Ist das ein Luftwart?

Moin, bei mir am 300L Wasser Druckkessel ist im oberen ein Entlüfter, der soweit ich weiß eigentlich Automatisch Luft rauslassen soll wenn zuviel im kessel ist, tut er aber nicht. das ist sun Teil mit Schwimmer dran.
Auf dem teil steht folgendes:
F93A-1
100PSI MAX
RY20630

Über google finde ich nichts mit den Nummern. Würde den gerne austauschen aber ich weiß nicht wo ich einen neuen finde. Kann mir da einer helfen?
das Teil wird jedenfalls nicht mit dem Schnüffelventil der Pumpe verbunden, daher gehe ich mal davon aus das es ein reiner Entlüfter ist oder?

Mfg noidem

[glaskugelmodus an]
An einem Druckkessel für Wasser ist oben normaler Weise ein Ventil welches aussieht wie ein Autoreifenventil. durch dieses FÜLLT man Luft in eine Membrane deren Luftinhalt die Druckspeicherung übernimmt.
Es gibt allerdings auch Kessel die keine Membrane drin haben. Die nennt man dann Windkessel. Diese werden manchmal mit Pressluft versorgt. Ich hab bei mir in ähnlicher Weise einen ausrangierten Boiler als Windkessel stehen. an diesem habe ich auch ein Autoventil zum Nachfüllen des Luftpolsters montiert.
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Mach mal bitte brauchbare Bilder von Deiner Konstruktion damit wir über das selbe reden.

PS

Ne sowas haben wir nicht, wir versorgen unser ganzes haus damit, da es bei uns keine Wasserversorgung von ausserhalb gibt.
Als Pumpe haben wir eine Wasserknecht WL2000. Der Kessel fässt 300L, der braucht aber nicht mit Luft befüllt werden, an der Pumpe selbst ist ein Schnüffelventil darüber wird Luft angesaugt, aber das ventil so exakt einzustellen das genau die richtige Luftmenge ist, ist fast unmöglich von daher haben wir das Ventil immer so eingestellt das immer etwas mehr Luft mit eingepumpt wird als nötig, die überschüssige Luft wird dann über das ventil am kessel abgelassen, aber das funktioniert nicht mehr.

Ich habe mal wieder etwas gegooglet, wieso muss ein Luftwart bei einen stehenden Kessel im unteren Bereich verbaut werden? Wie soll das dann funktionieren?

Das hat mit der Regulierung des Luftpolsters zu tun.
Wenn du Wasser bei ausgeschalteter Pumpe entnimmst expandiert das Luftpolsters. Dann pumpt die Pumpe den Kessel wieder voll und füllt über das Schnüffelventil noch etwas Lufthinzu welche durch den dirdekten Kontakt zum Wasser in dieses hinendiffundiert. Damit diese "verlorene Menge sicher ausgeglichen wird wird etwas mehr Luft nachgefüllt als über das Wasser verloren geht. Die zuviel nachgefüllte Menge muss dann wieder über den Luftwart abgelassen werden.

PS

Ja das verstehe ich, aber ich stelle mir das so vor:
Dieser Luftwart sitzt da im Kessel, an diesen ist ein Schwimmer.
Sinkt der Wasserstand fällt der Schwimmer herunter und beim befüllen geht er ja wieder hoch. Wenn der Schwimmer unten ist, öffnet das ventil und Luft kann entweichen, steigt der Schwimmer, so schließt es damit durch das ventil kein Wasser durchlaufen kann.
Wenn ich den Schwimmer nun unten im Kessel einbaue, dann steht der Schwimmer doch immer nach oben und macht einfach gar nichts. Der Kessel soll ja in etwa zu 3/4 mit Wasser befüllt sein und 1/4 Luft.

Darum verstehe ich das einfach nicht warum der unten eingebaut sein soll?
Zumal der alte seitdem die Anlage steht oben eingebaut war und immer funktioniert hat!

Moin

Für mich mach der Einbau unten schon Sinn, denn bei wenig Druck hast Du das größte Luftvolumen im Kessel. Und damit dieses nicht in die Leitungen entweicht wen der Druck weiter abfällt und damit das Volumen in etwa gleich groß bleibt wird es am Maximalpunkt abgelassen. Wenn der Schnüffler weniger bis gar keine Luft mit einfördert passiert das Selbe in der anderen Richtung. Dann hast Du irgendwann gar kein Polster mehr. So geschieht das bei mir ab und an. Ich hatte zunächst auch so einen Windkessel wie Du, nur ohne Luftwart. Dieser Kessel hat dann aber, wohl aufgrund dessen weil ich nur Regenwasser damit fördere saumäßig zu rosten begonnen. Daher hab ich ihn gegen einen alten Boiler ausgetauscht. Ich muss halt ab und an Luft nachfüllen wenn die Pumpe in zu kurzen Abständen anspringt.
Wenn dann mal, wie kürzlich geschehen bei großem Luftpolster der Frequenzumrichter kaputtgeht und der Kessel wassermäßig leerläuft beginnt der Toilettenspülkasten, Zitat meine Frau: "zu röcheln" , weil die Luft nicht durch einen Luftwart abgelassen wurde und statt dessen durch die Leitungen entweicht.

PS

Hmm also bei mir schaltet der Druckschalter am kessel bei 3 bar die Pumpe an und bei 4 Bar wieder aus, unter halb leer geht der kessel nie. Und der Ausgang vom Kessel liegt dann ja in gleicher höhe wie der Entlüfter, also könnte dann ja auch Luft in die Ableitung kommen.
Bevor das teil kaputt ging, brauchte ich mich die letzten 5 Jahre gar nicht um die Wasseranlage zu kümmern, hat sich immer schön selbst reguliert!
Ach ich probier es einfach mal aus mit den neuen!

Optimalerweise ist es umgekehrt.

1/3 Wasser und 2/3 Luft.
Daher auch der Einbau im unteren Drittel.
Vielleicht ist er bei Dir oben weil ein 300l-Windkessel doch eine Nummer größer ist als die Standard-150l-Behälter.

Auf dem LW ist unten eine Messingschraube, in der sollte sich eine kleine Bohrung befinden über welche die Luft entweichen/einströmen kann.

Wenn diese Bohrung verstopft ist funktioniert das nicht mehr.
Ein Luftwart funktioniert übrigens in beide Richtungen, denn bei einer Oberwasserpumpe hat man eher das Problem das zuwenig Luft im Windkessel ist, bei einer Unterwasserpumpe dafür eher zuviel Luft.