Nachtabschaltung Nachrüsten, machbar?

Diskutiere Nachtabschaltung Nachrüsten, machbar? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich habe hier eine sehr alte Ölheizung. Wir verbrauchen im Jahr knapp 5000 Liter Heizöl. (3 Etagen). Da mein Schornsteinfeger immer sagt...
N

noidem

Registriert
03.06.2008
Beiträge
636
Ort
SH
Hallo, ich habe hier eine sehr alte Ölheizung. Wir verbrauchen im Jahr knapp 5000 Liter Heizöl. (3 Etagen). Da mein Schornsteinfeger immer sagt ich soll die bloß drin lassen da die Top Werte hat und auch nie Probleme macht (Klopf auf Holz), er sagt ausserdem eine neue hält lange nicht solange wie die alten. Damals ist mal ein neuer Brenner reingekommen aber das wars denn auch.
Bin am überlegen ob man aber nicht günstig eine Nachtabsenkung Nachrüsten kann oder etwas anderes damit der verbrauch etwas runter geht. Gibt es da möglichkeiten?
Die Heizungsanlage selbst ist aus Ende der 70er und der Brenner siehe Bild.
Danke schonmal.
Mfg Christian
 

Anhänge

  • 20170103_123457.jpg
    20170103_123457.jpg
    151,2 KB · Aufrufe: 176
  • 20170103_123523.jpg
    20170103_123523.jpg
    191,7 KB · Aufrufe: 169
Ob man eine Nachtabsenkung nachrüsten kann ist keine Frage des Brenners sondern von Regelung und Hydraulik. Grundsätzlich kann man jedem Brenner von Außen sagen Aus/Ein.

Allerdings möchte ich die Frage in Raum stellen ob sich das überhaupt lohnt. Eine Nachtabsenkung ist nur sinnvoll wenn die Abschaltzeiten lang genug sind und die morgendliche Heizphase nicht mit Warmwasserbedarf kollidiert. Nicht zu vergessen das man durch die Abschaltzeit nicht den Wärmebedarf reduziert. Ob man die Nacht lang warmhält oder morgens auf einmal aufheizt ist fast egal. Das System kann in dem Fall nur durch reduzierte Taktung des Brenners an Effizienz gewinnen.

Was aber eine signifikante Einsparung bringen könnte wäre eine außentemperaturgeführte Regelung der Vorlauftemperatur. Wenn bislang keine solche Regelung verbaut ist sehe ich Potential.
Man möchte mit den Temperaturen aber auch nicht zu weit runter, sonst gibts Kondensat und damit Korrosion im Kessel.


mfg JAU
 
Absolute Zustimmung.

Nachtabsenkung macht "man" schon lange nicht mehr weil man doch irgendwann draufgekommen ist das man sich nichts erspart sondern im schlimmsten Fall noch mehr Energie verbraucht.

Denn ein Haus das durchwegs warm gehalten wird verbraucht weniger Energie als eines das die halbe Nacht Zeit hatte auszukühlen und das ich dann morgens erst wieder mit viel Energieeinsatz "hochheizen" muß.
 
Zustimmung auch von mir!

Ich hab nur deswegen eine Nachtabsenkung ab 21 Uhr, weil ich abends den Ofen anwerfe. Dann ist es eh min. 25 Grad - und wenn ich ins Bett gehe überschneidet es sich so, dass es morgens, wenn die Heizung wieder loslegt, sich nichts geändert hat.

Ansonsten: Nachtabsenkung taugt nicht.
 
Unser Haus hat auch eine uralte Ölheizung. Im ersten Jahr war sie mit fester Vorlauftemperatur, fest eingestellt auf ca. 70 Grad. So hatten es uns unsere Vorbestellung empfohlen. Verbrauch ca 2000 Liter für 160qm (OK, wir hatten auch nur einfach verglaste Fenster).

Gegen Ende der Heizperiode ist glücklicherweise die Steuerung verreckt. Würde durch eine Außentemperatur geführte ersetzt. Das hat einige hundert Liter eingespart.
Danach haben wir zusätzlich mit Holz geheizt, nach Außenwärmedämmung heizen wir fast nur noch mit Holz, außer wir sind nicht da. Verbrauch 6-8 m3 pro Jahr.

Also ich würde auch als erstes die Steuerung modernisieren.
 
noidem schrieb:
Die Heizungsanlage selbst ist aus Ende der 70er und der Brenner siehe Bild.
ich würde die Anlage durch eine neue Brennwerttechnik ersetzen, das spart 20-30% Energiekosten.
Der Abgaswärmeverlust ist erheblich geringer, bei der alten Technik gehen die Abgase 200° heiß durch den Kamin, bei der Brennwerttechnik 50°. Am Ringspalt im Kamin wird die Verbennungsluft zugeführt und daran erwärmt, keine Zuluft mehr durchs Fenster und damit auch keine Raumfeuchtigkeitszufuhr im Sommer.
Dazu eine intelligente Steuerung und Pumpen.
Ist der Kamin schon saniert?
Die Entscheidung musst du selber treffen, Sparen kommt teuer.
 
