbau von tiefen Dosen schonmal ein Loch durch die innere Schale, daher mache ich das in Aussenwaenden nicht (mehr) so gerne.
Na dann viel Spaß mit dem 5x2,5² in flachen Dosen.
Notfalls mußt halt nach alter Väter Sitte Verteilerdosen setzen...
 
Die Frage die sich bei 2,5mm^2 stellt ist die ob man das mittlerweile in alle UP-Elemente verdrahtet bekommt.
Ich hab mal bei einem Verwandten ausgeholfen, da musste ich, weil der überall 2,5mm^2 verlegt haben wollte, in mancher Dose Klemmen mit Übergang auf 1,5mm^2 legen.
Aber wenn der Vater E-Meister ist wird er schon wissen was er tut.

PS
 
powersupply schrieb:
Die Frage die sich bei 2,5mm^2 stellt ist die ob man das mittlerweile in alle UP-Elemente verdrahtet bekommt.
Busch-Jäger geht meines Wissen nach.
 
Ein Aspekt, der zu 5x2,5² zu wenig Beachtung findet, wird hier erwähnt:
"Bei einem Defekt des N kann es zu einer Reihenschaltung der Verbraucher an 400V kommen, die sich dann entsprechend der Leistung aufteilt - im Extremfall würden dann an dem 230V-Betriebsmittel bis knapp und in ganz wenigen Ausnahmen sogar über 400V anliegen."

Außerdem bin ich immer noch der Meinung, daß ein gekoppelter 3-poliger LSS (also einer, der alle drei Phasen schaltet) notwendig ist.

Auch interessant zum Thema ist hier das posting vom User Lightyear (der ist hier auch ab und an aktiv), welcher der Meinung ist, daß auch ein allpolig schaltender Fi zulässig ist.

Aber das wird der Vater (der E-Meister ist) ja schon wissen...

Anders gesagt: Dokumentation ist alles. Will man es zu 100% korrekt und sicher machen, macht man das nicht, ansonsten gibt es kein "Gesetz" o.ä., welches dagegen spricht. Auch wenn es immer wieder Leute gibt die glauben, daß die VDE ein Gesetz sei.
Man muß halt immer auch sehen, wo das ist, wer das macht und wer da irgendwann vielleicht mal drangeht.

EDIT:
Meine ganzen Überlegungen sind nur von Interesse, wenn im Fünfadrigen unterschiedliche Phasen laufen sollen. Sind die zusätzlichen Adern nur für die Schaltbarkeit der Steckdose gedacht, ist das alles unwichtig.
 
Dann müssten auch dieseCee-Schukokombis verboten oder eine Einschränkung auf 1 pro Leitung gegeben sein sein.
Oder bist Du nun der Meinung, dass er deshalb eine Ringleitung Verlagen sollte.

PS
 
a) sehe ich nirgendwo die Stelle, wo ich geschrieben habe, daß das verboten ist (ich habe eher Gegenteiliges geschrieben),
und
b) was hat die Ringleitungsführung damit zu tun? Auch da habe ich nur angemerkt, daß das in D eher unüblich ist.

Nochmal:
Verboten im Wortsinne ist gar nichts, Elektroverlegung ist nicht gesetzlich geregelt! Die Verlegung von 5x2,5² beispielsweise ist ja sogar besser als der Standard (wobei ich mir das für stinknormale Steckdosen niemals antun würde). Aber es gibt TAB und VDE, ferner noch DIN uswusf., und diese Richtlinien sind der Erfahrung nach schon recht ausgeklügelt und gerechtfertigt.
Wenn es zu Problemen kommt, welche zivil- oder strafrechtlich relevant und diskutabel sind, sollte man im Zweifel nachweisen können, daß die eigene gewählte - normabweichende - Lösung mindestens gleichwertige Sicherheit gebracht hat. Ansonsten kann es vorkommen, daß man gesiebte Luft atmet...
 
Ich bezog mich auf diesen Absatz von dir.
Ein Aspekt, der zu 5x2,5² zu wenig Beachtung findet, wird hier erwähnt:
"Bei einem Defekt des N kann es zu einer Reihenschaltung der Verbraucher an 400V kommen, die sich dann entsprechend der Leistung aufteilt - im Extremfall würden dann an dem 230V-Betriebsmittel bis knapp und in ganz wenigen Ausnahmen sogar über 400V anliegen
Der Gedanke würde das Anwenden dieser Kombisteckdosen auf eine pro Strang reduzieren.

PS
 
Der Absatz ist sichtbar ein Zitat und stammt somit nicht von mir.
 
Aber scheinbar ist dir der Inhalt so wichtig dass Du es für richtig hältst ihn hier im Zusammenhang zu zitieren.

PS
 
Thema: Verlegung 5x2,5

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