Alfred schrieb:
Sparen kommt teuer.
Also spart er nix. es ist sowohl umwelttechnisch als auch finanziell ökonomischer, die Anlage so lange zu halten, bis es nicht mehr geht (=kaputt) oder bis er durch schwachsinnige Gesetzgebungen gezwungen wird zu erneuern.
 
Zu erwähnen sei noch das die Ölbrennwerttechnik noch lange nicht so weit ist wie die Holzbrennwerttechnik.

Ich höre immer noch genug Klagen von ach so tollen Öl-BW-Kesseln von Markenherstellern die nach wenigen Jahren durch sind weil sie mit dem Kondensat nicht zurechtkommen.

Beim Kessel bleibts auch nicht, da wäre dann noch der Kamin und auch die Heizöltanks sollten getauscht werden.
Die geringste Undichtigkeit bedeutet den Tod des Ölbrenners.
Und so alte Tanks haben garantiert schon einen guten Anteil Wasser im Öl.
 
Hallo,
bei Brennwert ist noch zu ergänzen das meist auch die Heizflächen vergrößert werden müßen, da Systembedingt die Vorlauftemperartur deutlich niedriger sein muß.
Klar ist auch das dem Schorni ein alter Heizwertkessel lieber ist da er doppelt so oft zum kehren kommen muß und daher mehr verdient.
Es ibt ein politisches interesse Öl als energie Lieferanten zu ersetzen.
Eine Heizung läuft 15-20 Jahre, in dieser zeit kann ich mir gut vorstellen, das das Öl wesentlich teurer wird.
Nicht nur wegen der zu erwartenden Preissteigerung des Öls, sondern da immer weniger Ölheizungen verbaut werden, damit immer weniger Lieferanten fürs Öl am Markt sein werden, und diese sich sicherlich ihren Service bezahlen lassen werden.
In Dänemark ist im Privatbereich die Neuinstalation von Heiztechnik mit fossilen Brennstoffen bereits verboten.
Langfristig werden wohl (leider) Wärmepumpen die Lösung sein.
Solang der Kessel noch läuft würde ich ihn betreiben, System temperatur soweit Senken wie es geht, Geld eher in Bessere Fenster, Dämmung der Geschoßdecken investieren und die Heizflächen vergrößern (Fußbodenheizung, Wandheizung?), so dass man für die kommenden neuen Heizsysteme mit niedriger Vorlauftemperatur gerüstet ist.
 
Schornstein wurde noch nicht Saniert, ist auch noch alles i.o. mit dem.
Neue Öltanks wird schwierig, die ganze Anlage steht im keller, die tanks wurde reingesetzt bevor die Decke drauf kam. Zumrausholen müssten diese also zerschnitten werden (Stahltanks, insgesamt 3 stück mit jeweils 2000L Inhalt).
Gas ist bei uns nicht möglich da bei uns im Ort kein Gas zur verfügung steht also bleibt nur mit Holz Heizen oder Öl, Holz geht nicht da kein kamin vorhanden.
Eine Aussentemperaturregelung gibt es auch nicht, die Heizung läuft immer so durch.
Wie wäre dies denn Umsetzbar mit der Regelung und was kostet sowas in etwa bzw welche Steuerungen gibt es da?
Ich wollte die Heizung eigentlich solange laufen lassen wie es geht bis was neues einziehen soll denn eine neue Anlage kostet in der Größe ja auch nicht so wenig.
Einmal im jahr kommt immer ein heizungsbauer der die Anlage wartet und selbst der sagt ich soll die Laufen lassen solange sie läuft. es geht auch einfach nichts kaputt, sie läuft einfach zuverlässig und die Abgaswerte sind auch immer bestens. Nur der verbrauch von knapp 5000L nerven etwas.
 
Eine witterungsgeführte Regelung kostet nicht die Welt.
Regelung je nach Umfang ein paar hundert Euro, Pumpengruppe 300,- Kleinkram 100,- Außentemperaturfühler ~ 15,-
Heizungsbauer will auch bezahlt werden, ich schätze mal mit rund 2.000,- bist Du dabei wenn Du alles machen läßt.

Das lohnt sich bereits im ersten Winter!

Würde die Anlage übrigens auch behalten bis sie auseinanderfällt denn WENN sie mal raus muß wirds eh hässlich genug.
 
Ok kann man das auch selber einbauen? ich bin Elektriker also elektrische sachen kann ich selber machen. Hab nur mit heizungsanlagen nie was zu tun gehabt, aber wenn man sich vorher schlau macht wie das funktionieren soll.
 
Ich hab den Heizungsbauer die Steuerung einbauen lassen und die Kabel und den Außentemperatur Fühler selbst montiert
 
Du kannst sicher die Leitungen selbst verlegen und evtl. die einfachen Sachen (Pumpen, Fühler) selbst verdrahten.
Die Steuerung würde ich machen lassen, das geht in die Hose und kostet dann noch mehr Geld.
 
moto4631 schrieb:
Eine witterungsgeführte Regelung kostet nicht die Welt.
Regelung je nach Umfang ein paar hundert Euro, Pumpengruppe 300,- Kleinkram 100,- Außentemperaturfühler ~ 15,-
Heizungsbauer will auch bezahlt werden, ich schätze mal mit rund 2.000,- bist Du dabei wenn Du alles machen läßt.

Das lohnt sich bereits im ersten Winter!

Servus
Warum eine neue "Pumpengruppe"? Es sollte doch ausreichen, wenn er die Pumpen durch moderne Gesellen austauscht. Kann man doch problemlos selber machen. Oder verstehst Du dabei auch gleich noch das EInrichten des hydraulischen Abgleiches?
Die neue Regelung muss dann nachher ja auch nur noch zusätzlich die Speicherladepumpe und den Brenner mit steuern. Ein geregeltes Mischerventil ist ja bislang wohl auch nicht vorhanden so dass an dieser Stelle auch nichts dazukommt. :glaskugel:
Ist jetzt nur mal meine Meinung ohne genau zu wissen was da wie und wo verbaut ist.
Inwieweit macht sich bei so einem alten Trum eine gesteuerte Abgasklappe bemerkbar bzw ist das überhaupt sinnvoll? Gefühlter Maßen sollte das doch auch etwas bringen wenn da nicht ständig der volle Zug durch den Kessel geht und das mühsam erwärmte Wasser sofort wieder abzukühlen beginnt.

PS
 
moto4631 schrieb:
ich schätze mal mit rund 2.000,- bist Du dabei wenn Du alles machen läßt.

Das lohnt sich bereits im ersten Winter!
Was verstehst Du unter "das lohnt sich"? Beim derzeitigen Heizölpreis von ca. 60,-€/100L muß er immerhin über 3000L einsparen, bevor er bei +/- Null rauskommt. Geht das nur mit der Außentemperatur-Führung? Also ich meine geht das in der Rest-Lebenszeit der Anlage?
 
Nachdem ich die Anlage nicht kenne ist das nur Stochern im Nebel.
Von daher auch die neue Pumpengruppe, wenn er sie nicht braucht, umso besser.
Die Anlage ist aber steinalt und damals hat man einfach zwei Rohre zum Kessel geschickt, Pumpe dran, Heizung fertig.

Damit ist ein hydraulischer Abgleich nicht oder nur sehr mangelhaft möglich.
Zudem befinden sich in einer guten Pumpengruppe auch gleich VL und RL-Sensoren, bestenfalls noch eine Mischung (sofern nötig).

Lohnt sich ist was anderes als amortisiert sich.
Sparen tut er mit einer witterungsgeführten Regelung bei der derzeitigen Anlagentechnik ab der ersten Minute.
Wann es sich amortisiert und ob das bis zum Tod der Anlage noch reinkommt: :glaskugel:
 
Lohnt sich ist was anderes als amortisiert sich.
Sparen tut er mit einer witterungsgeführten Regelung bei der derzeitigen Anlagentechnik ab der ersten Minute.
Wann es sich amortisiert und ob das bis zum Tod der Anlage noch reinkommt: :glaskugel:
Und derzeit will er wohl eher heizen als die Anlage einen halben oder ganzen Tag stillzulegen. Egal wieviel er sparen könnte. :allesgut: :mrgreen:

PS
 
Ich kann da jetzt nur für Österreich sprechen aber diese Vorschrift ist weicher als ausgelutschter Kaugummi.
Wer weiß denn welche Heizung ich habe und wie alt die ist?
Und wenn die Heizung die Grätsche macht kommt eine Neue rein, fertig.
Wen interessiert wie alt die Alte war?

Klasse auch dieser Satz aus Deinem Link:

Allerdings gibt es verschiedene Ausnahmen. So sollen etwa Brennwertkessel und Niedertemperaturheizkessel mit einem besonders hohen Wirkungsgrad nicht betroffen sein.

Klasse d.h. ich muß meinen 30 Jahre alten Brennwert-Ölofen nicht ausbauen weil er eh erst 25 Jahre danach erfunden wurde? :mrgreen:
 
Thema: Nachtabschaltung Nachrüsten, machbar?

Ähnliche Themen

T
Antworten
4
Aufrufe
445
thecookie17
T
R
Antworten
22
Aufrufe
4.225
Schwarzfuss
Schwarzfuss
E
Antworten
5
Aufrufe
1.980
Eisenherz
E
Zurück
Oben